Da war es wieder...das Tief!
Verfasst: 10:11:2009 5:27
Hallo ihr Lieben,
da bin ich wieder nach einem sehr schlimmen Tag.
Zum ersten Mal weiß ich nicht, was ich schreiben soll.
Mir geht so viel im Kopf rum und schlafen kann ich gerade auch nicht.
Fühle mich aber dabei sehr wach...
Aber fange ich doch mal von vorne an:
Mein Mann mußte in der letzten Woche viel und lange arbeiten. Er kam also immer spät nach Hause und ich hatte leider keine Entlastung mit unserem Sohn. Wir drei sahen uns nur zum Abendbrot, kurz bevor unser Sohn ins Bett geht. Am Wochenende mußte mein Mann einem Nachbarn auf dem Bau helfen (ein paar Orte weiter). Dem waren wir definitiv aus unserer Sanierungsphase noch einen Gefallen schuldig. Aber das war okay für mich, ich wußte es ja vorher, konnte mich drauf einstellen.
Worauf ich mich nicht einstellen konnte war die Tatsache, das ich immernoch krank war. Ich hatte inzwischen Husten, Schnupfen, Bronchitis (die ganze Palette) seit 5 Wochen!
Und war am Ende meiner Kräfte ohne es zu merken.
Und gestern Morgen war es dann soweit. Ich mußte die Nacht mit unserem Sohn im Gästezimmer verbringen. Er wollte nicht alleine schlafen und war seit Samstag nun auch krank. Ich bin abends etwas wütend ins Bett gegangen, weil ich nicht schon um 20:30 Uhr schlafen wollte, aber mein Mann war der Ansicht das er sich seinen "Feierabend" auch verdient hatte. Und natürlich hatte ich ihn nicht gebeten das für mich zu übernehmen.
Jedenfalls wachten wir am Morgen auf und mein Sohn wollte sofort zu Papa. Also kuschelten wir uns ins große Bett und da ging es plötzlich los. Meine Tränen wollten nicht mehr aufhören zu fließen. In sekundenschnelle veränderte sich mein Gemütszustand. Ich weinte Sturzbäche und alle schlimmen Gedanken waren wieder da. Gleichzeitig fühlte ich mich körperlich auch noch am Ende. Ich wußte nicht, wie ich meinen Sohn versorgen sollte. Ich hatte den Drang wegzulaufen, aber meine Beine fühlten sich wie Blei an.
Mein Mann konnte nicht ganz zuhause bleiben, aber er fuhr später zur Arbeit. Ich lag 4 Stungen lang auf unserer Couch, bewegungsunfähig, ohne Gefühl. Konnte nichts essen, nichts trinken, ich konnte mich nicht einmal mit meinem Sohn unterhalten. Er spielte also neben mir und ich lag da und sah ihn einfach nur an. Ihr wißt ja alle wie es ist wenn das Gedankenkarussell erstmal richtig in Gang gesetzt ist. Und nun kam das schlechte Gewissen auch noch hinzu.
Naja, gegen 10:00 Uhr habe ich mich dann zusammen gerissen. Habe mich angestrengt die nächsten 2,5 Stunden bis zum Mittagsschlaf wenigstens mit meinen Sohn zu reden. Als ich ihn dann Mittags schlafen legte bin ich nebenan, so wie ich war, aufs Bett gefallen und sofort eingeschlafen.
Nachdem wir wieder wach wurden hatte ich wahnsinnige Kopfschmerzen. Zum Glück kam mein Mann dann bald (er hatte sich wirklich Sorgen gemacht und zugesehen das er früh kommen kann).
Ich schleppte mich zur Ärztin und konnte dort nicht aufhören zu weinen. Sie wollte mich direkt stationär aufnehmen lassen, aber ich wollte/konnte nicht. Sie hat mir ein weiteres Antibiotika verschrieben (das dritte!!!) in dessen Packungsbeilage steht, das man dieses nur anwenden sollte, falls alle anderen Antibiotikas versagt haben. Und mein AD hat sie auf die doppelte Dosis erhöht. Ich muss zugeben das ich mich das nicht getraut habe. Ich habe um die Hälfte erhöht. Immerhin hat sie nun doch auch mal Blut abgenommen und, was das Schlimmste für mich ist, sie klären heute, ob ich eine Haushaltshilfe bekommen kann. Ich habe selbst danach gefragt, aber mir ist direkt schlecht dabei geworden. Das fühlte sich an, als hätte ich mir selbst ein Schwert in die Brust gerammt.
Jedenfalls hat alles zusammen uns etwas wach gerüttelt. Uns wurde schmerzlich bewußt gemacht, das ich noch nicht gesund bin. Das über Nacht einfach alle Karten neu gemischt werden können.
Aber es hatte auch sein Gutes, denn mein Mann hat nun auch begriffen, das es keine "Laune" von mir ist. Nicht falsch verstehen, er ist schon sehr lieb und rücksichtsvoll, aber ich glaube, er hatte auch Probleme das als Krankheit zu betrachten. Dieses Mal unterstützt er mich so gut er kann. Er hat mir einen "Wochenplan" erstellt, organisiert das er früher nach Hause kommen kann und einige andere Dinge geregelt und ich mußte alles wiederholen, damit er sicher war, das es auch bei mir angekommen ist. Und wir sind somit gleichzeitig einen Schritt weiter gekommen, denn ich konnte mich ihm öffnen, meine Gedanken mitteilen und seine Umarmung dankbar annehmen.
Jetzt sitze ich hier und bin hellwach... und mir geht es erstaunlich gut. Keine Ahnung wieso. Es ist 4:00 Uhr Nachts und ich sollte schlafen damit es morgen nicht wieder los geht, aber ich könnte jetzt spazieren gehen...
Kann das an der Erhöhung des ADs liegen? Oder ist einfach gerade alles zu viel für mich? Obwohl dann müßte ich hier anders sitzen.
Nun, vermutlich mußte ich einfach die Erinnerung an diesen Tag aufschreiben, damit ich ihn verarbeiten kann.
Ich danke denjenigen, die es geschafft haben sich durch meinen Bericht zu quälen. Er ist vielleicht etwas wirr, aber das sind meine Gedanken auch...
Ich melde mich wieder, sobald ich in meinem Gehirn etwas aufgeräumt habe.
Liebe Grüße und euch allen eine gute und ruhige Nacht,
Feebie
da bin ich wieder nach einem sehr schlimmen Tag.
Zum ersten Mal weiß ich nicht, was ich schreiben soll.
Mir geht so viel im Kopf rum und schlafen kann ich gerade auch nicht.
Fühle mich aber dabei sehr wach...
Aber fange ich doch mal von vorne an:
Mein Mann mußte in der letzten Woche viel und lange arbeiten. Er kam also immer spät nach Hause und ich hatte leider keine Entlastung mit unserem Sohn. Wir drei sahen uns nur zum Abendbrot, kurz bevor unser Sohn ins Bett geht. Am Wochenende mußte mein Mann einem Nachbarn auf dem Bau helfen (ein paar Orte weiter). Dem waren wir definitiv aus unserer Sanierungsphase noch einen Gefallen schuldig. Aber das war okay für mich, ich wußte es ja vorher, konnte mich drauf einstellen.
Worauf ich mich nicht einstellen konnte war die Tatsache, das ich immernoch krank war. Ich hatte inzwischen Husten, Schnupfen, Bronchitis (die ganze Palette) seit 5 Wochen!
Und war am Ende meiner Kräfte ohne es zu merken.
Und gestern Morgen war es dann soweit. Ich mußte die Nacht mit unserem Sohn im Gästezimmer verbringen. Er wollte nicht alleine schlafen und war seit Samstag nun auch krank. Ich bin abends etwas wütend ins Bett gegangen, weil ich nicht schon um 20:30 Uhr schlafen wollte, aber mein Mann war der Ansicht das er sich seinen "Feierabend" auch verdient hatte. Und natürlich hatte ich ihn nicht gebeten das für mich zu übernehmen.
Jedenfalls wachten wir am Morgen auf und mein Sohn wollte sofort zu Papa. Also kuschelten wir uns ins große Bett und da ging es plötzlich los. Meine Tränen wollten nicht mehr aufhören zu fließen. In sekundenschnelle veränderte sich mein Gemütszustand. Ich weinte Sturzbäche und alle schlimmen Gedanken waren wieder da. Gleichzeitig fühlte ich mich körperlich auch noch am Ende. Ich wußte nicht, wie ich meinen Sohn versorgen sollte. Ich hatte den Drang wegzulaufen, aber meine Beine fühlten sich wie Blei an.
Mein Mann konnte nicht ganz zuhause bleiben, aber er fuhr später zur Arbeit. Ich lag 4 Stungen lang auf unserer Couch, bewegungsunfähig, ohne Gefühl. Konnte nichts essen, nichts trinken, ich konnte mich nicht einmal mit meinem Sohn unterhalten. Er spielte also neben mir und ich lag da und sah ihn einfach nur an. Ihr wißt ja alle wie es ist wenn das Gedankenkarussell erstmal richtig in Gang gesetzt ist. Und nun kam das schlechte Gewissen auch noch hinzu.
Naja, gegen 10:00 Uhr habe ich mich dann zusammen gerissen. Habe mich angestrengt die nächsten 2,5 Stunden bis zum Mittagsschlaf wenigstens mit meinen Sohn zu reden. Als ich ihn dann Mittags schlafen legte bin ich nebenan, so wie ich war, aufs Bett gefallen und sofort eingeschlafen.
Nachdem wir wieder wach wurden hatte ich wahnsinnige Kopfschmerzen. Zum Glück kam mein Mann dann bald (er hatte sich wirklich Sorgen gemacht und zugesehen das er früh kommen kann).
Ich schleppte mich zur Ärztin und konnte dort nicht aufhören zu weinen. Sie wollte mich direkt stationär aufnehmen lassen, aber ich wollte/konnte nicht. Sie hat mir ein weiteres Antibiotika verschrieben (das dritte!!!) in dessen Packungsbeilage steht, das man dieses nur anwenden sollte, falls alle anderen Antibiotikas versagt haben. Und mein AD hat sie auf die doppelte Dosis erhöht. Ich muss zugeben das ich mich das nicht getraut habe. Ich habe um die Hälfte erhöht. Immerhin hat sie nun doch auch mal Blut abgenommen und, was das Schlimmste für mich ist, sie klären heute, ob ich eine Haushaltshilfe bekommen kann. Ich habe selbst danach gefragt, aber mir ist direkt schlecht dabei geworden. Das fühlte sich an, als hätte ich mir selbst ein Schwert in die Brust gerammt.
Jedenfalls hat alles zusammen uns etwas wach gerüttelt. Uns wurde schmerzlich bewußt gemacht, das ich noch nicht gesund bin. Das über Nacht einfach alle Karten neu gemischt werden können.
Aber es hatte auch sein Gutes, denn mein Mann hat nun auch begriffen, das es keine "Laune" von mir ist. Nicht falsch verstehen, er ist schon sehr lieb und rücksichtsvoll, aber ich glaube, er hatte auch Probleme das als Krankheit zu betrachten. Dieses Mal unterstützt er mich so gut er kann. Er hat mir einen "Wochenplan" erstellt, organisiert das er früher nach Hause kommen kann und einige andere Dinge geregelt und ich mußte alles wiederholen, damit er sicher war, das es auch bei mir angekommen ist. Und wir sind somit gleichzeitig einen Schritt weiter gekommen, denn ich konnte mich ihm öffnen, meine Gedanken mitteilen und seine Umarmung dankbar annehmen.
Jetzt sitze ich hier und bin hellwach... und mir geht es erstaunlich gut. Keine Ahnung wieso. Es ist 4:00 Uhr Nachts und ich sollte schlafen damit es morgen nicht wieder los geht, aber ich könnte jetzt spazieren gehen...
Kann das an der Erhöhung des ADs liegen? Oder ist einfach gerade alles zu viel für mich? Obwohl dann müßte ich hier anders sitzen.
Nun, vermutlich mußte ich einfach die Erinnerung an diesen Tag aufschreiben, damit ich ihn verarbeiten kann.
Ich danke denjenigen, die es geschafft haben sich durch meinen Bericht zu quälen. Er ist vielleicht etwas wirr, aber das sind meine Gedanken auch...
Ich melde mich wieder, sobald ich in meinem Gehirn etwas aufgeräumt habe.
Liebe Grüße und euch allen eine gute und ruhige Nacht,
Feebie