Möchte mich gerne Vorstellen.......
Verfasst: 28:10:2009 20:37
Hallo,
ich bin über eine Hebamme an Eure Seite gekommen. Ich heiße Christine
und bin 30 Jahre alt. Ich habe vor vier Wochen unser erstes Kind
entbunden und bin seit dem nur noch am weinen. Ich hoffte Anfangs das es
nur die Babyblues sind, aber eigentlich wird es nicht wirklich besser.
Ich hänge immer noch der Zeit im KH nach (die für mich trotz allem sehr
erholsam war). Ich kann mich nicht erinnern das letzte Mal so liebevolle
Umsorgung erlebt zu haben. Auch der Tag der Entbindung (28.09.) War ein
wunderschöner Herbsttag und so ergreifend und überwältigend das ich da
immer noch festhänge!! Und so gerne nur noch einmal die Zeit zurück
drehen möchte. Die Entbindung an sich verlief bis auf den Schluß ganz
normal. Morgens um 8 Uhr hatte ich einen Blasensprung und wir fuhren ins
Krankenhaus. Ich war so voll Freude und Aufgeregt. Die Wochen davor noch
in der Schwangerschaft war ich so gespannt auf diesen Tag und fest
entschlossen mich dem lauf der Dinge hinzugeben und so gespannt wie mein
Körper so reagiert. Ich erfuhr zum erstenmal im Leben was "Wehen" sind
und war umso glücklicher als die PDA wirkte, die ich eigentlich nicht
wollte und auch 2 Stunden versucht habe die Wehen auszuhalten. Mein
Muttermund hat sich auch sehr schnell und gut geöffnet. Mein Mann war
die ganze Zeit bei mir und das war sehr schön. Ich hatte eine total
liebe Hebamme und wir haben alles so ausprobiert was man Geburt
Unterstützend machen kann. Wir waren an der Sprossenwand und ich konnte
so schön beim pressen das Köpfchen spüren und dachte noch: wow, das
schaffen wir. Alles ging sehr gut voran, bis eben um 21 Uhr am ctg die
Herztöne abfielen und die Ärztin zur Saugglocken Geburt entschied. Dann
ging alles sehr schnell. Ich spürte keine Schmerzen, leider auch nicht
mehr das schöne Gefühl zu pressen. Ich war allerdings zu meiner
Überraschung sehr ruhig geblieben. Auch als die Hebamme mit zitternder
Hand an meinem Bauch mit dem ctg nach den Herztönen suchte. Dieses Bild
werde ich nie mehr vergessen. Aber ich hatte keine Angst. Ich hatte das
Gefühl, das es der kleinen gut geht, aber wir uns jetzt doch beeilen
sollten!! Als dann alles so los ging, war das wirklich schlimmste, als
die Ärztin und die Hebamme zu zweit auf meinem Bauch herum drückten mit
Ellenbogen und ihrem Körper. Das tat so Weh, dachte sie brechen mich in
der Mitte durch. Ich konnte nicht mehr helfen mitzupressen, weil ich
völlig jedes Gefühl verloren habe. Und das fand ich so schade. Als die
kleine dann draußen war, sah ich nur, wie sie ein kleines blaues und
lilanes Bündel etwas in den Händen hatten, sie abnabelten (dabei schaute
mich die kleine Maus plötzlich mit ihren großen Augen an und ich musste
weinen) und dann gleich ins Wärmebettchen brachten. Mein Mann durfte
gleich mit und gab ihr Sauerstoff. Er rief mir zu, was gerade passiert
(als sie wieder rosa wurde, das sie am Daumen lutscht.....). Da wäre ich
so gerne dabei gewesen oder mitgegangen. Sie wurde um 21:45 Uhr geboren.
So um ca. 22 Uhr wurde sie mir dann gebracht und auf den Bauch gelegt,
während die Ärztin mich nähte (ich bin sehr tief nach innen und bis hoch
in die Scheide gerissen, trotz Dammschnitt. Und habe ziemlich viel Blut
verloren. Sie dachten zuerst noch, das auch die Gebärmutter verletzt
sei, war aber zum Glück nicht). Ja, und dann hatte ich die kleine nur
kurz im Arm, konnte sie gar nicht richtig betrachten und beschnuppern,
wurde mir plötzlich so schlecht, das ich brechen musste und sie mir
wieder aus dem Arm genommen. Dann wurde sie vermessen und gewogen,
während ich fast 40 min genäht wurde. Und erst als ich fertig war und
wir in dem Ruhe Zimmer waren, wurde sie mir wieder gebracht und gleich
zum Stillen angelegt, was auch super klappte.
Ich hatte lange das Gefühl, das mir im Bauch was fehlt, so las mir etwas
heraus geklaut wurde. Mir fehlten die gewohnten Bewegungen in meinem
Bauch. Der kleine Mensch, den ich im Bauch so gut beschützen konnte.
Aber trotz allem empfand ich die Entbindung und die Woche im Krankenhaus
als sehr schön und erholsam. Es war alls ob die Zeit still stehen würde.
Die Ärzte, Schwestern und Hebammen waren alle sehr nett.
Als wir dann zu Hause ankamen und ich zur Ruhe kam, war es als ob alles
über mich herein brach. Ich wollte gerne noch ein bischen Schwanger sein
(unser Kind kam 12 Tage zu früh). Die Geburt nocheinmal erleben, im
Krankenhaus bleiben! Ich war wieder "normal" und dazu mein Bauch weg!!
Da hänge ich nun seit vier Wochen hinterher und versuche nach vorne zu
schauen, aber es fällt mir so schwer. Unser Kind kam gesund zur Welt.
Sie ist so ein lieber und umgänglicher Schatz und ich kann mich nur
schwer freuen.
Hinzu kommt, das wir kurz vor der Entbindung umziehen mussten. In der
alten Mietwohnung war alles voll Schimmel. Und eigentlich hätten wir
noch zwei Wochen Zeit gehabt bevor die kleine gekommen wäre
(eigentlicher ET wäre der 10.10. gewesen). Aber sie machte sich schon am
28.9. auf den Weg. In dieser Nacht haben wir das erstemal in der neuen
Wohnung übernachtet. Und die Ärzte meinten, das wäre die Entspannung
gewesen. Mir war auch so als falle mir ein Stein vom Herzen. Was wohl
auch noch mit dazu beitragt ist meine eigene Familiengeschichte. Ich
habe zu meiner Mutter kein gutes Verhältnis. War immer nur Sündenbock
oder Kummerkasten. Und sie hat sich seit der Entbindung noch nicht
einmal gemeldet. Als ich sie Besuchen wollte, machte sie mir die Tür
nicht auf und am Telefon legt sie mir auf. Sie spielt wieder ihr altes
Spiel mit mir. Gute Tochter (wenn ich ALLES mache), Böse Tochter (wenn
ich ihre Wünsche nicht lesen und erfüllen kann). Anscheinend war wieder
irgendetwas und deshalb kehrt sie mir jetzt wieder den Rücken und ich
muss erraten was war und auf knien um Verzeihung bitten........... Dafür
habe ich aber eigentlich gerade keine Kraft und gleichzeitig tut es mir
so unendlich Weh, das sie mir das antut. Und ich habe so unendlcih große
Angst, das ich der kleinen Maus auch irgendwann einmal so Weh tun werde,
wie es meine Mutter mit mir macht. Was mir zum erschrecken auch
aufgefallen ist, das ich seit wir aus dem Krankenhaus zu Hause sind,
wieder furchtbar anfange zu stottern. Das hatte ich das letzte Mal als
Kind und in der Puppertät. Als ich zu Hause auszog, war es weg bzw.
hatte ich es gut unter Konrolle und jetzt ist mir das so peinlich, ich
muss mich so konzentrieren. Ich habe das Gefühl das das alles in mir
irgendetwas ausgelöst hat, was ich jetzt nicht mehr unter Kontrolle
habe. Ich habe auch vor, sobald wir uns ein bischen eingelebt haben,
Familientherapeutisch was für mich zu machen, weil ich das ansonsten
nicht mehr aushalte. Im Moment aber weis ich nicht wohin und habe von
einer Hebamme die Adresse bekommen. In der Hoffnung ein bischen Hilfe
und Mut zu bekommen in dem ich mich mit anderen austauschen kann........
liebe Grüße
Tine
ich bin über eine Hebamme an Eure Seite gekommen. Ich heiße Christine
und bin 30 Jahre alt. Ich habe vor vier Wochen unser erstes Kind
entbunden und bin seit dem nur noch am weinen. Ich hoffte Anfangs das es
nur die Babyblues sind, aber eigentlich wird es nicht wirklich besser.
Ich hänge immer noch der Zeit im KH nach (die für mich trotz allem sehr
erholsam war). Ich kann mich nicht erinnern das letzte Mal so liebevolle
Umsorgung erlebt zu haben. Auch der Tag der Entbindung (28.09.) War ein
wunderschöner Herbsttag und so ergreifend und überwältigend das ich da
immer noch festhänge!! Und so gerne nur noch einmal die Zeit zurück
drehen möchte. Die Entbindung an sich verlief bis auf den Schluß ganz
normal. Morgens um 8 Uhr hatte ich einen Blasensprung und wir fuhren ins
Krankenhaus. Ich war so voll Freude und Aufgeregt. Die Wochen davor noch
in der Schwangerschaft war ich so gespannt auf diesen Tag und fest
entschlossen mich dem lauf der Dinge hinzugeben und so gespannt wie mein
Körper so reagiert. Ich erfuhr zum erstenmal im Leben was "Wehen" sind
und war umso glücklicher als die PDA wirkte, die ich eigentlich nicht
wollte und auch 2 Stunden versucht habe die Wehen auszuhalten. Mein
Muttermund hat sich auch sehr schnell und gut geöffnet. Mein Mann war
die ganze Zeit bei mir und das war sehr schön. Ich hatte eine total
liebe Hebamme und wir haben alles so ausprobiert was man Geburt
Unterstützend machen kann. Wir waren an der Sprossenwand und ich konnte
so schön beim pressen das Köpfchen spüren und dachte noch: wow, das
schaffen wir. Alles ging sehr gut voran, bis eben um 21 Uhr am ctg die
Herztöne abfielen und die Ärztin zur Saugglocken Geburt entschied. Dann
ging alles sehr schnell. Ich spürte keine Schmerzen, leider auch nicht
mehr das schöne Gefühl zu pressen. Ich war allerdings zu meiner
Überraschung sehr ruhig geblieben. Auch als die Hebamme mit zitternder
Hand an meinem Bauch mit dem ctg nach den Herztönen suchte. Dieses Bild
werde ich nie mehr vergessen. Aber ich hatte keine Angst. Ich hatte das
Gefühl, das es der kleinen gut geht, aber wir uns jetzt doch beeilen
sollten!! Als dann alles so los ging, war das wirklich schlimmste, als
die Ärztin und die Hebamme zu zweit auf meinem Bauch herum drückten mit
Ellenbogen und ihrem Körper. Das tat so Weh, dachte sie brechen mich in
der Mitte durch. Ich konnte nicht mehr helfen mitzupressen, weil ich
völlig jedes Gefühl verloren habe. Und das fand ich so schade. Als die
kleine dann draußen war, sah ich nur, wie sie ein kleines blaues und
lilanes Bündel etwas in den Händen hatten, sie abnabelten (dabei schaute
mich die kleine Maus plötzlich mit ihren großen Augen an und ich musste
weinen) und dann gleich ins Wärmebettchen brachten. Mein Mann durfte
gleich mit und gab ihr Sauerstoff. Er rief mir zu, was gerade passiert
(als sie wieder rosa wurde, das sie am Daumen lutscht.....). Da wäre ich
so gerne dabei gewesen oder mitgegangen. Sie wurde um 21:45 Uhr geboren.
So um ca. 22 Uhr wurde sie mir dann gebracht und auf den Bauch gelegt,
während die Ärztin mich nähte (ich bin sehr tief nach innen und bis hoch
in die Scheide gerissen, trotz Dammschnitt. Und habe ziemlich viel Blut
verloren. Sie dachten zuerst noch, das auch die Gebärmutter verletzt
sei, war aber zum Glück nicht). Ja, und dann hatte ich die kleine nur
kurz im Arm, konnte sie gar nicht richtig betrachten und beschnuppern,
wurde mir plötzlich so schlecht, das ich brechen musste und sie mir
wieder aus dem Arm genommen. Dann wurde sie vermessen und gewogen,
während ich fast 40 min genäht wurde. Und erst als ich fertig war und
wir in dem Ruhe Zimmer waren, wurde sie mir wieder gebracht und gleich
zum Stillen angelegt, was auch super klappte.
Ich hatte lange das Gefühl, das mir im Bauch was fehlt, so las mir etwas
heraus geklaut wurde. Mir fehlten die gewohnten Bewegungen in meinem
Bauch. Der kleine Mensch, den ich im Bauch so gut beschützen konnte.
Aber trotz allem empfand ich die Entbindung und die Woche im Krankenhaus
als sehr schön und erholsam. Es war alls ob die Zeit still stehen würde.
Die Ärzte, Schwestern und Hebammen waren alle sehr nett.
Als wir dann zu Hause ankamen und ich zur Ruhe kam, war es als ob alles
über mich herein brach. Ich wollte gerne noch ein bischen Schwanger sein
(unser Kind kam 12 Tage zu früh). Die Geburt nocheinmal erleben, im
Krankenhaus bleiben! Ich war wieder "normal" und dazu mein Bauch weg!!
Da hänge ich nun seit vier Wochen hinterher und versuche nach vorne zu
schauen, aber es fällt mir so schwer. Unser Kind kam gesund zur Welt.
Sie ist so ein lieber und umgänglicher Schatz und ich kann mich nur
schwer freuen.
Hinzu kommt, das wir kurz vor der Entbindung umziehen mussten. In der
alten Mietwohnung war alles voll Schimmel. Und eigentlich hätten wir
noch zwei Wochen Zeit gehabt bevor die kleine gekommen wäre
(eigentlicher ET wäre der 10.10. gewesen). Aber sie machte sich schon am
28.9. auf den Weg. In dieser Nacht haben wir das erstemal in der neuen
Wohnung übernachtet. Und die Ärzte meinten, das wäre die Entspannung
gewesen. Mir war auch so als falle mir ein Stein vom Herzen. Was wohl
auch noch mit dazu beitragt ist meine eigene Familiengeschichte. Ich
habe zu meiner Mutter kein gutes Verhältnis. War immer nur Sündenbock
oder Kummerkasten. Und sie hat sich seit der Entbindung noch nicht
einmal gemeldet. Als ich sie Besuchen wollte, machte sie mir die Tür
nicht auf und am Telefon legt sie mir auf. Sie spielt wieder ihr altes
Spiel mit mir. Gute Tochter (wenn ich ALLES mache), Böse Tochter (wenn
ich ihre Wünsche nicht lesen und erfüllen kann). Anscheinend war wieder
irgendetwas und deshalb kehrt sie mir jetzt wieder den Rücken und ich
muss erraten was war und auf knien um Verzeihung bitten........... Dafür
habe ich aber eigentlich gerade keine Kraft und gleichzeitig tut es mir
so unendlich Weh, das sie mir das antut. Und ich habe so unendlcih große
Angst, das ich der kleinen Maus auch irgendwann einmal so Weh tun werde,
wie es meine Mutter mit mir macht. Was mir zum erschrecken auch
aufgefallen ist, das ich seit wir aus dem Krankenhaus zu Hause sind,
wieder furchtbar anfange zu stottern. Das hatte ich das letzte Mal als
Kind und in der Puppertät. Als ich zu Hause auszog, war es weg bzw.
hatte ich es gut unter Konrolle und jetzt ist mir das so peinlich, ich
muss mich so konzentrieren. Ich habe das Gefühl das das alles in mir
irgendetwas ausgelöst hat, was ich jetzt nicht mehr unter Kontrolle
habe. Ich habe auch vor, sobald wir uns ein bischen eingelebt haben,
Familientherapeutisch was für mich zu machen, weil ich das ansonsten
nicht mehr aushalte. Im Moment aber weis ich nicht wohin und habe von
einer Hebamme die Adresse bekommen. In der Hoffnung ein bischen Hilfe
und Mut zu bekommen in dem ich mich mit anderen austauschen kann........
liebe Grüße
Tine