Ich bin auch neu hier
Moderator: Moderatoren
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kiki
Ich bin auch neu hier
Hallo zusammen,
endlich habe ich mich getraut und mich in diesem Forum angemeldet. Gott sei Dank gibt es dieses Forum.
Ich weiß nicht wo und wie ich anfangen soll, und bitte um Verständnis falls ich zu lang und durcheinander schreibe. In der Tat bin ich zur Zeit durcheinander.
Als ich vor 10 Jahren meinen Mann kennengelernt habe war das Liebe auf den ersten Blick, von beiden Seiten- wir waren wie vom Blitz getroffen. Wir sind eine Woche später zusammengezogen, obwohl das keiner verstehen konnte. Es war uns egal, wir erlebten eine wunderschöne Zeit zusammen sind viel verreist. Er hat Gefühle in mir geweckt die ich vorher nicht kannte.
Als er mich paar Jahre später gefragt hat ob ich seine Frau werden möchte, war unser Glück Perfekt. Mit dem Heiratsantrag kam dann auch der Wunsch nach einem Baby. Nun, es war Oktober 2003 und wir haben aufgehört zu Verhüten und ich dachte doch tatsächlich das ich sofort Schwanger werde, wenn wir nicht verhüten- welch ein naiver Gedanke. Die Zeit bis zu unserer Hochzeit im Mai 2004 haben wir ganz normal Sex gehabt ohne uns verrückt zu machen. Wir dachten bestimmt kommen wir von den Flitterwochen Schwanger zurück. So wie man das doch oft hört, von wegen- es war wieder zu naiv. Bis 2007 haben wir Sex nach Plan gemacht, und unsere Stimmung war sehr getrübt, klar wir haben angefangen uns reinzusteigern.
Anfang 2007 sind wir dann endlich in eine Kinderwunschklinik. Wir wurden komplett untersucht, wobei ich sagen muss das ich mehr "unangenehme" Untersuchungen über mich hab ergehen lassen. Für unseren Wunsch wollten wir alles tun. Die Ergebnisse haben ergeben das bei uns beiden alles in Ordnung ist.
Wir begangen mit 2 Stimulierten Versuchen, beide negativ. Also meinte der Arzt wir sollen einen Schritt weitergehen, also haben wir 4 IUI´s gemacht alle negativ. Mit jedem negativ sank mein Selbstbewusstsein immer tiefer. Der nächste Schritt war dann die IVF, wir waren uns sicher diesmal klappt es. 2 IVF´s und eine Kryo waren auch negativ. Während mein Mann traurig war warum es nicht klappt, machte ich mir Vorwürfe das ich nicht FÄHIG bin ihm ein Kind zu schenken, ich fühlte mich wie ein halber Mensch- nicht Frau genug. Während der Zeit haben wir uns aber immer wieder gegenseitig aufgebaut und sind unseren Jobs und Hobbys nachgegangen.
Im Mai 2008 ging es dann in die dritte IVF Runde. Ich habe mich die Zeit nach dem Transfer komisch gefühlt, anders wie bei den anderen Versuchen, aber ich hatte Angst mich zu sehr reinzusteigern und zu freuen- ich merkte es tut sich was in meinem Körper was mich Glücklich stimmt. Der Tag X kam, und wir fuhren in die Klinik um für den SST Blut abzugeben, es hieß wir würden das Ergebnis am gleichen Tag bekommen. Mein Mann hat mich zuhause rausgelassen und ist zur Arbeit gefahren. Erst wusste ich nicht wie ich die Zeit bis 14 Uhr rumkriegen soll, und bin ins Bett. Ich habe von 10-14 Uhr tief geschlafen, das sagte schon alles, diese Müdigkeit.
Um 14 Uhr rief ich in der Klinik an, meine Beine zitterten, ich hatte Angst vor dem Ergebnis. Dieser Tag sollte der schönste in unserem Leben werden aber nicht halten, ich hörte nur noch wie die Arzthelferin zu mir sagte "Frau ... ich darf ihnen Gratulieren, sie sind Schwanger"! Ich bin in Tränen ausgebrochen und wollte nur noch meinen Mann erreichen. Ich muss so durcheinander gewesen sein, das ich seine Nummer immer wieder falsch getippt habe. Zum Glück rief er an und ich habe nur noch ins Telefon geschrien, es hat geklappt wir sind Schwanger. Mein Mann muss nach hause geflogen sei, er kam sofort und wir umarmten uns sehr lang, und haben meinen Bauch angestarrt, es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Wie im siebten Himmel... Endlich, wir glückliches Ehepaar sollten glückliche Eltern werden. Von wegen.
Diese Glücksgefühl sollte nicht lang halten, denn 3 tage später bekam ich Blutungen, mir war als würde mir jemand mit voller Wucht in den Magen treten, wie als würde man mir den Boden unter den Füßen ziehen- ich musste mich festhalten. Was aber für mich noch viel schlimmer war, das mein geliebter Mann meine Angst und Hysterie nicht verstehen konnte. Er ist "cool" geblieben, eigentlich typisch Mann. Meine Schwangerschaft war intakt, die Blutungen kamen von einem Hämatom in der Gebärmutter. Ich hatte bis zur 20 SSW Blutungen, all die Freude war verflogen, ich hatte nur noch Angst mein Baby zu verlieren. Arbeiten dufte ich ab sofort nicht mehr. Ich habe mich nicht mehr bewegt, bin nicht aus dem Haus, ich lag die ganze Zeit einsam zuhause. Ich konnte mit niemandem darüber reden, da wir unseren Familien noch nichts von der Schwangerschaft erzählt hatten (ich hab immer damit gerechnet das ich mein Baby verliere, also warum allen erzählen). Ich wollte nicht glauben das ich ein Kind bekommen werde, die Angst war im Vordergrund. Wir sind tag für tag und nacht für nacht ins Krankenhaus. Mein Mann hat wenig Verständnis gezeigt, er meinte ich solle den Ärzten vertrauen und ihnen glauben das die Blutungen von dem Hämatom kommen. Wie einfach gesagt von ihm, aber ich war hier die Hormonbombe und nicht er! Ich wollte das alles nicht hören.
Irgendwas passierte mit mir, so das ich anfing mich von meinem Mann zu distanzieren, er konnte es mir nicht mehr recht machen. Auf der einen Seite habe ich gesehen das er im Dreieck läuft um mich glücklich zu machen (er hat mir alles gekocht, gebracht besorgt worauf ich Lust hatte) auf der anderen Seite hat mich plötzlich alles an ihm genervt. Ich habe mich über seine Geduld und Ruhe gewundert, egal was ich ihm böses gesagt habe, er hat alles runtergeschluckt. Alle Versuche um mir näher zu kommen, habe ich blockiert. Ich habe die gesamte Schwangerschaft im Gästezimmer geschlafen, während er im Ehebett schlief. An Sex war nicht zu denken, aber selbst einen Kuss habe ich verweigert. Ich mochte meinen Mann nicht mehr, mit dem ich durch dick und dünn gegangen war, während der Kinderwunschzeit hatten wir zusammen gehalten und jetzt das. Ich hasste mich für meine Sturheit, aber ich hatte es nicht in der Hand, die Hormone führten mich. Ich machte ihn für meine schlechten Gefühle verantwortlich. In dieser zeit habe ich sehr sehr viel geweint. Ab der 20 SSW hörten die Blutungen auf, doch dann merkte ich wie ich ganz plötzlich ohne Vorahnung in ein tiefes Loch falle, es war so das ich das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen (ganz schlimmer Zustand). Es war merkwürdig, einerseits hatte ich große Angst mein Baby zu verlieren, anderseits kam ein Gefühl in mir hoch, ob es richtig ist das ich Mutter werde, ich hatte Angst vor meinem ungeborenen Baby. Diese Tiefs waren ganz schlimm, ich habe mich von jedem distanziert, ich wollte allein sein und fühlte mich Gefangen im eigenen Körper. Wenn die Tiefs kamen, wollte ich mein Baby nicht mehr, ich habe es bereut Schwanger geworden zu sein. Dann wenn dieses Gefühl vorbei war, konnte ich mich wieder freuen. Dieses Auf und Ab hat dazu beigetragen das ich weder Tagsüber noch Nachts schlafen konnte. Meine Gedanken drehten sich darum, was ich für eine großen Fehler begangen hatte.
Da bin ich das erste mal zu einer Psychotherapeutin und hab ihr von meine Ängsten und von den Tiefs erzählt. Die Gespräche haben mir gut getan, so das ich dachte wenn mein Baby erst mal auf der Welt ist wird bestimmt alles gut werden. Nein das sollte es nicht. Ich habe jede Nacht zu Gott gebetet, er solle mir ein gesundes Baby schenken, und das ich mir nichts mehr wünsche als das.
Gott schenkte mir im Februar dieses Jahres einen gesunden, munteren und zuckersüßen Jungen. Die Geburt verlief normal, ich empfand die Eröffnungswehen als sehr schmerzhaft und bekam eine PDA, danach fühlte ich mich gut. Mein Mann wich mir nicht von der Seite. Allerdings konnte ich wegen der PDA nicht richtig pressen, so das die Herztöne von meinem Baby immer schlechter wurden. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor und schon wieder durchlebte ich große Ängste. Als es hieß wir holen die Saugglocke, habe ich mir einen Ruck gegeben und so kam unser Langersehntes Wunschbaby zur Welt.
Die Glücksgefühle in den ersten Tagen haben mich überwältigt, mein Mann und ich waren verliebt in unser Baby. Auch diese Glücksgefühle sollten nicht länger halten. Das Stillen klappte nicht, im Kreißsaal hatte die Hebamme versäumt den kleinen sofort anzulegen, ich dachte auch nicht dran. Drei Tage haben die Hebammen im Krankenhaus versucht ihn anzulegen, mein Kind hat die Brust verweigert. Ich habe angefangen zu pumpen, dachte mir wenn wir zuhause sind werde ich das mit Hilfe meiner Hebamme schaffen- aber es klappte nicht. Leider mussten wir ihn zufüttern was das ganze noch schwieriger gemacht hat.
Ich weiß noch genau wie ich 6 Tage nach der Geburt zu meiner Hebamme gesagt habe " mir geht es so gut, ich glaube ich kriege keine Baby-Blues". Meine Hebamme hat mit einem verhaltenen Lächeln nur gemeint, "schön, aber vielleicht kommt es später".
Es kam später, nämlich genau dann als mein Mann wieder arbeiten musste. Ich war plötzlich ganz allein mit meinen winzigen Baby, keine Eltern oder Oma in der Nähe, sondern ganz allein. Der Alltag war sehr anstrengend, da ich alle 2 Std auch noch Milch abpumpen musste, so hatte ich für mich überhaupt keine Zeit mehr. Ich habe eine Stillberaterin für viel Geld zu uns nach hause bestellt, selbst sie hat es nicht geschafft das mein Baby an die Brust geht. Der Kleine hat gebrüllt wie am Spieß, sobald er meine Brust gesehen hat. Es machte mich fertig, ich hatte mir doch so sehr gewünscht meinem Kind die gute Muttermilch zu geben, wieso musste ich es schon wieder schwer haben??!! Ich dachte wenn es mit dem Stillen klappt, bin ich weniger gestresst. Ich habe 3 Monate Tag und Nacht alle 2-3 Std gepumpt, und wurde dadurch immer aggressiver. Ich entwickelte eine Wut auf mein Baby, das er an allem Schuld ist, mit meinem Mann habe ich teilweise Tagelang kein Wort geredet. Das Stillen hat nicht geklappt.
Dann kamen Panikattacken dazu, ich hatte Angst das ich allein durchdrehe. Klar tue ich alles für meinen Kleinen, ich versorge ihn, ich trage ihn viel versuche ihn nicht schreien zu lassen, aber dennoch werde ich den Gedanken nicht los, das er an allem Schuld ist- hätte ich ihn nicht bekommen, dann hätte ich weder eine Ehekrise noch hätte ich diese ganzen Probleme. Im gleichen Moment wenn ich solche Gedanken habe, bekomme ich eine schlechtes Gewissen meinem Baby gegenüber.
Das abstillen hat mir letztendlich den Rest gegeben- ich bin Kraftlos, Lustlos, Aggressiv und habe Angst mit meinem Baby allein zu sein. Wenn mein Mann da ist, kann ich mit dem kleinen gut umgehen, bin ich allein mit ihm geht es mir sehr schlecht. Ich habe manchmal Angst ich könne ihm was tun. Ich denke das ich nie hätte Mutter werden sollen, ich bin nicht fähig dazu. Die letzte Zeit war sehr schlimm für uns alle, meinem Mann habe ich Dinge gesagt, was ich ihm nie sagen wollte-nämlich das ich ihn überhaupt nicht mehr liebe und das ich mich Scheiden lassen will und das er unseren Sohn gerne haben darf. Schlimm oder???!!! Wie kann eine Mutter sich von Ihrem Baby trennen?? Mein Mann muss in seinem Leben vorher ein Prophet gewesen sein, denn alles was ich ihm sage überhört er und versucht mir zu helfen. Ich gebe es hier euch zu, ich war/bin echt sehr gemein zu ihm, kann mich aber überhaupt nicht kontrollieren. Ich sehe was er tut, wie gut er zu unserem Baby ist, und das er versucht unsere Familie zu retten, trotzdem hasse ich ihn manchmal. Warum bin ich so?? Werde ich je wieder "normal"??
Ich schreie mein kleines Baby sehr oft an, vor kurzem als mein Mann beruflich über Nacht weg war, war ich kurz davor meinem Baby die Hand auf den Mund zu drücken um dem ganzen ein Ende zu geben (ich muss weinen wenn ich daran denke). Dann wenn er schläft sitze ich hier und weine stundenlang, weil ich traurig bin so böse zu meinem Kind zu sein. Es ist ein Teufelskreis aus dem ich allein nicht rauskomme. Seit knapp 6 Monaten habe ich nicht mehr mit Genuss gegessen, egal wann ich mich kurz hinsetze um was zu essen, fängt er an zu schreien oder meckern. Dann werde ich total aggressiv und laut zu ihm.
Ich hatte keine schöne Kindheit, meine Mutter ist sehr dominant gewesen und sehr streng. Meine Kinder werde ich NIE so behandeln, dachte ich damals. Und was mache ich?? Ich bin kein Stück besser wie meine Mutter, sogar noch schlimmer. Ich bin restlos überfordert, und hätte es nie gedacht, das ich dazu fähig bin so böse zu sein. Ich sehe mich als schlechte Mutter, weil ich das nicht schaffe was andere mit 2 oder3 Kindern hinkriegen.
Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, wo ich mich frei bewegen konnte, abends ausgehen konnte und in den armen meines Mannes eingeschlafen bin. Wo ich meinem Job nachgehen konnte und etwas Wert war. Mein Leben war so schön, denke ich, gleichzeitig hasse ich mich dafür das ich mein Kind für alles verantwortlich mache.
Ich hab den kleinen oft vor Wut etwas unsanft in sein Bett gelegt, so das er ganz schlimm geschrien hat. Leider ist es passiert und ich kann die Momente wo ich ihn angeschrien habe nicht zurückdrehen bzw gut machen. Er ist unser Engel, für ihn habe ich doch die ganzen Behandlungen gemacht, wieso kann ich nicht gut zu meinem Kind sein?? Die Zeit vergeht und ich denke oft an die erste Nacht im Krankenhaus, im Kreißsaal der erste Blick wie er uns angeschaut hat..oder wo mein süßer ganz eng an meinem Körper stundenlang geschlafen hat, es war ein sehr schöner Moment und wie gern würde ich die Zeit doch zurückdrehen und alles besser machen. Ich bin unendlich traurig.
Meine Psychotherapeutin hat mich zu einem Psychiater geschickt, er hat mir Fluoxetin verschrieben. Da ich Angst vor Nebenwirkungen habe, konnte ich noch nicht damit anfangen. Aber ich sehe das es ohne AD nicht klappen wird, ich muss mir/uns helfen.
Niemand ahnt oder weiß wie schlecht es mir geht. Alle sehen nur unsere kleine Familie und denken sich wie glücklich wir sind. Aber die Fassade trügt, ich glaube meine Familie wäre entsetzt wenn sie wüssten wie es mir geht. Das ich mein Baby abweise und mich gefangen fühle.
Ich glaube das meine "Krankheit" schon vor meiner Schwangerschaft angefangen hat. Ich hätte mir und meinem Körper mehr Pausen zwischen den Versuchen legen sollen, um die gespritzten Hormone besser abzubauen. Aber man wird ja nicht jünger, so wollten wir auch endlich ein Baby. Der Preis ist hoch den wir für unser Kind gezahlt haben.
Ob ich meinen Mann liebe?? Ich weiß es nicht. Wir sind uns einmal näher gekommen, es war schön aber am nächsten Tag habe ich mich nicht gut gefühlt- ich will mich ihm nicht öffnen und brauche Abstand. Es ist schade was aus der großen Liebe geworden ist.
Das Leben ist unberechenbar- vor Jahren konnte ich meine Schwester nicht verstehen warum sie ihre Tochter immer wieder meiner Mutter zuschiebt, jetzt weiß ich warum.
Danke fürs zuhören.
Liebe Grüße
kiki
endlich habe ich mich getraut und mich in diesem Forum angemeldet. Gott sei Dank gibt es dieses Forum.
Ich weiß nicht wo und wie ich anfangen soll, und bitte um Verständnis falls ich zu lang und durcheinander schreibe. In der Tat bin ich zur Zeit durcheinander.
Als ich vor 10 Jahren meinen Mann kennengelernt habe war das Liebe auf den ersten Blick, von beiden Seiten- wir waren wie vom Blitz getroffen. Wir sind eine Woche später zusammengezogen, obwohl das keiner verstehen konnte. Es war uns egal, wir erlebten eine wunderschöne Zeit zusammen sind viel verreist. Er hat Gefühle in mir geweckt die ich vorher nicht kannte.
Als er mich paar Jahre später gefragt hat ob ich seine Frau werden möchte, war unser Glück Perfekt. Mit dem Heiratsantrag kam dann auch der Wunsch nach einem Baby. Nun, es war Oktober 2003 und wir haben aufgehört zu Verhüten und ich dachte doch tatsächlich das ich sofort Schwanger werde, wenn wir nicht verhüten- welch ein naiver Gedanke. Die Zeit bis zu unserer Hochzeit im Mai 2004 haben wir ganz normal Sex gehabt ohne uns verrückt zu machen. Wir dachten bestimmt kommen wir von den Flitterwochen Schwanger zurück. So wie man das doch oft hört, von wegen- es war wieder zu naiv. Bis 2007 haben wir Sex nach Plan gemacht, und unsere Stimmung war sehr getrübt, klar wir haben angefangen uns reinzusteigern.
Anfang 2007 sind wir dann endlich in eine Kinderwunschklinik. Wir wurden komplett untersucht, wobei ich sagen muss das ich mehr "unangenehme" Untersuchungen über mich hab ergehen lassen. Für unseren Wunsch wollten wir alles tun. Die Ergebnisse haben ergeben das bei uns beiden alles in Ordnung ist.
Wir begangen mit 2 Stimulierten Versuchen, beide negativ. Also meinte der Arzt wir sollen einen Schritt weitergehen, also haben wir 4 IUI´s gemacht alle negativ. Mit jedem negativ sank mein Selbstbewusstsein immer tiefer. Der nächste Schritt war dann die IVF, wir waren uns sicher diesmal klappt es. 2 IVF´s und eine Kryo waren auch negativ. Während mein Mann traurig war warum es nicht klappt, machte ich mir Vorwürfe das ich nicht FÄHIG bin ihm ein Kind zu schenken, ich fühlte mich wie ein halber Mensch- nicht Frau genug. Während der Zeit haben wir uns aber immer wieder gegenseitig aufgebaut und sind unseren Jobs und Hobbys nachgegangen.
Im Mai 2008 ging es dann in die dritte IVF Runde. Ich habe mich die Zeit nach dem Transfer komisch gefühlt, anders wie bei den anderen Versuchen, aber ich hatte Angst mich zu sehr reinzusteigern und zu freuen- ich merkte es tut sich was in meinem Körper was mich Glücklich stimmt. Der Tag X kam, und wir fuhren in die Klinik um für den SST Blut abzugeben, es hieß wir würden das Ergebnis am gleichen Tag bekommen. Mein Mann hat mich zuhause rausgelassen und ist zur Arbeit gefahren. Erst wusste ich nicht wie ich die Zeit bis 14 Uhr rumkriegen soll, und bin ins Bett. Ich habe von 10-14 Uhr tief geschlafen, das sagte schon alles, diese Müdigkeit.
Um 14 Uhr rief ich in der Klinik an, meine Beine zitterten, ich hatte Angst vor dem Ergebnis. Dieser Tag sollte der schönste in unserem Leben werden aber nicht halten, ich hörte nur noch wie die Arzthelferin zu mir sagte "Frau ... ich darf ihnen Gratulieren, sie sind Schwanger"! Ich bin in Tränen ausgebrochen und wollte nur noch meinen Mann erreichen. Ich muss so durcheinander gewesen sein, das ich seine Nummer immer wieder falsch getippt habe. Zum Glück rief er an und ich habe nur noch ins Telefon geschrien, es hat geklappt wir sind Schwanger. Mein Mann muss nach hause geflogen sei, er kam sofort und wir umarmten uns sehr lang, und haben meinen Bauch angestarrt, es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Wie im siebten Himmel... Endlich, wir glückliches Ehepaar sollten glückliche Eltern werden. Von wegen.
Diese Glücksgefühl sollte nicht lang halten, denn 3 tage später bekam ich Blutungen, mir war als würde mir jemand mit voller Wucht in den Magen treten, wie als würde man mir den Boden unter den Füßen ziehen- ich musste mich festhalten. Was aber für mich noch viel schlimmer war, das mein geliebter Mann meine Angst und Hysterie nicht verstehen konnte. Er ist "cool" geblieben, eigentlich typisch Mann. Meine Schwangerschaft war intakt, die Blutungen kamen von einem Hämatom in der Gebärmutter. Ich hatte bis zur 20 SSW Blutungen, all die Freude war verflogen, ich hatte nur noch Angst mein Baby zu verlieren. Arbeiten dufte ich ab sofort nicht mehr. Ich habe mich nicht mehr bewegt, bin nicht aus dem Haus, ich lag die ganze Zeit einsam zuhause. Ich konnte mit niemandem darüber reden, da wir unseren Familien noch nichts von der Schwangerschaft erzählt hatten (ich hab immer damit gerechnet das ich mein Baby verliere, also warum allen erzählen). Ich wollte nicht glauben das ich ein Kind bekommen werde, die Angst war im Vordergrund. Wir sind tag für tag und nacht für nacht ins Krankenhaus. Mein Mann hat wenig Verständnis gezeigt, er meinte ich solle den Ärzten vertrauen und ihnen glauben das die Blutungen von dem Hämatom kommen. Wie einfach gesagt von ihm, aber ich war hier die Hormonbombe und nicht er! Ich wollte das alles nicht hören.
Irgendwas passierte mit mir, so das ich anfing mich von meinem Mann zu distanzieren, er konnte es mir nicht mehr recht machen. Auf der einen Seite habe ich gesehen das er im Dreieck läuft um mich glücklich zu machen (er hat mir alles gekocht, gebracht besorgt worauf ich Lust hatte) auf der anderen Seite hat mich plötzlich alles an ihm genervt. Ich habe mich über seine Geduld und Ruhe gewundert, egal was ich ihm böses gesagt habe, er hat alles runtergeschluckt. Alle Versuche um mir näher zu kommen, habe ich blockiert. Ich habe die gesamte Schwangerschaft im Gästezimmer geschlafen, während er im Ehebett schlief. An Sex war nicht zu denken, aber selbst einen Kuss habe ich verweigert. Ich mochte meinen Mann nicht mehr, mit dem ich durch dick und dünn gegangen war, während der Kinderwunschzeit hatten wir zusammen gehalten und jetzt das. Ich hasste mich für meine Sturheit, aber ich hatte es nicht in der Hand, die Hormone führten mich. Ich machte ihn für meine schlechten Gefühle verantwortlich. In dieser zeit habe ich sehr sehr viel geweint. Ab der 20 SSW hörten die Blutungen auf, doch dann merkte ich wie ich ganz plötzlich ohne Vorahnung in ein tiefes Loch falle, es war so das ich das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen (ganz schlimmer Zustand). Es war merkwürdig, einerseits hatte ich große Angst mein Baby zu verlieren, anderseits kam ein Gefühl in mir hoch, ob es richtig ist das ich Mutter werde, ich hatte Angst vor meinem ungeborenen Baby. Diese Tiefs waren ganz schlimm, ich habe mich von jedem distanziert, ich wollte allein sein und fühlte mich Gefangen im eigenen Körper. Wenn die Tiefs kamen, wollte ich mein Baby nicht mehr, ich habe es bereut Schwanger geworden zu sein. Dann wenn dieses Gefühl vorbei war, konnte ich mich wieder freuen. Dieses Auf und Ab hat dazu beigetragen das ich weder Tagsüber noch Nachts schlafen konnte. Meine Gedanken drehten sich darum, was ich für eine großen Fehler begangen hatte.
Da bin ich das erste mal zu einer Psychotherapeutin und hab ihr von meine Ängsten und von den Tiefs erzählt. Die Gespräche haben mir gut getan, so das ich dachte wenn mein Baby erst mal auf der Welt ist wird bestimmt alles gut werden. Nein das sollte es nicht. Ich habe jede Nacht zu Gott gebetet, er solle mir ein gesundes Baby schenken, und das ich mir nichts mehr wünsche als das.
Gott schenkte mir im Februar dieses Jahres einen gesunden, munteren und zuckersüßen Jungen. Die Geburt verlief normal, ich empfand die Eröffnungswehen als sehr schmerzhaft und bekam eine PDA, danach fühlte ich mich gut. Mein Mann wich mir nicht von der Seite. Allerdings konnte ich wegen der PDA nicht richtig pressen, so das die Herztöne von meinem Baby immer schlechter wurden. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor und schon wieder durchlebte ich große Ängste. Als es hieß wir holen die Saugglocke, habe ich mir einen Ruck gegeben und so kam unser Langersehntes Wunschbaby zur Welt.
Die Glücksgefühle in den ersten Tagen haben mich überwältigt, mein Mann und ich waren verliebt in unser Baby. Auch diese Glücksgefühle sollten nicht länger halten. Das Stillen klappte nicht, im Kreißsaal hatte die Hebamme versäumt den kleinen sofort anzulegen, ich dachte auch nicht dran. Drei Tage haben die Hebammen im Krankenhaus versucht ihn anzulegen, mein Kind hat die Brust verweigert. Ich habe angefangen zu pumpen, dachte mir wenn wir zuhause sind werde ich das mit Hilfe meiner Hebamme schaffen- aber es klappte nicht. Leider mussten wir ihn zufüttern was das ganze noch schwieriger gemacht hat.
Ich weiß noch genau wie ich 6 Tage nach der Geburt zu meiner Hebamme gesagt habe " mir geht es so gut, ich glaube ich kriege keine Baby-Blues". Meine Hebamme hat mit einem verhaltenen Lächeln nur gemeint, "schön, aber vielleicht kommt es später".
Es kam später, nämlich genau dann als mein Mann wieder arbeiten musste. Ich war plötzlich ganz allein mit meinen winzigen Baby, keine Eltern oder Oma in der Nähe, sondern ganz allein. Der Alltag war sehr anstrengend, da ich alle 2 Std auch noch Milch abpumpen musste, so hatte ich für mich überhaupt keine Zeit mehr. Ich habe eine Stillberaterin für viel Geld zu uns nach hause bestellt, selbst sie hat es nicht geschafft das mein Baby an die Brust geht. Der Kleine hat gebrüllt wie am Spieß, sobald er meine Brust gesehen hat. Es machte mich fertig, ich hatte mir doch so sehr gewünscht meinem Kind die gute Muttermilch zu geben, wieso musste ich es schon wieder schwer haben??!! Ich dachte wenn es mit dem Stillen klappt, bin ich weniger gestresst. Ich habe 3 Monate Tag und Nacht alle 2-3 Std gepumpt, und wurde dadurch immer aggressiver. Ich entwickelte eine Wut auf mein Baby, das er an allem Schuld ist, mit meinem Mann habe ich teilweise Tagelang kein Wort geredet. Das Stillen hat nicht geklappt.
Dann kamen Panikattacken dazu, ich hatte Angst das ich allein durchdrehe. Klar tue ich alles für meinen Kleinen, ich versorge ihn, ich trage ihn viel versuche ihn nicht schreien zu lassen, aber dennoch werde ich den Gedanken nicht los, das er an allem Schuld ist- hätte ich ihn nicht bekommen, dann hätte ich weder eine Ehekrise noch hätte ich diese ganzen Probleme. Im gleichen Moment wenn ich solche Gedanken habe, bekomme ich eine schlechtes Gewissen meinem Baby gegenüber.
Das abstillen hat mir letztendlich den Rest gegeben- ich bin Kraftlos, Lustlos, Aggressiv und habe Angst mit meinem Baby allein zu sein. Wenn mein Mann da ist, kann ich mit dem kleinen gut umgehen, bin ich allein mit ihm geht es mir sehr schlecht. Ich habe manchmal Angst ich könne ihm was tun. Ich denke das ich nie hätte Mutter werden sollen, ich bin nicht fähig dazu. Die letzte Zeit war sehr schlimm für uns alle, meinem Mann habe ich Dinge gesagt, was ich ihm nie sagen wollte-nämlich das ich ihn überhaupt nicht mehr liebe und das ich mich Scheiden lassen will und das er unseren Sohn gerne haben darf. Schlimm oder???!!! Wie kann eine Mutter sich von Ihrem Baby trennen?? Mein Mann muss in seinem Leben vorher ein Prophet gewesen sein, denn alles was ich ihm sage überhört er und versucht mir zu helfen. Ich gebe es hier euch zu, ich war/bin echt sehr gemein zu ihm, kann mich aber überhaupt nicht kontrollieren. Ich sehe was er tut, wie gut er zu unserem Baby ist, und das er versucht unsere Familie zu retten, trotzdem hasse ich ihn manchmal. Warum bin ich so?? Werde ich je wieder "normal"??
Ich schreie mein kleines Baby sehr oft an, vor kurzem als mein Mann beruflich über Nacht weg war, war ich kurz davor meinem Baby die Hand auf den Mund zu drücken um dem ganzen ein Ende zu geben (ich muss weinen wenn ich daran denke). Dann wenn er schläft sitze ich hier und weine stundenlang, weil ich traurig bin so böse zu meinem Kind zu sein. Es ist ein Teufelskreis aus dem ich allein nicht rauskomme. Seit knapp 6 Monaten habe ich nicht mehr mit Genuss gegessen, egal wann ich mich kurz hinsetze um was zu essen, fängt er an zu schreien oder meckern. Dann werde ich total aggressiv und laut zu ihm.
Ich hatte keine schöne Kindheit, meine Mutter ist sehr dominant gewesen und sehr streng. Meine Kinder werde ich NIE so behandeln, dachte ich damals. Und was mache ich?? Ich bin kein Stück besser wie meine Mutter, sogar noch schlimmer. Ich bin restlos überfordert, und hätte es nie gedacht, das ich dazu fähig bin so böse zu sein. Ich sehe mich als schlechte Mutter, weil ich das nicht schaffe was andere mit 2 oder3 Kindern hinkriegen.
Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, wo ich mich frei bewegen konnte, abends ausgehen konnte und in den armen meines Mannes eingeschlafen bin. Wo ich meinem Job nachgehen konnte und etwas Wert war. Mein Leben war so schön, denke ich, gleichzeitig hasse ich mich dafür das ich mein Kind für alles verantwortlich mache.
Ich hab den kleinen oft vor Wut etwas unsanft in sein Bett gelegt, so das er ganz schlimm geschrien hat. Leider ist es passiert und ich kann die Momente wo ich ihn angeschrien habe nicht zurückdrehen bzw gut machen. Er ist unser Engel, für ihn habe ich doch die ganzen Behandlungen gemacht, wieso kann ich nicht gut zu meinem Kind sein?? Die Zeit vergeht und ich denke oft an die erste Nacht im Krankenhaus, im Kreißsaal der erste Blick wie er uns angeschaut hat..oder wo mein süßer ganz eng an meinem Körper stundenlang geschlafen hat, es war ein sehr schöner Moment und wie gern würde ich die Zeit doch zurückdrehen und alles besser machen. Ich bin unendlich traurig.
Meine Psychotherapeutin hat mich zu einem Psychiater geschickt, er hat mir Fluoxetin verschrieben. Da ich Angst vor Nebenwirkungen habe, konnte ich noch nicht damit anfangen. Aber ich sehe das es ohne AD nicht klappen wird, ich muss mir/uns helfen.
Niemand ahnt oder weiß wie schlecht es mir geht. Alle sehen nur unsere kleine Familie und denken sich wie glücklich wir sind. Aber die Fassade trügt, ich glaube meine Familie wäre entsetzt wenn sie wüssten wie es mir geht. Das ich mein Baby abweise und mich gefangen fühle.
Ich glaube das meine "Krankheit" schon vor meiner Schwangerschaft angefangen hat. Ich hätte mir und meinem Körper mehr Pausen zwischen den Versuchen legen sollen, um die gespritzten Hormone besser abzubauen. Aber man wird ja nicht jünger, so wollten wir auch endlich ein Baby. Der Preis ist hoch den wir für unser Kind gezahlt haben.
Ob ich meinen Mann liebe?? Ich weiß es nicht. Wir sind uns einmal näher gekommen, es war schön aber am nächsten Tag habe ich mich nicht gut gefühlt- ich will mich ihm nicht öffnen und brauche Abstand. Es ist schade was aus der großen Liebe geworden ist.
Das Leben ist unberechenbar- vor Jahren konnte ich meine Schwester nicht verstehen warum sie ihre Tochter immer wieder meiner Mutter zuschiebt, jetzt weiß ich warum.
Danke fürs zuhören.
Liebe Grüße
kiki
Liebe Kiki,
herzlich willkommen hier bei uns - deine Geschichte ist unglaublich traurig und es spricht der pure Schmerz und die Verzweiflung aus dir. Das kann man ganz deutlich spüren.
Du hast ganz viel aushalten müssen, um schwanger zu werden und jetzt da ein Kind endlich da ist, gestaltet es sich ganz anders, als du es erwartet hast. Selten ist es rosarot, meist ist es einfach nur anstrengend und stressig im Alltag mit Kind.
Es ist sehr gut, dass du bereits in Behandlung bist - bitte überwinde dich und nimm das AD. Du hast bereits selber erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Du und dein Körper müssen endlich zur Ruhe kommen!!! Dann kannst du in deiner Therapie sicher auch besser mal anschauen, was du denn für ein "Mutterbild" hast! Ist es zu perfekt? Versuchst du immer alles richtig zu machen? Spielst du heile Welt vor den anderen? Ja - genau das machst du und deine Seele reagiert darauf - sie rebeliert mit Angst, Trauer, Agressivität und Wut! Du hast kein Ventil, dass diese berechtigte Emotionen raus lassen könnte, keine wirkliche Anlaufstelle im Alltag, wenn du wieder mal "rand voll" bist. Es wäre sicher sehr gut, wenn du dich öffenen könntest - deinem Mann gegenüber, deinen Eltern! Dann hättest du auch dort eine Schulter zum anlehnen und deine Wut und Agression würde sich nicht so auf deinen Sohn konzentrieren.
Du brauchst Menschen, die dich verstehen, Auszeiten vom Mama sein!!!! Einen kleinen Schritt hast du hiermit getan, wir werden dir eine Schulter zum Anlehnen sein. Vielleicht schaffst du es auch noch, dich deinen engsten Menschen zu öffenen - es würde unglaublich viel Druck von dir nehmen.
Fühl dich wohl und verstanden bei uns und lass dir auch in Form deines AD´s helfen!
Ganz liebe Grüße von
herzlich willkommen hier bei uns - deine Geschichte ist unglaublich traurig und es spricht der pure Schmerz und die Verzweiflung aus dir. Das kann man ganz deutlich spüren.
Du hast ganz viel aushalten müssen, um schwanger zu werden und jetzt da ein Kind endlich da ist, gestaltet es sich ganz anders, als du es erwartet hast. Selten ist es rosarot, meist ist es einfach nur anstrengend und stressig im Alltag mit Kind.
Es ist sehr gut, dass du bereits in Behandlung bist - bitte überwinde dich und nimm das AD. Du hast bereits selber erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Du und dein Körper müssen endlich zur Ruhe kommen!!! Dann kannst du in deiner Therapie sicher auch besser mal anschauen, was du denn für ein "Mutterbild" hast! Ist es zu perfekt? Versuchst du immer alles richtig zu machen? Spielst du heile Welt vor den anderen? Ja - genau das machst du und deine Seele reagiert darauf - sie rebeliert mit Angst, Trauer, Agressivität und Wut! Du hast kein Ventil, dass diese berechtigte Emotionen raus lassen könnte, keine wirkliche Anlaufstelle im Alltag, wenn du wieder mal "rand voll" bist. Es wäre sicher sehr gut, wenn du dich öffenen könntest - deinem Mann gegenüber, deinen Eltern! Dann hättest du auch dort eine Schulter zum anlehnen und deine Wut und Agression würde sich nicht so auf deinen Sohn konzentrieren.
Du brauchst Menschen, die dich verstehen, Auszeiten vom Mama sein!!!! Einen kleinen Schritt hast du hiermit getan, wir werden dir eine Schulter zum Anlehnen sein. Vielleicht schaffst du es auch noch, dich deinen engsten Menschen zu öffenen - es würde unglaublich viel Druck von dir nehmen.
Fühl dich wohl und verstanden bei uns und lass dir auch in Form deines AD´s helfen!
Ganz liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
-
Ylaina
Liebe Kiki,
willkommen in dieser Runde erstmal!
Dein Beitrag hat mich sehr gerührt. Und durcheinander ist er absolut gar nicht!
Sondern er spricht von sehr viel Ertragenem. Erlittenem. Ich finde das alles, gerade auch Deinen Zustand, Deine Gefühle und Handlungen gegenüber Deinem Mann und Sohn vollkommen konsistent in sich.
Deshalb aber nicht weniger tragisch für Dich.
Ich will gar nicht so viel schreiben.
Nur, dass ich diese Reaktion meinem Mann gegenüber ganz genau so auch kenne. Und dass ich Dir schonmal hierlassen will, dass es eine Krise, aber nicht das Ende ist. Bei mir war es genauso, soagr krasser, ich habe vor lauter lauter meinen Mann betrogen und wir haben uns getrennt. Und ich war der Meinung es ist besser so, weil es vorbei ist, weil ich fühle nichts mehr, er nervt mich und er versteht sowieso gar nichts. Ich war traurig ob der verlorenen Träume, ich war enttäuscht, weil ich dachte es war nicht das, was ich immer dachte und fühlte.
Heute weiß ich, das war ein Teil meiner Depression, es war Teil der Krise, aber es war nicht das Ende der Liebe!
Wir haben wieder zueinander gefunden und ich habe mich und meine Gefühle für ihn wieder, so wie es früher war, aber auch ganz anders und doch auch näher als je zuvor.
Das Verhältnis zu Deinem Kleinen muss geradezu ganz arg belastet sein durch den Druck, den die gescheiterten Versuche ihn zu bekommen, ausgelöst hat. In seiner Gegenwart muss soviel an Erwartung an Dich und ihn liegen, dass ich mir das fast nicht vorstellen kann. Und ich denke, dass es kaum zu ertragen ist. Und vielleicht auch deshalb diese Reaktionen auf ihn auch. Nicht obwohl, sondern gerade weil. So stelle ich es mir zumindest vor.
Aber ich denke auch, es wird auch hier einen Ausweg geben dahin, wo Du ja schon warst. Abseits der Erwartungen, abseits der Vorwürfe die Du Dir nun machst.
Ich denke auch, dass Deine Depression schon vorher angefangen hat, nämlich tatsächlich da, wo der Druck der unerfüllten Sehnsucht nach dem Nachwuchs zu gross wurde!
Bei mir war das ähnlich, nur habe ich es damals nicht gewußt. Ich habe nie gesagt, wie gerne ich Kinder hätte, sondern habe alles versucht um den richtigen Moment dafür herzustellen: Studium beenden, Stelle finden, Geld verdienen...und dann hat das alles nicht so geklappt und ich dacht erst wenn das alles stimmt darf ich mir Kinder überhaupt erst wünschen.... Als das so nicht klappte bin ich zusammengeklappt.
Ich schreib doch wieder viel mehr, als ich wollte...
Es ist gut dass Du in einer Therapie bist und ich würde Dir auch dringend dazu raten der angeratenen Medikation Deines Psychiaters zu folgen.
Um das alles aufzuarbeiten musst Du erstmal wieder 'zu Dir kommen'.
Und es ist notwenig, ja, zum Wohle jedes einzelnen von Euch dreien.
Es wird Dir gelingen, davon bin ich überzeugt! Lass Dir helfen!
Ich höre hier erstmal auf. Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe!
Grüße
Verena
willkommen in dieser Runde erstmal!
Dein Beitrag hat mich sehr gerührt. Und durcheinander ist er absolut gar nicht!
Sondern er spricht von sehr viel Ertragenem. Erlittenem. Ich finde das alles, gerade auch Deinen Zustand, Deine Gefühle und Handlungen gegenüber Deinem Mann und Sohn vollkommen konsistent in sich.
Deshalb aber nicht weniger tragisch für Dich.
Ich will gar nicht so viel schreiben.
Nur, dass ich diese Reaktion meinem Mann gegenüber ganz genau so auch kenne. Und dass ich Dir schonmal hierlassen will, dass es eine Krise, aber nicht das Ende ist. Bei mir war es genauso, soagr krasser, ich habe vor lauter lauter meinen Mann betrogen und wir haben uns getrennt. Und ich war der Meinung es ist besser so, weil es vorbei ist, weil ich fühle nichts mehr, er nervt mich und er versteht sowieso gar nichts. Ich war traurig ob der verlorenen Träume, ich war enttäuscht, weil ich dachte es war nicht das, was ich immer dachte und fühlte.
Heute weiß ich, das war ein Teil meiner Depression, es war Teil der Krise, aber es war nicht das Ende der Liebe!
Wir haben wieder zueinander gefunden und ich habe mich und meine Gefühle für ihn wieder, so wie es früher war, aber auch ganz anders und doch auch näher als je zuvor.
Das Verhältnis zu Deinem Kleinen muss geradezu ganz arg belastet sein durch den Druck, den die gescheiterten Versuche ihn zu bekommen, ausgelöst hat. In seiner Gegenwart muss soviel an Erwartung an Dich und ihn liegen, dass ich mir das fast nicht vorstellen kann. Und ich denke, dass es kaum zu ertragen ist. Und vielleicht auch deshalb diese Reaktionen auf ihn auch. Nicht obwohl, sondern gerade weil. So stelle ich es mir zumindest vor.
Aber ich denke auch, es wird auch hier einen Ausweg geben dahin, wo Du ja schon warst. Abseits der Erwartungen, abseits der Vorwürfe die Du Dir nun machst.
Ich denke auch, dass Deine Depression schon vorher angefangen hat, nämlich tatsächlich da, wo der Druck der unerfüllten Sehnsucht nach dem Nachwuchs zu gross wurde!
Bei mir war das ähnlich, nur habe ich es damals nicht gewußt. Ich habe nie gesagt, wie gerne ich Kinder hätte, sondern habe alles versucht um den richtigen Moment dafür herzustellen: Studium beenden, Stelle finden, Geld verdienen...und dann hat das alles nicht so geklappt und ich dacht erst wenn das alles stimmt darf ich mir Kinder überhaupt erst wünschen.... Als das so nicht klappte bin ich zusammengeklappt.
Ich schreib doch wieder viel mehr, als ich wollte...
Es ist gut dass Du in einer Therapie bist und ich würde Dir auch dringend dazu raten der angeratenen Medikation Deines Psychiaters zu folgen.
Um das alles aufzuarbeiten musst Du erstmal wieder 'zu Dir kommen'.
Und es ist notwenig, ja, zum Wohle jedes einzelnen von Euch dreien.
Es wird Dir gelingen, davon bin ich überzeugt! Lass Dir helfen!
Ich höre hier erstmal auf. Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe!
Grüße
Verena
-
Leuchtkäfer
Hallo Kikki,
von mir auch herzlich Willkommen.
Du Arme, Deine Geschichte klingt echt schlimm. Es tut so weh, wenn das Wunschkind dann da ist und alles anders läuft , als man es sich vorgestellt hat.
Weißt Du, ich bin auch oft ganz, ganz wütend auf meinen Kleinen und fühle mich dann unendlich schlecht, ich habe ihn auch schon mal ins Bettchen geknallt und dann nur geheult.
Diese Wut war hier in meinen Beiträgen auch schon Thema.
Ich kann nur für mich sprechen, aber bei mir kommt es daher, daß es für mich im Moment "nur Kind" gibt. Mein Sohn ist sieben Monate alt und auch ich habe hier (noch) keine Freunde oder Familie, was ich vorher unterschätzt habe, denn ich dachte mein Kind würde mir reichen und mich ausfüllen.
Ich mache eine Therapie, Entspannungstechniken und gehe Laufen (habe ich noch nie vorher gemacht) und LANGSAM wird die Wut besser. zusätzlich habe ich ein paar Leuten von dem Problem erzählt, auch das tut gut. Die Wut kommt nicht mehr so rasend und unvermittelt. Dann fülle ich meinen Tag nach einem Plan aus, um nicht auch darüber ständig grübeln zu müssen und Zeit für mich zu haben.
Liebe Kikki, ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Du schaffst das. Du liebst Dein Kind sicher, das ist die blöde PPD, die Dir einredet, Du willst ihn nicht (kenne ich auch sehr gut, die Gedanken).
Melde Dich gerne weiter, wie es Dir geht.
Grüße von Leuchtkäfer
von mir auch herzlich Willkommen.
Du Arme, Deine Geschichte klingt echt schlimm. Es tut so weh, wenn das Wunschkind dann da ist und alles anders läuft , als man es sich vorgestellt hat.
Weißt Du, ich bin auch oft ganz, ganz wütend auf meinen Kleinen und fühle mich dann unendlich schlecht, ich habe ihn auch schon mal ins Bettchen geknallt und dann nur geheult.
Diese Wut war hier in meinen Beiträgen auch schon Thema.
Ich kann nur für mich sprechen, aber bei mir kommt es daher, daß es für mich im Moment "nur Kind" gibt. Mein Sohn ist sieben Monate alt und auch ich habe hier (noch) keine Freunde oder Familie, was ich vorher unterschätzt habe, denn ich dachte mein Kind würde mir reichen und mich ausfüllen.
Ich mache eine Therapie, Entspannungstechniken und gehe Laufen (habe ich noch nie vorher gemacht) und LANGSAM wird die Wut besser. zusätzlich habe ich ein paar Leuten von dem Problem erzählt, auch das tut gut. Die Wut kommt nicht mehr so rasend und unvermittelt. Dann fülle ich meinen Tag nach einem Plan aus, um nicht auch darüber ständig grübeln zu müssen und Zeit für mich zu haben.
Liebe Kikki, ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Du schaffst das. Du liebst Dein Kind sicher, das ist die blöde PPD, die Dir einredet, Du willst ihn nicht (kenne ich auch sehr gut, die Gedanken).
Melde Dich gerne weiter, wie es Dir geht.
Grüße von Leuchtkäfer
-
kiki
Hallo ihr Lieben,
ich Danke euch von Herzen das ihr mich lieb aufgenommen habt. Eure Worte haben mich zu Tränen gerührt und mir klar gemacht das ich Hilfe brauche. Ihr macht mir Mut!
Leider geht es mir heute nicht so gut, ich bin müde und sehr gereizt. Letzte Nacht ist mein kleiner jede Stunde wach geworden und hat gebrüllt. Nur das herumtragen hat ihn beruhigt. Ihr könnt euch vorstellen das ich Angst vor diesem ewig langen Tag habe. Mein Mann kommt sehr spät nach hause. Ich will weg, ganz weit weg ohne mein Kind und meinen Mann.
Wir haben uns überlegt eine Kinderfrau zu holen, aber wo findet man jemand der man auch vertraut??!!
@marika Du hast bei allem was Du geschrieben hast so recht. Das Leben mit Kind ist nicht immer rosarot..im Gegenteil es kann so anstrengend sein. Ich dachte immer das es genau das ist was ich in meinem Leben noch brauche um sehr Glücklich zu sein. Den richtigen Mann habe ist schon, dachte ich.
Es stimmt auch das ich alles Perfekt haben will, und den anderen heile Welt vorspiele. Das Problem ist, das ich zu meiner Familie kein gutes Verhältnis habe, die wären die letzten (auch meine Mama) denen ich meine Geschichte bzw Probleme anvertrauen würde. Ich kann mich denen nicht öffnen, weil die mir einen Strick daraus drehen würden. Ich habe eine Freundin die kurz vor mir entbunden hat, ihr wollte ich mich öffnen, aber sie scheint in ihrer Mutterrolle richtig aufzugehen, so das ich mich nicht traue ihr meine Probleme zu erzählen. Es ist schon schlimm genug zu sehen wie gut sie mit ihrer Tochter und dem Muttersein klarkommt.
Ich habe meinem Mann vor einiger Zeit aus meiner Verzweiflung heraus einen sehr langen Brief geschrieben, ich habe mich geöffnet. Leider ist der Brief bei ihm nicht so angekommen wie ich es mir gewünscht habe. Ich bin enttäuscht.
Vielen Dank für Deine lieben Worte.
@verena Deine Worte haben mir Mut gemacht, bezüglich der Liebe zu deinem Mann. Insgeheim hoffe ich das es bei uns auch nur eine Krise, aber nicht das Ende ist. Allerdings kann ich mir grad nicht vorstellen, mit meinem Mann wieder normal zu sein. Ich bin von ihm enttäuscht.
Lieben Dank, ich wünsche Dir auch von Herzen alles Liebe!
@nina Ich möchte mein Kind auch manchmal einfach nur "zurückgeben". Auch wenn ich meinen Zustand niemandem Wünsche, tut es mir gut zu hören das es anderen Müttern ähnlich geht.
Danke! Ich wünsche Dir auch alles Liebe.
@leuchtkäfer Deine Geschichte habe ich auch gelesen, und es freut mich das es Dir etwas besser geht. Weißt Du ich bin sonst gerne Laufen gegangen, also vor meiner Schwangerschaft. Es hat mir während der Kinderwunschzeit immer gut getan und mich glücklich gemacht. Jetzt habe ich überhaupt keinen Antrieb Laufen zu gehen. Ich war nur einmal und habe mich danach total kaputt gefühlt- sonst war ich fit danach.
Auch Dir lieben Dank und alles Gute!
Am Wochenende möchte ich mit Fluoxetin anfangen, hab aber Angst das mir davon übel wird. Ihr werde euch berichten.
Allen einen schönen Tag.
LG kiki
kiki
ich Danke euch von Herzen das ihr mich lieb aufgenommen habt. Eure Worte haben mich zu Tränen gerührt und mir klar gemacht das ich Hilfe brauche. Ihr macht mir Mut!
Leider geht es mir heute nicht so gut, ich bin müde und sehr gereizt. Letzte Nacht ist mein kleiner jede Stunde wach geworden und hat gebrüllt. Nur das herumtragen hat ihn beruhigt. Ihr könnt euch vorstellen das ich Angst vor diesem ewig langen Tag habe. Mein Mann kommt sehr spät nach hause. Ich will weg, ganz weit weg ohne mein Kind und meinen Mann.
Wir haben uns überlegt eine Kinderfrau zu holen, aber wo findet man jemand der man auch vertraut??!!
@marika Du hast bei allem was Du geschrieben hast so recht. Das Leben mit Kind ist nicht immer rosarot..im Gegenteil es kann so anstrengend sein. Ich dachte immer das es genau das ist was ich in meinem Leben noch brauche um sehr Glücklich zu sein. Den richtigen Mann habe ist schon, dachte ich.
Es stimmt auch das ich alles Perfekt haben will, und den anderen heile Welt vorspiele. Das Problem ist, das ich zu meiner Familie kein gutes Verhältnis habe, die wären die letzten (auch meine Mama) denen ich meine Geschichte bzw Probleme anvertrauen würde. Ich kann mich denen nicht öffnen, weil die mir einen Strick daraus drehen würden. Ich habe eine Freundin die kurz vor mir entbunden hat, ihr wollte ich mich öffnen, aber sie scheint in ihrer Mutterrolle richtig aufzugehen, so das ich mich nicht traue ihr meine Probleme zu erzählen. Es ist schon schlimm genug zu sehen wie gut sie mit ihrer Tochter und dem Muttersein klarkommt.
Ich habe meinem Mann vor einiger Zeit aus meiner Verzweiflung heraus einen sehr langen Brief geschrieben, ich habe mich geöffnet. Leider ist der Brief bei ihm nicht so angekommen wie ich es mir gewünscht habe. Ich bin enttäuscht.
Vielen Dank für Deine lieben Worte.
@verena Deine Worte haben mir Mut gemacht, bezüglich der Liebe zu deinem Mann. Insgeheim hoffe ich das es bei uns auch nur eine Krise, aber nicht das Ende ist. Allerdings kann ich mir grad nicht vorstellen, mit meinem Mann wieder normal zu sein. Ich bin von ihm enttäuscht.
Lieben Dank, ich wünsche Dir auch von Herzen alles Liebe!
@nina Ich möchte mein Kind auch manchmal einfach nur "zurückgeben". Auch wenn ich meinen Zustand niemandem Wünsche, tut es mir gut zu hören das es anderen Müttern ähnlich geht.
Danke! Ich wünsche Dir auch alles Liebe.
@leuchtkäfer Deine Geschichte habe ich auch gelesen, und es freut mich das es Dir etwas besser geht. Weißt Du ich bin sonst gerne Laufen gegangen, also vor meiner Schwangerschaft. Es hat mir während der Kinderwunschzeit immer gut getan und mich glücklich gemacht. Jetzt habe ich überhaupt keinen Antrieb Laufen zu gehen. Ich war nur einmal und habe mich danach total kaputt gefühlt- sonst war ich fit danach.
Auch Dir lieben Dank und alles Gute!
Am Wochenende möchte ich mit Fluoxetin anfangen, hab aber Angst das mir davon übel wird. Ihr werde euch berichten.
Allen einen schönen Tag.
LG kiki
kiki
-
Ylaina
Liebe Kiki,
woltte Dir nur nochmal 'schnell' antworten. Ich denke, ich kenne Deine Enttäuschung sehr gut. Und ich will Dir nur den Mut machen, den Du brauchen kannst. Ich meine nicht, dass Du es 'schaffen musst'. Ich kenne diese Enttäuschung wirklich gut und bin mir fast sicher, ich verstehe sie sehr sehr genau!
Das wichtigste bist jetzt auch erstmal Du. Dann wird man sehen was aus 'Euch' wird.
Wenn Du früher gerne laufen warst, das aber zuviel ist im Moment, wie wäre die Überlegung langsam zu laufen?
Spazieren gehen ist zumindest für mich etwas sehr sehr heilsames. Nur eine Idee. 
Kinderfrauen müsste man gut über's Juegndamt bekommen, nicht? Die haben doch Tagesmütterverzeichnisse?! Bei meiner Hausärztin bekäme ich solche Infos auch, vielleicht Du dort auch?
Habe gerade gelsen, in jeder Kreisstadt gibt es auch eine Tagespflegevermittlungsstelle, die helfen. Schau mal hier vielleicht: http://www.tagesmuttergesucht.de
Von so offiziellen Stellen werden die Tagesmütter zumindest meistens auch 'kontrolliert', überprüft. Da kann man drauf vertrauen!
Zu Deinem Medikament kann ich nichts sagen, außer, dass ich oft schon gehört habe die Eingewöhnungsphase kann von NW begleitet sein bei vielen Medis, aber die gehen auch allermeistens bald wieder weg!!
Und es gibt viele Medikamente, wenn eines nicht das Richtige wäre ist es ein anderes!
Aber ich drücke Dir feste die Daumen, dass es das Richtige ist!
Bis bald, liebe Grüße
Verena
woltte Dir nur nochmal 'schnell' antworten. Ich denke, ich kenne Deine Enttäuschung sehr gut. Und ich will Dir nur den Mut machen, den Du brauchen kannst. Ich meine nicht, dass Du es 'schaffen musst'. Ich kenne diese Enttäuschung wirklich gut und bin mir fast sicher, ich verstehe sie sehr sehr genau!
Das wichtigste bist jetzt auch erstmal Du. Dann wird man sehen was aus 'Euch' wird.
Wenn Du früher gerne laufen warst, das aber zuviel ist im Moment, wie wäre die Überlegung langsam zu laufen?
Kinderfrauen müsste man gut über's Juegndamt bekommen, nicht? Die haben doch Tagesmütterverzeichnisse?! Bei meiner Hausärztin bekäme ich solche Infos auch, vielleicht Du dort auch?
Habe gerade gelsen, in jeder Kreisstadt gibt es auch eine Tagespflegevermittlungsstelle, die helfen. Schau mal hier vielleicht: http://www.tagesmuttergesucht.de
Von so offiziellen Stellen werden die Tagesmütter zumindest meistens auch 'kontrolliert', überprüft. Da kann man drauf vertrauen!
Zu Deinem Medikament kann ich nichts sagen, außer, dass ich oft schon gehört habe die Eingewöhnungsphase kann von NW begleitet sein bei vielen Medis, aber die gehen auch allermeistens bald wieder weg!!
Und es gibt viele Medikamente, wenn eines nicht das Richtige wäre ist es ein anderes!
Aber ich drücke Dir feste die Daumen, dass es das Richtige ist!
Bis bald, liebe Grüße
Verena
-
Feebie
Hallo kiki,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Schön das du dich doch jemandem öffnen kannst, nämlich uns!
Das ist doch schon mal ein riesengroßer Schritt.
Und du wirst hier sicher das meiste Verständnis für deine Situation bekommen, weil wir alle ähnliches erlebt haben.
Die Gefühle die du während deiner Schwangerschaft nach der 20.sten Woche beschreibst kenn ich nur zu gut. Plötzlich wandelt sich dieses Wunschbaby in etwas "Störendes", in etwas das Angst macht. Plötzlich ist man sich sicher, das man die total falsche Entscheidung getroffen hat. Ich habe da schon angefangen mein altes Leben zu vermissen (die tolle Zweisamkeit mit meinem Mann, die vielen Reisen etc.). Und dann stellte sich nach 8 Wochen heraus, das ich unter Schwangerschaftsdepressionen litt. Bis dahin dachte ich, das ich einfach verrückt geworden bin. Ich erkannte mich selbst nicht wieder und fühlte mich in der "Rolle" gefangen.
Nach der Diagnose ging es besser.
Es müssen also nicht zwangsweise die ganzen Hormone vorher bei dir gewesen sein. Ich hatte keine Hormonbehandlungen und trotzdem sehr ähnliche Gedanken gehabt, wie du. Also mach´ dir dahingehend bloß keine weiteren Vorwürfe.
Auch die Beziehung zu deinem Mann stellt sich ähnlich da. Ich fühlte mich immer fürchterlich, wenn er zur Arbeit fuhr. Ich bekam die totale Angst mit meinem Sohn alleine zu sein. Ich dachte ich schaffe das nicht. Dieses ganze Kräfteauszehren, wieder stundenlang, bis mein Mann endlich wieder da ist. Ich habe anfangs oft geweint, wenn er losfuhr. Danach kam der Neid. Ich war neidisch das er das Haus verlassen konnte. Er musste mal für ein paar Stunden nicht Vater sein, aber ich musste immer bleiben. Und dann kam die Wut. Man war ich wütend und sauer auf ihn. Jedesmal wenn er weg ging hätte ich am liebsten die Tür zu geschlagen. Ich fühlte mich manchmal sehr von ihm im Stich gelassen.
Und dann kam der totale Tiefpunkt bei mir. Der Moment wo ich dann freiwillig und geläutert zum Arzt ging um mir ein AD zu holen. Ich wollte keins, aber es ging nicht mehr anders. Es muss ähnlich deinem jetzigen Zustand gewesen sein, denn diese Wut (auch auf dein Kind), läßt einen unheimliche Gedanken denken. Die waren durch das AD sofort weg. Also wenn es sich bei dir gerade akkut anfühlt (und es hört sich so an), dann unternimm´ etwas. Du kannst es später ja wieder absetzen.
Und wenn du dich selbst ein wenig gefestigt fühlst, dann öffne dich deinem Mann. Manche Männer haben es nicht so mit Briefen, weil die offensichtliche Emotion fehlt. Es wird einfacher für ihn sein, wenn er direkt dein Leid dabei sieht. Vielleicht auch deine Wut und all deine Tränen. Möglich das du es vielleicht schaffst, einfach erstmal nur in seinen Armen zu weinen. Ich habe die ersten Male nach meiner erneuten Annäherung an meinen Mann nichts anderes gemacht. Und inzwischen ist unsere Ehe wieder sehr liebevoll. Ich kann wieder Nähe zulassen und auch Nähe geben (lange Zeit war mir das alles zu eng und zu viel).
Also laß´ dir Zeit erstmal alles zu ordnen, das Chaos in deinem Inneren ist gerade groß genug. Und nimm´ dir ein wenig Druck. Du schreibst zwar nichts davon, aber vermutlich versuchst auch du Haushalt, Kind und Mann unter einen Hut zu bekommen und alles perfekt zu machen. Schraube 10 Gänge zurück, kläre mit deinem Mann, das du den Haushalt erstmal etwas "schludern" läßt, weil dein Sohn dich so sehr fordert. Kochen kann dein Mann ja mal übernehmen, oder er bringt einfach mal eine zeitlang etwas mit und du schaust nur, wie du am angenehmsten durch den Tag kommst. Gehe spazieren, kuschel mit dem Kleinen oder was auch immer du wirklich gerne machen möchtest. Höre mal in dich hinein und laß´ mal zu das du dir selbst eingestehst, was du wirklich gerne machen möchtest. Ich habe das damals gemacht und festgestellt, das ich einfach nur mal mit meinem Sohn auf dem Bett liegen und ihn angucken und ein wenig kuscheln wollte. Das war der schönste Nachmittag, den wir bis dahin je hatten. Und Abends solltest du einfach mal das Haus alleine verlassen. Es muss nicht gleich der Kinoabend mit einer Freundin sein. Manchmal kann man plötzlich wieder atmen, wenn man einfach nur mal alleine um den Block gehen kann (nicht laufen, dafür reichen die Kraftreserven nicht).
Aber ich rede und rede. Mir tut deine Geschichte einfach nur so leid und ich weiß soooo gut, wie du dich gerade fühlst.
Wenn ich jetzt bei dir wäre, würde ich dich in den Arm nehmen und dir versichern, das alles wieder gut wird. Ich glaube ganz ganz fest daran!!!
Ich wünsche dir alles Liebe und wir lesen uns hier sicherlich wieder.
Entschuldige das es so lang wurde.
LG,
Feebie
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Schön das du dich doch jemandem öffnen kannst, nämlich uns!
Das ist doch schon mal ein riesengroßer Schritt.
Und du wirst hier sicher das meiste Verständnis für deine Situation bekommen, weil wir alle ähnliches erlebt haben.
Die Gefühle die du während deiner Schwangerschaft nach der 20.sten Woche beschreibst kenn ich nur zu gut. Plötzlich wandelt sich dieses Wunschbaby in etwas "Störendes", in etwas das Angst macht. Plötzlich ist man sich sicher, das man die total falsche Entscheidung getroffen hat. Ich habe da schon angefangen mein altes Leben zu vermissen (die tolle Zweisamkeit mit meinem Mann, die vielen Reisen etc.). Und dann stellte sich nach 8 Wochen heraus, das ich unter Schwangerschaftsdepressionen litt. Bis dahin dachte ich, das ich einfach verrückt geworden bin. Ich erkannte mich selbst nicht wieder und fühlte mich in der "Rolle" gefangen.
Nach der Diagnose ging es besser.
Es müssen also nicht zwangsweise die ganzen Hormone vorher bei dir gewesen sein. Ich hatte keine Hormonbehandlungen und trotzdem sehr ähnliche Gedanken gehabt, wie du. Also mach´ dir dahingehend bloß keine weiteren Vorwürfe.
Auch die Beziehung zu deinem Mann stellt sich ähnlich da. Ich fühlte mich immer fürchterlich, wenn er zur Arbeit fuhr. Ich bekam die totale Angst mit meinem Sohn alleine zu sein. Ich dachte ich schaffe das nicht. Dieses ganze Kräfteauszehren, wieder stundenlang, bis mein Mann endlich wieder da ist. Ich habe anfangs oft geweint, wenn er losfuhr. Danach kam der Neid. Ich war neidisch das er das Haus verlassen konnte. Er musste mal für ein paar Stunden nicht Vater sein, aber ich musste immer bleiben. Und dann kam die Wut. Man war ich wütend und sauer auf ihn. Jedesmal wenn er weg ging hätte ich am liebsten die Tür zu geschlagen. Ich fühlte mich manchmal sehr von ihm im Stich gelassen.
Und dann kam der totale Tiefpunkt bei mir. Der Moment wo ich dann freiwillig und geläutert zum Arzt ging um mir ein AD zu holen. Ich wollte keins, aber es ging nicht mehr anders. Es muss ähnlich deinem jetzigen Zustand gewesen sein, denn diese Wut (auch auf dein Kind), läßt einen unheimliche Gedanken denken. Die waren durch das AD sofort weg. Also wenn es sich bei dir gerade akkut anfühlt (und es hört sich so an), dann unternimm´ etwas. Du kannst es später ja wieder absetzen.
Und wenn du dich selbst ein wenig gefestigt fühlst, dann öffne dich deinem Mann. Manche Männer haben es nicht so mit Briefen, weil die offensichtliche Emotion fehlt. Es wird einfacher für ihn sein, wenn er direkt dein Leid dabei sieht. Vielleicht auch deine Wut und all deine Tränen. Möglich das du es vielleicht schaffst, einfach erstmal nur in seinen Armen zu weinen. Ich habe die ersten Male nach meiner erneuten Annäherung an meinen Mann nichts anderes gemacht. Und inzwischen ist unsere Ehe wieder sehr liebevoll. Ich kann wieder Nähe zulassen und auch Nähe geben (lange Zeit war mir das alles zu eng und zu viel).
Also laß´ dir Zeit erstmal alles zu ordnen, das Chaos in deinem Inneren ist gerade groß genug. Und nimm´ dir ein wenig Druck. Du schreibst zwar nichts davon, aber vermutlich versuchst auch du Haushalt, Kind und Mann unter einen Hut zu bekommen und alles perfekt zu machen. Schraube 10 Gänge zurück, kläre mit deinem Mann, das du den Haushalt erstmal etwas "schludern" läßt, weil dein Sohn dich so sehr fordert. Kochen kann dein Mann ja mal übernehmen, oder er bringt einfach mal eine zeitlang etwas mit und du schaust nur, wie du am angenehmsten durch den Tag kommst. Gehe spazieren, kuschel mit dem Kleinen oder was auch immer du wirklich gerne machen möchtest. Höre mal in dich hinein und laß´ mal zu das du dir selbst eingestehst, was du wirklich gerne machen möchtest. Ich habe das damals gemacht und festgestellt, das ich einfach nur mal mit meinem Sohn auf dem Bett liegen und ihn angucken und ein wenig kuscheln wollte. Das war der schönste Nachmittag, den wir bis dahin je hatten. Und Abends solltest du einfach mal das Haus alleine verlassen. Es muss nicht gleich der Kinoabend mit einer Freundin sein. Manchmal kann man plötzlich wieder atmen, wenn man einfach nur mal alleine um den Block gehen kann (nicht laufen, dafür reichen die Kraftreserven nicht).
Aber ich rede und rede. Mir tut deine Geschichte einfach nur so leid und ich weiß soooo gut, wie du dich gerade fühlst.
Wenn ich jetzt bei dir wäre, würde ich dich in den Arm nehmen und dir versichern, das alles wieder gut wird. Ich glaube ganz ganz fest daran!!!
Ich wünsche dir alles Liebe und wir lesen uns hier sicherlich wieder.
Entschuldige das es so lang wurde.
LG,
Feebie
-
kiki
Liebe Feebie,
ich Danke Dir für die liebevollen Worte. Es ist echt schön wie ich hier verstanden werde.
Du hast mir aus der Seele gesprochen. Bei mir ist das auch so das ich totale Angst habe wenn mein Mann arbeiten geht, ganz schlimm ist das. Das allein sein mit dem kleinen raubt mir meinen Nerv, ich fühle mich total überfordert mit ihm. Ich weine auch jedesmal, teilweise auch aus Wut. Dieses Stundenlange warten auf ihn, und die Zeit vergeht nicht. Obwohl ich im Moment keine Liebe mehr für meinen Mann empfinde, ist sein nachhause kommen Abends mein Lichtblick.
Und der Neid ist groß, wie gern würde ich mal den ganzen Tag ohne Kind sein, aber wir hatten diese Verhältnisse vorher schon abgeklärt, es war uns klar das er Arbeiten geht und ich die super Mutter spiele
Die letzte Nacht war ja eine einzige Katastrophe. Ich bin heute früh schon mit einer Wut aufgestanden, weil mein Mann Arbeiten gehen darf und ich mit dem kleinen eingesperrt bleibe. Ich habe mit ihm kein Wort geredet und als er los ist habe ich ihn nicht angeschaut, wo er dann aus der Tür war habe ich erstmal geweint.
Auf der einen Seite habe ich soviel Bewusstsein das ich weiß, er kann nichts dafür er geht "nur" Arbeiten, auf der anderen Seite hasse ich ihn, weil er Frei ist und mich tag für tag allein lässt. Ich weiß grad nicht ob ich mir ein "Näher Kommen" mit ihm wünsche.
Ich werde mein Medikament nehmen und ich bete zu Gott das es mir besser geht. Übrigens habe ich seit paar Wochen eine Putzfrau die bei uns sauber macht. Ich allein würde das in meinem Zustand nicht schaffen. Mein Mann hat sie organisiert. Ich sage ja, mein Mann gibt sich Mühe um mir zu helfen, aber es kommt bei mir nicht wirklich an.
Egal wo ich hin schaue sehe ich glückliche Familien, wie im Bilderbuch! Gibt es das überhaupt?? Wir sind es nicht.
Ich werde immer wieder von mir berichten, komme nicht oft dazu wegen dem kleinen.
Von Herzen wünsche ich Dir auch alles Liebe.
@ verena Danke für den Link, werde mir am Wochenende etwas Zeit nehmen und mal reinschauen. Irgendwie habe ich Angst vor einer "fremden" Person für meinen Sohn.
Ich werde berichten
LG kiki
ich Danke Dir für die liebevollen Worte. Es ist echt schön wie ich hier verstanden werde.
Du hast mir aus der Seele gesprochen. Bei mir ist das auch so das ich totale Angst habe wenn mein Mann arbeiten geht, ganz schlimm ist das. Das allein sein mit dem kleinen raubt mir meinen Nerv, ich fühle mich total überfordert mit ihm. Ich weine auch jedesmal, teilweise auch aus Wut. Dieses Stundenlange warten auf ihn, und die Zeit vergeht nicht. Obwohl ich im Moment keine Liebe mehr für meinen Mann empfinde, ist sein nachhause kommen Abends mein Lichtblick.
Und der Neid ist groß, wie gern würde ich mal den ganzen Tag ohne Kind sein, aber wir hatten diese Verhältnisse vorher schon abgeklärt, es war uns klar das er Arbeiten geht und ich die super Mutter spiele
Die letzte Nacht war ja eine einzige Katastrophe. Ich bin heute früh schon mit einer Wut aufgestanden, weil mein Mann Arbeiten gehen darf und ich mit dem kleinen eingesperrt bleibe. Ich habe mit ihm kein Wort geredet und als er los ist habe ich ihn nicht angeschaut, wo er dann aus der Tür war habe ich erstmal geweint.
Auf der einen Seite habe ich soviel Bewusstsein das ich weiß, er kann nichts dafür er geht "nur" Arbeiten, auf der anderen Seite hasse ich ihn, weil er Frei ist und mich tag für tag allein lässt. Ich weiß grad nicht ob ich mir ein "Näher Kommen" mit ihm wünsche.
Ich werde mein Medikament nehmen und ich bete zu Gott das es mir besser geht. Übrigens habe ich seit paar Wochen eine Putzfrau die bei uns sauber macht. Ich allein würde das in meinem Zustand nicht schaffen. Mein Mann hat sie organisiert. Ich sage ja, mein Mann gibt sich Mühe um mir zu helfen, aber es kommt bei mir nicht wirklich an.
Egal wo ich hin schaue sehe ich glückliche Familien, wie im Bilderbuch! Gibt es das überhaupt?? Wir sind es nicht.
Ich werde immer wieder von mir berichten, komme nicht oft dazu wegen dem kleinen.
Von Herzen wünsche ich Dir auch alles Liebe.
@ verena Danke für den Link, werde mir am Wochenende etwas Zeit nehmen und mal reinschauen. Irgendwie habe ich Angst vor einer "fremden" Person für meinen Sohn.
Ich werde berichten
LG kiki
-
Ylaina
Liebe Kiki,
ich bin im Moment ziemlich praktisch veranlagt, vielleicht ein bißchen zu forsch, nimm es mir nicht übel. Ich verstehe auch sehr gut, wenn Dir eine fremde Person im eigenen Haushalt gerade eben zu fremd ist, zu weit in eine Intimspähre eindringt, gerade wo es Dir geht, wie es Dir geht.
Alles, was ich will, ist Dir sagen, dass ich Dich sowohl im manchem sehr gut verstehen kann und Dir gleichzeitig aufzeigen will, dass es Möglichkeiten und damit Hoffnung gibt.
Aber jetzt gewöhne Dich erstmal an Dein AD in Ruhe, wir sind jederzeit hier, Du kannst jederzeit auf die Gemeinschaft hier zurückkommen, wenn Du es brauchst.
ich bin im Moment ziemlich praktisch veranlagt, vielleicht ein bißchen zu forsch, nimm es mir nicht übel. Ich verstehe auch sehr gut, wenn Dir eine fremde Person im eigenen Haushalt gerade eben zu fremd ist, zu weit in eine Intimspähre eindringt, gerade wo es Dir geht, wie es Dir geht.
Alles, was ich will, ist Dir sagen, dass ich Dich sowohl im manchem sehr gut verstehen kann und Dir gleichzeitig aufzeigen will, dass es Möglichkeiten und damit Hoffnung gibt.
Aber jetzt gewöhne Dich erstmal an Dein AD in Ruhe, wir sind jederzeit hier, Du kannst jederzeit auf die Gemeinschaft hier zurückkommen, wenn Du es brauchst.
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Feebie
Hallo kiki,
ich glaube die Nähe ist auch noch gar nicht wichtig.
Wichtig ist erstmal nur, das du wieder zu Kräften kommen mußt.
Du bist ausgelaugt, total leer. Meine Therapeutin hat mir mal gesagt, wenn alle Akkus aufgebraucht sind, kann man auch nichts mehr geben.
Du hast jetzt all deine Liebe an den Kleinen gegeben und nun stellst du fest, es ist schon lange für dich nichts mehr übrig und nun auch für deinen Mann nichts mehr, und da der Akku leer ist, ist auch irgendwie nichts mehr für deinen Sohn da. Auch der Akku der Geduld und vor allem der Energie ist alle. Alles ist alle!!!
Du hast einfach die ganze Zeit vergessen, dir mal eine Ruhepause zu gönnen. Dich selbst zu erholen und deine Akkus wieder aufzuladen. Es ist ganz wichtig, das du damit sofort wieder anfängst!
Das geht natürlich nicht mehr ganz so wie früher (da haben wir das ja einfach nebenbei am Feierabend erledigt), jetzt mußt du dir leider ganz bewußt die Zeit nehmen. Leider mußt du auch die Stärke aufbringen, dir diese Zeit zu verschaffen. D.h. du mußt mit deinem Mann reden, ihm sagen, das du mal Zeit für dich brauchst (ich glaube er wird es verstehen). Und dann unternimm etwas, was dir Freude bereiten wird. Vielleicht doch ein Kinobesuch, oder mal in die Sauna, oder irgendetwas. Was hast du denn immer gerne gemacht?
Leider wird es beim ersten mal noch nicht die Entspannung sein, die du dir wünscht, aber diese "Auszeiten" mußt du dir dann öfter nehmen und dann wird es besser. Der Akku wird ein wenig voller.
Ich habe das auch in einem langen Prozeß geschafft und plötzlich konnte ich es wieder zulassen, das mein Mann mich umarmt, und heute gehe sogar ich manchmal auf ihn zu (noch nicht so oft wie früher, aber es wird besser). Ohne diese Akkus wieder etwas zu füllen, wird es nicht besser werden. Du mußt jetzt an dich denken, denn sonst kannst du nicht mehr für deine beiden da sein!
Und das du keine Tagesmutter möchtest kann ich verstehen. Ich wollte auch keine. Innerlich habe ich sie mir manchmal gewünscht und dann den Gedanken gleich wieder verworfen. Es ist nämlich dann auch plötzlich ein Gefühl von "versagen" in uns, welches wir auf keinen Fall zulassen wollen. Können wir ja auch gar nicht, denn nun haben wir monatelang bis zur Erschöpfung alles gegeben, nur um dann doch zu "versagen".
Ich glaube das du genauso denkst, wie ich damals. Im Rückblick hätte ich mir gewünscht, ich hätte es zugelassen. Vielleicht kannst du dir eine Frau ins Haus holen, die sich dann einfach mal um den Kleinen kümmert, während du dabei bist. Du wirst Anfangs sicher ständig zugucken, aber so lernst du sie kennen, lernst ihr zu vertrauen, und vielleicht kannst du sie dann Schritt für Schritt mit ihm "alleine" lassen. Einfach mal aus dem Zimmer gehen und dir eine Tasse Tee kochen wäre ja schon mal ein Anfang.
Mein großer Appell an dich ist wirklich, das du dir Zeit für dich nimmst!!!
Die ist wichtig und nicht egoistisch und auch wenn ihr das vorher anders abgesprochen habt. Das hieß ja nicht, das dein Mann nicht auch Vater sein muss, wenn er nach Hause kommt. Er wollte auch eine Familie sein und so muss er auch die Vaterrolle mal übernehmen. Er kann genausgut mit dem Kleinen auf dem Teppich "spielen" und ihn ins Bett bringen. Vertraue ihm da auch ein wenig, er wird es gut machen!
Ich denke ganz viel an dich und schicke dir ein wenig von meiner Energie rüber! Meine Akkus füllen sich nämlich langsam wieder und mit jeder Auszeit die ich mir gönne, wird es besser.
Fang einfach mal ganz langsam damit an. Bitte!
LG und (((Umärmelung))),
Feebie
ich glaube die Nähe ist auch noch gar nicht wichtig.
Wichtig ist erstmal nur, das du wieder zu Kräften kommen mußt.
Du bist ausgelaugt, total leer. Meine Therapeutin hat mir mal gesagt, wenn alle Akkus aufgebraucht sind, kann man auch nichts mehr geben.
Du hast jetzt all deine Liebe an den Kleinen gegeben und nun stellst du fest, es ist schon lange für dich nichts mehr übrig und nun auch für deinen Mann nichts mehr, und da der Akku leer ist, ist auch irgendwie nichts mehr für deinen Sohn da. Auch der Akku der Geduld und vor allem der Energie ist alle. Alles ist alle!!!
Du hast einfach die ganze Zeit vergessen, dir mal eine Ruhepause zu gönnen. Dich selbst zu erholen und deine Akkus wieder aufzuladen. Es ist ganz wichtig, das du damit sofort wieder anfängst!
Das geht natürlich nicht mehr ganz so wie früher (da haben wir das ja einfach nebenbei am Feierabend erledigt), jetzt mußt du dir leider ganz bewußt die Zeit nehmen. Leider mußt du auch die Stärke aufbringen, dir diese Zeit zu verschaffen. D.h. du mußt mit deinem Mann reden, ihm sagen, das du mal Zeit für dich brauchst (ich glaube er wird es verstehen). Und dann unternimm etwas, was dir Freude bereiten wird. Vielleicht doch ein Kinobesuch, oder mal in die Sauna, oder irgendetwas. Was hast du denn immer gerne gemacht?
Leider wird es beim ersten mal noch nicht die Entspannung sein, die du dir wünscht, aber diese "Auszeiten" mußt du dir dann öfter nehmen und dann wird es besser. Der Akku wird ein wenig voller.
Ich habe das auch in einem langen Prozeß geschafft und plötzlich konnte ich es wieder zulassen, das mein Mann mich umarmt, und heute gehe sogar ich manchmal auf ihn zu (noch nicht so oft wie früher, aber es wird besser). Ohne diese Akkus wieder etwas zu füllen, wird es nicht besser werden. Du mußt jetzt an dich denken, denn sonst kannst du nicht mehr für deine beiden da sein!
Und das du keine Tagesmutter möchtest kann ich verstehen. Ich wollte auch keine. Innerlich habe ich sie mir manchmal gewünscht und dann den Gedanken gleich wieder verworfen. Es ist nämlich dann auch plötzlich ein Gefühl von "versagen" in uns, welches wir auf keinen Fall zulassen wollen. Können wir ja auch gar nicht, denn nun haben wir monatelang bis zur Erschöpfung alles gegeben, nur um dann doch zu "versagen".
Ich glaube das du genauso denkst, wie ich damals. Im Rückblick hätte ich mir gewünscht, ich hätte es zugelassen. Vielleicht kannst du dir eine Frau ins Haus holen, die sich dann einfach mal um den Kleinen kümmert, während du dabei bist. Du wirst Anfangs sicher ständig zugucken, aber so lernst du sie kennen, lernst ihr zu vertrauen, und vielleicht kannst du sie dann Schritt für Schritt mit ihm "alleine" lassen. Einfach mal aus dem Zimmer gehen und dir eine Tasse Tee kochen wäre ja schon mal ein Anfang.
Mein großer Appell an dich ist wirklich, das du dir Zeit für dich nimmst!!!
Die ist wichtig und nicht egoistisch und auch wenn ihr das vorher anders abgesprochen habt. Das hieß ja nicht, das dein Mann nicht auch Vater sein muss, wenn er nach Hause kommt. Er wollte auch eine Familie sein und so muss er auch die Vaterrolle mal übernehmen. Er kann genausgut mit dem Kleinen auf dem Teppich "spielen" und ihn ins Bett bringen. Vertraue ihm da auch ein wenig, er wird es gut machen!
Ich denke ganz viel an dich und schicke dir ein wenig von meiner Energie rüber! Meine Akkus füllen sich nämlich langsam wieder und mit jeder Auszeit die ich mir gönne, wird es besser.
Fang einfach mal ganz langsam damit an. Bitte!
LG und (((Umärmelung))),
Feebie
-
kiki
Hallo Verena,
Du bist nicht forsch, nein im Gegenteil alles was Du schreibst tut mir gut, und ich nehme Dir dabei nichts übel.
Es geht mir derzeit nicht gut, so das ich auf einiges nicht so reagieren kann wie ich gern würde.
Im Medikamenten Forum habe ich nach Erfahrungsberichten über Fluoxetin gefragt, leider ohne Antwort bisher. Ich muss wieder zu mir finden, ich will raus aus diesem ewig dunklen Loch.
liebe grüße kiki
@feebie
Ich glaube das es uns beiden in gewisser Weise ähnlich geht/ging (wobei viele hier dasselbe durchmachen) aber wenn ich Deine Zeilen lese, sehe ich mich darin. Auch ich sträube mich gegen eine Tagesmutter, weil ich denke das ich damit endgültig "versage". Habe ich mir Jahrelang ein Kind gewünscht um es "abzugeben"?! Nein, eigentlich wollte ich jene Mutter sein die für ihr Kind da ist- egal wie anstrengend es wird.
Meine Akkus sind wirklich leer, und ich tue mich schwer diese wieder aufzufüllen. Ich hätte an Wochenenden Zeit, aber oft fehlt mir der Antrieb dazu, so das ich doch zuhause bleibe und wie erstarrt auf dem Sofa liege.
Als meine Depression während der Schwangerschaft schlimmer wurde, habe ich mich mit meiner besten Freundin gestritten (sie war übrigens die einzige Person die von unserer Kinderwunschbehandlung wusste) seit unserem Streit habe ich nichts mehr gehört von ihr. Und jetzt wo ich "Krank" bin traue ich mich nicht bei ihr zu melden.
Es ist ein Teufelskreis, ich will einfach nur allein sein ich will niemanden sehen oder hören.
Zu Deiner Frage was ich sonst gerne gemacht habe; ich habe in meiner freien Zeit Sport getrieben, Joggen war meine Leidenschaft. Aber wie gesagt früher hat Joggen mich Glücklich gemacht und ich konnte den Tag voller Energie und Antrieb starten, heute bin ich total kaputt danach.
Was ich sonst geliebt habe, stundenlang in meiner Lieblingsbuchhandlung rumstöbern. Da war ich vor kurzem, aber richtig Spaß hat es nicht gemacht.
Darf ich Dich fragen, ob Du mit Deiner Mutterrolle jetzt wo es Dir besser geht klar kommst?? Hast Du immer noch Angst wenn Dein Mann zur Arbeit fährt?? Kriege ich je dieses Gefühl los, das mein Leben keinen Sinn mehr hat wegen dem Kind??
Ich liebe mein Baby, heute Nacht war er immer wieder wach und ich habe ihn eine Ewigkeit getragen, weil er sonst nicht zur Ruhe kommen wollte. Ich glaube er bekommt Zähne. Als er dann in meinen Armen eingeschlafen ist, habe ich ganz kurz aber wirklich nur kurz das Gefühl gehabt eine liebe Mutter zu sein.
Ich werde am Samstag mit den Tabletten beginnen und ich muss mir Auszeiten nehmen.
Ich hoffe wir hören uns, melde mich immer wieder
Liebe Grüße kiki
Du bist nicht forsch, nein im Gegenteil alles was Du schreibst tut mir gut, und ich nehme Dir dabei nichts übel.
Es geht mir derzeit nicht gut, so das ich auf einiges nicht so reagieren kann wie ich gern würde.
Im Medikamenten Forum habe ich nach Erfahrungsberichten über Fluoxetin gefragt, leider ohne Antwort bisher. Ich muss wieder zu mir finden, ich will raus aus diesem ewig dunklen Loch.
liebe grüße kiki
@feebie
Ich glaube das es uns beiden in gewisser Weise ähnlich geht/ging (wobei viele hier dasselbe durchmachen) aber wenn ich Deine Zeilen lese, sehe ich mich darin. Auch ich sträube mich gegen eine Tagesmutter, weil ich denke das ich damit endgültig "versage". Habe ich mir Jahrelang ein Kind gewünscht um es "abzugeben"?! Nein, eigentlich wollte ich jene Mutter sein die für ihr Kind da ist- egal wie anstrengend es wird.
Meine Akkus sind wirklich leer, und ich tue mich schwer diese wieder aufzufüllen. Ich hätte an Wochenenden Zeit, aber oft fehlt mir der Antrieb dazu, so das ich doch zuhause bleibe und wie erstarrt auf dem Sofa liege.
Als meine Depression während der Schwangerschaft schlimmer wurde, habe ich mich mit meiner besten Freundin gestritten (sie war übrigens die einzige Person die von unserer Kinderwunschbehandlung wusste) seit unserem Streit habe ich nichts mehr gehört von ihr. Und jetzt wo ich "Krank" bin traue ich mich nicht bei ihr zu melden.
Es ist ein Teufelskreis, ich will einfach nur allein sein ich will niemanden sehen oder hören.
Zu Deiner Frage was ich sonst gerne gemacht habe; ich habe in meiner freien Zeit Sport getrieben, Joggen war meine Leidenschaft. Aber wie gesagt früher hat Joggen mich Glücklich gemacht und ich konnte den Tag voller Energie und Antrieb starten, heute bin ich total kaputt danach.
Was ich sonst geliebt habe, stundenlang in meiner Lieblingsbuchhandlung rumstöbern. Da war ich vor kurzem, aber richtig Spaß hat es nicht gemacht.
Darf ich Dich fragen, ob Du mit Deiner Mutterrolle jetzt wo es Dir besser geht klar kommst?? Hast Du immer noch Angst wenn Dein Mann zur Arbeit fährt?? Kriege ich je dieses Gefühl los, das mein Leben keinen Sinn mehr hat wegen dem Kind??
Ich liebe mein Baby, heute Nacht war er immer wieder wach und ich habe ihn eine Ewigkeit getragen, weil er sonst nicht zur Ruhe kommen wollte. Ich glaube er bekommt Zähne. Als er dann in meinen Armen eingeschlafen ist, habe ich ganz kurz aber wirklich nur kurz das Gefühl gehabt eine liebe Mutter zu sein.
Ich werde am Samstag mit den Tabletten beginnen und ich muss mir Auszeiten nehmen.
Ich hoffe wir hören uns, melde mich immer wieder
Liebe Grüße kiki
-
Leuchtkäfer
Liebe Kikki,
ich will nur gant kurz antworten. Halt diesen Moment fest, den Du heute Nacht hattest, mit Liebe und gute Mutter sein. Dafür machen wir diese ganzen Anstrengungen, um aus dem Loch wieder raus zu kommen.
Langsam werden es immer mehr dieser Momente. Du machst alles richtig, Dir Hilfe holen, Dich hier aussprechen, Medikamente.
Der Rest ist Zeit und Geduld (sagt die, die selber nicht für 'nen Sechser geduldig ist
).
Du schaffst das, glaub daran,
Grüße von Leuchtkäfer
ich will nur gant kurz antworten. Halt diesen Moment fest, den Du heute Nacht hattest, mit Liebe und gute Mutter sein. Dafür machen wir diese ganzen Anstrengungen, um aus dem Loch wieder raus zu kommen.
Langsam werden es immer mehr dieser Momente. Du machst alles richtig, Dir Hilfe holen, Dich hier aussprechen, Medikamente.
Der Rest ist Zeit und Geduld (sagt die, die selber nicht für 'nen Sechser geduldig ist
Du schaffst das, glaub daran,
Grüße von Leuchtkäfer
-
Feebie
"
Hallo kiki,
wie war denn dein Wochenende?
Hast du dich ein wenig erholen können?
Ich wollte dir noch schnell auf deine Frage antworten:
Nein, ich bin nicht mehr traurig und wütend, wenn mein Mann zur Arbeit fährt. Ich habe inzwischen begriffen das er nicht wegfährt, weil er so gerne das Haus verläßt, sondern weil er alles tut, damit es uns gut geht und er ist nun mal der "Ernährer". Ich freue mich inzwischen darüber und kann es sogar manchmal genießen. Manchmal kann ich zulassen das er eben das Geld verdient und ich nun nicht mehr dafür zuständig sein muss. Es gab auch zwischenzeitlich mal eine Phase, wo ich sogar froh war, wenn er losfuhr, denn dann begann der eigentlich Tag für mich und meinen Sohn. Wir hatten da unseren eigenen Rhytmus und Tagesplan gehabt und Abweichungen "störten" da nur. Das war einerseits sehr schön, dafür war es dann am WE schwieriger, weil ich plötzlich uns drei unter einen Hut bekommen musste. Also irgendetwas war immer.*seufz*
Aber es wurde immer besser, die Dinge die mir unlösbar und megaschwer auf den Schultern lasteten wurden immer weniger und nun habe ich immer seltener Tiefs.
Ich kann dir also versprechen, das es wirklich besser wird. Und du wirst auch dein Leben mit Kind wieder lebenswert finden, ihr braucht nur noch ein wenig Übung. Aber ihr schafft das und du bist ja schon am Kämpfen.
Du brauchst nur die hier vielzitierte Geduld. Das kann zwar manchmal keiner mehr von uns hören, aber sie ist nunmal der Schlüssel zum Erfolg.
Ganz liebe Grüße,
Feebie
wie war denn dein Wochenende?
Hast du dich ein wenig erholen können?
Ich wollte dir noch schnell auf deine Frage antworten:
Nein, ich bin nicht mehr traurig und wütend, wenn mein Mann zur Arbeit fährt. Ich habe inzwischen begriffen das er nicht wegfährt, weil er so gerne das Haus verläßt, sondern weil er alles tut, damit es uns gut geht und er ist nun mal der "Ernährer". Ich freue mich inzwischen darüber und kann es sogar manchmal genießen. Manchmal kann ich zulassen das er eben das Geld verdient und ich nun nicht mehr dafür zuständig sein muss. Es gab auch zwischenzeitlich mal eine Phase, wo ich sogar froh war, wenn er losfuhr, denn dann begann der eigentlich Tag für mich und meinen Sohn. Wir hatten da unseren eigenen Rhytmus und Tagesplan gehabt und Abweichungen "störten" da nur. Das war einerseits sehr schön, dafür war es dann am WE schwieriger, weil ich plötzlich uns drei unter einen Hut bekommen musste. Also irgendetwas war immer.*seufz*
Aber es wurde immer besser, die Dinge die mir unlösbar und megaschwer auf den Schultern lasteten wurden immer weniger und nun habe ich immer seltener Tiefs.
Ich kann dir also versprechen, das es wirklich besser wird. Und du wirst auch dein Leben mit Kind wieder lebenswert finden, ihr braucht nur noch ein wenig Übung. Aber ihr schafft das und du bist ja schon am Kämpfen.
Du brauchst nur die hier vielzitierte Geduld. Das kann zwar manchmal keiner mehr von uns hören, aber sie ist nunmal der Schlüssel zum Erfolg.
Ganz liebe Grüße,
Feebie
-
kiki
Hallo Feebie,
Danke das Du mir noch geantwortet hast. Es tut wirklich gut "verstanden" zu werden und zu lesen das man nicht alleine ist mit dieser "Krankheit". Wenigstens ein kleiner Lichtblick das es mit der Zeit alles besser wird.
Mein Wochenende war nicht so gut, es geht mir nicht gut. Mein Mann war auf ein Fest eingeladen, ich wollte ihm die Freude nicht nehmen und habe nichts dagegen gehabt. Jetzt im nach hinein hätte ich doch protestieren sollen, denn ich fühle mich total ausgelaugt, ich bin die ganze ewig lange Woche alleine mit meinem Kind und dann auch noch den Samstag und eigentlich auch Sonntag, er kam früh um 4 Uhr nach Hause und war natürlich den ganzen Sonntag nicht so fit.
Im Normalfall wäre es mir egal, aber hier ist nichts mehr Normal. Mein kleiner wacht seit knapp einer Woche alle 40 Min in der Nacht auf und brüllt, es hilft nur getragen werden. Wie soll ich denn meine Akkus aufladen wenn ich Tag und Nacht für mein Kind da bin????!!!
Zudem war ich feige, ich wollte mit dem AD anfangen, habe den ersten Schritt nicht geschafft da die Angst groß ist. Angst beherrscht zur Zeit mein leben und ich mag nicht mehr.
Im Medikamten Forum haben mir ganz viele Mut gemacht und geschrieben das ich keine Angst haben muss, trotzdem konnte ich mit den Tabletten nicht anfangen. Gleichzeitig weiß ich das es ohne nicht mehr weitergeht.
Heute Nacht habe ich jeden verflucht die mir gesagt haben, das Kinder was tolles sind, ich habe keine Stunde am Stück geschlafen, fühle mich einfach nur leer. Manchmal wünsche ich mir mein Leben zurück, wo ich noch FREI war.
Sorry fürs jammern.
Ich freue mich das es Dir viel besser geht, ich hoffe ich kann es irgendwann auch von mir erzählen.
Liebe Grüße
kiki
Danke das Du mir noch geantwortet hast. Es tut wirklich gut "verstanden" zu werden und zu lesen das man nicht alleine ist mit dieser "Krankheit". Wenigstens ein kleiner Lichtblick das es mit der Zeit alles besser wird.
Mein Wochenende war nicht so gut, es geht mir nicht gut. Mein Mann war auf ein Fest eingeladen, ich wollte ihm die Freude nicht nehmen und habe nichts dagegen gehabt. Jetzt im nach hinein hätte ich doch protestieren sollen, denn ich fühle mich total ausgelaugt, ich bin die ganze ewig lange Woche alleine mit meinem Kind und dann auch noch den Samstag und eigentlich auch Sonntag, er kam früh um 4 Uhr nach Hause und war natürlich den ganzen Sonntag nicht so fit.
Im Normalfall wäre es mir egal, aber hier ist nichts mehr Normal. Mein kleiner wacht seit knapp einer Woche alle 40 Min in der Nacht auf und brüllt, es hilft nur getragen werden. Wie soll ich denn meine Akkus aufladen wenn ich Tag und Nacht für mein Kind da bin????!!!
Zudem war ich feige, ich wollte mit dem AD anfangen, habe den ersten Schritt nicht geschafft da die Angst groß ist. Angst beherrscht zur Zeit mein leben und ich mag nicht mehr.
Im Medikamten Forum haben mir ganz viele Mut gemacht und geschrieben das ich keine Angst haben muss, trotzdem konnte ich mit den Tabletten nicht anfangen. Gleichzeitig weiß ich das es ohne nicht mehr weitergeht.
Heute Nacht habe ich jeden verflucht die mir gesagt haben, das Kinder was tolles sind, ich habe keine Stunde am Stück geschlafen, fühle mich einfach nur leer. Manchmal wünsche ich mir mein Leben zurück, wo ich noch FREI war.
Sorry fürs jammern.
Ich freue mich das es Dir viel besser geht, ich hoffe ich kann es irgendwann auch von mir erzählen.
Liebe Grüße
kiki
-
Feebie
Hallo kiki,
du wirst das auch irgendwann einmal wieder von dir sagen können, aber bis dahin ist es leider noch ein kleiner/großer Weg.
Das mit deinem WE tut mir sehr leid zu hören. Und gleichzeitig ist es so typisch. Da möchtest du deinem Mann die Freude nicht nehmen, sich zu erholen und Spaß zu haben, und dann darf er das mal wieder auf deine Kosten. Er kann nichts dafür, du hast gesagt es wäre okay für dich und Männer glauben das dann auch blind. Hat mein Mann auch getan, bis ich ihm mal hinterher sagte, das ich ihn lieber zuhause gehabt hätte. Er war fassungslos und wunderte sich, warum ich dann nichts gesagt habe...
Aber ich konnte nicht, denn erstmal will man ja das es dem Kind gut geht, und dann dem Mann und dann am besten noch dem Haustier und und und. Ganz am Ende fällt einem dann ein, das man es auch schön finden würde, wenn es einem selbst gut ginge...
Sage deinem Mann, das du unbedingt eine Auszeit für dich brauchst. Einmal kurz raus hilft vielleicht nicht so sehr. Am besten ihr macht einen festen Tag aus, an dem er mal für das Kind zuständig ist. Vielleicht Freitagnachmittag, und du nimmst dir dann einfach mal 3 Stunden für dich, und das dann jeden Freitag. Geh´shoppen, oder spazieren oder einfach irgendwie nur raus. Oder nimm´ den Sonntagmorgen und bleibe einfach bis Mittags im Bett. Lese einfach noch ein wenig, schlummer noch mal ein, Dusche oder Bade lange, und dein Mann ist "Babysitter". Besser noch, er geht wirklich mit dem Kleinen raus, oder steck du dir Ohrpröppel rein, denn es ist wichtig, das du dann auch wirklich "Ruhe" hast. Ich glaube so eine kleine Insel wäre sehr gut für dich und die regelmäßigkeit ist für euch alle wichtig. Du weißt dann einfach, dass das dann deine VERDIENTE Auszeit ist und dein Mann kann das ebensogut super einplanen und sich drauf einstellen. Das wäre jedenfalls schon mal ein kleiner Anfang.
Das mit dem AD kann ich verstehen. Auch wenn ich dir trotzdem dazu rate, muss es jeder selbst entscheiden und wie du vielleicht mitbekommen hast, nehme ich auch keines. Wichtig ist, das du keine Gefahr für dich und deinen Sohn bist, dann solltest du auf alle Fälle das AD nehmen. Das habe ich auch in der akkuten Phase.
Ich würde dir gerne helfen und dich bei deiner Freizeitgestaltung unterstützen und vor allem bei der "Einforderung", denn daran hapert es vermutlich noch. Du kannst ja sehen, in welchem Ort ich sitze, vielleicht bist du gar nicht so weit davon weg. Wenn du magst, schick mir eine PN.
Aber vielleicht bist du auch gaaanz weit weg von mir, dann habe ich aber immer ein offenes Ohr für dich, hörst du?!
Liebe Grüße,
Feebie
du wirst das auch irgendwann einmal wieder von dir sagen können, aber bis dahin ist es leider noch ein kleiner/großer Weg.
Das mit deinem WE tut mir sehr leid zu hören. Und gleichzeitig ist es so typisch. Da möchtest du deinem Mann die Freude nicht nehmen, sich zu erholen und Spaß zu haben, und dann darf er das mal wieder auf deine Kosten. Er kann nichts dafür, du hast gesagt es wäre okay für dich und Männer glauben das dann auch blind. Hat mein Mann auch getan, bis ich ihm mal hinterher sagte, das ich ihn lieber zuhause gehabt hätte. Er war fassungslos und wunderte sich, warum ich dann nichts gesagt habe...
Aber ich konnte nicht, denn erstmal will man ja das es dem Kind gut geht, und dann dem Mann und dann am besten noch dem Haustier und und und. Ganz am Ende fällt einem dann ein, das man es auch schön finden würde, wenn es einem selbst gut ginge...
Sage deinem Mann, das du unbedingt eine Auszeit für dich brauchst. Einmal kurz raus hilft vielleicht nicht so sehr. Am besten ihr macht einen festen Tag aus, an dem er mal für das Kind zuständig ist. Vielleicht Freitagnachmittag, und du nimmst dir dann einfach mal 3 Stunden für dich, und das dann jeden Freitag. Geh´shoppen, oder spazieren oder einfach irgendwie nur raus. Oder nimm´ den Sonntagmorgen und bleibe einfach bis Mittags im Bett. Lese einfach noch ein wenig, schlummer noch mal ein, Dusche oder Bade lange, und dein Mann ist "Babysitter". Besser noch, er geht wirklich mit dem Kleinen raus, oder steck du dir Ohrpröppel rein, denn es ist wichtig, das du dann auch wirklich "Ruhe" hast. Ich glaube so eine kleine Insel wäre sehr gut für dich und die regelmäßigkeit ist für euch alle wichtig. Du weißt dann einfach, dass das dann deine VERDIENTE Auszeit ist und dein Mann kann das ebensogut super einplanen und sich drauf einstellen. Das wäre jedenfalls schon mal ein kleiner Anfang.
Das mit dem AD kann ich verstehen. Auch wenn ich dir trotzdem dazu rate, muss es jeder selbst entscheiden und wie du vielleicht mitbekommen hast, nehme ich auch keines. Wichtig ist, das du keine Gefahr für dich und deinen Sohn bist, dann solltest du auf alle Fälle das AD nehmen. Das habe ich auch in der akkuten Phase.
Ich würde dir gerne helfen und dich bei deiner Freizeitgestaltung unterstützen und vor allem bei der "Einforderung", denn daran hapert es vermutlich noch. Du kannst ja sehen, in welchem Ort ich sitze, vielleicht bist du gar nicht so weit davon weg. Wenn du magst, schick mir eine PN.
Aber vielleicht bist du auch gaaanz weit weg von mir, dann habe ich aber immer ein offenes Ohr für dich, hörst du?!
Liebe Grüße,
Feebie