alles schon vor der Geburt meiner Tochter im Mai 2008 an. Ich hatte eine wirklich
schreckliche Schwangerschaft wo ich Monatelang um das Leben meiner Tochter
kämpfen musste. Ich hatte in der 23ten SSW keinen Gebärmutterhals mehr und
der Mutttermunnd schon leicht geöffnet, das hieß sofort ins Krankenhaus mit
Operation in dem sie eine Cerclage gelegt haben und riesige Angst das Kind noch
vor der OP am 5ten Tag zu bekommen weil es dann hieß keine Überlebenschance.
Sämtliche Ärzte die mich ab dieser Zeit betreuten waren der festen Überzeugung
das ich auf jeden Fall eine Frühgeburt bekomme und nie über die 28te SSW hinaus-
kommen würde. Jede Woche hieß es in eine Woche kommt die Kleine, dazu absolute
Bettruhe, das war wirklich eine Emotionale Hölle. Ich hatte so Angst um die Kleine.
Letztendlich habe ich noch bis zu 35+2 durchgehalten und die Kleine kerngesund
und absolut Fit geboren.
Die ganze Schwangerschaft aber hindurch hatte ich keine Beziehung zu dem Baby
aufgebaut weil ich im festen glauben war dieses Kind niemals lebend zu Gebären.
Auch wenn dazu später kein Anlass mehr bestand.
Die Geburt war ebenfall ein absoluter Albtraum, alles viel zu schnell und die Hebamme ein Drachen ganz fürchterlich, ständig maulte sie mich an das ich aufhören solle zu heulen und gab mir das Gefühl als ob ich absolut übertreibe und mich anstellen würde.
Als ich in die Klinik bin hatte ich schon alle 2 Minuten die heftigsten Wehen und konnte kaum noch laufen, aber da das CTg Gerät die Wehen nicht richtig aufzeichnete glaubte sie mir nicht das es schon starke Geburtswehen waren, also legte sie mich nur durch einen Vorhang vom Flur abgetrenten winzigen Raum am CTg Gerät und das wars, meine Bitte nach wenigstens einer PDA wurde auch nicht richtig wahr genommen, es seit zu Früh
Da ich aber leider viel zu viel Blut verlor sah es erst nach einer Ausschabung aus und sie mussten mir alle 30 Minuten die Gebärmutter auspressen, zum Glück hat es sich nach 2 Stunden stabeliesiert.
Jedenfall hatte ich nach der Geburt arg zu kämpfen und die ersten Stunden konnte
ich mit meiner Kleinen gar nichts anfangen und gab sie ständig meinen Mann
Am 3ten Tag habe ich mich selber entlassen und wir 3 sind nach Hause, grade angekommen und die Türe aufgeschlossen habe ich als aller erstes einen Weinanfall bekommen, ich dachte nur mein Gott jetzt hast du ein Baby zuhause und die ganze Verantwortung für einen Menschen und auch die Gedanken warum wolltest du überhaupt ein Kind haben.
Die ersten 2 Wochen konnte ich sie nicht mal Versorgen weil ich eine Gebärmutterentzündung hatte und kaum grade stehen und laufen konnte.
Im hatte mich direkt nach der Geburt auch gegen das Stillen entschieden und direkt diese Tablette genommen, am 2ten Tag hatte ich dies sooo bereut und wollte doch Stillen aber da war es laut Ärzten schon zu spät.
Damit bin ich auch eine ganze Weile nicht fertig geworden.
Ich hatte schon so ein schlechtes Gewissen deswegen.
Die ersten Monate waren echt hart, die Kleine wollte kaum Trinken und das bisschen
was sie getrunken hat das hat fast eine Stunde pro Mahlzeit gedauert.
Alle 2 Stunden und das 5 Monate lang, ebenso hatte sei schlimme 3 Monats Koliken
die auch 5 Monate andauerten und einen starken Reflux den man sogar heute
noch manchmal merkt .
Ich hatte ständig Angst alles falsch zu machen, hatte Angst ihr ausversehen Weh zu tun, hatte Angst das sie mich nicht liebt, ja manchmal sogar die gedanken das mein Baby mich nicht ausstehen kann
Wir haben zusätzlich noch sehr weit von der Familie weg gewohnt und so war ich immer nur alleine mit
der Kleinen, ich hatte leider auch keine Freunde dort, ich hatte oder habe mich immer stark unter Druck gesetzt um alles Perfekt zu
machen und gleichzeitig immer Panische Angst das ihr was schlimmes passiert oder ich ihr Psychisch schade wenn ich nicht direkt beim kleinsten Weinen sofort zu ihr bin, ich laufe bis heute bei jeden Murren hin und nehme sie zu mir, alle sagen mir das ich das Falsch mache und ich sie zum Tyrannen erziehe aber ich bringe es einfach nicht übers Herz sie mal Weinen zu lassen oder meckern.
Dadurch bin ich wirklich sehr überfordert und habe jetzt keine Kraft mehr, keine Freude am Leben, keine Gedanken an meinen Wohl, meine ganzen Gedanken sind immerzu beim Kind, meine Ehe läuft den Bach runter und wenn die Kleine nicht wäre würde ich sofort schluss machen mit diesem Leben.
Jetzt sind wir vor 2 Monaten in meiner alten Heimat gezogen, hier lebt auch die
gesamte Familie und ich habe nun auch Hilfe. Sie nehmen mir auch momentan oft die Kleine mal ein oder zwei Tage ab, so wie ich es grade möchte und ich die Hilfe auch brauche aber auch das macht mir ein ganz schlechtes Gewissen weil ich mich als schlechte Mutter sehe, eine die es nichtmal schafft ihr Kind immerzu das zu geben was es braucht und zwar ohne Hilfe.
Psychisch gehts mir ganz schrecklich und ab Montag gehe ich deswegen für mind.
6 Wochen in eine Tagesklinik , Leonie wird solange von der Oma betreut.