Auf einmal gehts mir gut...

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

bambam

Auf einmal gehts mir gut...

Beitrag von bambam »

Hallo Mädels!

Muß mich hier mal melden und mal wieder meinen Senf abgeben! :wink:

Also: eigentlich gehört mein Beitrag ja zum Thema "Positives".... Eigentlich.

Mir geht es jetzt seit ca. 4 Wochen richtig gut!!!

Warum???? Gute Frage. Ich bin ja ein Typ, der ALLES hinterfrägt. Ich habe nichts geändert. Nix. Niente. Nada. Und trotzdem geht es mir gut...

Bis auf heute - da war wieder ein klitzekleines Dejavu und schwups - auch die Angst... Aber warum?

Muss dazu sagen, dass ich meine Phasen auf meinen Zyklus geschoben habe - und das erfolgreich. Hab mich sozusagen selber "beschwindelt"... Da aber momentan kein Eisprung schuld sein kann - weil ich nämlich meine Tage gerade hatte - was ist es dann? Doch nicht der Zyklus... Bambam kriegt Panik und grübelt und hat - Tata - Angst...

Allerdings muss ich noch gestehen, dass ich seit 5 Wochen wieder regelmäßig Mönchspfeffer nehme. Ich glaube aber nicht, dass es mir deswegen wieder einigermaßen gut geht. Vor einer Woche hab ich dann angefangen, von 50mg Citalopram auf 40mg zu reduzieren - weil ich einfach der Meinung bin, dass es mir in der Zeit ohne dem Medi genauso besch... ging wie jetzt (auf und ab)...

Versteht das einer?! Ich geb`s langsam echt auf! Langsam - aber nicht ganz... Hätte nämlich noch nen Termin bei einem Endokrinologen gehabt, der mir in der letzten Zyklusphase Blut abnehmen wollte wegen den Hormonen - aber die liebe Bambam hatte dann ja wieder mal früher ihre Tage bekommen als sonst und schon muss das ganze wieder um ein Monat verschoben werden...

Zusätzlich werd ich mich nächste Woche mal mit jemanden zusammen setzen, der sich mit Akupunktur "beschäftigt"... Man weiß ja nie - wenn`s hilft!!!

Würde mich echt mal interessieren, ob`s jemand genauso geht... Bezüglich dem Zyklus usw...


Liebe Grüße,
Bambam
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Bambam,

also zum Zyklus kann ich nicht viel beisteuern, weil ich da einfach andere Erfahrungen gemacht habe und zudem nicht soviel Wert darauf lege, das in meine Psyche hineinzuinterpretieren und meinen Zustand damit zu „erklären“. Ich kenne mich da absolut nicht aus und habe eine andere Einstellung dazu, aber das bin eben nur ich.

Ich möchte aber anderes beisteuern: ich finde es einfach nur großartig, dass es dir gut geht. Du solltest dich darüber gar nicht so wundern, sondern viel viel viel mehr freuen!!! Das ist doch einfach nur phantastisch. Könnte es vielleicht möglich sein, dass deine Medikamenteneinnahme anschlägt? Ich weiß nicht, ob ich das mit Agnus castus in Verbindung bringen würde. Ich glaube eher an Statistiken und Studien. Mit Homöopathie und Pflanzen kenne ich mich nicht so gut aus. Aber das ist auch unwichtig. Wichtig ist zudem noch der Glaube. Weißt du, ich vergleiche es einfach mal mit den Bachblüten, die so viele von uns einnehmen. Ich Ungläubige seit Februar/März übrigens auch. Und ja, es kann einfach eine kleines bisschen Angst immer und immer wieder mal vorkommen. Eine dejavu. Klar. Aber wichtig ist dann doch, WIE man damit umgeht. Und du scheinst das super gemacht zu haben. Hast es als dejavu abgetan und fertig. Und vier positive Wochen ist doch ganz phantastisch. Ich freue mich wirklich sehr für dich.

Und wenn du erste Erfahrungen in Akupunktur gesammelt hast, dann lass uns alle bitte daran teilhaben. Ist ein sehr interessantes Thema für viele.

Liebe Sonntagsgrüße von der ungläubigen Amoebe
Mimi

Beitrag von Mimi »

Super ich freu mich für dich, auch ich hatte seit der Einnahme von Mönchspfeffer gute Tage. Auch wenn alle sagen es wirkt erst nach 3 monaten oder so. Aber ich denke auch das es früher geht!

Weiter so..........
Carolin

Beitrag von Carolin »

hey,

also ich denke auch das das mönchspfeffer dir geholfen hat. und ich denke auch das dir die reduzierung gut getan hat. hört sich doof an, aber mir ging es bedeutend besser nachdem ich alles abgesetzt hatte. soll nicht heißen das alle hier ihre medis absetzen sollen. nur bei manchen hilft es halt nicht wenn die ursachen andere sind. und du nimmst es ja schon so lange und bst schon so lange erkrankt....
und wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast du deine menstruation eher bekommen, das wird am mönchspfeffer liegen!!!

geh zur endokrinologin oder endorkrinologe und lass alles gründlich nachgucken! schadet auf keinen fall!!!!


ich erfahre am 11.5. wie es mit mir weitergeht bzw was nun unternommen wird. werde es hier schreiben...vielleicht gibt es parallelen zu deiner situation!!
lieben gruß
smaugerl

Beitrag von smaugerl »

Liebe bambam,

freut mich das es dir so gut geht :lol:

ist doch schön, mal gute Neuigkeiten zu hören!!

lg
smaugerl
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Mädels!

Und wie ich die letzten Wochen genossen habe... :!: :!: :!:

Zwischendurch mal einen klitzekleinen negativen Gedanken - aber peng - war er schon wieder verschwunden...! Der Hammer! Wenn ihr mich jetzt fragt, warum das auf einmal so ist - das würde ich auch gerne wissen...!

Ist aber so - und gut ist... :wink:

Naja - bis auf gestern. Wo mein lieber Kumpel Dejavu wieder kurz aufgetaucht ist... Bis jetzt kann ich ihn ja ganz gut auf Abstand halten - wie das halt so ist mit nervigen Kerlen... 8) Auch sein guter Kumpane, die Angst, wollte dann auch noch vorbeischauen - aber scheinbar hatte ich nix Gutes mehr im Kühlschrank... Der war dann nämlich auch gleich wieder weg! Manchmal ist das gar nicht schlecht, dass die Typen gleich wieder die Mücke machen, Mädels!!!

@Carolin: Das interessiert mich jetzt ja brennend: Du hast Deine Medis abgesetzt. Warum? Hattest Du das Gefühl, dass sie Dir nicht wirklich was bringen?! Und danach ging es Dir genauso - oder sogar besser?!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich vor den Medis genau die Gleichen Phasen hatte (auf und abs) wie jetzt.

Letztes Jahr hatte ich die Medis dann reduziert und mir ginge es besch.... Meine Ängste kamen wieder verstärkt hoch und ich war einfach wieder ein zittriges Bündel, dass nicht einmal den Urlaub genießen konnte...

Hatte allerdings nach dem Hoch im April prompt von 40mg auf 20mg reduziert... War wohl ein bisschen viel auf einmal... Nach 4 Wochen bin ich dann wieder auf 30mg hoch und - nachdem es mir dann im Juli auch nicht besser ging auf 40mg - und zuguterletzt im August nochmal sogar auf 50mg hoch...

Ich geh mal davon aus, dass der Reduzierungs-Schritt letztes Jahr einfach zu hoch war... Da ich aber von dem Medi weg will, weil es mir einfach nicht diese konstante gute Phase beschert, die es eigentlich sollte, werde ich das jetzt mal in 10mg Schritten versuchen... Probieren geht eben über studieren... :wink:

Und da ich merke, das meine "Tiefs" oder meine "Dejavus" immer entweder um den Eisprung bzw. vor, während und nach der Periode auftreten, gehe ich einfach von einem "Zyklus-Problem" aus...

Apropos: hier nehmen doch einige die Pille. Da gibts doch auch eine Pille, die mehr körperidentische Hormone (oder so ähnlich :oops: ) hat, oder?!
Habe schon mal in einem anderen Thread gefragt, aber das Thema interessiert mich einfach. Wie vertragt ihr die Pille? Geht es euch damit besser? Deutlich besser oder nur so lala?!

Jedenfalls: alles in allem muss ich sagen: markiert euch in eurem Kalender eure guten und schlechten Tage... Und ihr werdet sehen, dass es eigentlich gar nicht so viele schlechte Tage sind... Die guten Tage vergißt man nur schneller während einem diese miesen Tage immer wie eingebrannt im Hirn hängen...

Ich wünsche euch einen ganz schönen Tag!!!


Liebe Grüße,
Bambam
Carolin

Beitrag von Carolin »

hey,

genau wie du es sagst, ich habe so viele antidepressiva ausprobiert, sogar neuroleptika aber die phasen kamen trotzdem...wenn die menstruation kam, der eisprung, egal was....ich stürzte wieder ab. mir ging es nie auch nur einen tag normal gut in der medizeit...als ich sie dann absetzte,natürlich in absprache mit dem psychologen, ging es mir nach und nach besser...

ich brauche es nicht, ich schaff auch so die aufs und abs....ist hart, aber es macht mir keine angst mehr!

und die hätte ich auch mit medis!!!! habe mehrere getestet, aber keines wollte helfen...das einzige was etwas half war remergil..ich konnte davon wieder schlafen und somit war ich etwas entspannter..trotzdem hatte ich täglich panikattacken und unruhe...

und wenn du bei dem veruch, das medikament zu reduzieren, merkst das das pms usw wieder mehr durchkommt, dann zeigt dein körper dir ja ganz klar das nicht die psyche oder der botenstoffwechsel im hirn schuld ist sondern das pms welches hormonell ist und den botenstoffwechsel an diesen tagen durcheinander bringt. ansonsten würd es dir ja wahrscheinlich jeden tag so gehen...(befürchte jetzt schon wieder ordentlich negative kritik wegen dieser einstellung zu bekommen, aber das nehm ich in kauf! höre die buh-rufe schon...werd meine meinung ja vertreten dürfen!)
aber es ist bei dir ja vermehrt oder fast nur an den tagen vor und -während der menstruation und um den eisprung herum! andere mögen das hier anders sehen, aber ich sehe das hormonelle problem welches im vordergrund steht....
und so lange das in intervallen immer wiederkommt, wird es dir auch an den besseren tagen nicht wirklich gut gehen weil man immer angst vor den tagen hat wo es wieder so sein wird!
natürlich kannst du das ad erhöhen und hast kein pms mehr, aber ich nehm lieber ne zeit lang etwas gegen das hormonelle problem und gleiche somit die psychischen schwankungen aus, die bei mir dann und nur dann durchdringen!!!!

habe ja schon einiges nachgewiesen was im hormonellem bereich nicht stimmt. sollte ich etwas dagegen nehmen und mir geht es dann wieder gut, ist bestätigt das es daran liegt.

ich bin vor 2 wochen so dermaßen abgestürzt und ahnte nur woher es kommt. schaute auf meinen zykluskalender und siehe da, mein tage standen vor der tür!!! habe mich von sonntags auf montags sogar wieder übergeben und montags war die menstruation wieder da! ich habe zu recht jeden monat aufs neue angst vor der menstruation. sie schaltet mich für mindestens 5 tage aus....würd ich arbeiten wäre ich jeden monat krankgeschrieben....meine gyn nennt es auch nicht mehr pms sondern pmds...premenstruelle diphorische störung oder so ähnlich....

bleibt trotz der hormonbehandlung noch einiges über, weiß ich was ich zu tun habe. aber ein ad oder ähnliches nehme ich nicht freiwillig wieder!!!!

nimm mal das mönchspfeffer weiterhin und dann wirst du ja sehen wie es dir damit geht. und wenn dann tage dazwischen sind die anders sind, also wo angst usw durchdringen, dann schau nach an welchen zyklustagen du dich befindest!!!

dann weißt du mehr. und zum endo würd ich auf jeden fall gehen....
aber vielleicht bekommst du es ja mit dem mittel in den griff. wäre doch schön nach 5 jahren kampf.....und da du dein ad reduziert hast und nicht erhöht, mit dem mönchspfeffer angefangen bist, liegt es ja ziemlich nahe was dir geholfen hat!!!!

lieben gruß
bambam

Beitrag von bambam »

Hey Carolin!

Meine Psychiaterin bzw. "Nervenärztin" meinte schon immer zu mir, dass ich das Medi nicht bräuchte bzw. anderweitig an dem Problem "arbeiten" müsse.

Da ich aber nicht der Meinung bin, dass bei mir ein "klassisches" psychisches Problem vorliegt und mir ja auch die Psychotherapie und die vielen Gespräche bei anderen Psychologen nicht wirklich was gebracht haben gehe ich wirklich verstärkt von einem hormonellen Problem aus.

Dafür spricht einfach das auftreten der Symptome während des Eisprungs, vor, während und nach meiner Menstruation.

Ich nehme jetzt 5 Wochen lang wieder regelmäßig Mönchspfeffer. Und ich bilde mir ein, schon von Anfang an eine Besserung verspürt zu haben... (Also schon nach den ersten 10 - 14 Tagen) Obwohl man ja sagt, dass man erst was nach 3 Monaten regelmäßiger Einnahme was merken würde...

Die Pille nimmst Du aber nicht, oder?! Bin nämlich auch wieder am überlegen, ob ich dass in Angriff nehmen soll... (Ich weiß, ich wiederhole mich - aber man soll ja nix unversucht lassen, ne :wink: )
Früher ging es mir nämlich damit super. Und da auch meine Schwangerschaft der Hit war und ich mich sowas von Gut gefühlt habe - wer weiß...! Schließlich täuscht die Pille dem Körper ja eine Schwangerschaft vor... :lol:

Gerade war ich in der Apotheke und hab mir mein Medi geholt. Hab mich mit dem netten :wink: Apotheker unterhalten und ihm mehr oder weniger von meinem "Problem" erzählt... Das ich das Gefühl habe, kein Arzt nimmt sich richtig Zeit und wenn man mit was in der Norm ist wird man als Patient einfach nur abgehakt...
Auch das ich beim Endo einen Termin habe und mich mal bzgl. der Akupunktur kundig machen will...

Und siehe da: er empfahl mir einen praktischen Arzt, der sich zusätzlich 2 Jahre in China zum Akupunkteur ausbilden ließ... Er behandelt auch speziell Frauen mit Zyklusstörungen... Da werd ich mich wohl mal vorstellen bei dem guten Mann...!

Ich halte Dich auf dem Laufenden bzgl. Mönchspfeffer und Akupunktur!!!


Schönen Abend,
Bambam
Carolin

Beitrag von Carolin »

mein psychologe meinte nach einem jahr ja auch das es hormonell ist weil ich immer weinend bei ihm saß wenn diese zyklusphasen an der reihe waren!!!

er schlich dann mit mir die medis aus und gab mir den rat auf hormoneller basis was zu unternehmen!

und da bin ich ja nun bei.

wie gesagt,am 11.5. weiß ich dann hoffentlich mehr!

3 verschiedene möglichkeiten stehen bei mir zur debatte. entweder eierstöcke, nebennieren oder schilddrüse.

eines ist schuld. und da geht der endo nun der sache auf den grund!!!

ich kann dir nur raten alles zu tun um herauszufinden woran es liegt. man kann auch mit pflanzlichen dingen viel erreichen. nur dauert es da oftmal ein bisschen. aber nach den vielen jahren sind wir es ja gewohnt.

lieben gruß und berichte weiter!

lieben gruß

ps: wenn du vor der menstruation merkst es geht wieder leicht bergab kann ich dir den frauenmanteltee (danke geli) bestens empfehlen.
der hat mir die letzten beiden zyklen super geholfen.
er hat mich besser durch die tage gebracht.
schmeckt nicht besonders lecker, aber etwas gesüßt dann dennoch zu ertragen!
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Carolin und natürlich auch Bambam!

Ich glaube nicht, dass euch irgend jemand "Buh" zurufen wird, warum auch! :wink:

Es ist eigentlich nicht Ansichtssache, ob AD´s helfen oder nicht, sondern es kommt auf den jeden einzelnen Fall an!!!! Bei manchen ist es der Botenstoffwechsel im Gehirn, bei anderen die Hormone bzw. die Schilddrüse... im Endeffekt hängt alles irgendwie zusammen. Denn der Botenstoffwechsel im Gehirn kann die Schilddrüse negativ beeinflussen und umgekehrt ebenfalls. Oft weiß man wohl gar nicht was zuerst war, "das Ei oder das Huhn".... :wink: Stimmt der Serotoninspiegel im Gehirn nicht (wie z.B. bei mir - mein Körper verbraucht zu viel davon - eine Laune der Natur halt...), dann beeinflußt das z.B. bei mir auch den Zyklus negativ. Ich habe dann aber nicht nur PMS - sondern bin die ganze Zeit hindurch ein Wrack - also nicht mur bei ES und Regel. Da würden Hormone wiederrum nix nützen, weil des Grundproblem bei mir im Botenstoffwechsel liegt - er kann sich einfach nicht selber regulieren. Und man sieht an mir z.B. auch, dass - obwohl ich dann auch an PMS leide - das AD trotzdem die richtige Wahl ist. Jede muss für sich rausfinden, wo der "Hund begraben liegt" und das macht ihr beide - also passt es auch so.

Liebe Carolin, du hast DEIN Problem entdeckt und gehst es an - super, passt doch prima, da sind Buh - Rufe sicher nicht zu hören. Und auch du Bambam wirst deinem Grund für deine Tiefs auf die Spur kommen.

Nicht bei jedem/jeder der/die eine psych. Erkrankung hat, ist der Botenstoffwechsel im Gehirn der Enstehrungsgrund, genauso wenig wie immer "nur" die Hormone bzw. die Schilddrüse vermutet werden kann. Einen "Krieg" zwischen denen die AD´s nehmen und denen die (Schilddrüsen) Hormone nehmen muss es nicht geben. Denn beides ist möglich und daher haben alle Behandlungsmethoden ihre Berechtigung.

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo!

Habe heute einen Termin bei diesem Arzt vereinbart... Bin mal echt gespannt...

Jetzt habe ich ja seit ca. 1 Woche mein Medi runterdosiert und schon hab ich wieder das Gefühl, dass sich meine liebe Angst, die ich schon fast vergessen habe, wieder etwas in den Vordergrund schiebt...

Andererseits glaub ich wiederrum nicht, dass ich schon nach 1 Woche von der Reduzierung wirklich was merken würde, oder?!

Aber ganz ehrlich: is mir auch wurscht. Sollte es so sein - na gut, dann dosier ich einfach wieder hoch... Ich kanns dann nicht ändern.

@Marika: du hattest doch auch beim herunterdosieren anfangs Schwierigkeiten gehabt mit der Angst, oder?! Bist du in 5mg oder in 10mg-Schritten herunter gegangen mit dem Medi?!


Liebe Grüße,
Bambam
ubure

Beitrag von ubure »

Liebe Bambam,

ich wünsche Dir wirklich, das Dein Problem wirklich mal richtig diagnostiziert wird und Du dementsprechend (be)handeln kannst - mit was auch immer.

Zu Deiner Frage wegen der Reduzierung: ich selber habe immer in 5mg Schritten reduziert, also ganz mini, und natürlich kannst Du eine Reduktion, sofern sie noch nicht angebracht ist, bemerken - mir erging es absolut so. Allerdings war es danach meist immer etwas langwierig, bis es mir wieder richtig gut ging mit der wieder erhöhten Dosis. Zuviel Durcheinander, auf und ab für den Körper, schätze ich.

Zu Dir, Carolin: niemand kann und wird Dich dafür kritisieren, dass Du ein nachgewiesenes hormonelles Problem hast und dieses dann natürlich nicht mit ADs behandelst. Aber Du vermittelst schon eine sehr negative Einstellung den ADs gegenüber, und das möchte ich durchaus ein wenig kritisieren: die ADs können nichts dafür, dass Du einfach falsch behandelt wurdest, denn wo sie nichts ausrichten können, wirken sie auch nicht. Aber Du verteufelst sie, weil sie Dir nicht geholfen haben und sind somit gleich Schrott.
Im Übrigen täuschst Du Dich, wenn Du denkst, dass Du eine PMS mit ADs komplett ausgleichen kannst.

Hier im Forum herrscht sowieso eine absolute Hingabe zum Thema SD und Hormone, wobei ich mich immer wundere, was daran besser sein soll. SD-Krankheiten werden mit den Hormonen auch nicht geheilt, nur damit behandelt. Und "nur", weil ein Organ dahinter steckt, ist es einfacher, diese Krankheit zu behandeln oder zu heilen? Vielleicht ist es einfach greifbarer für viele. Depressionen werden viel zu sehr mystifiziert, dabei ist die Krankheit meistens genauso einfach zu erklären wie ein gebrochenes Bein oder diverse organische Krankheiten. ADs haben keine übernatürlichen Mächte, sie werden genauso im Labor hergestellt wie Aspirin oder Beta-Blocker.

LG,
Inez
Carolin

Beitrag von Carolin »

hey,

mag sein das ich sie verteufel, ich habe mir damals gewünscht das sie mir helfen.

aber dennoch bin ich der ansicht, und bestätigt durch viele psychologen und andere erkrankte, das ein ad nicht monate brauchen darf bis es hilft. und ich habe mich in bam bam hineinversetzt die schon so lange etwas nimmt und es nicht hilft. bzw nicht in dem umfang.

letztendlich bin ich aber dem psychischen hintergund negativ eingestellt. ich bitte euch, wer will nicht lieber nen organisches problem haben??? ich wohne hier in einem knapp 1000 einwohner-dorf. ich werde nach wie vor blöde angeguckt. es muss mir egal sein, ist es aber nicht!!!

auch meine familie! ich bin es leid als depressiv abgestempelt zu werden. sätze zu hören wie du bist überfordert mit 2 kindern und deswegen geht es dir so, bla bla bla..ich war nie zuvor überfordert. habe 5 jahre lang 15 mädchen im fußball trainiert. 3 mal in der woche, noch dazu ständige telefonate mit den anderen mannschaften, das training planen usw. dann noch meinen 1. sohn der ja damals noch sehr klein war! nie ging es mir schlecht oder fühlte mich gestresst. es war alles normal! habe nebenbei ständig auf meine 3 kleinen cousins aufgepasst. also 4 jungs um mich rum. und nicht nur für 2 std. nein, ganze tage....mit denen hausaufgaben machen usw...

es fing bei mir in der 16. woche ungefähr an. ich kam von heut auf morgen nicht mehr aus dem bett, grundlos. wir freuten uns sehr auf das 2. kind. ich konnte mich für nichts mehr begeistern. alles war so bäh...
und ab der 28. woche ging es mir körperlich garnicht mehr gut. psychisch gings wohl. ich konnte einkaufen usw....habe keine angst gehabt oder sonstiges...ich baute dann immer mehr ab bis ich mit notkaiserschnitt wegen des hellp-syndroms auf dem op-tisch gelegen habe! es ging mir seit dem nie auch nur einen tag lang wieder gut!!

ich habe alles getan, bin freiwillig in die psychiatrie, war lange in ambulanter behandlung, 1 jahr lang medis genommen usw...aber leider half nichts...

versteht ihr mich nun??? ich bin nicht psychisch erkrankt. natürlich wäre es nicht so schlimm wenn es so wäre, ich bin da ja zu beginn selber von ausgegangen, deswegen ja psychiatrie usw...
aber es ist was anderes. und das habe ich bei so vielen hier in verdacht.
und bei denen ich es im verdacht hatte, da hatte ich auch recht.

das psychische befinden ähnelt sich bei jedem hier....aber ich wurde immer stuziger als ich merkte das mir niemand hier auf die körperlichen dinge antworten konnte..natürlich kennen hier welche wenige körperliche symptome, aber das was ich durchmache, kennt hier nur eine!
und hätt ich den ärzten geglaubt die mir alle einreden wollten das es psychosomatisch ist, wäre ich noch nichts weiter. meine psyche wäre am boden weil mir nichts helfen würde...

natürlich gehöre ich zu den ängstlichen menschen. es betrifft ja auch meistens die sensiblen eh schon ängstlichen frauen. dazu gehörte ich auch vorher schon. ich kenne auch angstsymptome zu genüge, aber das was ich alles habe lässt sich leider nicht mehr so erklären weil ich die angst nur noch zu bestimmten zeitpunkten habe...

ich würde niemals jemandem, den ich nicht näher kenne und dessen geschichte ich nicht persönlich kenne, dazu raten etwas abzusetzen oder ähnliches. das liegt nicht in meinem interesse.

wenn man aber nach 5 jahren noch nicht viel weiter ist, sollte man ganz dringend anfangen anderen ursachen nachzuforschen...
denn eine ppd darf nicht 5 jahre dauern.
es sei denn, die person ist nicht ehrlich zu sich selber und erzählt uns hier dinge die nicht so sind.
aber davon gehe ich ja nicht aus.

wären meine körperlichen dinge nicht, würde ich auch dazu tendieren das es rein psychisch ist.
aber leider ist es der körper!

jeder kennt das, ein stechen hier, ein pieksen da. dem gibt man keine aufmerksamkeit, ist normal...aber ich habe so gravierende probleme..
mein hausarzt hat sich ja für sein fahrlässiges verhalten entschuldigt.
ich kam damals zu ihm und schilderte mein problem. vorher war ich ja schon in der psychiatrie gewesen. hatte davor eine hausärztin die garnichts mit mir anzufangen wusste..natürlich musste er anhand meiner schilderungen davon ausgehen das es die psyche ist...hat mir immer wieder gesagt das wird schon und mehr auszeiten nehmen..ich habe nur auszeiten!!!!ich tu doch nichts.
bin nur zu hause. außer montags mittags, da muss der große zur logopädie. in der zeit geh ich einkaufen. und dienstags morgens muss der große zur ergo...

aber sonst???

das schlimme ist ja, das psychische ist einfacher und besser zu behandeln als das hormonelle!!! die hormonellen zusammenhänge sind so komplizíert.
und deswegen geht es ja auch nur schleppend voran. kann froh sein diesen endo gefunden zu haben! sowas haben wir hier nicht in der nähe. ich muss jedes mal 1,25 std fahren!! das ist schon enorm. stellenweise 2 mal im monat. der spritverbrauch ist auch nicht gerade wenig deswegen, kein elterngeld mehr usw...das kommt alles noch hinzu!
ich habe das elterngeld damals nur für 1 jahr beantragt weil ich dachte nach einem jahr definitiv wieder arbeiten gehen zu können. nichts da, an 5 tagen im monat würd es gehen....

ständig wird man gefragt warum gehste nicht arbeiten, warum sieht man dich so selten usw...ich bin es so leid sagen zu müssen ich kann nicht!!es ist aber so, ich kann es nicht. die meisten menschen können damit aber nicht umgehen weil sie es nicht kennen. und so ist es hier in diesem kaff!!!!!

meine psyche sieht diesen zustand mittlerweile als normal an.aber das bringt mir auch nicht so viel. die angststörung kam nur weil es mir immer so ging und mir die symptome angst machten. ein teufelskreis zu beginn der erkrankung.

mein hauptproblem ist das immer innerliche gestresst fühlen.
und alle bisherigen blutwerte zeigen das auch an. obs die schilddrüse ist, die nebenschilddrüsen, das cortisol also die nebennieren usw...

und durch das immer gestresst fühlen kommen dann viele meiner symptome. da hilft aber auch kein ad! ich habe es probiert. nicht mal tavor half mir! und wenn, dann nur bedingt weil das köperliche ja trotzdem da war! also das hormondefizit!!!!

es ist vollkommen ok wenn andere hier welches nehmen. möchte aber auch gerne das alle, alle möglichkeiten in betracht ziehen!!! und oftmals finde ich das nicht alle es tun!

mein hausarzt erzählte mir das er 2 frauen als patientinnen hatte die jeweils psychisch krank waren. angeblich!!! der einen wurde ne neurotische depression diagnostiziert. die andere hatte immer so phasen. die mit der neurotischen depression hat dann nach etlichen jahren mal die galle rausbekommen. sie war nie wieder auch nur 1 tag lang depressiv!!!
die ander hatte nierensteine...

und deshalb finde ich es super wichtig alles untersuchen zu lassen. da wird man aber nirgends drauf aufmerksam gemacht.
gehst du zu deinem hasuarzt wegen depressiven symptomen, dann hast du den stempel und fertig! und das macht mich traurig und wütend!
denn mir kann keiner die letzten 2,5 jahre zurückgeben. die babyphase vom noah, das leid abnehmen welches mir zugeführt wurde usw...

und wenn es letztendlich hormonell ist, dann werde ich richtig wütend!!!
was man mir alles in der psychiatrie angetan hat. mein mann sei schuld, ich würde die kinder nicht wollen usw...lange zeit lang habe ich mir das angenommen und bin davon ausgegangen das es so ist. resultat: der große muss zur ergo weil ich ihn nicht beachten konnte und wollte, der kleine hat keine feste bindung zu mir usw....

so, so sieht es in mir aus!!!!
sorry für den aufsatz, aber es macht mich einfach soooooo tarurig wenn ich lesen muss wie vielen es so schlecht geht und vor allem wie lange sie leiden....und oftmals durch fehldiagnosen!!!!

lieben gruß und auf das alle hier ihren weg finden und hoffentlich bald gesund werden!!!!

carolin
AmoebeMS

Ich muss dich etwas bremsen, Caro

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Caro,

ganz ehrlich, es hat mich etwas tief getroffen, was du gerade geschrieben hast. Du hast sicher einiges einfach drauf los getippt, aber trotzdem … trotz deiner „traurigen“ Geschichte … las ich manchmal nur zwischen den Zeilen und ertappte mich beim Kopfschütteln.

ICH möchte kein organisches Problem haben. Sorry. Auch ein organisches Problem spielt oft der Seele einen Streich und was dann? Es tut mir leid, aber ich gehöre zu den Menschen, die „lieber“ ein psychisches Problem haben und es mit Therapie und Medikamenten und was sonst noch dazu gehört in den Griff bekommen. Und ich bin gerade auf dem besten Weg. Auch wenn ich keine PPD hatte, so ist dies doch ein Forum für PPD-Geschädigte und wie ist bitte dabei die beste Behandlung (je nach Stärke der Krankheit)? ZG kann man nicht mit SD-Medikamenten behandeln!

Ich gebe dir vollkommen Recht: die richtige Diagnose muss her! Logisch. Es tut mir leid, dass sie bei dir bisher nicht gefunden wurde. Den Kampf hast du ja Gott sei Dank nie aufgegeben.

Aber du kannst nicht alles über einen Kamm scheren!!! Sorry, aber als mir gesagt wurde, dass ich mit zwei Kindern überfordert sei, schüttelte ich auch zunächst den Kopf. Kann nicht sein. Nie und nimmer. Ich habe alles in Leben immer gemeistert bekommen. Warum dann jetzt diese Ängste und Attacken? Blödsinn. Aber… ich wurde eines Besseren belehrt und habe gemerkt, dass es tatsächlich so war und mein Körper + Geist plötzlich streikte. Und hier sind Leserinnen, die natürlich ihre SD und Nebennieren überprüfen lassen können und von einem Arzt zum anderen rennen können. Dagegen spricht nichts. Ich bin aber dennoch der Ansicht, dass deine Geschichte eher eine große Ausnahme ist und dass du viel Pech gehabt hast mit Ärzten und Diagnosen. Das ist wirklich eher die Ausnahme. Es spricht nichts dagegen, dass du uns allen rätst, alles überprüfen zu lassen, aber bei den Meisten wird eine PPD diagnostiziert und kann sehr gut mit AD und Medikamenten behandelt werden.

Ach ja, die Sache mit dem Stempel aufdrücken, fand ich ziemlich daneben. Besonders wenn du bedenkst, in welchem Forum du da postest. Die Frauen hier haben „meistens“ (!) psychische Probleme – für die sie ÜBERHAUPT nichts können - und möchten nicht unbedingt von einer Beteiligten hören, dass sie einen Stempel auf der Stirn tragen: psychisch krank. Klingt echt mies. Und war unangebracht.

Fehldiagnosen möchte ich nicht diskutieren. Ich bin keine Ärztin und auch Ärzte sind nur Menschen. So bedauerlich es auch ist, wenn eine Genesung länger dauert. Caro, ich habe dir das schon mal geschrieben, ich kenne dich nicht, ich kenne deine ganze Geschichte nicht; ich weiß, du möchtest nur Gutes tun und gute Ratschläge erteilen. Natürlich. Welche genauen körperlichen Symptome du hast, weiß ich leider auch nicht. Süße, trotzdem: du hattest trotzdem immer unbewussten Stress! Lies nur mal einmal genau deine verfassten Zeilen durch. Ich hoffe, du ließt sie nicht nur, sondern hinterfragst sie.

LG AmoebeMS

P.S. Soweit ich informiert bin ist z.B. Serotonin ein Hormon. Eben ein Neurotransmitter. Ursache für depressive Erkrankung, auch PPD. Und mich macht es wütend, wenn viele richtig (!) Erkrankte eine Einnahme von AD hinauszögern, obwohl sie es wirklich brauchen und ihre Genesung dadurch schneller voranschreiten könnte. Folglich gehöre ich zu denjenigen, die lieber an einer Depression erkrankt sind und mit Medikamenten und Therapie schnell wieder in den Alltag zurück finden (ohne Stempel!, denn ALLE haben irgendwelche Probleme) als diejenigen, die „sorry“ von Arzt zu Arzt laufen (auch wenn nötig), um ihrer Krankheit nach Jahren immer noch auf den Grund zu gehen.

LG von einer depressiven, aber momentan glücklichen AmoebeMS
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Bambam,

ich entschuldige mich, dass ich gerade nicht auf deinen Beitrag eingegangen bin, der ja eigentlich das Thread eröffnet hat. Ich muss es noch mal durchlesen, denke aber schon jetzt, dass ich nicht die richtige Person bin, die zu körperlich-hormonellen Erkrankungen (nach langer Zeit) einen richtigen Ratschlag geben kann. In die Seele einer Person kann niemand blicken. Wahrheit oder Pflicht?

LG Amoebe;S
Antworten