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Ich will nur noch sterben!! Ich halte es nicht mehr aus...

Verfasst: 19:04:2009 8:05
von Adela
Nach 5 Jahre Kampf mit PPD gebe ich mich geschlagen... Die Krankheit hat mich wieder voll im griff.
Schilddrüse ist durch Hashimoto erkrankt, aber laut Ärzte gut eingestellt.
Damit hat es auch angefangen.
Cipramil wirkt bei mir nicht mehr richtig gegen die Depression.

Ich habe ständig negative Gedanken, ich fürchte mich zu Arbeit zu gehen, weil ich Angst vom dem Menschen dort habe, und Angst das ich es versage.
Ich kann mich nicht freuen bin ständig traurig ...
Ich suche dann automatisch im Kopf nach Gründe. Eine davon sind meine Eltern die ich sehr stark vermisse! Ich denke ständig an den und rufe dann an und erzähle denn über mein Leid. Sie machen sich Sorgen sind auch über Ostern zu mir gekommen und finden, dass meine Leben ist schön und ich hätte kein Grund unglücklich zu sein. Dass ich sie vermisse gehört dazu sagen sie, und man muss sich lösen von zuhause. Sie lieben mich sehr und möchten, dass ich hier lebe, weil bei uns Chaos herrscht.

Nun habe ich alles erreicht was ich wollte und kann mich nicht freuen.. Es reicht schon das mir eine etwas böses bei der Arbeit sagt. Mich macht sowas schwach, und leide Woche naher unter blöde Sprüche.
Ich habe ganz wenig Selbstvertrauen und wenig Selbstbewusstsein und denke, dass ich eine schlechte Mitarbeiterin bin und jeder andere wurde es besser als ich machen.
Deshalb habe ich mir in den Gedanken gemalt, dass wenn ich zuhause bei meine Eltern lebe und mit Ihnen zusammen arbeiten werde, mir besser ginge.

ich habe aber ein Mann der kein Wort in meine Sprache spricht und ein Kind der noch Probleme hat sich in der Sprache auszudrucken.

Ich fühle mich gefesselt, gezwungen ein Leben zu leben die mir nicht gefehlt! und das macht mich richtig KO Es gibt Tage wo ich es besser empfinde aber sie sind selten...

Ich wünsche mir nichts mehr, ich habe keine Ziele, ich fühle mich leer und versteint. Ich weiß nicht mehr wie lange ich es noch aushalte!!!

Bitte schreib mir! Ich brauche eure Hilfe!!
Danke
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PPD und Haschimoto 2004
Cipramil und L Thyroxin 75mg
Bei Schlafstörungen Stangyl

Verfasst: 19:04:2009 11:52
von Red-headed-woman
Liebe Adela,

es ist schwer sich im "schönen" Leben zurecht zufinden, wenn der eigene Geist und Körper im negativen Urschleim steckt.

Du hast dir bereits Hilfe durch die medikamentöse "Krücke" geholt. Ein Anfang. Auch wenn sie jetzt ihre Wirkung nicht zeigt.

Zuerst würde ich meinen SD-behandelnden Arzt um eine weitere BE (Blutentnahme) bitten, um zu checken, ob die SD auch wirklich gut eingestellt ist. In dem ht-mb.de-Forum würde ich mal deine Werte und Referenzen einstellen und schauen was die dortigen "Experten" so meinen.

Eine schlecht eingestellte SD kann vielerlei Übel auslösen.

Ein weiterer Schritt, den ich anstreben würde, ist mir eine Therapeutin zu suchen. Du hast mit Selbstbewußtsein zu kämpfen und trauerst deinen Eltern hinterher. Ich würde den Hausarzt um eine Überweisung zu einer Thera mit Verhaltenstherapie bitten.

Hier bist du jederzeit willkommen und kannst dein Herz absolut ausschütten.

Kopf hoch, es kommen auch wieder weitaus bessere Tage. Auch ich habe noch schlechte Tage und das nach so langer Zeit, aber das Leben IST einfach genießens- und lebenswert.

Greetz RED

Verfasst: 19:04:2009 13:45
von Blancanieves
Hallo du..

Ärzte richten sich nur nach den Werten, und ignorieren das Befinden des Patientes..das ist falsch!

Bitte such nach einem Arzt, der dich ernst nimmt!

Hast du im http://www.ht-mb.de/forum/ gefragt?
Dort wird einem geholfen. In deinem Fall rate dir Dr. Brackebusch zu konsultieren. Sie ist zwar Privatärztin, kennt sich aber super aus.
Dr. med. Lothar-Andreas Hotze, Dr. med. Iradj Rahimi-Laridjani
und Dr. med. Joachim Feldkamp sind auch Spezialisten.

Verfasst: 20:04:2009 13:32
von AmoebeMS
Hallo Adela,

ich kann mich Red-headed-woman eigentlich nur anschließen. Medikamente sind zwar schön und gut, natürlich, aber bei einer schweren PPD würde ich doch empfehlen eine Therapie anzustreben und alles erlebte der vergangenen Zeit mit professioneller Hilfe aufzuarbeiten. Hast du denn nie eine ambulante Tiefenpsych.- oder Verhaltenstherapie gemacht? Ebenfalls unterstützt eine solche Therapie gewiss den Aufbau von "verlerntem" Selbstvertrauen.

Nicht den Kopf in den Sand stecken und schon gar nicht aufgeben. Das bringt niemandem etwas. Einen Therapieplatz solltest du auf jeden Fall anstreben.

Es grüßt dich ganz lieb
AmoebeMS

Verfasst: 22:04:2009 13:07
von Wally
Hallo Adela,
Du Arme.
Ich kann das was die anderen sagen nur bestätigen. Bei mir musste SErtralin ein paar mal extrem erhöht werde. Ich habe zum Schluss 450 mg genommen.Ich glaube max. 200 ist normal. Aber ich bin so ein Superverbrenner. - DAnach haben wir dann auf Fluoxetin umgestellt. Das ist besser....

... Aber weisst Du was, sobald ich von meinen 50 mg runtergehe, geht es mir sofort schlechter. Auch ich finde es total gemein... und frage mich ob es jemals besser wird. Bei mir sind es zwar nur 2 Jahre, aber im Moment jährt sich gerade wieder die ganz schlimme Zeit der PPD und ich habe mal wieder reduziert und nun fliegt mir alles um die Ohren. -

Vieleicht tröstet es Dich ein bischen, dass Du nicht alleine bist. Mich tröstet es auf jeden FAll. Ich finde mich natürlich mit dem GEdanken ab, dass ich warhscheinlich für immer ein AD nehmen muss. Aber stören tut er mich auf jeden FAll. Ich will einfach von nichts abhängig sein...
Aber bei Angst und ZGs hilft wohl nichts anderes.

Ich denke auch Durch die GEburt verändert sich körperlich einiges, z.B. habe ich PMS sehr stark bekommen danach. Vorher habe ich nicht einmal ein Bauchzwicken gespührt. Jetzt habe ich echte Schmerzen und fühle mich seelisch ganz ehlend...

Ich versuche für mich und für Dich die Hoffnung aufrecht zu erhalten. Es gibt auch wieder gute Zeiten... Ich bin genauso wie Du, wenig tatsächliches SElbstbewusstsein... etc. Aber kannst Du mal kucken, ich kenne so viele Vollidioten, die so von sich überzeugt sind. Auch wenn alle sie doof finden, sie finden sich selber toll.... Vielleicht nimmst Du Dich selber erst mal in den Arm und tröstest Dich... DAs wäre schon der erste SChritt, sich selber bewusst werden.

Fang eine Therapie an. Meine ist bald zuende und sie hat auf jeden FAll geholfen. Ich schreibe ein TAgebuch wenn es mir besonders schlecht geht und das hilft und da schreibe ich auch viele Dinge meiner Therapeutin rein, die sie gesagt hat oder Übungen.... etc. Ja es hilft. Ich denke es wird nie ganz weggehen. Ich denke nur man wird lernen damit zu leben, aber eine Depressiion kommt vielleicht immer mal wieder in kleinerer und größerer Konzentrantion.... Ich glaube wenn man es so sieht, wird es etwas leichter. Das Leben ist vielleicht nicht so beschwingt wie andere immer beschreiben, wie das TV sagt. Schau Dir mal all die alten Zitate an von den ganz alten Literaren, schau wieviel SChmerz da drinnen steckt, die hatten auch alle was zu verarbeiten.


Man muss immer seinen WEg finden um irgendwie zurechtzukommen, alles andere ist nur on top geschenkt...

Ich weiß nicht ob es Dir hilft. Ich hoffe es sehr. Ich meine kuck mal wie hier alle zusammen halten... kuck mal alles, bestimmt ist alles kacke, aber hier sind ganz viele Freunde, die die vielleicht nicht siehst, aber die Dich alle vestehen! Tröste Dich selbst erst mal ein bischen.

Ich bin überzeugt, dass Du eine ganz tolle Mitarbeiterin, Mutter und Tochter und Mensch bist. Du klingst jedenfalls sehr nett und symphatisch.

Kuck nochmal wegen anderen Medis, probier es mal mit einer Therapie. ES hilft wirklich. SChlechte zeiten gibt es immer mal wieder. Aber es hilft!

Ich wünsche Dir alles Liebe und gute!

Hey wo wohnst Du eigentlich???
Vielelicht möchte ja Dein Mann mal die Deutsche Sprache lernen? Vielleicht hätte er ja mal Lust ins Ausland (Deutschland) zu gehen?

Drücke Dir feste die Daumen!

LG

WAlly