Mich würde mal interessieren was ihr für euch macht?

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

Moderator: Moderatoren

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nikky77

Mich würde mal interessieren was ihr für euch macht?

Beitrag von nikky77 »

Hallo,

mich würde mal interessieren,,,,,,,wie holt ihr euch aus den Tiefs raus,,wie arbeitet ihr mit euch?

Ich steck momentan noch immer in einen Tief fest,,,geht mir zwar schon besser wie vor 3 Wochen,,,,,aber naja ihr wisst schon,,,,,so olala halt ,,,,,

Ich probier immer wenn ich Angst hab ich kipp um und sterb es mir aufzuschreiben,,,,führ so ein Angsttagebuch,,,,,,,,,

Stell mir mein inneres Kind vor,,,,wie ich ihm am besten was gutes tu,,,

Schau dass ich soviel Körpertherapie mach,,,,wie möglich (finanziell) kennt ihr dass, dass man sich viel besser wieder spürt nach einer Massage und so,,,,,,

Und zwing mich Sachen zu machen wovor ich Angst hab,,,,,,

Soo bin auf Antworten gespannt,,

Liebe Grüsse

Nicki
AmoebeMS

Interessante Frage - mein Roman dazu

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo nikky,

ich habe tatsächlich damals erst durch das Forum hier gelernt mit meiner Angst umzugehen. Ich spreche jetzt nicht von AD und Therapie, denn das setze ich heute für MICH voraus. Ohne das wäre ich nach so „kurzer“ Zeit nicht da, wo ich jetzt bin.

Um das Problem dann zu Hause anzupacken, habe ich das Buch von Doris Wolf „Ängste verstehen und überwinden“ ständig in der Handtasche gehabt und bei Bedarf herausgeholt. Auch beim Autofahren bzw. im Auto an der Ampel stehen. Ich hatte durch das Forum die Bachblüten für mich entdeckt, welche ich heute immer noch einnehme. Damals hat mich allein schon das Herausgehen aus dem Haus Überwindung gekostet! Aber ich musste doch, oder?

Den Gedanken „ich kippe gleich tot um“ hatte ich 1000 Mal am Tag! Das war die Hölle. Irgendwann habe ich mit dem STOP-Sagen begonnen. Jedes Mal. Gedanke kam, STOP. Gedanke kam, STOP. Mein Mann sagte mir damals mal: „Wenn du tot bist, was kümmert es dich? Du bist dann wirklich tot! Du kannst dann nix mehr tun. Das Problem habe dann ich (also er). Und wenn du umkippst, dann wird dich schon jemand finden!“ Wie wahr!

Ein Tagebuch habe ich nicht geführt. Mein Tagebuch habe ich online. Hier im Forum. Für wie viele Jahre kann ich das eigentlich hier noch nachlesen? Grins.

Aber durch die Einnahme des AD, die Therapie und durch meine Therapie „hier im Forum“, habe ich auch die VT Maßnahmen zu Hause angewandt. Ganz wichtig. Ich begann meine Angst zu akzeptieren und mich damit dann auch zu konfrontieren. So wie du. Ich ließ meinen Mann nicht mehr die Einkäufe machen, nein, ich fuhr selbst. Ich habe Osteopathie-Stunden gehabt und auch das hat mich viel Überwindung gekostet, denn ich musste ja „hinfahren“. Ich habe Massagen machen lassen, so wie du. Ich ging zum Frisör. Allein schon den Termin habe ich „persönlich“ ausgemacht und nicht nur angerufen. Überwindung, klar. Auch meine Fingernägel sahen zeitweise sehr geil aus, hihi. Ich habe mich überwunden. Ich habe mich meinen Ängsten gestellt. Schritt für Schritt.

Und jedes Mal, wenn ich etwas geschafft habe, fiel es mir beim nächsten Mal leichter, weil ich mir sagen konnte, dass ich es „überlebt“ habe. Ich bin tatsächlich jeden Morgen aufs neue wieder aufgewacht (ich hatte eine Angststörung vor dem Tod). Ich bin NIE tatsächlich umgekippt oder sogar gestorben!! :lol:

Du zwingst dich Dinge zu tun, die dir Angst machen. Ich finde das sehr sehr gut, denn nach einiger Zeit wirst du entdecken, dass du dich davor umsonst gefürchtet hast! Das ist der Gegengedanke!

Du hast Angst vor einer Sache. Warum? Gründe xyz. Du tust es dennoch. Du „überlebst“ sie. Beim nächsten Mal kannst du dir sagen: du hast immer noch Angst vor einer Sache, aber du weißt, dass du sie schon mal „überstanden“ hast. Für mich war das immer meine ABC-Analyse. Heute brauche ich sie kaum noch, denn durch das AD sind die Botenstoffe wieder halbwegs im Gleichgewicht und durch diese VT habe ich mein Gehirn so weit wieder umgepolt, dass es von ganz „allein“ wieder „richtig“ tickt.

Man muss nur „leider“ selbst ziemlich aktiv daran arbeiten und nicht „nur“ dem AD vertrauen.

Ich gönne mir heute immer noch ziemlich viel. Massage ab und zu, Frisör, Kino mit einer Freundin. Selten, aber früher habe ich das fast NIE gemacht. Für mich ist zwar die Hauptsache, dass ich meine Kinder wieder so richtig versorgen kann und sie nicht unter einer Mutter leiden, die tagelang im Bett liegt, aber ich nehme mir jetzt bewusst Auszeiten für mich. Es ist zwar immer noch ein Kampf mit meinem Ehemann, aber den werde ich schon gewinnen. Ich arbeite nicht. Ich kann mir aber nicht immer meine Auszeit auf den Kinderfreien Vormittag legen. Meine progressive Muskelentspannung mache ich zwar zu dieser Zeit, auch meinen Sport, aber ich wenn ich das Bedürfnis verspüre, auch mal nachmittags oder abends etwas für mich zu machen, dann spreche ich das mit dem Mann meiner Kinder ab und dann wird es auch meistens was. Grins. Ich bin endlich wieder halbwegs im Leben angekommen. Sogar in einem Leben, welches auch MICH wieder berücksichtigt.

Durch die Depression haben wir beide unsere Erfahrungen gemacht: ich war damals nur Mutter und Ehefrau. Ich war für die Kinder da und um Sex zu haben. Hihi. Durch diese meine Phase ist aber endlich wieder Leben in die Bude gekommen. Ich kann alles haben, nur noch tausend Mal besser, denn ich achte dabei auch noch auf mich selbst und nicht mehr NUR auf andere.

Gönne dir, nikky, also selbst so viel wie nur möglich.

LG AmoebeMS
Deria

Beitrag von Deria »

Immer gegen an, nur nicht nachgeben.
Mir hilft immer Bewegung, schwimmen gehen. Raus aus der Bude und andere Leute sehen. Manchmal setze ich mich in ein Cafe, nehme den Läppi mit und schreibe an meinem Manuskript. Es reicht mir dann schon, wenn ich andere Menschen höre und sehe.
Naja, mit kleinen Kinder geht es wohl nicht!
Aber, wie gesagt, Ablenkung ist alles
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo nikky,

ich habe in der letzten Zeit ziemlich harte Tage gehabt. Weißt Du, womit ich mich wieder hochgerappelt habe? Youtube! Gib da mal "Horst Schlämmer Mc Donalds" ein... zum Schießen...

Ich meine es ehrlich, ich kann dem Typen stundenlang zuschauen, der wird mir nicht langweilig und ich komme auf komplett andere Gedanken.

:lol:
Grüße
Angela
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