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"Nur" ein Tief oder doch....

Verfasst: 20:10:2009 9:37
von Elisabeth11
Hallo!

Eigentlich wollte ich euch in den nächsten Tagen einen recht positiven Ein-Jahr-danach-Bericht schreiben. Aber heute frissts mich mal wieder. Und jedesmal wieder denk ich mir, was ist, wenns diesmal so bleibt? Wenns nimmer besser wird? Ich hab so eine Angst davor, ganz gelähmt zu sein, nicht mehr reagieren zu können und mein Kind sitzt daneben und heult und ich heul auch und kann nichts tun. Ich war noch nie in so einer Situation, aber ich hab echt Angst davor. Ich versuch immer, so positiv zu sein, alles nach Plan zu machen und so. Aber ich krieg diesen Stachel nicht weg, der mich piekst und mir sagt, jetzt ist es soweit, du kommst da nicht mehr raus.
Ich versuch mir zu sagen, es ist normal, dass es einem nicht gut geht, wenn man nur 4,5 Std geschlafen hat und noch dazu die Regel hat - bei jeder anderen von euch würd ich sagen, is ja klar, gib dir Zeit... Aber zu mir selber bin ich da so streng, weil irgendwie jedes Tief mir zeigt, dass ichs doch noch nicht geschafft hab.
Und ich bin wirklich unsicher, wie ich merken soll, ob die neuen Medis wirken??? Was ist, wenn die nicht wirken und ich nur eigentlich einfach in letzter Zeit nicht depressiv war, sie mich aber nicht vor einem Rückfall schützen? Wie weiß man das denn? Und wann ist endlich der Punkt da, an dem ich mir nicht an jedem schlechten Tag denke, das ist wieder die Depression?

Danke schon mal im Voraus für eure Antworten, ich habs heut bitter nötig.

Lg E

Verfasst: 20:10:2009 10:27
von Nora
Liebe Elisabeth,

komm, ich drück Dich mal so aus der Ferne. Ich kenne das sehr gut. Wie oft habe ich mir damals fast die gleichen Fragen gestellt. Ich hatte auch oft Angst, dass jedes kleine Tief wieder der Beginn der Depressopn sein könnte. Schrecklich war das. Und deswegen kann ich so gut mitfühlen mit Dir. Es fehlt einem einfach noch an Vertrauen. An Vertrauen in sich selbst, das Leben. Das was Du und ich und viele hier erlebt haben, hat uns alle in unserem Tiefsten erschüttert. Und wenn einem so etwas widerfahren ist, dann dauert es , bis man wieder Vertrauen und Zuversicht aufgebaut hat. Sei bitte nicht so streng mit Dir. Jede Heilung braucht Zeit. Die Tiefs werden weniger werden und irgendwann sind sie ganz weg. Du wirst sehen. Und trotzdem werden wir, wie alle gesunden Menschen auch, Tage haben, an denen wir in ein Loch fallen. Weil das Wetter schlecht ist, wir unsere Mens haben, wir erkältet sind, unsere Kinder nervig sind, wir wenig geschlafen haben, etc.
Schaum mal, ich habe im Moment auch meine Mens. Und was soll ich sagen: ich bin müde, sehr gereizt, schnippisch, ungeduldig und dann wieder traurig. Ach Mann, dieses Gefühlschaos und am Ende des Tages mag ich mich selbst überhaupt nicht mehr leiden. Heute weiß ich, dass es in Ordnung ist und das aus diesem tag nichts schlimmes resultieren wird. Damals, als es mirnoch nicht so gut ging, hätte mich dieser Tag auch wieder sehr ins Grübeln gebracht und ich hätte die größten Selbstzweifel gehegt. Es wird besser werden, glaub mir.

LG,
Nora

Verfasst: 20:10:2009 13:03
von Elisabeth11
Danke für deine Antwort, ich hasse nur diese Heulerei schon so sehr. Ich sehne mich einfach so nach ein bissi stabiler Psyche...

Lg E

Verfasst: 20:10:2009 18:54
von Marika
Hallo Elisabeth!

Ich kann mich Nora zu 100 % anschließen!!! Auch ich kenne das noch, dass ich bei jedem Tief dachte - es geht mehr weg. Weißt du, es kann echt dauern, bis man stabil ist, das heißt bis man keine Tiefs von der Depression mehr hat, sondern nur normale Tiefs, die jeder kennt. Der Haken dabei ist wirklich "nur", dass man das nicht gleich erkennen kann, bzw. akzeptieren kann, weil die Angst - es wäre ein Rückfall - einfach noch ganz tief drinnen steckt.

Nora hat das so schön mit dem "Selbstvertrauen" geschrieben und wie dieses VERTRAUEN IN SICH SELBST durch die PPD massivst und zutiefst erschüttert wurde. Es ist ganz klar, dass dann ein normales menschl. Tief (zu wenig Schlaf, Periode usw.) schon wieder den Zweifel aufkommen läßt, ob es denn nicht doch die Depression ist. Kenne ich sehr gut noch. Aber ich verspreche dir, AUCH DAS GEHT WIRKLICH VORBEI!!! Nicht gleich, mitunter wird es eine recht lange Zeit dauern, bis du wirklich wieder dir SELBST VERTRAUST und dir dadurch auch zugestehst, mal schlecht drauf zu sein - einfach so, weil halt der Tag einfach doof ist. Das ist ein Prozess, denn ich auch durchlaufen mußte und er war wirklich alles andere als toll.

Bitte setz dich nicht zu sehr unter Druck, jetzt endlich wieder "funktionieren" zu müssen. Eine Depression ist eine schwere Erkrankung, die Zeit und viel Geduld braucht, um auszuheilen. Sie ist aber auch eine Zeit der großen CHANCE, wirklich zu sich selbst zu finden, sich selbst und seine Bedürfnisse kennen zu lernen und auch zu verwirklichen.

Dieses Tief geht vorbei, Elisabeth und meist hat man nach so einem Tief eine wichtige Erkenntniss erlangt. Das war bei mir immer so. Ich hatte oft den Eindruck jedes Tief bringt mich doch weiter auf dem Weg zum Gesund werden. Ich weiß noch gut, dass ich 1,5 Jahre nach Ausbruch der PPD ein ganz starkes Tief mit ZG hatte, dass ich dachte - jetzt geht es wieder los, die Medis wirken einfach nicht mehr. Aber das war nicht so. Danach wurde ich stabil, aber es hat einfach bei mir insgesamt 2 Jahre für diese Stabilität gedauert. Du siehst, es kann echt dauern, muss es natürlich nicht. Bitte gib dir Zeit und versuche dir zu sagen, dass du solche Tage haben darfst und dass sie kein Zeichen für einen Rückfall sind, sondern schlicht und ergreifend MENSCHLICH!!!!

Ganz liebe Grüße und einen dicke Umarmung von

Verfasst: 20:10:2009 20:39
von smaugerl
Liebe Elisabeth,

auch ich kann dich gut verstehen - man möchte doch einfach nur wieder gesund sein und nicht mehr den ganzen Tag mit Gedanken an Depression oder ZG verschwenden :roll:

aber wahrscheinlich müssen wir mehr Geduld mit uns selber haben - und unserer Seele mehr Zeit geben zum Gesundwerden - auch wenn´s nicht leicht wird -

lg

Verfasst: 20:10:2009 21:26
von Elisabeth11
Jaja, die liebe Geduld...wenn ichs nur hätt. Ich denk mir immer, ich mach ja eh schon alles, ganz brav, ganz Musterpatientin, und trotzdem steigen mir einzelne Tage derartig auf die Zehen...
Na ihr seht, es ist Abend, es geht mir besser, ich kanns wieder bissi mit Humor sehen, aber ich hoffe SO SEHR, dass das morgen früh auch noch so ist. Ich will nicht schon wieder an diesem Punkt sein, wo ich die Abende kaum noch erwarten kann und alles andere unerträglich ist.

Lg E

Verfasst: 20:10:2009 21:31
von AmoebeMS
Liebe Elisabeth,

ich muss den anderen Damen vollkommen Recht geben. Solche Tage sind einfach nur menschlich.

Dass einen der Gedanke mürbe machen kann, dass es wieder ein kleiner Absturz in die Depression sein könnte, kann ich nachvollziehen. Sicher.

Ich hätte mal einige pauschale Fragen zum „Gesund sein / Gesund sein wollen“:

Wann ist man denn eigentlich wieder gesund?
Wann erklärt man sich selbst denn wieder als gesund?
Bekommt man eine Gesundmeldung vom Arzt?
Wenn man ohne AD ist?
Wenn man länger als sechs Monate stabil war?
Wenn meine Tiefs nicht mehr kommen, sich keine Symptome mehr zeigen?
Wann? Wann? Wann?

Elisabeth, du schreibst es selbst, du warst noch nie in einer solchen von dir beschriebenen Situation, stimmt´s? Hast du denn noch nie eine VT für diese Situation gemacht, im Sinne einer Analyse? Wie hiess es? ABC-Analyse! Du siehst dich heulend und dein Kind heult auch. Du bist wie hypnotisiert, kannst nichts tun. Ja und dann? Was passiert deiner Meinung nach dann? Wie geht´s weiter?

Schreibe es doch mal auf, sowohl deine schlimmste Annahme – die wie gesagt noch NIE eingetreten ist als auch die positiven Erfahrungen, die du bereits gemacht hast. Es ist noch nie passiert und es wird auch nie passieren. Es sind nur Gedanken, aber die müssen beiseite geschafft werden (ich nenne es immer: ich pole meine Gehirn um). Erzeuge Gegengedanken. Für jeden einzelnen Stachel, wenn du so magst. Grins. Ich habe das zig Mal täglich gemacht, wenn STOP nicht mehr half.

Elisabeth, setz dich ruhig mal an deinen positiven Jahresbericht. Vielleicht würdest du dann auch mal erkennen, was in diesem Jahr wirklich alles positives bereits passiert ist und besonders welche Fortschritte du gemacht hast.

Wenn du allerdings in Erwägung ziehen möchtest, dass 4 Stunden Schlaf in der Nacht, vielleicht nicht nur in einer Nacht, sondern in mehreren hintereinander, dazu noch die Mens, etc. pp. direkt dazu führen, dass du auf direktem Weg in die tiefste dunkelste Depression bist, dann … täuscht du dich! Diese Tage hatte ich kürzlich zu Genüge. Meine Kids heulten, ich heulte. Und wir leben und „heulen“ heute immer noch. Hihi.

Ach ja, einen Rückfall hatte ich auch nicht. Ich war einfach nur oft stehend und im Halbschlaf k.o. Solche Tage soll es bekanntlich geben. Die haben im Übrigen auch Menschen ohne Depressionen, PPD oder sonst was. Glaub ich. Ich kichere gerade leise vor mich hin.

Zum Schluss solltest du dir dringend mal deine eigenen letzten Tipps an uns andere mal vor die Nase halten (sorry, musste ich jetzt schreiben :roll: ). Riech mal dran???? Schnüff, schnüff, schnüff. Riechst du es? Da ist ja das Vertrauen! Komisch. Dann setz es mal schleunigst selber um. Grins.

Umarmung.
AmoebeMS

Verfasst: 20:10:2009 21:33
von AmoebeMS
Gott sei Dank. Es ist Abend.
Hoffentlich liest du meinen Beitrag auch abends! :wink:

Verfasst: 20:10:2009 21:45
von Elisabeth11
Liebe Amoebe!

Ich hab ja schon gewartet, bis ich von dir mal einen Spiegel vorgehalten bekomme :-) Du triffst natürlich genau ins Schwarze...ich bin ja ganz groß darin, anderen Tips zu geben, schrecke ja noch nicht mal davor zur¨ck, das zu tun, wenn ich grad selbst einen Horrortag hinter mir hab. *gg*
Anscheinend kann ich beides gleichzeitig: vom hohen Ross winken und am Boden liegen :-)

Nein, im Ernst, danke für deine Standpauke! Sogar in der Früh hätt ich mich gefreut. Und ja, ich find das ganz schwierig mit dem Thema, wann man gesund ist...keine ahnung, ehrlich...sind ja alles nur so willkürliche definitionen.
Und ich versuch ja wirklich, für mich selbst genausoviel Verständnis zu haben wie für andere schlaflose, menstruationsgebeutelte Frauen, aber da haperts einfach.

Das "Was dann?" macht mir sorgen in meiner Angstsituation, also ich heule, kind heult, ich kann nicht reagieren, weil ich denke, dass sie davon dann sicher einen schaden kriegt. Keine ahnung, ob das stimmt. Andererseits, sowas war mit meiner Mutter nie und den Schaden hab ich trotzdem :roll:

Ich danke euch allen für eure super Antworten!!!

Schick euch heut sogar ein Bussi!

Lg E

Verfasst: 20:10:2009 22:01
von Feebie
Hallo Elisabeth,

warum hast du Angst davor das ihr beide gleichzeitig weint?
Das wird vielleicht vorkommen und nichts ist schlimm daran.
Ich habe es mehrfach erlebt und habe es jedesmal "überlebt".
Mal habe ich mich einfach zusammen gerissen und meine Tränen weg gewischt, weil ich die Starke sein wollte. Mal habe ich ihn weinen lassen und ihn in sein Bettchen gelegt und ich habe im anderen Zimmer auf meinem Bett gelegen und auch geweint. Und mal habe ich meinen Kleinen in den Arm genommen und weiter geweint und so haben wir uns vielleicht gegenseitig ein wenig Trost spenden können. Aber immer ging es vorüber, nie war ich dabei "bewegungslos" und immer gab es eine "Lösung". Weinen ist NICHT schlimm, es löst so manchen Brocken vom Herzen und danach fühlt man sich ja manchmal auch wieder etwas leichter. Warum nicht weinen, wenn du danach die Kraft hast mit deinem Kind spazieren zu gehen?! Dabei erleidet niemand einen Schaden. Mein Sohn ist ein richtiger kleiner "Goldjunge" geworden und gehört eher zu der fröhlichen Spezies. Also nix mit Schaden wegen weinender Mama.

Und in meinen Augen bin ich erst gesund, wenn ich so lange stabil war, das ich mein AD wieder ausschleichen kann und dieses dann erfolgreich gemeistert habe. Bis dahin bin ich halt (mit Glück) vielleicht symptomfrei, aber die Krankheit ist noch da. Ich habe gerade erst für mich akzeptiert das es eine Krankheit ist, da kann ich ja nicht lgeich wieder gesund sein... :wink:

LG und ich drück dich mal,
Feebie

Verfasst: 20:10:2009 22:11
von Elisabeth11
Hallo, Feebie!

Ich hab eigentlich nicht vor dem Weinen Angst, na zumindest nicht mehr. Sondern eher davor, irgendwie ohnmächtig im eigtnlichen sinn des wortes zu sein. Irgendwie nicht reagieren zu können. Zu spüren, sie will jetzt z.b. auf den arm oder was essen und ich bin wie gelähmt und kann nichts tun, ihren bedürfnissen nicht nachkommen.
Das ist meine tiefste Angst, außer Gefecht zu sein, komplett machtlos.

Trotzdem, du hast schon recht, Weinen selbst schadet nicht und das sollte ich mir vielleicht mal zugestehen. Als Teenager hab ich sogar extra traurige Musik gehört, damit ich mal wieder heul...das brauech ich jetzt wenigstens nicht *gg*

Lg E

Verfasst: 20:10:2009 22:39
von AmoebeMS
Hallo Elisabeth,

das war doch keine Standpauke. Grins.

Ich muss Abbitte leisten. Ich bin seit 5 Tagen nicht mehr hier gewesen und kann bald wieder nicht mehr lesen und schreiben. Hat nichts damit zu tun, dass ich das nicht will, sondern einfach zeitlich nicht kann und auch noch Urlaub zwangsweise machen muss (ggrrrr). Anderes Thema.

Schaden! Dafür gibt es übrigens auch VT-Maßnahmen. Grins. Welchen Schaden hast du denn, Elisabeth? Das ist kein Schaden, und das weißt du. Deine Mutter ist nicht schuld. Das weißt du auch, hast du geschrieben; alles lief normal. Da ist niemand schuld. Und wer nach der Schuld sucht, ist selber schuld, denn die gibt es nicht. Wer das hinterfragt, der darf sich auf einen langen Kampf einstellen. Wer davon absieht, der kommt gewiss schneller an sein Ziel.

Und dein Kind nimmt auch keinen Schaden davon, wenn die Mutter mal weint und sozusagen am Ende ist. Menschlich. Oder heulst du seit mehreren Wochen 24 Stunden am Tag und dein Kind bekommt das mit, weil du morgens mit Weinen aufwachst, es unter weinen fütterst, unter weinen spazieren gehst und es abends unter weinen schlafen legst? Das bezweifle ich ganz stark.

Ich habe bereits mal in einem anderen Thread darauf hingedeutet (welchen ich noch nicht beantwortet habe, sorry), dass ich nichts von einer Mutter-Kind-Bindung halte, die durch die Art der Geburt entsteht, Hormone hin oder her. „Fast“ genauso wenig halte ich davon, was die Bindung zum Kind angeht, wenn die Mutter mal weint. Die Zeitspanne für eine solche Phase steht hier nicht zur Debatte. Eine Mutter darf doch mal völlig fertig sein? Egal von was? Erklärungen sind wirklich notwendig? Hier springen mir sicher hunderte von Normalo-Müttern an die Gurgel und sagen „och jaaa doch, doch, das ist sooooooooo wichtig, das Kind bekommt doch alles mit,… wenn es der Mutter schlecht geht,…dann leidet das Baby doch mit,…. wie kannst du nur,…wie kannst du es länger als 3 Minuten weinen lassen,… jetzt reiß dich doch mal zusammen!“.

Sorry, aber ich persönlich bin einfach der Ansicht, dass eben die Depressions-Erfahrenen-Mütter viel eher das Fingerspitzengefühl zb entwickeln, wenn es dem Kind nicht gut geht – egal wann die „richtige“ Bindung zum Kind entsteht. Für die Zukunft sind sie gewappnet. Warum? Weil ich zb durch eine Phase der Depression gelernt habe nicht nur auf meine eigenen Symptome zu achten, sondern auch auf die meiner Kinder. Ich bin empfindlicher geworden, keine Frage. Was haften bleibt? Ich kann nur aus meinem Umkreis berichten. Mütter reagieren zb viel empfindlicher darauf, wenn Kinder aus den Bahnen geraten. Was auch immer, Alkohol, Drogen, Umgang, etc. Wir Mütter haben eigene Ängste, Attacken, ZG. Die überleben wir. Diese Zeit geht wirklich vorbei. Doch die Kinder wachsen. Werden zu Kiga-Kids, kommen in die Schule, in die Pubertät. Ich weiß, ich weiß. Vielen mag der Gedanke sehr fern sein. Doch so fern ist er nicht.

Ich hatte ca. 1 ½ Jahre mit mir selbst zu tun. Meine Kids habe ich dabei doch nicht vernachlässigt. Nein, sie waren immer das A, glaubte ich. Doch eigentlich war ich das A. Sie das B. Denn ohne das funktionierende A konnte das B nicht sein (mein Mann ist übrigens auch das B, grins).

Du sollest an deinem Verständnis arbeiten, Elisabeth. Du bringst es für „uns“ auf, warum verweigerst du es dann dir selbst? Darauf sollst du mir bitte nicht antworten. Beantworte es dir mal selbst.

Dein Bussi klebt übrigens an meiner Backe. Danke. Mann, ist das feucht.

LG AmoebeMS

Verfasst: 20:10:2009 22:47
von AmoebeMS
Noch mal ich:

ohnmächtig sein und nichts mehr machen können!
Ganz klar: VT. Analyse. Arbeite daran, Elisabeth.

Was passiert denn schon, wenn du ohnmächtig wirst. a.) nichts weiter schlimmes, denn du bist ja ohnmächtig und bekommst davon nichts mehr mit (du bist ja ohnmächtig) und b.) es ist doch sowieso noch nie passiert und es wird auch nie passieren.

Machst du keine Therapie? Bitte entschuldige, ich habe nicht mehr alles im Kopf.

LG AmoebeMS

Verfasst: 21:10:2009 7:41
von Marika
Wann man wieder gesund ist?

Dann, wenn man ES spürt, wenn man sein Leben liebt, eine tolle Lebensqualität hat und die ganz normalen blöden Tage auch als solche erkennt und einfach abhaken kann.

Ob ihr wenn es mal soweit ist noch ein AD nehmt oder nicht, ist piepegalt - das Gefühl zählt! :wink:

Liebe Grüße von

Verfasst: 21:10:2009 9:03
von Elisabeth11
Zum Gesundsein: ich hab hier ständig das Gefühl, ich warte drauf, dass das irgendwie von außen kommt, also dass mir jemand professioneller sagt, sie sind gesund. Find ich problematisch, weil ja wohl ich selbst am besten wissen müsste, wann es mir wieder gut geht.

Und @amoebe: ich mach eine Therapie, eh schon seit fast einem Jahr und sie hat mir auch schon sehr geholfen. Es ist zwar keine VT, aber trotzdem. Mit dieser spezifischen Angst bin ich auch noch nie zu ihr gegangen, war bis jetzt immer was anderes, über das ich reden wollte. Aber vielleicht heut nachmittag :-)

Lg E