3 Wochen vor Entbindungstermin und die Angst ist wieder da
Verfasst: 21:08:2009 21:22
Hallo,
ich war lange nicht hier. Bin jetzt in der 37. SSW und eigentlich ging es mir gut. Habe im Juni das Citalopram komplett abgesetzt und fühlte mich wirklich stabil (von normalen Stimmungsschwankungen, die in der SS ja eh gehäuft auftreten, mal abgesehen).
Nun kommt auf einmal die Angst hoch - was mache ich bloß, wenn mir mein Kind fremd ist und ich es nicht lieben kann, so wie ich das doch eigentlich will?
Bei der PPD nach der 2. SS hatte ich dieses Gefühl des Fremdseins nur relativ kurz, mich quälten mehr die Unzulänglichkeitsgefühle, schlechte Mutter zu sein, Selbstvorwürfe, Versagen, die Suizidalität,...
Im Moment denke ich "bleib noch lange drin - ich bin noch gar nicht so weit - ich kann mich noch gar nicht genug freuen. Habe Angst, daß Du dann da bist und ich nicht so "funktioniere" wie ich das von mir erwarte". Mein Kind kann doch gar nichts dafür und ich finde es so unfair von mir- weiß mir aber auch nicht zu helfen. Es hilft auch nicht, mir immer wieder einzureden "ach, das wird schon".
Ich habe nicht Angst davor, daß ich mich generell mit drei Kindern überfordert fühlen könnte - nein, es ist die Angst vor dem "Fremd-sein", die so stark ist. Ich verstehe das irgendwie auch nicht - wir hatten uns dieses Kind so gewünscht und jetzt denke ich "bleib noch im Bauch - ich weiß nicht, wie es ist, wenn Du da bist" und das tut mir so leid und ich mache mir solche Vorwürfe, daß ich eben nicht vor Vorfreude strahle. Es ist eben nicht so, daß ich es gar nicht abwarten kann - so wie das doch eigentlich sein sollte. Und das macht mir doch ziemlich zu schaffen.
Ich finde das meinem Kind gegenüber so unfair von mir und ich habe ein echt schlechtes Gewissen, das mich sehr quält.
Ich fühl mich irgendwie so hilflos und verurteile mich selbst für meine Gedanken und Gefühle.
Eigentlich weiß ich, daß ich das auch irgendwie schaffe (habe mir in den letzten drei Jahren ein recht gutes Netz ausgebaut - mit Therapeut, Arzt, HEbamme und natürlich meiner Familie), aber die Angst bleibt dann doch immer mein treuer Begleiter - mal mehr, mal weniger.
Danke fürs Lesen - vielleicht hat jemand Rat?
ich war lange nicht hier. Bin jetzt in der 37. SSW und eigentlich ging es mir gut. Habe im Juni das Citalopram komplett abgesetzt und fühlte mich wirklich stabil (von normalen Stimmungsschwankungen, die in der SS ja eh gehäuft auftreten, mal abgesehen).
Nun kommt auf einmal die Angst hoch - was mache ich bloß, wenn mir mein Kind fremd ist und ich es nicht lieben kann, so wie ich das doch eigentlich will?
Bei der PPD nach der 2. SS hatte ich dieses Gefühl des Fremdseins nur relativ kurz, mich quälten mehr die Unzulänglichkeitsgefühle, schlechte Mutter zu sein, Selbstvorwürfe, Versagen, die Suizidalität,...
Im Moment denke ich "bleib noch lange drin - ich bin noch gar nicht so weit - ich kann mich noch gar nicht genug freuen. Habe Angst, daß Du dann da bist und ich nicht so "funktioniere" wie ich das von mir erwarte". Mein Kind kann doch gar nichts dafür und ich finde es so unfair von mir- weiß mir aber auch nicht zu helfen. Es hilft auch nicht, mir immer wieder einzureden "ach, das wird schon".
Ich habe nicht Angst davor, daß ich mich generell mit drei Kindern überfordert fühlen könnte - nein, es ist die Angst vor dem "Fremd-sein", die so stark ist. Ich verstehe das irgendwie auch nicht - wir hatten uns dieses Kind so gewünscht und jetzt denke ich "bleib noch im Bauch - ich weiß nicht, wie es ist, wenn Du da bist" und das tut mir so leid und ich mache mir solche Vorwürfe, daß ich eben nicht vor Vorfreude strahle. Es ist eben nicht so, daß ich es gar nicht abwarten kann - so wie das doch eigentlich sein sollte. Und das macht mir doch ziemlich zu schaffen.
Ich finde das meinem Kind gegenüber so unfair von mir und ich habe ein echt schlechtes Gewissen, das mich sehr quält.
Ich fühl mich irgendwie so hilflos und verurteile mich selbst für meine Gedanken und Gefühle.
Eigentlich weiß ich, daß ich das auch irgendwie schaffe (habe mir in den letzten drei Jahren ein recht gutes Netz ausgebaut - mit Therapeut, Arzt, HEbamme und natürlich meiner Familie), aber die Angst bleibt dann doch immer mein treuer Begleiter - mal mehr, mal weniger.
Danke fürs Lesen - vielleicht hat jemand Rat?