Mein Erfolgsbericht
Verfasst: 12:11:2009 13:14
Hallo Ihr..
Ich dachte es wäre gar nicht schlecht, wenn diejenige, die sich wieder gesund fühlen, einen Erfolgsbericht schreiben würden
Also ich möchte meinen schreiben:
Alles fing an als ich 13 Jahre jung war, ich litt plöztlich unter Depressionen, Zwangsgedanken, Ängsten, starke Blutungen, Unterleibschmerzen, innere Unruhe usw. Es war ganz schlimm. Ein Arzt meinte ich hätte eine Art Epilepsie, bekam auch Medikamente dagegen, niemand fragte mich aber: ob ich meine Regel schon bekam und wie es mir dabei ging. Meine Mama merkte nach ein paar Wochen, dass die Medikamente mir nicht gut taten und brachte mich zu einem anderen Doc, der machte ein paar Tests (Gehirn) und war dann der Meinung ich hätte keine Epilepsie, ich soll die Medis absetzen und lieber Sport machen, rausgehen, Freunde treffen usw.
Mit der Zeit ging es mir besser, litt danach unter starkem PMS (premenstruelles Syndrom). Urplötzlich musste ich losheulen für Stunden, mir ging es nicht gut, am nächsten Tag war die Welt wieder in Ordnung. Ich erinnere mich an einen Tag, mir ging es nicht gut, ich war 16 oder 17 ich kam von der Schule nach Hause, und plötzlich kriegte ich Angst und musste mich hinlegen. Die Angst war nach ca. 20 Minuten dann wieder weg.
So lebte ich die ganzen Jahre, mal ging es mir super gut, mal wieder doch nicht..wie es kam, verschwand es auch..ich wußte aber nicht, dass meine "Krankheit" PMS hieß. Als ich die Pille später nahm, ging es mir viel besser.
Mit 32 wurde ich zum ersten Mal schwanger, in der Schwangerschaft merkte ich, dass es mir gut ging, ich hatte die komischen Schwankungen nicht. Nach der Geburt aber hatte ich wieder Zwangsgedanken, und die Stimmung war wieder down. Ich machte eine Psychotherapie und nahm SSRI (Antidepressivum) Das Antidepressivum half, die Therapie brauchte ich dann nicht mehr. Nach ein paar Monaten wollte ich kein Antidepressivum mehr nehmen und habe es abgesetzt, ich litt dann wieder unter PMS, es war aber nicht soooo schlimm, (übrigens ich wußte immer noch nicht, dass das Ganze PMS hieß, ich dachte ich habe ein psychisches Problem).
Mit 38 wurde ich wieder schwanger, während der Schwangerschaft ging es mir gut, die letzten Monate aber waren die Hölle..mir ging es sowas von schlecht, ich bekam urplötzlich krasse Stimmungstiefs, Zwangsgedanken, innere Unruhe, es war wieder ganz, ganz schlimm, wie am Anfang der Pubertät. Ich hatte auch eine Menge zugenommen, ich sah richtig dick aus.
An einigen Tagen hatte ich sogar Angst den Verstand zu verlieren, so gut ich konnte habe ich die letzen Monate der SS überstanden. Einige Ärzte waren der Meinung ich sollte wieder das Antidepressivum nehmen, ich wollte es aber während der SS nicht nehmen. Nach der Geburt nahm ich sofort ein Antidepressivum und Monante später auch die Pille. Mir ging es gut mit diesen Medikamenten und hatte auch so die Zeit zu recherchieren, was mir in der Schwangerschaft passiert war, hat mich zum nachdenken gebracht. Warum ging es mir urplötzlich und ohne Grund so schlecht? Und was war denn in der Pubertät passiert? Was hatte dieses unglaubliche Durcheinander hervorgerufen?
Ich fing auch an, die Symptome zu beobachten und merkte, dass diese immer 2 Wochen vor der Regel auftraten, ich entschloss mich dann die Pille und das Antidepressivum abzusetzen. Ich wollte die reale Ursache finden. Ein Monat ging es mir ok, danach fing das Theater wieder an.
Ich entdeckte dann eine Menge Interessantes und probierte auch vieles aus, auch das körperidentische Progesteron (ich wollte keine synthetische Hormone mehr nehmen). Ich merkte aber, dass ich das Progesteron fast den ganzen Zyklus brauchte, ohne ging es mir gar nicht gut. Ich konsultierte deswegen noch einen Arzt, der machte ein paar Tests und meinte, meine Schilddrüsenwerte seien im Grenzbereich und machte auch einen Ultraschall meiner Schilddrüse. So entdeckte er 2 Knoten in meiner Schilddrüse, die wurden später auch punktiert. Ich hatte natürlich Angst, ich hatte die Dinger echt nicht gespürt.
Der Doc meinte auch ich soll ein Schilddrüsenhormon nehmen. Bevor ich damit anfing, habe ich rechechiert, als ich erfuhr, dass dieses L-Thyroxin auch naturidentisch war, habe keine Bedenken gehabt und fing an es zu nehmen. Nach einer Woche merkte ich, dass es wirkte, ich fand es unglaublich, ich nahm nur 34,5 ug, das ist nicht mal ein Milligramm!
Zurzeit nehme ich 150 ug L-Thyroxin (immer noch kein Milligramm) und gegen PMS nehme ich Progesteron als Kapsel und als Creme. (mein Doc hat aber vorher meine Progesteronwerte überprüft) Habe Progesteronmangel, das wußte ich aber schon, war nichts Neues.
Man weiß natürlich nicht, was was hervorgerufen hat, ob mein Progesteronmangel die Schilddrüse krank gemacht hat, oder ob die Schilddrüse Progesteronmangel bzw Östrogendominanz hervorgerufen hat.
Ich denke in der Pubertät litt ich unter starkem Progesteronmangel bzw Östrogendominanz und in den Schwangerschaften ist meine Schilddrüse krank geworden. Die Schilddrüse muss während der Pubertät, einer Schwangerschaft und den Wechseljahren viel leisten, und ab und zu schafft sie es einfach nicht. Progesteron hätte mir auch während der Pubertät geholfen, aber kein Arzt hat sich damals um die lieben Hormone gekümmert. Hormone? was ist das denn?
Hier eine Liste meiner Beschwerden bevor meine Schiddrüsenunterfunktion und Progesteronmangel diagnostiziert wurde
Die Psychischen: (die machen einen richtig fertig)
- Extreme Stimmungsschwankungen sogar im Laufe eines Tages, mir ging es normal (wie ich es immer nannte) und auf einmal bekam ich einen Tief. Das Ganze fing am Ende der Schwangerschaft an, 3 Monate vor der Geburt.
dazu:
- Verzweiflung
- Hoffnungslosigkeit
- innere Leere
- innere Unruhe
- Zwangsgedanken
- Schlafstörungen
- Traurigkeit
- Habe mich in meiner eigenen Haut unwohl und fremd gefühlt
- Habe auch Angst gehabt den Verstand zu verlieren, dass es nur schlimmer werden kann und nie besser wird.
- Ab und zu habe ich bitterlich geweint, als ob es Weltuntergang wäre.
- Wortfindungsstörung und Sehstörung hatte ich gelegentlich auch, was mir Angst machte, ein Neurologe ließ deswegen eine Computertomographie machen. Diagnose: alles ok mit meinem Gehirn, kein Tumor oder ähnliches.
Und die Körperlichen: (die beunruhigen einen sehr)
- Zyklusstörungen
- komische Flecken (trocken) zwischen den Fingern
- Aufgeblähter Bauch
- Wassereinlagerungen (sehr extrem in der 2. Schwangeschaft, nahm 30 Kilo zu)
- Nahm danach schwer ab, obwohl ich ich Sport 3 mal pro Woche machte. Und nach dem Sport ging es mir komischerweise psychisch nicht gut.
- extrem trockene Augen
- Trockene Nase
- Blasenschwäche (war peinlich)
- komische Unterleibbeschwerden nach der Regel, die man eigentlich vor der Regel hat.
- Ab und zu spürte ich ein starkes Kribbeln wie ein Ziehen in den Beinen (nur nachts aber)
- Mir wurde abends immer so kalt, musste mit Pulli, Leggins und 2 paar Socken schlafen +2 Decken+Heißung
- Gelegentlich hatte ich Blutdruckschwankungen, das machte mir auch Angst, mir wurde schwindelig musste ich mich hinlegen, hatte Angst umzukippen.
Was ist besser geworden= BG und was ist Verschwunden =V?
-Wortfindungsstörung= V (habe aber dafür jetzt Zahlenverständnis, Kopfrechnen geht es gar nicht)
- Sehstörungen= V
- Schlafstörungen=V (jetzt schlafe ich abends auf der Couch ein)
- Innere Unruhe=V
- Unterleibbeschwerden nach der Regel=V
- Kribbeln in den Beinen=V
- Blasenschwäche= V
- Gewichtabnahme= BG (kämpfe aber noch dagegen, ich liebe Süßes)
- Blutdruckschwankungen=V
- Frieren in der Nacht=BG
- Trockene Augen=BG
- Trockene Nase= V
- Stimmunsschwankungen= viel besser geworden
- Zwangsgedanken= V
- Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Co. ohne Grund= V
- komische Flecken (trocken) zwischen den Fingern= V
Meine Schilddrüse wurde früher mehrmals untersucht, es wurde aber immer nur einen Wert bestimmt das TSH und das ist nicht aussagekräftig genug (war eigentlich noch nie). Man muss alle Schilddrüsenwerte bestimmen lassen auch die Schilddrüsenhormone und Antikörper d.h.: TSH, FT4, FT3, und Antikörper. Ein Ultraschall sollte auch gemacht werden, um u.a. die Größe der SD feststellen zu können, und Entzündungen oder Knoten auszuschließen (das alles kann man im Blutserum nicht sehen).
Meine Werte waren immer in der Norm gewesen, aber der Hormonspezialist wußte, dass normale Werte noch lange nicht bedeuten, dass die Schilddrüse gesund ist, die Symptome sind der Schlüssel. Werte sind nur Richtlinien (das wissen aber nur bestimmte Schilddrüsenspezialisten)
So, und wenn die Schilddrüse während der Schwangerschaft krank wird und dies nicht behandelt wird, sollte man die Schilddrüse der Kinder auch untersuchen lassen, das habe ich auch gemacht, die Werte waren auch im Grenzbereich deswegen müssen wir das Ganze beobachten. Jod kriegen aber meine Kinder nicht, Jodmangel haben sie nicht.
Deswegen liebe Frauen: Bei Hormonproblemen immer die Schilddrüse untersuchen lassen, und besteht auf eine Ultraschalluntersuchung. Ich habe dem Hormonspezialist gesagt, dass meine SD mehrmals untersucht wurde (Blutserum). Tja antwortete er, "Es hängt aber davon ab wie man untersucht, und die Knoten, die sind nicht von Gestern"
Ich habe in den letzten 2 Jahren eine Menge über Schilddüsenfehlfunktionen bzw Erkrankungen rechechiert und habe auch Kontakt mit Menschen, die auch eine kranke Schilddrüse haben. Wenn die Schilddrüsenwerte "normal" sein sollten, kann man trotzdem eine Unter-oder Überfunktion haben, sogar Hashimoto (Autoimmunerkrankung). Also lieber zum Radialogen, Endokrinologen oder Nuklearmediziner gehen. Und es müssen alle Schilddrüsenwerte untersucht werden, nicht nur das TSH!!
Und das ist nicht alles, es kann sein, dass die Schilddrüse gesund ist, aber das Ganze durch eine Nebennierenschwäche ausgelöst worden ist..also auch daran denken. Man kann alles beim Internisten, Endokrinologen (Hormonarzt) und Frauenarzt untersuchen lassen. Der Internit kann die Nebenniere untersuchen, der Endokrinologe die Schilddrüse und der Frauenarzt die Progesteron- und Östradiolwerte.
Hier ein paar Links für euch:
Schilddrüse und Psyche:
Zitat: „Eingestuft als psychisch krank, das Risiko von Fehldiagnosen
Wegen der Auswirkungen auf die Psyche besteht ein erhebliches Risiko, dass Schilddrüsenerkrankungen als psychische Störungen fehldiagnostiziert werden! „
Fast alle endokrinen Erkrankungen können psychische Symptome hervorrufen - eine Tatsache, die Ärzte bei der Diagnose oft nicht bedenken. Überschuss an Schilddrüsenhormonen kann zu Stimmungsschwankungen, psychomotorischer Unruhe, Angstzuständen, Depressionen oder psychotischen Symptomen führen. Hypothyreosen induzieren oft Depressionen, Lethargie, Psychosen oder Angstsymptome. Nicht selten geht bei Funktionsstörungen der Schilddrüse die psychische Symptomatik den organischen Beschwerden voraus†Autor: Dr. med. Angelika Bischoff: Defekte Hormon- Fabriken schlagen aufs Gemüt - aerztlichepraxis.de
Quelle: http://www.schilddruesenguide.de/sd_psyche.html
Zitat:“Es gibt eine enge Beziehung zwischen der psychischen Befindlichkeit des Menschen und seiner Schilddrüsenfunktion. Sowohl die Unterfunktion (Hypothyreose) wie auch die Überfunktion (Hyperthyreose) sind mit psychischen Symptomen gekoppelt. Die Skala der Symptomenvielfalt reicht dabei von Antriebsarmut bis zur Agonie und von leichter innerer Unruhe bis zu Panikattacken und Psychosen mit wahnhaftem Erleben (Heinrich, Grahm)“ Autor: Prof. Dr. Joachim Feldkamp
Quelle: http://www.forum-schilddruese.de/bautei ... psyche.pdf
Zitat:„Bei der Hashimoto Enzephalopathie (griech. für Gehirnleiden) handelt es sich um das gemeinsame Auftreten einer Hashimoto Thyreoiditis und neurologischen Symptomen. Zusammen mit sehr hohen Werten der für die Hashimoto Thyreoiditis charakteristischen TPO- und TG-Antikörpern (TPO-AK und TG-AK) können im Falle der Hashimoto Enzephalopathie (HE) schlaganfallähnliche Syndrome, epileptische Anfälle, Psychosen, schwere Depressionen, motorische und kognitive Störungen etc. auftreten. Die Ausprägung der genannten Symptome kann sehr unterschiedlich sein, wodurch man erst durch Ausschluss anderer neurologischer Erkrankungen zur Diagnose der Hashimoto Enzephalopathie kommt".
Quelle: http://www.kit-online.org/Hashimoto-Enzephalopathie
Somatische Symptome einer SD-Unterfunktion:
Zitat: „Antriebslosigkeit, Verlangsamung des Denkens, Depressive Stimmungslage bis hin zu völliger Agonie, Müdigkeit, Gewichtszunahme trotz geringen Appetits, Verlust an Initiative, Desinteresse, Konzentrationsstörungen, “dementielles Bild“, Verlangsamung des Pulses, Verstopfung und Blähungen, niedriger Blutdruck, Zyklusstörungen, Schwächegefühl. Manche Patienten leiden unter Suizidgedanken.“ Quelle: http://kit-online.org/acc/Boensch-SDundDepression.pdf
Progesteron hilft bei Schilddrüse-Unterfunktion, da Progesteron die Schilddrüse belebt! Deswegen habe ich mich mit Progesteron gut gefühlt. Man muss aber bei einer Überfunktion der SD mit Progesteron vorsichtig sein.
Hier findet ihr SD-Spezialisten:
http://www.top-docs.de/include.php?path=login/arzts.php
Nochmal: TSH, FT3, FT4 und Antikörper sind wichtig! das alles sollte bestimmt werden+ Ultraschalluntersuchung. Und bei Frauen auch sehr wichtig: Progesteron, Östradiol und Cortisolwerte. Und Leute was mir passiert ist, ist leider kein Eizenfall. Es gibt viele Menschen, die eine kranke Schilddrüse haben und es nicht wissen, viele dieser Menschen und Kinder nehmen gegen den ganzen Beschwerden: Antidepressiva, Beruhigunsmittel, Schlafmittel, Betablocker, Schmerzmittel, Hormone usw.
Wie wichtig die Schilddrüse für unseren Organismus ist, beschreibt Dr. Rieger in seinem Buch „Die Schilddrüse“ wie folgt:
„Die hohe Bedeutung der Schilddrüse ließ sich in früher Zeit an Menschen ablesen, die ohne Schilddrüse geboren waren oder durch Jodmangel ein Erscheinungsbild annahmen, das man einen „Kretin“ nannte. Sie waren kleinwüchsig, missgestaltet, dicklich, geistes- und willensschwach. Mit heutigen Worten formuliert: Es fehlte ihnen alles, was Menschen begehrenswert und erfolgreich macht, vor allem Anmut und Geist, denn beides ist das Ergebnis von Wachstum und Reifung. Damals glaubte man, es handle sich bei den Kretins um „Missgeburten“, also um eine Folge genetischer Defekte“
Und ich habe noch etwas gelernt, man sollte immer seiner inneren Stimme vertrauen, die hat immer recht und wenn man krank wird, sollte man, so gut es geht und auch möglich ist, selbst rechechieren, sich informieren und selbst seine Symptome und Beschwerden beobachten und vielleicht notieren. Und natürlich nicht aufgeben, ich habe nicht aufgegeben, ich wußte irgendwo stimmt bei mir die Biochemie nicht, ich wußte die lieben Hormone hatten damit zu tun, aber dass die Schilddrüse auch Hormone bildet und das Ganze Hormonsystem beeinflusst, dass wußte ich vor 4 Jahren nicht.
Ich dachte es wäre gar nicht schlecht, wenn diejenige, die sich wieder gesund fühlen, einen Erfolgsbericht schreiben würden
Also ich möchte meinen schreiben:
Alles fing an als ich 13 Jahre jung war, ich litt plöztlich unter Depressionen, Zwangsgedanken, Ängsten, starke Blutungen, Unterleibschmerzen, innere Unruhe usw. Es war ganz schlimm. Ein Arzt meinte ich hätte eine Art Epilepsie, bekam auch Medikamente dagegen, niemand fragte mich aber: ob ich meine Regel schon bekam und wie es mir dabei ging. Meine Mama merkte nach ein paar Wochen, dass die Medikamente mir nicht gut taten und brachte mich zu einem anderen Doc, der machte ein paar Tests (Gehirn) und war dann der Meinung ich hätte keine Epilepsie, ich soll die Medis absetzen und lieber Sport machen, rausgehen, Freunde treffen usw.
Mit der Zeit ging es mir besser, litt danach unter starkem PMS (premenstruelles Syndrom). Urplötzlich musste ich losheulen für Stunden, mir ging es nicht gut, am nächsten Tag war die Welt wieder in Ordnung. Ich erinnere mich an einen Tag, mir ging es nicht gut, ich war 16 oder 17 ich kam von der Schule nach Hause, und plötzlich kriegte ich Angst und musste mich hinlegen. Die Angst war nach ca. 20 Minuten dann wieder weg.
So lebte ich die ganzen Jahre, mal ging es mir super gut, mal wieder doch nicht..wie es kam, verschwand es auch..ich wußte aber nicht, dass meine "Krankheit" PMS hieß. Als ich die Pille später nahm, ging es mir viel besser.
Mit 32 wurde ich zum ersten Mal schwanger, in der Schwangerschaft merkte ich, dass es mir gut ging, ich hatte die komischen Schwankungen nicht. Nach der Geburt aber hatte ich wieder Zwangsgedanken, und die Stimmung war wieder down. Ich machte eine Psychotherapie und nahm SSRI (Antidepressivum) Das Antidepressivum half, die Therapie brauchte ich dann nicht mehr. Nach ein paar Monaten wollte ich kein Antidepressivum mehr nehmen und habe es abgesetzt, ich litt dann wieder unter PMS, es war aber nicht soooo schlimm, (übrigens ich wußte immer noch nicht, dass das Ganze PMS hieß, ich dachte ich habe ein psychisches Problem).
Mit 38 wurde ich wieder schwanger, während der Schwangerschaft ging es mir gut, die letzten Monate aber waren die Hölle..mir ging es sowas von schlecht, ich bekam urplötzlich krasse Stimmungstiefs, Zwangsgedanken, innere Unruhe, es war wieder ganz, ganz schlimm, wie am Anfang der Pubertät. Ich hatte auch eine Menge zugenommen, ich sah richtig dick aus.
An einigen Tagen hatte ich sogar Angst den Verstand zu verlieren, so gut ich konnte habe ich die letzen Monate der SS überstanden. Einige Ärzte waren der Meinung ich sollte wieder das Antidepressivum nehmen, ich wollte es aber während der SS nicht nehmen. Nach der Geburt nahm ich sofort ein Antidepressivum und Monante später auch die Pille. Mir ging es gut mit diesen Medikamenten und hatte auch so die Zeit zu recherchieren, was mir in der Schwangerschaft passiert war, hat mich zum nachdenken gebracht. Warum ging es mir urplötzlich und ohne Grund so schlecht? Und was war denn in der Pubertät passiert? Was hatte dieses unglaubliche Durcheinander hervorgerufen?
Ich fing auch an, die Symptome zu beobachten und merkte, dass diese immer 2 Wochen vor der Regel auftraten, ich entschloss mich dann die Pille und das Antidepressivum abzusetzen. Ich wollte die reale Ursache finden. Ein Monat ging es mir ok, danach fing das Theater wieder an.
Ich entdeckte dann eine Menge Interessantes und probierte auch vieles aus, auch das körperidentische Progesteron (ich wollte keine synthetische Hormone mehr nehmen). Ich merkte aber, dass ich das Progesteron fast den ganzen Zyklus brauchte, ohne ging es mir gar nicht gut. Ich konsultierte deswegen noch einen Arzt, der machte ein paar Tests und meinte, meine Schilddrüsenwerte seien im Grenzbereich und machte auch einen Ultraschall meiner Schilddrüse. So entdeckte er 2 Knoten in meiner Schilddrüse, die wurden später auch punktiert. Ich hatte natürlich Angst, ich hatte die Dinger echt nicht gespürt.
Der Doc meinte auch ich soll ein Schilddrüsenhormon nehmen. Bevor ich damit anfing, habe ich rechechiert, als ich erfuhr, dass dieses L-Thyroxin auch naturidentisch war, habe keine Bedenken gehabt und fing an es zu nehmen. Nach einer Woche merkte ich, dass es wirkte, ich fand es unglaublich, ich nahm nur 34,5 ug, das ist nicht mal ein Milligramm!
Zurzeit nehme ich 150 ug L-Thyroxin (immer noch kein Milligramm) und gegen PMS nehme ich Progesteron als Kapsel und als Creme. (mein Doc hat aber vorher meine Progesteronwerte überprüft) Habe Progesteronmangel, das wußte ich aber schon, war nichts Neues.
Man weiß natürlich nicht, was was hervorgerufen hat, ob mein Progesteronmangel die Schilddrüse krank gemacht hat, oder ob die Schilddrüse Progesteronmangel bzw Östrogendominanz hervorgerufen hat.
Ich denke in der Pubertät litt ich unter starkem Progesteronmangel bzw Östrogendominanz und in den Schwangerschaften ist meine Schilddrüse krank geworden. Die Schilddrüse muss während der Pubertät, einer Schwangerschaft und den Wechseljahren viel leisten, und ab und zu schafft sie es einfach nicht. Progesteron hätte mir auch während der Pubertät geholfen, aber kein Arzt hat sich damals um die lieben Hormone gekümmert. Hormone? was ist das denn?
Hier eine Liste meiner Beschwerden bevor meine Schiddrüsenunterfunktion und Progesteronmangel diagnostiziert wurde
Die Psychischen: (die machen einen richtig fertig)
- Extreme Stimmungsschwankungen sogar im Laufe eines Tages, mir ging es normal (wie ich es immer nannte) und auf einmal bekam ich einen Tief. Das Ganze fing am Ende der Schwangerschaft an, 3 Monate vor der Geburt.
dazu:
- Verzweiflung
- Hoffnungslosigkeit
- innere Leere
- innere Unruhe
- Zwangsgedanken
- Schlafstörungen
- Traurigkeit
- Habe mich in meiner eigenen Haut unwohl und fremd gefühlt
- Habe auch Angst gehabt den Verstand zu verlieren, dass es nur schlimmer werden kann und nie besser wird.
- Ab und zu habe ich bitterlich geweint, als ob es Weltuntergang wäre.
- Wortfindungsstörung und Sehstörung hatte ich gelegentlich auch, was mir Angst machte, ein Neurologe ließ deswegen eine Computertomographie machen. Diagnose: alles ok mit meinem Gehirn, kein Tumor oder ähnliches.
Und die Körperlichen: (die beunruhigen einen sehr)
- Zyklusstörungen
- komische Flecken (trocken) zwischen den Fingern
- Aufgeblähter Bauch
- Wassereinlagerungen (sehr extrem in der 2. Schwangeschaft, nahm 30 Kilo zu)
- Nahm danach schwer ab, obwohl ich ich Sport 3 mal pro Woche machte. Und nach dem Sport ging es mir komischerweise psychisch nicht gut.
- extrem trockene Augen
- Trockene Nase
- Blasenschwäche (war peinlich)
- komische Unterleibbeschwerden nach der Regel, die man eigentlich vor der Regel hat.
- Ab und zu spürte ich ein starkes Kribbeln wie ein Ziehen in den Beinen (nur nachts aber)
- Mir wurde abends immer so kalt, musste mit Pulli, Leggins und 2 paar Socken schlafen +2 Decken+Heißung
- Gelegentlich hatte ich Blutdruckschwankungen, das machte mir auch Angst, mir wurde schwindelig musste ich mich hinlegen, hatte Angst umzukippen.
Was ist besser geworden= BG und was ist Verschwunden =V?
-Wortfindungsstörung= V (habe aber dafür jetzt Zahlenverständnis, Kopfrechnen geht es gar nicht)
- Sehstörungen= V
- Schlafstörungen=V (jetzt schlafe ich abends auf der Couch ein)
- Innere Unruhe=V
- Unterleibbeschwerden nach der Regel=V
- Kribbeln in den Beinen=V
- Blasenschwäche= V
- Gewichtabnahme= BG (kämpfe aber noch dagegen, ich liebe Süßes)
- Blutdruckschwankungen=V
- Frieren in der Nacht=BG
- Trockene Augen=BG
- Trockene Nase= V
- Stimmunsschwankungen= viel besser geworden
- Zwangsgedanken= V
- Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Co. ohne Grund= V
- komische Flecken (trocken) zwischen den Fingern= V
Meine Schilddrüse wurde früher mehrmals untersucht, es wurde aber immer nur einen Wert bestimmt das TSH und das ist nicht aussagekräftig genug (war eigentlich noch nie). Man muss alle Schilddrüsenwerte bestimmen lassen auch die Schilddrüsenhormone und Antikörper d.h.: TSH, FT4, FT3, und Antikörper. Ein Ultraschall sollte auch gemacht werden, um u.a. die Größe der SD feststellen zu können, und Entzündungen oder Knoten auszuschließen (das alles kann man im Blutserum nicht sehen).
Meine Werte waren immer in der Norm gewesen, aber der Hormonspezialist wußte, dass normale Werte noch lange nicht bedeuten, dass die Schilddrüse gesund ist, die Symptome sind der Schlüssel. Werte sind nur Richtlinien (das wissen aber nur bestimmte Schilddrüsenspezialisten)
So, und wenn die Schilddrüse während der Schwangerschaft krank wird und dies nicht behandelt wird, sollte man die Schilddrüse der Kinder auch untersuchen lassen, das habe ich auch gemacht, die Werte waren auch im Grenzbereich deswegen müssen wir das Ganze beobachten. Jod kriegen aber meine Kinder nicht, Jodmangel haben sie nicht.
Deswegen liebe Frauen: Bei Hormonproblemen immer die Schilddrüse untersuchen lassen, und besteht auf eine Ultraschalluntersuchung. Ich habe dem Hormonspezialist gesagt, dass meine SD mehrmals untersucht wurde (Blutserum). Tja antwortete er, "Es hängt aber davon ab wie man untersucht, und die Knoten, die sind nicht von Gestern"
Ich habe in den letzten 2 Jahren eine Menge über Schilddüsenfehlfunktionen bzw Erkrankungen rechechiert und habe auch Kontakt mit Menschen, die auch eine kranke Schilddrüse haben. Wenn die Schilddrüsenwerte "normal" sein sollten, kann man trotzdem eine Unter-oder Überfunktion haben, sogar Hashimoto (Autoimmunerkrankung). Also lieber zum Radialogen, Endokrinologen oder Nuklearmediziner gehen. Und es müssen alle Schilddrüsenwerte untersucht werden, nicht nur das TSH!!
Und das ist nicht alles, es kann sein, dass die Schilddrüse gesund ist, aber das Ganze durch eine Nebennierenschwäche ausgelöst worden ist..also auch daran denken. Man kann alles beim Internisten, Endokrinologen (Hormonarzt) und Frauenarzt untersuchen lassen. Der Internit kann die Nebenniere untersuchen, der Endokrinologe die Schilddrüse und der Frauenarzt die Progesteron- und Östradiolwerte.
Hier ein paar Links für euch:
Schilddrüse und Psyche:
Zitat: „Eingestuft als psychisch krank, das Risiko von Fehldiagnosen
Wegen der Auswirkungen auf die Psyche besteht ein erhebliches Risiko, dass Schilddrüsenerkrankungen als psychische Störungen fehldiagnostiziert werden! „
Fast alle endokrinen Erkrankungen können psychische Symptome hervorrufen - eine Tatsache, die Ärzte bei der Diagnose oft nicht bedenken. Überschuss an Schilddrüsenhormonen kann zu Stimmungsschwankungen, psychomotorischer Unruhe, Angstzuständen, Depressionen oder psychotischen Symptomen führen. Hypothyreosen induzieren oft Depressionen, Lethargie, Psychosen oder Angstsymptome. Nicht selten geht bei Funktionsstörungen der Schilddrüse die psychische Symptomatik den organischen Beschwerden voraus†Autor: Dr. med. Angelika Bischoff: Defekte Hormon- Fabriken schlagen aufs Gemüt - aerztlichepraxis.de
Quelle: http://www.schilddruesenguide.de/sd_psyche.html
Zitat:“Es gibt eine enge Beziehung zwischen der psychischen Befindlichkeit des Menschen und seiner Schilddrüsenfunktion. Sowohl die Unterfunktion (Hypothyreose) wie auch die Überfunktion (Hyperthyreose) sind mit psychischen Symptomen gekoppelt. Die Skala der Symptomenvielfalt reicht dabei von Antriebsarmut bis zur Agonie und von leichter innerer Unruhe bis zu Panikattacken und Psychosen mit wahnhaftem Erleben (Heinrich, Grahm)“ Autor: Prof. Dr. Joachim Feldkamp
Quelle: http://www.forum-schilddruese.de/bautei ... psyche.pdf
Zitat:„Bei der Hashimoto Enzephalopathie (griech. für Gehirnleiden) handelt es sich um das gemeinsame Auftreten einer Hashimoto Thyreoiditis und neurologischen Symptomen. Zusammen mit sehr hohen Werten der für die Hashimoto Thyreoiditis charakteristischen TPO- und TG-Antikörpern (TPO-AK und TG-AK) können im Falle der Hashimoto Enzephalopathie (HE) schlaganfallähnliche Syndrome, epileptische Anfälle, Psychosen, schwere Depressionen, motorische und kognitive Störungen etc. auftreten. Die Ausprägung der genannten Symptome kann sehr unterschiedlich sein, wodurch man erst durch Ausschluss anderer neurologischer Erkrankungen zur Diagnose der Hashimoto Enzephalopathie kommt".
Quelle: http://www.kit-online.org/Hashimoto-Enzephalopathie
Somatische Symptome einer SD-Unterfunktion:
Zitat: „Antriebslosigkeit, Verlangsamung des Denkens, Depressive Stimmungslage bis hin zu völliger Agonie, Müdigkeit, Gewichtszunahme trotz geringen Appetits, Verlust an Initiative, Desinteresse, Konzentrationsstörungen, “dementielles Bild“, Verlangsamung des Pulses, Verstopfung und Blähungen, niedriger Blutdruck, Zyklusstörungen, Schwächegefühl. Manche Patienten leiden unter Suizidgedanken.“ Quelle: http://kit-online.org/acc/Boensch-SDundDepression.pdf
Progesteron hilft bei Schilddrüse-Unterfunktion, da Progesteron die Schilddrüse belebt! Deswegen habe ich mich mit Progesteron gut gefühlt. Man muss aber bei einer Überfunktion der SD mit Progesteron vorsichtig sein.
Hier findet ihr SD-Spezialisten:
http://www.top-docs.de/include.php?path=login/arzts.php
Nochmal: TSH, FT3, FT4 und Antikörper sind wichtig! das alles sollte bestimmt werden+ Ultraschalluntersuchung. Und bei Frauen auch sehr wichtig: Progesteron, Östradiol und Cortisolwerte. Und Leute was mir passiert ist, ist leider kein Eizenfall. Es gibt viele Menschen, die eine kranke Schilddrüse haben und es nicht wissen, viele dieser Menschen und Kinder nehmen gegen den ganzen Beschwerden: Antidepressiva, Beruhigunsmittel, Schlafmittel, Betablocker, Schmerzmittel, Hormone usw.
Wie wichtig die Schilddrüse für unseren Organismus ist, beschreibt Dr. Rieger in seinem Buch „Die Schilddrüse“ wie folgt:
„Die hohe Bedeutung der Schilddrüse ließ sich in früher Zeit an Menschen ablesen, die ohne Schilddrüse geboren waren oder durch Jodmangel ein Erscheinungsbild annahmen, das man einen „Kretin“ nannte. Sie waren kleinwüchsig, missgestaltet, dicklich, geistes- und willensschwach. Mit heutigen Worten formuliert: Es fehlte ihnen alles, was Menschen begehrenswert und erfolgreich macht, vor allem Anmut und Geist, denn beides ist das Ergebnis von Wachstum und Reifung. Damals glaubte man, es handle sich bei den Kretins um „Missgeburten“, also um eine Folge genetischer Defekte“
Und ich habe noch etwas gelernt, man sollte immer seiner inneren Stimme vertrauen, die hat immer recht und wenn man krank wird, sollte man, so gut es geht und auch möglich ist, selbst rechechieren, sich informieren und selbst seine Symptome und Beschwerden beobachten und vielleicht notieren. Und natürlich nicht aufgeben, ich habe nicht aufgegeben, ich wußte irgendwo stimmt bei mir die Biochemie nicht, ich wußte die lieben Hormone hatten damit zu tun, aber dass die Schilddrüse auch Hormone bildet und das Ganze Hormonsystem beeinflusst, dass wußte ich vor 4 Jahren nicht.