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Mein Kind lehnt mich ab

Verfasst: 01:06:2009 0:11
von Marlene84
Hallo,

hatte schon öfters im anderen Forum geschreiben und davon berichtet das ich wohl an einer PPT erkrankt bin..nun ja das nur vorab um das nun folgende ein bisschen besser einordnen zu können:

Es geht um meinen Sohn 20 Monate. Er stößt mich regelrecht ab. Wenn er mal bei Oma ist und wir ihn abholen, geht er direkt zum Papa und stößt mich weg, "Weg, mama"..auch ansonsten lässt er mich links liegen. Er sträubt sich gegen Umarmunegne etc.

Ich habe momentan aufgrund des Referendaraits viel Stress..auch im Examen war ich immer angespannt und bin oft aus der HAaut gefahren. Hinzukommt das er mich am meisten sieht und ich, im Gegensatz zum Papa, auch strenger bin und natürlich auch verbiete...Nun ist es so weit, das dass was ich schon früh gemerkt habe, also das er mich nicht mag, auch augenscheinlich zum Ausdruck bringt...Ich steiger mich gerade in meine Arbeit rein, nur um darüber nicht nachzudenken. Ich bin eh die lethargische Mutter, deren Kind ihr Fremd ist und die auch beim spielen nicht so gut ist wie der Papa..ich will nicht mehr, habe schon richtig Angst mit ihm alleine zu sein und seine Ablehnung zu spüren..was soll ich nur tun..Alle denen ich davon berichtet nenenn mich Spinner und behaupten ein Kind liebt seine Mutter..Ich bin mir jedoch sicher das ich viel falsch gemacht habe und er mich hasst....ich male mir schon aus das es wie im Buch (vielleicht kennt es jemand) "Wie müssen über Kevin reden" endet..er hasst mich, wird wahrscheinlich auf die schiefe Bahn geraten wegen mir..Ja, ich bin egoistisch, denn ich kann ihn und seine Ablehnung nicht mehr ertragen ...ich möchte schreien oder wegrennen...ich hasse mich selbst dafür...was soll ich tun?

Verfasst: 01:06:2009 23:50
von Marlene84
Hallo Nina,

danke für deinen Beitrag..mittlerweile weiß ich mein Verhalten und seins nicht mehr einzuordnen..Vielleicht habe ich einfach versagt. Ich denke schon das er mich wiederspiegelt..das ich daran Schuld bin..ich kapsel mich ab..das ist wie eine Zugfahrt bei der man weiß das sie gegen die Wand läuft...komischerweise steiger ich mich gerade total in die Arbeit rein..ich brauche das gerade zu als Bestätigung..da hier nix läuft..wenn ich dann aber mit ihm oder alleine zu hause bin, insbesondere am Wochenende etc...dann falle ich ins Loch zurück..ich möchte mich am liebsten immer beschäftigen um bloß nicht nachzudenken...aber mit meinem Sohn läuft es weiter schlecht. Er merkt ich stehe unter Stress & Anspannung...jedoch hab ich wirklich!! kaum Hoffnung das es sich hier um einen temporären Zustand handelt--> er lehnt mich tatsächlich ab...er will mich nicht. Das zeigt und sagt er mittlerweile..mich verletzt das sehr, ich kann damit nicht gut umgehen, ziehe mich zurück..Ich weiß das Kinder mal den Papa und mal die Mama bevorzugen..aber ich bin mir sicher das ist nicht so einer dieser Phasen, dass ist mehr...wahrscheinlich meine Quittung für das was in der Vergangenheit so gelaufen ist (Stress, angespannt, ich bin der strengere Elternteil..bin auch aus der Haut gefahren...)...ich hab es falsch gemacht...und nun ist da ganz viel Distanz und bei mir eine unendliche Traurigkeit...mittlerweile meine ich sogar das er sich anders als andere Kids verhält..mit seinen 20 Monaten ist er ganz schön agressiv, trotz extrem, haut einfach umsich...Ach ich weiß es einfach nicht..Ich weiß ich darf mich nicht zurückziehen..aber ich bin froh wenn ich mal nicht zu hause bin..denn diese Ablehnung ist schrecklich..Im Prinzip habe ich es angerichtet und möchte die Suppe jetzt nicht auslöffeln..Wo soll ich da anfangen..geht das noch..er ist so eigen, so anders..ich glaube andere Mmamas reden viel positiver von ihren Kids..ich sehe da immer das Kritische...warum???? Warum vergrabe ich mich lieber in Arbeit (obwohl ich das im Ref auch muss) anstatt ihn richtig wahrzunehmen, vielleicht kennezulernen....
Ich weiß es nicht

Naja.....danke auf jeden Fall für deine Antwort

lLebe Grüße

Marlene


Ich wünsche dir einen schönen Abend

Marlene

Verfasst: 02:06:2009 7:05
von Marika
Hallo,

ich empfehle dir dringenst psychologische Hilfe!!! So wie ich das lese, hast du nie wirklich etwas dafür getan, dass dein Zustand (PPD?) sich bessert. Hast du das AD je genommen, dass dir dein Arzt verschrieben hat?

Liebe Marlene, du brauchst wirklich psychologische Hilfe. Die Mädels haben dir das in deinem Beitrag im Unterforum "Depressionen) eh schon geschrieben - DAS IST ES, WAS DU TUN SOLLSTEST!!! Du kannst auch hier schauen:

http://www.schatten-und-licht.de/Listen ... te_exp.xml

Das ist eine Liste von Fachleuten in ganz Deutschland die mit Schatten und Licht zusammen arbeiten. Vielleicht wäre ja jemand in deiner Nähe dabei.

Es ist nicht zu spät, auf keinen Fall - aber du mußt jetzt beginnen aktiv dir Hilfe zu holen. Dann könnt dein Sohn und du euch auch endlich kennen lernen. Das ging bisher nicht, weil du einfach unter dem Einfluss der PPD stehst und solange du nichts daran änderst, wird das auch nicht anders. Du kannst das Ruder aber herum reißen - TU ES JETZT, TU ES FÜR DICH UND DEINE SOHN, FÜR DEINE FAMILIE!!!!! Du hast ein Recht darauf glücklich zu sein, die Krankheit zwingt dich aber in die Knie, lass dir das nicht bieten, hol dir NOCH HEUTE AKTIV HILFE!!!!

Alles Liebe von

Verfasst: 02:06:2009 22:45
von Gast
Liebe Marlene

ich überlege mir gerade, was ich an Deiner Stelle tun würde? Wie könnte ich um die Liebe meines Kindes werben? Schenk Deinem Kind Deine Zeit, kannst Du nicht einfach damit anfangen, Deinem Sohn beim Spiel zuzusehen? Setz Dich einfach dazu und lass Dir von ihm zeigen, was er macht. Sei aufmerksam. Baue gemeinsam mit ihm einen Turm mit Bauklötzchen, lass ihn bestimmen, was ihr macht.

Du könntest Dir Seifenblasen kaufen und mit ihm rausgehen, und ihm die Seifenblasen zeigen. Lass ihn auch selber pusten. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr kleine und große Kinder von Seifenblasen fasziniert sind. Puste das ganze Zeug raus, und auch wenn Ihr Euch beide bekleckert, sag nichts.

Kauft Euch ein Eis und esst gemeinsam. Schimpfe nicht, wenn es auf sein Zeug tropft. Du kannst seine Klamotten waschen, seine Seele kannst Du nicht von harten Worten und Ermahnungen abwaschen. Lass einfach gehen.

Schaut Euch gemeinsam Bücher an, versuche, ihm zu erklären, was dort gemalt ist. Geht in den Garten oder in den Park und schaut Euch Blümchen und Klee an. Lass Dein Kind alles anschauen und betrachten, was es möchte. Sei bei ihm erkläre und sei geduldig.

Und vor allem, wenn er bei einer dieser Gelegenheiten seinen Unmut zeigt, versuche, darüber zu lachen und die Sache nicht zu ernst werden zu lassen. Sag ihm, dass Du ihn liebst, auch wenn er rumzickt. Nimm ihn in den Arm.

Wird wohl ein langer, harter Weg werden. Du solltest nicht aufgeben, um Deinetwegen und vor allem um Deines Kindes wegen.

Grüße
Angela