Hallo zusammen,
mich würde interessieren ob jemand von euch die Depression ohne Einnahme von Antidepressiva gut überstehen konnte.
Ich war heute beim Neurologen und er hat mir Mirtazapin 15 mg verschrieben. Da aber auf dem Beipackzettel von Gewichtszunahme als Nebenwirkung gesprochen wurde, will ich dieses Medikament eigentlich nicht einnehmen.
Generell würde ich es gerne ohne Medikamente schaffen.
Gibt es vielleicht irgendwelche pflanzliche Sachen die man nehmen könnte?
Danke für eure Antworten.
Gruß
Meli
Hat es jemand ohne Antidepressiva geschafft?
Moderator: Moderatoren
Liebe Meli,
also ich nehm meine AD jetzt schon seit 2003 - hatte von 2007 bis September 2008 eine längere Pause gemacht - und ich bin froh, das ich es so gut vertrage
seit ein paar Monaten hab ich ein neues AD dazubekommen, das ich ebenfalls sehr gut vertrage und das mir endlich die Ruhe und die Entspannung am Abend beschert, die ich vorher nicht hatte
Dein Arzt hat sicher nicht unrecht mit dem Medi, das er dir verschrieben hat
Ich kenn als pflanzliches Mittel eigentlich nur Johanniskrautkapseln, die hab ich auch eine Zeitlang genommen - sind halt nur bei leichten bis mittelschweren Depressionen geeignet..
Unsere Marika kann dir sicher auch noch einen Rat geben bezüglich Bachblüten, sie ist da die Expertin
Ansonsten würd ich dir raten, den Beipackzettel mal ganz schnell zur Seite zu legen - macht nur Kopfweh
schöne Grüße
smaugerl
also ich nehm meine AD jetzt schon seit 2003 - hatte von 2007 bis September 2008 eine längere Pause gemacht - und ich bin froh, das ich es so gut vertrage


Dein Arzt hat sicher nicht unrecht mit dem Medi, das er dir verschrieben hat

Ich kenn als pflanzliches Mittel eigentlich nur Johanniskrautkapseln, die hab ich auch eine Zeitlang genommen - sind halt nur bei leichten bis mittelschweren Depressionen geeignet..
Unsere Marika kann dir sicher auch noch einen Rat geben bezüglich Bachblüten, sie ist da die Expertin

Ansonsten würd ich dir raten, den Beipackzettel mal ganz schnell zur Seite zu legen - macht nur Kopfweh

schöne Grüße
smaugerl
Hallo Melli,
es gibt sicher Frauen - auch hier - die die PPD ohne AD überstanden haben, aber sie sind die Minderheit. Es kommt immer auf den Schweregrad der Depression und den individuellen Leidensdruck an.
Ich selber hätte ohne AD nicht wieder den Boden unter den Füßen zurück bekommen. Zuerst wollte ich auch warten und es "ohne" schaffen... aber binnen kürzester Zeit ging es mir derart schlecht, dass ich nur noch um ein Medikament gebettelt habe. Und heute kann ich sagen, dass mir das AD mein Leben zurück gegeben hat - ganz maßgeblich war natürlich auch die Psychotherapie - sie war mindestens genau so wichtig, wie mein AD.
Daneben habe ich auch die alternative Medizin genutzt. Bachblüten sind seither meine ständingen Begleiter. Es gibt aber auch die Homoöpathie und ein guter Homöopath kann dir sicher auch viel helfen - für mich sind aber solche alternativen Methoden immer in Kombination mit dem AD helfend und sind voll gewesen! Ganz ganz wichtig finde ich persönlich die Psycho-Verhaltenstherapie. Denn nur dort lernst du mit der Erkrankung umzugehen und schlußendlich auch krankmachende Verhaltensmuster abzulegen.
Pflanzlich gäbe es noch das Johanniskraut, wie schon erwähnt wurde. Aber auch hier muss man aufpassen, auch hier gibt es Nebenwirkungen wie z.B. erhöhte Sonnenlichtempfindlichkeit. Und es ist "nur" bei leichten bis mittelschweren Depressionen emfpehlenswert und auch hilfreich.
Wegen der Gewichtszunahme: Es stimmt - Mirtazapin ist eines, von dem die meisten wirklich rasch und schnell zunehmen. Ich habe es auch mal eine kruze Zeit genommen, aber ich nahm sehr schnell zu, hatte starke Heißhungerattacken. Ich habe es dann abgesetzt und ein SSRI (ein AD der neuen Generation) genommen und habe die Kilos wieder verloren. Du könntest deinen Arzt doch bitten, dir ein anderes AD zu verschreiben! Es muss doch nicht ausgerechnet das sein, was nachweislich zur Gewichtszunahme führt!!! Ich würde ihn gleich heute noch mal drauf ansprechen. Er hat dir mit Mirtazapin ja auch ein "altes AD" also ein trizykliches AD verschrieben... hat das einen bestimmten Grund? Wie gesagt die "Neuen" sind schon besser verträglich, da sie weniger Nebenwirkungen haben. Ich habe mein SSRI (Selektiver Serotonin Wiederaufnahme Hemmer) Cipralex von Anfang an sehr gut vertragen es sogar geschafft, trotzdem abzunehmen, weil ich von der Geburt damals noch Pfunde drauf hatte.
Pass auf dich auf, warte nicht zulange mit der Einnahme eines AD´s, nur weil du es lieber ohne schaffen würdest - dafür bekommst du am Ende auch keine Medaille...
Das kann dafür aber sehr ins Auge gehen, nämlich dann, wenn du völlig in die Depression abrutscht - da sehe ich die größte Gefahr. Viele Frauen warten und warten.... manchmal Jahre!!!!! Diese Jahre hätten sie mit AD längst schon wieder mit Lebensqualität füllen können.
Meine PPD ist jetz 4 Jahr her. Ich habe mein AD nun bereits um mehr als 3/4 der Dosis reduzieren können und nehme jetzt nur noch eine ganz kleine Dosis!!!! Und es geht mir super!!!!!
Ohne AD wäre ich sicher nicht da, wo ich jetzt bin!
Ich wünsche dir die richtige Entscheidung!!!
Liebe Grüße von
es gibt sicher Frauen - auch hier - die die PPD ohne AD überstanden haben, aber sie sind die Minderheit. Es kommt immer auf den Schweregrad der Depression und den individuellen Leidensdruck an.
Ich selber hätte ohne AD nicht wieder den Boden unter den Füßen zurück bekommen. Zuerst wollte ich auch warten und es "ohne" schaffen... aber binnen kürzester Zeit ging es mir derart schlecht, dass ich nur noch um ein Medikament gebettelt habe. Und heute kann ich sagen, dass mir das AD mein Leben zurück gegeben hat - ganz maßgeblich war natürlich auch die Psychotherapie - sie war mindestens genau so wichtig, wie mein AD.
Daneben habe ich auch die alternative Medizin genutzt. Bachblüten sind seither meine ständingen Begleiter. Es gibt aber auch die Homoöpathie und ein guter Homöopath kann dir sicher auch viel helfen - für mich sind aber solche alternativen Methoden immer in Kombination mit dem AD helfend und sind voll gewesen! Ganz ganz wichtig finde ich persönlich die Psycho-Verhaltenstherapie. Denn nur dort lernst du mit der Erkrankung umzugehen und schlußendlich auch krankmachende Verhaltensmuster abzulegen.
Pflanzlich gäbe es noch das Johanniskraut, wie schon erwähnt wurde. Aber auch hier muss man aufpassen, auch hier gibt es Nebenwirkungen wie z.B. erhöhte Sonnenlichtempfindlichkeit. Und es ist "nur" bei leichten bis mittelschweren Depressionen emfpehlenswert und auch hilfreich.
Wegen der Gewichtszunahme: Es stimmt - Mirtazapin ist eines, von dem die meisten wirklich rasch und schnell zunehmen. Ich habe es auch mal eine kruze Zeit genommen, aber ich nahm sehr schnell zu, hatte starke Heißhungerattacken. Ich habe es dann abgesetzt und ein SSRI (ein AD der neuen Generation) genommen und habe die Kilos wieder verloren. Du könntest deinen Arzt doch bitten, dir ein anderes AD zu verschreiben! Es muss doch nicht ausgerechnet das sein, was nachweislich zur Gewichtszunahme führt!!! Ich würde ihn gleich heute noch mal drauf ansprechen. Er hat dir mit Mirtazapin ja auch ein "altes AD" also ein trizykliches AD verschrieben... hat das einen bestimmten Grund? Wie gesagt die "Neuen" sind schon besser verträglich, da sie weniger Nebenwirkungen haben. Ich habe mein SSRI (Selektiver Serotonin Wiederaufnahme Hemmer) Cipralex von Anfang an sehr gut vertragen es sogar geschafft, trotzdem abzunehmen, weil ich von der Geburt damals noch Pfunde drauf hatte.
Pass auf dich auf, warte nicht zulange mit der Einnahme eines AD´s, nur weil du es lieber ohne schaffen würdest - dafür bekommst du am Ende auch keine Medaille...

Meine PPD ist jetz 4 Jahr her. Ich habe mein AD nun bereits um mehr als 3/4 der Dosis reduzieren können und nehme jetzt nur noch eine ganz kleine Dosis!!!! Und es geht mir super!!!!!

Ich wünsche dir die richtige Entscheidung!!!
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Liebe Meli,
Du fragst ob jemand die PPD auch ohne Einnahme eines AD gut überstanden hat - überstanden ja, aber gut definitiv nicht. Ich hätte liebend gern ein AD genommen, wenn es denn eins gegeben hätte, das geholfen hätte (keine Ahnung wieviel ich ausprobiert habe, es waren viele). Klar kann man das nie sagen, aber bei mir hat es gut 3 Jahre gedauert, bis ich gemerkt habe, es geht mir langsam besser, von gut konnte damals wirklich noch nicht die Rede sein. Natürlich ist es doof, wenn man dauernd nur zu nimmt, aber wenn ich dadurch die Leidenszeit hätte reduzieren können, hätte ich das gern in Kauf genommen. Also ich denke, bei einer leichten Depression, kann man es vermutlich ohne AD versuchen, aber bei einer diagnostizierten schweren PPD sollte man das besser nicht.
Und vielleicht kann Dein Arzt Dir ja ein anderes AD verschreiben, wenn die Gewichtszunahme zu extrem wird?
Liebe Grüsse
Sanne
Du fragst ob jemand die PPD auch ohne Einnahme eines AD gut überstanden hat - überstanden ja, aber gut definitiv nicht. Ich hätte liebend gern ein AD genommen, wenn es denn eins gegeben hätte, das geholfen hätte (keine Ahnung wieviel ich ausprobiert habe, es waren viele). Klar kann man das nie sagen, aber bei mir hat es gut 3 Jahre gedauert, bis ich gemerkt habe, es geht mir langsam besser, von gut konnte damals wirklich noch nicht die Rede sein. Natürlich ist es doof, wenn man dauernd nur zu nimmt, aber wenn ich dadurch die Leidenszeit hätte reduzieren können, hätte ich das gern in Kauf genommen. Also ich denke, bei einer leichten Depression, kann man es vermutlich ohne AD versuchen, aber bei einer diagnostizierten schweren PPD sollte man das besser nicht.
Und vielleicht kann Dein Arzt Dir ja ein anderes AD verschreiben, wenn die Gewichtszunahme zu extrem wird?
Liebe Grüsse
Sanne
Hi,
ich nehme Johanniskraut, das ist pflanzlich.
Meine Ärztin hatte mir auch Mirtazapin verschrieben, aber nach 3 Tagen hab ich es nicht weiter genommen, ich hatte auch Angst vor einer Gewichtszunahme und mein Kreislauf hat einfach nicht mitgemacht. Ich konnte nicht mehr aufstehn und mich somit nicht um mein Kind kümmern.
Dann sagte sie, ich solle es mit Johanniskraut versuchen.
Und es hat geklappt
Ich hatte eine mittelschwere Depri und mir hat auch geholfen, dass ich gleichzeitig mit der EInnahme von JK eine Therapeutin gefunden habe. Ich denke, sonst hätte das JK auch nicht ausgereicht.... war schon echt am boden, wollte nur noch schlafen, nicht mehr aufstehn, hab nur geheult....
Die Meinungen bei JK gehen auch weit auseinander. Meine Ärztin sagt, dass JK zwichen 1200 und 1800 mg pro Tag eine antidepressive Wirkung hat. Alles was drunter ist, ist nicht für Depressionen geeigent, sondern "nur" für leichte depressive Verstimmungen. Aber da sagt jeder Arzt was anderes.
ich nehme morgens 2 TAbletten mit 600mg, also komme ich auf 1200 mg am Tag.
Die Wirkung setzte so 4-5 Wochen nach der ersten Einnahme ein. Ich bin seitdem viel ruhiger und gelassener. Ich nehme das Johanniskraut jetzt schon 3 Jahre.
LG
Maren
ich nehme Johanniskraut, das ist pflanzlich.
Meine Ärztin hatte mir auch Mirtazapin verschrieben, aber nach 3 Tagen hab ich es nicht weiter genommen, ich hatte auch Angst vor einer Gewichtszunahme und mein Kreislauf hat einfach nicht mitgemacht. Ich konnte nicht mehr aufstehn und mich somit nicht um mein Kind kümmern.
Dann sagte sie, ich solle es mit Johanniskraut versuchen.
Und es hat geklappt

Ich hatte eine mittelschwere Depri und mir hat auch geholfen, dass ich gleichzeitig mit der EInnahme von JK eine Therapeutin gefunden habe. Ich denke, sonst hätte das JK auch nicht ausgereicht.... war schon echt am boden, wollte nur noch schlafen, nicht mehr aufstehn, hab nur geheult....
Die Meinungen bei JK gehen auch weit auseinander. Meine Ärztin sagt, dass JK zwichen 1200 und 1800 mg pro Tag eine antidepressive Wirkung hat. Alles was drunter ist, ist nicht für Depressionen geeigent, sondern "nur" für leichte depressive Verstimmungen. Aber da sagt jeder Arzt was anderes.
ich nehme morgens 2 TAbletten mit 600mg, also komme ich auf 1200 mg am Tag.
Die Wirkung setzte so 4-5 Wochen nach der ersten Einnahme ein. Ich bin seitdem viel ruhiger und gelassener. Ich nehme das Johanniskraut jetzt schon 3 Jahre.
LG
Maren