Schatten & Licht e. V.

Hallo Ihr Lieben,

ich heiße Julia und bin eine junge zweifache Mutter aus Niedersachsen.

Meine erste Tochter wurde im Mai 2007 geboren. gut ging es mir noch nie mit ihr. es wunderte mich und machte mir furchtbare Angst zu spüren, dass ich eine unglückliche Mutter bin. Auf einmal sah ich nur noch Mütter mit ihren Kinder: immer, überall, lachend und stolz auf ihre Kinder.
Ich dagegen war immer traurig. Dachte aber auch immer: Das geht wieder weg.

Irgendwann sah ich einen Beitrag über eine Mutter mit PPD im Fernsehen. Am Ende saß ich völlig perplex vor der Kiste und dachte: Sie hat ja gerade von mir gesprochen.

Ich suche Hilfe bei meiner Hebamme, bekam jedoch kaum welche.
Also begab ich mich selbst auf die Suche und stoß im Internet auf eine Klinik in Hamburg, holte mir einen Termin für ein Gespräch und fuhr hin. Völlig enttäuscht von der Station wusste ich, dass ich dort nicht hingehen werde.

Danach war das Thema erstmal gegessen. Niemand interessierte sich für mich und meine Situation und ich dachte, dass ich das schon allein irgendwie hinkrieg.

Ungeplant wurde ich nach nur 10 Monaten wieder schwanger. Schon in der Schwangerschaft war ich oft traurig.

Und als meine zweite Tochter da war, ging es wieder los....Nur noch schlimmer.

Inzwischen leide ich seit zwei Jahren unter PPD, Zwangsgedanken und Angstzuständen. Der Gedanke allein zu sein, macht mich wahnsinnig.

Ich habe Angst vor mir, um mich und um meine Kinder.

Hilfe kann ich nicht erwarten. Ein "wenn irgendwas ist, kannst du dich ja melden" kam von meiner Mutter. So viel dazu!

Ich suche eine Klinik die mich mit zwei Kindern aufnimmt (2 Jahre und 6 Monate) und da auch noch lieber gestern als heute...

Bin völlig am Ende, die ganze Woche wird meine Mann weg sein. Erst am Freitag wird er wieder kommen und ich habe furchtbare Angst....


Liebe Grüße, Julia

Ein liebes Hallo an dich Lilly!

Schau mal hier, ob ein Arzt bzw. Therapeut in deiner Nähe dabei ist:

http://www.schatten-und-licht.de/Listen ... te_exp.xml

http://www.schatten-und-licht.de/Listen ... te_exp.xml

Diese Listen wurden von Schatten und Licht zusammen gestellt!!!!


Du kannst auch zu deinem Hausarzt gehen und dir eine Überweisung zu einem Psychiater und Therapeut geben lassen. Ich bin damals auch zuerst zu meinem Hausarzt und der hat sofort gehandelt: Er überwies mich zu einem sehr guten Psychiater, bei dem ich auf ein Medikament eingestellt wurde und eine Psychotherapie angefangen habe. So wie sich das bei dir anhört, ist es ganz dringend nötig, dass du sofort Hilfe bekommst. Unglaublich, dass du bisher so arg im Stich gelassen wurdest! Es tut mir so unendlich leid, dass du so alleine gelassen wirst.

Kannst du vielleicht heute noch zu deinem Hausarzt? Mach ihm unbedingt klar, wie schlecht es dir geht. Gibt es sonst jemand, der dich jetzt in dieser Woche unterstützen könnte - Freundin, andere Verwandte, Nachbarin? Weiß überhaupt jemand sonst, wie schlecht es dir geht (dein Mann???)

Liebe Lilly, ich weiß es ist ganz schwer jetzt nochmal über den eigenen Schatten zu springen und doch nochmal Hilfe zu holen. Wie gesagt - erste Anlaufstelle wäre dein Hausarzt oder auch wenn jemand in aus den Listen in deiner Nähe dabei wäre!!!

Meld dich wieder - ich bin sehr gerne für dich da!!!

Liebe Grüße von

Liebe Lilly,

auch von mir herzlich willkommen. Du Arme, das ist ja schrecklich, wie lange Du schon alleine vor Dich hin leidest. Die anderen haben recht, hol Dir schnell Hilfe. Ich kann mir vorstellen, daß Du Scheu davor hast, weil Deine bisherigen Bitten um Hilfe nicht ankamen. Es gibt aber auf der anderen Seite viele Menschen, die sich mit der PPD auskennen und gut helfen können.

Ich habe z.B. von jetzt auf gleich Gesprächstermine in einer pychiatrischen Ambulanz bekommen, was mir sehr gut tut.

Vielleicht hilft es auch etwas, daß wir hier Dich gut verstehen können und Du viel fragen kannst und sollst, dafür sind wir da.

Alles Gute und Grüße von Leuchtkäfer

Danke für eure lieben Worte!

Die Zwangsgedanken habe ich nicht seit zwei Jahren. Erst seit den letzten Wochen zeichnet es sich immer mehr ab und macht mich fast wahnsinnig =(

Meine Mutter weiß wie es mir geht. Aber ich habe eh kein allzu gutes Verhältnis zu ihr und ich denke, dass es auch ein gewisses wegschauen von den Tatsachen ist. Ich habe das Gefühl, dass sie der Meinung ist, dass ich nicht in der Lage bin mich um meine Kinder zu kümmern und es eh noch nie zu etwas gebracht habe.

Mein Mann weiß auch wie es mir geht. Er kümmert sich um alles, fährt zu allen Ärzten und telefoniert jede Klinik ab.



Ab Mitte August habe ich einen Platz in der Ameos Klinik in Heiligenhafen, ich hoffe sehr, dass es mir dann besser geht. Allerdings kann ich nur meine kleine Tochter (6 Monate) mitnehmen, die große (2 Jahre) leider nicht. Davor habe ich schon etwas Angst....

Liebe Grüße