Schatten & Licht e. V.

Hallo zusammen,

nicht zuletzt der Strang neulich. in dem es darum ging, mit anderen Schwangeren, Geburten und der Zeit danach noch nicht so umgehen zu können, hat mich wieder nachdenklich gemacht.

Ich wälze noch sehr die Schwangerschaft und Zeit direkt danach in meinem Kopf und bin traurig darüber, aber inzwischen auch bereit, das abzuschließen und zu akzeptieren.

Die ganze Zeit wünsche ich mir sehr, nochmal mit meiner Hebamme sprechen zu können, denn sie hat mich als einziger Mensch neben meinem Mann in dieser Phase erlebt. Auch sie weiß nicht, wie schlecht es mir ging, hat mir aber kompetente Hilfe empfohlen, als ich gesagt habe, daß es nicht mehr alleine geht.

Ich würde ihr so gerne mal ganz ehrlich sagen, wie schlecht es mir ging und womit ich immer noch hadere. Ich habe das Gefühl, ich bräuchte das zum besseren Verarbeiten der ganzen Ereignisse.

Ist das zu egoistisch? Sollte ich das machen? Wie sind Eure Erfahrungen?

Grüße von Leuchtkäfer

Egoistisch ist das keineswegs! Zumindest nicht mit dieser negativen Betonung, die das immer hat.

Wenn es etwas ist, das Du Dir wünschst, das sich für Dich gut anfühlen würde, dann mach das AUF JEDEN FALL!
Gerade auch, wenn Du z.B. nicht mit Deiner Familie drüber reden kannst/willst im Moment noch.

Ich fände es sehr gut, wenn Du mit jemandem redest. Weiß grad nicht, ob Du Therapie hast, ist aber auch nicht wichtig bei diesem beitrag, so oder so, würde ich sagen: mach das.

Ich hoffe inständig, dass sie 'gut' damit umgeht. Nehme es aber auch an, es wird seinen Grund haben, dass Du sie Dir ausgesucht hast zum Redenwollen.

LG Verena

Hallo Leuchtkäfer,

ich hatte das gleiche Bedürfnis wie du.
Ich wollte (aus welchen Gründen auch immer) unbedingt noch einmal mit meiner Hebamme sprechen. Nicht mit meiner Nachsorgehebamme (die war nicht so doll), aber mit der Hebamme aus dem Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurs. Sie hatte mir damals dezent den S&L-Flyer in die Hand gedrück und war einfach ein so lieber und mitfühlender Mensch, das ich irgendwie das Bedürfnis hatte ihr zu erzählen wie schlecht es mir ergangen ist und wie recht sie damals hatte. Naja, irgendwie soetwas jedenfalls.
Ich hatte schon ganz lange das Bedürfnis und letzte Woche habe ich sie dann unter einem Vorwand angerufen. Ich habe einfach mal was nachgefragt und dann konnte ich endlich mit ihr reden. Das Gespräch war gar nicht so lang und auch nichts besonderes, aber es war okay und gut und ich bin endlich dieses Gefühl los, es ihr unbedingt erzählen zu müssen.
Nun ist es weg und ich habe "Ruhe", also trau dich auch einfach!!!

Liebe Grüße,
Feebie

Liebe Leuchtkäfer,

ich schließe mich den anderen an; manche Dinge müssen abgeschlossen werden, einfach noch einmal was sagen dürfen - es wird sonst bohren und bohren und Jahre später wirst du vll sagen: hätte ich doch.

Ich finde den ersten Gedanken immer am besten und wenn es dir hilft?
Ruf sie an und bitte zu um 15 Minuten Zeit, damit sie sich drauf einstellen kann und dann rede.
Ich finde es wichtig.

Lg und "nur Mut!!"
Deria