Schatten & Licht e. V.

Eine zeitlang gings mir wieder gut, aber heute bin ich wieder am zittern und hab schwindelanfälle und was noch alles dazugehört.

Ich hab das Gefühl, das es mir immer dann schlecht geht, wenn ich meine Tage hab!? Kennt das jemand von euch?

Ich möcht nicht mehr; ich will, dass das ganze endlich vorbei ist und ich mich am Leben wieder erfreuen kann, mich um meine Kinder so kümmern kann, wie es sein sollte. Ich unternehme mit den Kindern gar nichts mehr.
Ich will es, aber es geht einfach nicht. Was ist es, dass mich nicht loslässt.

Wollte im Leben noch so viel erreichen, aber wenn ich durch das forum gehe und lese, dass es sogar bis zu 5 Jahren oder mehr anhalten kann, bekomme ich richtige Angst. Vor allem Angst um meine Kinder. ich hab sie doch so sehr lieb

Hallo,

falls du dich noch immer nicht durch gerungen hast, fachliche Hilfe zu holen, dann siehst du sicher dass du nich drum herum kommst.

Lass dir helfen!!!!! Dann wird es dir auch wieder langsam besser gehen. Wenn du aber nichts unternimmst, dann wirst du leiden wie du ja merkst!

Liebe Grüße von

Hallo fdsammy,

ich denke auch, dass Du alle Schritte unternehmen solltest, damit es Dir endlich besser geht.

Dazu zählt:
1. Deine Familie / Ehemann ins Bild setzen, wie es Dir wirklich geht, damit sie verstehen könne und Du nicht mehr die Starke spielen musst, denn das kostet Kraft.

2. Einen Psychiater aufsuchen, der Dir ggf. bei der Wahl eines geeigeneten AD hilft.

3. Einen Therapeuten aufsuchen, mit dem Du erste kriseninterventorische Gespräche führen kannst.

4. Eine gute Freundin über Deinen Zustand aufklären, damit Du jemanden hast, dem Du Dein Herz ausschütten kannst.

5. GGfs. eine Haushaltshilfe beantragen, damit Du bei drei Kindern etwas Entlastung bekommst.

6. Gesund essen, viel schlafen, viel trinken (Tee, Wasser), Sport, Ausgleich, Auszeit, Ruhe, Sauna, Buch, Spaziergang.


Ohne diese Maßnahmen wird sich eine PPD nicht von alleine erledigen. Mit Hilfe dieser Maßnahmen kannst Du sie - wie ich - in einigen Monaten überstehen und daran wachsen!

Alles Gute,

MICI

Hallo fdsammy,

ich unterschreibe alles, was hier bereits geschrieben wurde, möchte nur rasch noch etwas ergänzen. Du liebst deine Kinder, gar keine Frage. Wenn jemand aber daran zweifelt, dass du ihnen gerade keine gute Mutter bist, dann bist DU es. Und zudem redest du dir ein, dass wenn du einen Psychologen aufsuchst, auch verrückt sein musst. Die korrekte Beratung seitens deiner Freunde hast du auch – meiner Ansicht nach – nicht erhalten. Einen Psychologen aufzusuchen oder Medikamente während einer PPD einzunehmen, bedeutet nicht, dass man „verrückt“, „geistigestört“ oder „irre“ ist. Nonsens. Meistens ist es das A und O. Reden.

Wenn es dir wirklich nicht gut geht, suche bitte nochmals deine FA auf, oder deinen HA, lass alles kontrollieren. Aber soweit ich weiß, hälst du bereits eine Überweisung seitens deiner FA in der Hand. Nutze sie, um aus der Sache „endlich“ und in kleinen Schritten wieder raus zukommen.

Kurz zu mir: ja, ich liebe meine Kinder. Ja, ich war „keine gute Mutter“ als ich mich wochenlang im Bett verkroch und sie sich selbst überließ. Aber … ich habe gehandelt und kann mich endlich wieder daran erfreuen mit den Kindern etwas zu unternehmen, ihnen vorzulesen und mit ihnen auf den Spielplatz zu gehen. Zögere eine Besserung nicht weiter heraus.

LG AmoebeMS

Hallo fdsammy,

auch ich kann mich den anderen nur anschließen, daß Du Dir Hilfe holen solltest.

Alles, was Du gerade schreibst, kenn ich zur Zeit nur zu gut. Auch mir geht es im Moment gerade wieder etwas schlechter, darüber hatte ich hier ja auch schon geschrieben.

Mir hilft sehr doll, daß ich paar Dinge von der Liste, die mici Dir geschrieben hat, schon angegangen bin.

Ich habe schon eine nette, verständnisvolle Therapeutin, die natürlich die PPD nicht wegzaubern kann, aber helfen, daran zu arbeiten.
Ein paar Freunde wissen auch bescheid und jetzt bin ich dabei, mir durch Babysitter etc. ein bißchen Freiraum für mich zu schaffen.

All das macht es nicht von heute auf morgen gut. Aber obwohl es mir gerade echt gar nicht toll geht, habe ich das Gefühl, es geht voran und ich tue etwas. Dadurch ist auch mein Umgang mit dem Kleinen entspannter geworden.

Dir alles Gute, laß Dir helfen,
Grüße von Leuchtkäfer

Hallo,

tut mir leid zu hören, dass es Dir so schlecht geht. Klar, wenn es einem mies geht, wird jeder Handgriff zur Qual, jede Aufgabe wird zum unüberwindbaren Hinderniss. Dazu kommt das schlechte Gewissen dem Kind gegenüber. Kenne ich nur zu Gut.

Weißt Du, ich sehe dass Du Dich erst vor Kurzem hier angemeldet hast. Das war schon mal ein erster Schritt. Setz Dich nicht unter Druck. Langsam aber sicher wirst Du Deinen Weg finden. Hier ist ja viel vorgeschlagen worden, was Du noch machen könntest zur Verbesserung Deiner Lage. Ob Du ein Medikament brauchst oder nicht, kann auch nur ein Arzt mit Dir zusammen entscheiden. Ich persönlich kann verstehen, wenn man ein Medikament nimmt, weil man schlimme Zustände und Zwangsgedanken überhaupt nicht mehr kontrollieren kann - ich kann jedoch auch verstehen, wenn man keine Medikamente möchte. Man kann sich aber helfen lassen, um zu entscheiden, ob ein Medikament notwendig ist oder nicht.

Ich wünsche Dir bessere Zeiten und viel Mut und Kraft. Manchmal packt man die Dinge ja nicht für sich selber an, aber die Kinder bringen einen dazu, über seinen Schatten zu springen. So war es bei mir oft.

Grüße
Angela

Hallo fdsammy,

du liest im Forum und "es dauert noch 5 Jahre"...
Muss es ja nicht, wir sind doch alles Individuen und bei jeder Frau ist es anders. Du möchtest noch soviel erreichen, klar, warum auch nicht?
In einer Depression kann mensch sich eben nicht mal einfach so wieder aufraffen. Ich sitze heute auch oftmals noch auf dem Sofa, keiner Gefühle oder Gedanken mächtig, weil in meinem Kopf nur grauer Waber hängt.

Depressionen ist Energie, die in falsche Bahnen gerät. Und das Gegenteil bewirken. Was meinst du, wenn du diese Energie umkehren könntest in Lebensfreude und Spaß?

Depressionen sind eine Krankheit und keine schlechte Laune! Das mit dem schlecht gehen und die Tage haben - vll verlierst du zuviel Blut und dein Eisenwert geht nach unten? Ist bei mir so und fehlendes Eisen macht antriebslos und müde!
Lass es doch mal untersuchen.

Ich mache schon sehr lange Therapie. Niemals habe ich mich dafür geschämt und ich fühle mich nicht weniger verrückt als andere.
Ich habe viele gute Ansätze und Unterstützung erhalten.
Viele Dinge konnte ich erst während der Therapie klären.
Wenn du heute etwas tust, kannst du deine Familie bald wieder genießen und Spaß am Leben erfahren und deine Pläne umsetzen.
Das wünsche ich dir.

Lg
Deria