Hi zusammen,
ich war schon ne Weile nicht mehr hier... ich bin 2006 - 6 Monate nach der Geburt unserer Tochter- an einer PPD erkrankt und es hat sehr lange gedauert, bis ich wieder einigermaßen auf der Höhe war. 2008 haben wir dann beschlossen noch ein Kind zu bekommen und nach einigem hin und her, war ich dann ss. Während der SS gings mir schon nicht so gut, weil ich sämtliche Wehwechen bekam, die ich beim 1. Mal nicht hatte... extreme Übelkeit mit Schwindel, Symphysenschmerzen, etc, etc. Ich habe aber immer brav mein AD Trevilor 75mg genommen (abgestimmt mit Embryotox), weil ich zuviel Angst, vor einem Rückfall hatte.
Seit dem 19.8 ist nun unser Sohn auf der Welt und es geht mir nicht wirklich besonders gut. Ich frage mich nun, ob es an dem Umständen liegt, oder muss ich mir Sorgen um meine Psyche machen?
Hier die Geschichte seiner Geburt und der darauf folgenden Umstände:
Am 18.8 wurden wir ja schon ins KH aufgenommen wg KH-Gespräch und ich war noch guter Dinge, aber da kam schon der 1. Knaller. Da ich vor Jahren einen Bandscheibenvorfall hatte, meinte der operierende Arzt, daß ich auf jeden Fall unter Vollnarkose entbinden müsse. Ihr könnte euch sicherlich vorstellen, daß ich nach dem Gespräch erstmal in Tränen ausbrach, weil mein Mann ja nicht dabei sein würde und ich stundenlang noch schlafen würde.
Dann morgens am 19.8 wurde ich um 7:45 in den Operationssaal gerollt. Ich habe gezittert wie Espenlaub. Während die einen oben an mir rumfummelten, wurde mir unten der Katheter gelegt, der Ärztin fiel auf, daß ich ein Medi noch nicht genommen hatte, was gegen aufsteigenden Säure aus dem Magen helfen sollte und mir wurde plötzlich schlecht. Zum Glück habe ich was gesagt, denn der Kleine lag wohl mal wieder ungünstig und so wurde das Operationsbett seitlich gestellt, sonst wäre meine Kreislauf wohl während der OP abgesackt.
Danach gings relativ schnell und ich war weg. Ich weiß nurnoch, daß ich im Halbschlaf was von "man, der hat bestimmt 5kg" hörte und als nächstes wachte ich mit höllischen Schmerzen im Aufwachraum auf. Mir wurde gesagt, daß ich schon ne ganze Infussion Schmerzmittel bekommen hätte, aber ich merkte NULL Wirkungen. Danach wurde ich ins Zimmer gerollt, wo mein Mann schon mit Mattis wartete.
4,5kg, 58cm und KU 38cm.. also war der KS wohl wirklich die bessere Variante gewesen. Allerdings ziert mich jetzt ne 19 cm lange Narbe und alles ist ganz blau und lila.
Jedenfalls durfte ich unseren Sohn nur 5 min in den Armen halten, als es hieß, daß was nicht stimmen würde und er von den Schwestern ins Kinderzimmer gebracht wurde. Danach ging es sehr schnell... die Kinderklinik holte ihn ab. Er hatt zuviel CO2 im Körper, seine Glucosewerte waren total mies, er war lethargisch.
Am Nachmittag kamen meine Eltern mit Maya, die völligst neben der Spur lief, als sie mich so im Bett daliegen sah mit all den Schläuchen und ihren Bruder nirgendwo entdecken konnte. Sie durfte ihn selbst auch erst letzten Samstag sehen.
Die Tage danach kommen mir wie ein Alptraum vor.... ich hatte höllische Schmerzen, die Schmerzmittel halfen kaum, ich konnte kaum aufs Klo gehen vor Schmerzen, mein Eisenwert war total unten, weshalb mir dauerschwindelig war, etc. Ich fühlte mich wie gefangen im KH-Zimmer.
Mein Mann besuchte Mattis täglich und machte Bilder und kleine Videos und ich brach jedes Mal in Tränen aus. Mattis wollte nicht trinken und bekam ne Magensonde. Sein Werte waren weiterhin sehr schlecht.
Am Samstag fühlte mich halbwegs in der Lage in die Kinderklinik zu fahren, d.h. mein Mann fuhr. Als ich ihn dann da in seinem Bettchen liegen sah mit Magensonde, total lethargisch musste ich wieder weinen.. genaugenommen weine ich seit der Geburt jeden Tag ziemlich oft.
Ich habe im KH abgepumpt und versuche ihn, seit die Magensonde raus ist, zu stillen, aber er schläft jedes Mal dabei ein, weil er natürlich an die Flasche gewöhnt ist.
Am Montag hieß es dann, daß er auf dem Wege der Besserung sei, zugenommen hätte und wohl am Mi nach Hause kommen dürfte. Gestern bekamen wir nen Dämpfer, denn seine O2 Werte hatten über Nacht wohl wieder Absacker und sie wollen jetzt bis Fr oder länger behalten. Zusätzlich wurde jetzt festgestellt, daß seine Schilddrüsenwerte wohl nicht so dolle sind. Mache mir gerade Vorwürfe, daß ich ja selbst an der Autoimmunerkrankung Hashimoto leide, die aber von den Ärztin nie behandelt wurde und erst in der SS wurden meine Werte richtig schlecht, weshalb ich mit Schilddrüsenhormonen substituieren musste. Jedenfalls wurde mir dann gesagt, daß unser Kind dadruch ev selbst SD-Probleme bekommen könnte.... wenn wir Pech haben ist das jetzt so und er muss auch Hormone nehmen.
Ehrlichgesagt hätte ich nie gedacht, daß alles mal SO kommen würde... genaugenommen lief alles schief, was schief laufen kann und es geht mir körßerlich und psychisch überhaupt nicht gut. Wir haben kein Familienleben, pendeln zwischen der Klinderklinik hin und her, Maya wird ständig zu den Großeltern abgeschoben, mein Mann ist nurnoch dauergestresst wg den Vorbereitungen auf den Umzug ins Haus. Ich habe ständig das Gefühl ich muss helfen, aber ich darf ja nicht und ich hasse es, wenn ich zur Untätigkeit verdammt bin.
Sorry, muss jetzt aufhören, denn wir fahren gleich in die Kinderklinik und ich sitze mal wieder da...
Rückfalll oder nicht..
Moderator: Moderatoren
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00julchen
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Leuchtkäfer
Liebe Julchen,
trotz dieser ganzen Widrigkeiten herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Sohnes. Dobby hat es schon geschrieben, holt Euch ganz viel Hilfe, laß Deinen Gefühlen freien Lauf. Deine Hormone sind jetzt einfach komplett durch einander, verlange nicht zu viel von Dir.
Alles wird isch nach und nach einpendeln, Ihr werdet ganz sicher bald ein Familienleben zu viert haben und alles wird besser.
Such Dir eine gute Hebamme und laß Dir wie gesagt viel helfen. Vielleicht willst Du mit der auch über die Geburt reden, wenn Dir das hilft.
Cersuch es vielleicht so zu sehen: Auch wenn Du Dir das natürlich nie vorgestellt hast, ahst Du den kleinen Vorteil, daß Du ganz genau weißt, wie schlecht es Dir psychisch gehen kann und kannst diesmal früh was unternehmen.
Ich würde gerne hören, wie es mit Euch weiter geht,
liebe Grüße von Leuchtkäfer
trotz dieser ganzen Widrigkeiten herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Sohnes. Dobby hat es schon geschrieben, holt Euch ganz viel Hilfe, laß Deinen Gefühlen freien Lauf. Deine Hormone sind jetzt einfach komplett durch einander, verlange nicht zu viel von Dir.
Alles wird isch nach und nach einpendeln, Ihr werdet ganz sicher bald ein Familienleben zu viert haben und alles wird besser.
Such Dir eine gute Hebamme und laß Dir wie gesagt viel helfen. Vielleicht willst Du mit der auch über die Geburt reden, wenn Dir das hilft.
Cersuch es vielleicht so zu sehen: Auch wenn Du Dir das natürlich nie vorgestellt hast, ahst Du den kleinen Vorteil, daß Du ganz genau weißt, wie schlecht es Dir psychisch gehen kann und kannst diesmal früh was unternehmen.
Ich würde gerne hören, wie es mit Euch weiter geht,
liebe Grüße von Leuchtkäfer