Hasst mich mein Kind???

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Zora

Hasst mich mein Kind???

Beitrag von Zora »

Hallo, ihr Lieben...

Es tut mir leid, dass ich wieder meinen Seelenballast bei euch ablade, aber es geht mir wieder so schlecht...

Seit meiner letzten Therapiesitzung habe ich herausgefunden, dass meine PPD mit meinen überzogenen Ansprüchen, eine perfekte Mutter zu sein, zu tun hat.
Dies wiederum rührt daher, dass meine eigene Mutter diesen Perfektionsanspruch hatte und damit einiges in unserer Familie schief gelaufen ist. Meine jüngere Schwester ist z.B mit 17 von zu Hause ausgezogen, weil sie diesem Druck, dass alles perfekt sein muss, nicht standhalten konnte. Sie hat bis heute ein sehr schwieriges Verhältnis zu meinen Eltern, worunter meine Mutter sehr leidet.

Nun habe ich diesen ständigen Gedanken, der sich mir immer und immer wieder aufdrängt, dass es bei mir genauso laufen wird: Meine Kleine wird nicht mit mir zurecht kommen, weil ich so gestört bin und alles perfekt haben will, sie wird mich hassen und ebenfalls früh von zu Hause wegziehen wollen, und ich werde nie ein entspanntes Verhältnis zu ihr haben können!
Mittlerweile ist der Gedanke so schlimm, dass ich mir tatsächlich einbilde, dass meine Kleine (die gerade mal 2 Monatze alt ist), mich jetzt schon hasst, weil sie merkt, wie verunsichert ich bin, und dass sie viel lieber beim Papa ist, als bei mir. Ich denke, sie verachtet mich.
Ich weiß, das klingt jetzt total absurd, aber ich bin mir einfach sicher, keine gute Mutter sein zu können, denn mein Kind wird mich nicht lieben können, und deshalb kann ich es auch nicht lieben. Klingt total verquer, ich weiß, aber so denke ich.

Nun habe ich auch wieder diese ZG, dass ich ihr etwas antun werde, und diesmal bin ich überzeugt, dass ich es mir innerlich vielleicht wirklich wünsche, denn dann wäre alles vorbei und ich werde nicht ertragen müssen, wie meine Kleine mich abweisen wird. Denn das wird sie ganz bestimmt. Ist das nicht schrecklich?? Will ich meinem Kind wirklich etwas antun?
Ich glaube, ich bin ein so abgrundtief schlechter Mensch, vielleicht wäre es besser, wenn ich nicht mehr da wäre... Dann wäre mein Kind wenigstens in Sicherheit vor mir!

Eure traurige Zora
sunshine

Beitrag von sunshine »

Liebe Zora,

du wirst tatsächlich ganz schlimm gequält!!!

Du wirst weder dir noch deinem Baby was antun und ganz tief im inneren weißt du das auch, das ist jetzt wieder eine ganz schlimme Phase die dich erwischt hat!

Ich hatte auch ganz schlimme Gedanken, z.Bsp. habe ich ein Stück Fleisch vor mir gesehen mit einer Gabel drin stecken, und zeitgleich habe ich an meinen damals wenige Monate alten Sohn gedacht - oder nachts, wenn er neben mir lag waren dauernd die Gedanken ich tu ihm was an.
Bis ich einschlafen konnte habe ich mich dauernd damit getröstet "bevor ich ihm was antu, bring ich mich um"!!!!

Aber nach einer Weile hab ich die Gedanken, diese Horrorgedanken einfach kommen und gehen lassen, und jetzt nach fast drei Jahren kann
ich sagen dass ich schon lange keine mehr hatte!!!

Wie gehts denn mit deinen Medikamenten? Es scheint mir das du etwas
unterdosiert bist?

Ich meine damit deine Schuldgefühle, Versagensängst usw.
Ich hatte das immer, wenn ich meine Tabletten eine Zeit lang weggelassen habe.

Dann dachte ich ich koche nicht richtig, mein Essen schmeckt eh niemandem, den Haushalt schmeiss ich auch nicht richtig usw., man macht sich dann selber richtig fertig.


Liebe Zora, auch wenn dus nicht glaubst, es wird wieder besser, lass dich blöden Gedanken ruhig kommen, du wirst weder dir noch deinem Baby
was tun, genauso wie alle anderen die hier schreiben und tausend mal
dasselbe dachten!!!!!


Alles Liebe für dich und bleib so stark,

Christine u. Sebastian
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Zora!

Na du? Momentan hats sich dich ganz schlimm erwischt, gell!!! Ich kann dich sehr gut verstehen und deine Gedanken nach vollziehen. Auch ich hatte solche ganz akuten Phasen, wie ich genau so dachte und fast verzweifelt bin.

Aber liebe Zora, es wird trotz allem wieder besser. Diese heftigen Tiefs sind ganz schlimm, ich weiß und man verliert jede Hoffnung. Vor allem die ZG sind etwas so schreckliches, dass man wirklich lieber nicht mehr hier wäre. Und doch, liebe Zora, WEISS ich ganz bestimmt, dass es wieder aufwärts gehen wird. Ich selber habe es erlebt!!!

Du stehst noch ziemlich am Anfang mit der Einnahme deines Medis und die Wirkung muss sich erst langsam aufbauen. Gerade am Anfang, kann es dich auch nochmal so richtig beuteln. Aber jeder Tag, an dem du wenigstens 1x einen schönen Gedanken hattest oder gelächelt hast, ist ein erfolgreicher Tag und ein kleiner Sieg.

Und noch was: du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, weil du deinen "Seelenballast" hier nieder schreibst - dafür sind wir hier doch da!!! Und wenn du heute noch 10 mal deinen Kummer niederschreibst, werde ich dir wieder 10 mal antworten, o.k.!!!!???

Nicht aufgeben, es wird wieder besser, das kann ich dir versprechen!

Liebe Grüße
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
meiki

Beitrag von meiki »

Liebe Zora!

Lange bin ich noch nicht dabei und ich kenne mich mit PPD auch noch nicht sogut aus. Aber eins weiß ich:
DU BIST EIN GUTE MUTTER!!!!
Weißt Du auch warum?
Weil Du sonst nicht hier drin wärst! Du würdest Dir keine Gedanken machen über Dein Kind und über dein Verhältnis zu deinem Kind. Du hättest dir nicht Hilfe geholt mit deiner Krankheit, wenn du dein Kind hassen würdest.
Du schreibst, deine Kleine ist erst 2 Monate alt: Du bist für dein Mädchen das ein und alles. Du tust was gegen deine Krankheit und ihr zwei habt noch so viel Zeit. Lass die Vergangenheit in dieser Angelegenheit ungeachtet, sag dir, daß du es besser machen wirst und du schaffst das auch. Ihr habt noch so viel Zeit und es wird auch wieder schöne Zeiten geben.
Ich bin fest davon überzeugt, daß gerade Kinder es spüren, ob ihre Mama es im Grunde ihres Herzen gut mit ihnen meint und nur im Moment nicht so kann. Das sehe ich an meine Großen, die auch schon eine große "Sche..." mit mir erlebt haben. Auch die Gedanken, die dich quälen, kenne ich - es tut mir so leid.
Vielleicht hilft dir diese Idee: Schreibe deiner Tochter doch einen Brief - einen Brief den du immer wieder zur Hand nimmst und weiter schreibst - für später. Schreib ihr deine Krankheit, deine positiven Gefühle ihr gegenüber und von deiner Liebe zu ihr - immer und immer wieder.
Alles Gute
Meiki
Emily

Beitrag von Emily »

Liebe Zora,

Mir geht es gerade auch so wie dir. Ich habe gedacht , will ich meinem Kind wirklich etwas antun und es loswerden, dann habe ich mir gesagt, defenitiv !!Nein!! Das ist auch bei dir so. Du willst diese scheiß ZG nicht haben, deshalb denkst du vielleicht, hätte ich dieses Kind nicht gehabt ect...Aber ich habe mir gesagt, ich habe eine Krankheit, die postpartale Depression, das ist der Grund, warum ich so etwas denke, wenn ich gesund wäre würde ich mich mehr über mein Kind freuen können, also ist das Kind nicht das Problem, das ich nicht möchte sondern meine Krankheit. Das ist bei dir auch so, glaub mir, dein Feind ist die Angst, nicht das Kind.
Und das dein Kind dich hasst das ist auch nicht so, rede dir es nicht ein, ich weiß das ist schwer, seine negativen Gedanken zu unterbrechen. Und ob es später auch mal unzufrieden wird mit dir als Mutter kannst du jetzt doch echt nicht sagen. Aber ich bin sicher das du alles gut machst mit deinem Kind, sag dir das immer wieder, schreib es dir auf
Ich werde meinem Kind nichts tun
Ich liebe mein Kind
Ich habe schlechte Gedanken, das ist halt so, aber ich weiß ich werde ihm nichts tun.
ich habe schlechte Gedanken, aber das heißt nicht, das ich eine schlechte Mutter bin
Das hat mir geholfen es immer wieder aufzuschreiben, wenns dir schlecht geht, bitte deinen Freund das Kind kurz zu nehmen und laß es dir richtig gut gehen, mach ein Spaziergang, nehm ein Bad ect.

Also ich hoffe ich konnte dir helfen, mir geht es wie gesagt gerade auch so, ich wünsche das es dir bald wieder besser geht, und wir uns lauter positive Nachrichten schreiben können.
Bis dann
Emily
Zora

Beitrag von Zora »

Hallo, ihr Lieben.

Durch eure Antworten ist mir wieder einmal klar geworden, was ich schon wieder vergessen hatte: Dass ich KRANK bin und dass all diese Gedanken jede PPD-Betroffene hat und sie zum Krankheitsbild gehören. Dafür danke ich euch von Herzen.
Ich dachte gestern abend ernsthaft, ich drehe durch. Irgendwie denke ich es auch jetzt noch.

Liebe Christine, weißt du was, ich denke GENAU das gleiche: Das ich eher mir etwas antun werde als meinem Kind. Irgendwie ist dieser Gedanke tröstlich.
Ich habe mir gestern aus lauter Verzweiflung immer wieder meine Fingernägel in die Beine gekrallt, um mich davon "abzuhalten", auf meine Tochter loszugehen. Dann habe ich ganz viel Papier in tausend Stücke gerissen, um diese ganzen angestauten Gefühle abzulassen, und irgendwie ging es mir danach etwas besser. Mein Freund hat mir sogar noch das Telefonbuch zum Zerreissen gebracht, aber das brauchte ich dann zum Glück nicht mehr.

Marika, ich muss gestehen, dass ich noch gar keine Medis nehme. Ich hatte mich letzten Mittwoch gemeinsam mit meinem Psychiater dazu entschieden, die 3 restlichen "Stillmonate" noch abzuwarten. Er sagte, dass er den Eindruck hat, dass ich solange auch noch mit dem Johanniskraut zurechtkomme. Allerdings ging es mir letzten Mittwoch auch noch nicht so schlecht wie jetzt. Mir ist aufgefallen, dass es mir schlechter geht, seit ich das JK nicht mehr regelmäßig einnehme (vorher habe ich es immer pünktlich um die gleiche Uhrzeit eingenommen), außerdem geh ich auch nicht mehr regelmäßig raus spazieren, was ich vorher auch immer gemacht habe.
Zum Glück bin ich Montag bei der "neuen" Psychiaterin, mit ihr werde ich das Thema Medis auch noch mal ansprechen...

Meiki, hast du deinem Kind auch so einen Brief geschrieben, den du immer fortgeführt hast? Hat dir das geholfen? ich habe Angst, wenn mein Kind später liest, welche Gedanken ich ihr gegenüber hatte, wird sie mich erst recht nicht lieben können?! Oder ist das für ein Kind nicht schlimm, so etwas mit zu kriegen? Ich weiß überhaupt nicht mehr, was Kindern guttut, und was nicht, ich habe das Gefühl, ich weiß gar nichts mehr...

Liebe Emily, schön zu wissen, dass man nicht alleine mit dieser Last ist, obwohl es mir natürlich auch sehr leid tut, dass es dir so schlecht geht.
Du hast Recht, es ist die Angst und nicht mein Kind, das mich fertigmacht.
Aber im Moment bin ich einfach so überzeugt davon, dass die Kleine mich später hassen MUSS. Das war bei meiner Mutter und meiner Schwester schließlich auch so. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es keine Familie auf der Welt gibt, wo die Kinder später, wenn sie erwachsen sind, ihre Eltern nicht hassen (dazu muss ich sagen, dass ich leider viele Familien kenne - einschließlich meiner eigenen - in denen das so ist).
Kann es denn wirklich möglich sein, das meine erwachsene Tochter mich später liebt und nicht hasst?? Gibt es so etwas überhaupt??

Ich glaube echt, bei mir ist ne Schraube locker...

Es umarmt euch alle,
Eure geknickte Zora
Emily

Beitrag von Emily »

Liebe Zora,

Ich glaube du mußt versuchen diese negativen Gedanken zu unterbrechen.
Aber ich denke wenn dich das so belastet, ist das vielleicht ein Schlüsselpunkt in deiner Krankheit, die anderen Frauen haben von der sogenannten Ùrangst`gesprochen. Ich würde mal mit der Therapeutin darüber sprechen.
danke noch für deine Antwort bei meinem Thema, siehst du es tut uns gut uns gegenseitig zu helfen.

Alles Gute und Liebe

Emily
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Eine Frage habe an dich Zora:

Was würdest du für deine Mutter empfinden , wenn du wußtest, dass sie ganz krank nach deiner Geburt war... und fast verrückt geworden wäre..? ... und trotzdem hat sie das geschafft und sie guckt dich jetzt lachend an...

Würdest du sie hassen oder noch mehr lieben??
Ava

Beitrag von Ava »

Liebe, liebe Zora,

ich habe auch oft diese schrecklichen Gedanken, dass meine Kinder mich ablehnen. ABER DAS STIMMT NICHT!
Ich glaube, dass wir diese Gedanken in unsere Kinder hineinlegen, weil wir selbst mit uns nicht klarkommen und uns ablehnen - oder weil wir in der Kindheit selbst abgelehnt wurden und uns diese Erinnerungen wieder hochkommen, aber statt sie selbst in uns zu fühlen, fühlen wir uns abgelehnt von den Kindern. Ich fühle sehr mit Dir und wünsche Dir, dass die Gedanken bald vergehen!!!!!!
Besonders wenn es, wie bei Dir, in der Familie eine solche Spirale gibt von Problemen mit der Mutter, wie bei Deiner Schwester, dann ist das wirklich sehr schwer, damit zu brechen. Aber schau´, Du wendest Dich an ein Forum, Du tust alles, um eine gute Mutter zu sein, und Du bist es, sei nicht so streng mit Dir, denn alle, die wirklich Gründe haben, an sich zu zweifeln, die sind hier nicht in diesem Forum, die denken noch nicht einmal darüber nach vermutlich!!!!
Ich wünsche Dir viel Kraft und schreib´ wieder!

Ava
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mich auch noch einreihen.....

Ich habe auch diese blöden ZG und bei mir ist es im Moment auch wieder mal ganz schlimm.

Bei mir geht das dann auch immer wieder in die Richtung, daß ich mein Kind vielleicht gar nicht gewollt habe und es vielleicht loswerden möchte.... (kann es kaum denken, geschweige denn schreiben diesen Gedanken). Entschuldigt, das Ganze ist alles so beschissen.

Ich habe auch etwas gschludert mit dem Johanniskraut. Das merke ich auch sofort.
Vielleicht könnte ja der Papst mal bei uns allen zu Hause vorbeikommen und die Hand auflegen, damit das wieder aufhört.

Drück Euch alle.

lg Susi
Nora

Beitrag von Nora »

Liebe Zora, liebe Susi,

das tut mir schrecklich leid, daß Ihr im Moment so gequält werdet. Das ist schon eine schlimme Sache.
Trotzdem bin ich fest der Meinung, daß ihr beide großartige Muttis seid, denn Ihr kämfpt jeden tag gegen die PPD und die ZG. Das kostet viel Kraft und braucht auch jede Menge Mut. Seid doch ein bißchen stolz auf Euch. Das könnt ihr sein, denn Ihr setzt Euch so sehr damit auseinander und unternehmt sehr viel dafür, daß ihr gesund werdet. Und dies tut ihr vor allem für Eure Kinder. Das ist ein großartiges Geschenk an sie.

Ich wünsche euch die nächste Zeit wieder schönere Tage und glückliche Momente.

LG,
Nora
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo ihr Lieben!

Ich möchte mich Nora hier auch nochmal ganz deutlich anschließen: Ihr seid SUPER TOLLE MAMAS!!!! Weil ihr unermüdlich den schweren Kampf gengen die PPD fortführt, jeden Tag die Konfrontation mit den ZG aushaltet und trotz dieser Hölle für eure Kinder mit Liebe da seid. Wisst ihr eigentlich wie STARK ihr seid????? Ist euch klar, was dass für eine Kraft und Mut braucht????

Ich weiß es - denn ich habe diese Hölle auch erlebt - genau in dieser Form wie ihr. Die ZG waren für mich das schrecklichste an der PPD. Ihr macht das ganz großartig und es kommt der Tag, da werdet ihr für eure harte Arbeit belohnt. Und ihr werdet dadurch gestärkt werden und immer wieder Antrieb bekommen, weiter zu machen!

Schaut mal, ich war genau so verzweifelt wie ihr, aber heute geht es mir schon wieder sehr gut. Ich bin nach 7 Monaten noch nicht gesund, aber auf dem Weg dahin. Und das seid ihr auch - zusammen werden wir diesen Weg auch meistern - versprochen!!!!

Ganz liebe Grüße!!! Ihr seid ganz, ganz tapfer!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Zora

Beitrag von Zora »

Danke, Daaanke für eure Worte, es hilft mir so sehr.
Ich habe das Gefühl, niemand kann mich verstehen außer ihr.

Meine Gedanken drehen sich wie ein Karussel, es hört einfach nicht auf.

Ich denke, mein Kind schaut mich böse und hämisch an und lacht innerlich über mich. Ich denke, es ist ein viel besserer Mensch als ich, viel hübscher, schlauer und beliebter. Was ist das für ein Konkurrenzdenken? Sind das die ersten Anzeichen einer Psychose? Oder auch Zwangsgedanken?
Was meint ihr???

Ich bin so verzweifelt...
Zu meiner Therapeutin kann ich erst wieder am Freitag, aber ich brauche doch jemanden, der mir sagt, wie ich damit umgehen soll!!! :-( *schnief*

Eure Zora
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Erstmal beruhige dich!!!!

Denke nicht viel nach!!! atme tief durch.... mach dich nicht selbst verrückt!!! Ich kenne auch solche Gefühle, man glaubt und hat Angst durchzudrehen... Du wirst aber nicht durchdrehen!!!

Ich habe auch gebetet als es mir nicht gut ging und es hat auch geholfen...

Nicht vergessen, du wirst nicht verrückt.. du erlebst "nur" eine schlimme Zeit und du wirst wieder du sein... wie wir alle, die ganz down waren und auch die Angst gepürt haben, die du jetzt spürst...

Wir sind alle in Gedanken bei dir...
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Zora!

Ist deine Therapeutin telefonisch erreichbar? Wenn du dich so schlecht fühlst, wäre dir vielleicht schon mal zur Überbrückung bis Freitung mit einem kurzem Telefongespräch geholfen! Wäre das eine Möglichkeit?

Noch mal zu den ZG: Hast du schon mal an Bachblüten gedacht? Es gibt da speziel eine Essenz die für immer wieder kehrende, belastende Gedanken hilfreich sind. Es ist "Withe chestnut". Gibts bei euch so eine Art Hebammenpraxis? Vielleicht schaust du mal im Tel.Buch in den gelben Seiten. Die Hebis kennen sich meist sehr gut aus mit Bachblüten. Es gibt hier auch noch eine Frau, die es mit dieser Essenz schon ganz weit geschafft hat. Und auch mir hat es sehr, sehr geholfen!!!

Diese Gedanken sind ganz schrecklich quälend, ich weiß das. Versuch durch zu halten und vielleicht wären die obigen Vorschläge etwas für dich!

Liebe Grüße
Marika
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
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