Undankbar!
Verfasst: 29:11:2009 15:23
Hallo ihr Lieben,
ich melde mich mal wieder zu einem eigenen Thema.
Seit Tagen und Wochen denke ich angestrengt über mich nach. Über die PPD und alles drumherum. Seit gestern geht es mir mal wieder nicht ganz so gut und ich glaube inzwischen ernsthaft, das ich nicht mehr unter der PPD leide, sondern einfach tatsächlich an meiner Unfähigkeit mich in die Mutterrolle zu fügen.
Ich finde es total schlimm nicht in der Lage zu sein, den ausgefallenen Mittagsschlaf meines Sohnes zu kompensieren und trotzdem einen schönen Nachmittag zu verbringen. Stattdessen hadere ich mit der ausgefallenen Erholung und bin fürchterlich genervt, was ihn dann auch reizt und so nerven wir uns gegenseitig an. Und das nur, weil ich meine Ruhe nicht hatte. Außerdem frage ich mich, wieviel ich eigentlich in letzter Zeit mit ihm spiele? Entweder ist es oberflächlicher geworden, oder ich bekomme es nicht mehr mit. Ich habe das Gefühl, ich spiele gar nicht mehr richtig mit ihm. Andersherum gesehen hat er wieder eine schreckliche Mamaphase und ich darf überhaupt nicht aus seinem Sichtfeld. Nicht mal im gleichen Raum aber außerhalb seines Blickes. Er will dann sofort auf den Arm und fängt fast an zu weinen. Einen ersichtlichen Grund gibt es dafür nicht, aber mich macht es fertig und ich suche nach Gründen, was ich angestellt haben könnte, das er solche Verlustängste hat...
Also scheine ich mal wieder alles falsch zu machen. Mein Sohn klammert, er schläft mittelmäßig, möchte abends nicht mehr ins Bett sondern am liebsten bei uns auf der Couch einschlafen und den Mittagsschlaf läßt er nun auch ausfallen, es sei denn wir fahren mit dem Auto oder er sitzt im Kinderwagen. Er scheint mich gerade sehr zu brauchen, und ich möchte meine Ruhe haben.
Was für eine Rabenmutter bin ich denn???
Und dann diese Überforderung die ich spüre, obwohl hier andere Mütter mit 2-3 Kinden noch besser klar kommen als ich. Und vermutlich sogar eine schwere PPD haben, während ich vermutlich einfach nur verwöhnt bin.
Meinen Haushalt habe ich auch nicht mehr wirklich im Griff. Ich koche nur noch sporadisch, Staubsaugen macht schon mein Mann, weil ich es nicht schaffe und alles andere verstaubt hier auch. Das einzige was ich noch auf die Reihe bekomme ist die Wäsche.
Ich glaube inzwischen wirklich das ich einfach nur faul geworden bin. Ich bin verwöhnt und vergehe in Selbstmitleid, was mich vor mich selbst ekeln läßt. In solchen Phasen wo ich denke: Ich will mein altes Leben zurück. Ich will selbstbestimmend sein, einen anstrengenden, gut bezahlten und ausfüllenden Vollzeitjob machen, abends nach Hause kommen, Pizza auf der Couch essen, am WE lange schlafen und mir im Bett überlegen was ich wundervolles am Abend mit meinem Mann unternehmen könnte. Welches Restaurant darf es dieses mal sein, oder welcher Kinofilm?
Welchen verrückten Urlaub können wir mal wieder planen etc.
Es ist definitiv das ich eine sehr fleißige Arbeitsbiene war, aber eine ziemlich schlechte Mutter bin.
Es ist egoistisch und ungerecht von mir das alte Leben als leicht zu empfinden und es deshalb zurück haben zu wollen.
Ich war so glücklich und das i-Tüpfelchen sollte unser Kind werden. Und nun denke ich, das es keine gute Idee war und ich daran scheitern werde mein Kind auf die liebste und fürsorglichste und beste Art zu erziehen, die ich mir vorstellen kann.
Ich fühle mich so undankbar und denke: Du blöde Kuh, guck mal was du alles hast. Viel erreicht, alles bekommen was ich wollte und alle sind gesund und ich bin NOCH NICHT zufrieden???
Bäh, ich finde mich und meine denkweise in den letzten Tagen echt schäbig und heute ist es besonders schlimm.
Irgendwie hatte ich jetzt einfach das Bedürfnis mich hier mal an den Pranger zu stellen, also werft ruhig mit faulen Tomaten. Ich habe es nicht anders verdient.
Liebe Grüße,
Feebie
ich melde mich mal wieder zu einem eigenen Thema.
Seit Tagen und Wochen denke ich angestrengt über mich nach. Über die PPD und alles drumherum. Seit gestern geht es mir mal wieder nicht ganz so gut und ich glaube inzwischen ernsthaft, das ich nicht mehr unter der PPD leide, sondern einfach tatsächlich an meiner Unfähigkeit mich in die Mutterrolle zu fügen.
Ich finde es total schlimm nicht in der Lage zu sein, den ausgefallenen Mittagsschlaf meines Sohnes zu kompensieren und trotzdem einen schönen Nachmittag zu verbringen. Stattdessen hadere ich mit der ausgefallenen Erholung und bin fürchterlich genervt, was ihn dann auch reizt und so nerven wir uns gegenseitig an. Und das nur, weil ich meine Ruhe nicht hatte. Außerdem frage ich mich, wieviel ich eigentlich in letzter Zeit mit ihm spiele? Entweder ist es oberflächlicher geworden, oder ich bekomme es nicht mehr mit. Ich habe das Gefühl, ich spiele gar nicht mehr richtig mit ihm. Andersherum gesehen hat er wieder eine schreckliche Mamaphase und ich darf überhaupt nicht aus seinem Sichtfeld. Nicht mal im gleichen Raum aber außerhalb seines Blickes. Er will dann sofort auf den Arm und fängt fast an zu weinen. Einen ersichtlichen Grund gibt es dafür nicht, aber mich macht es fertig und ich suche nach Gründen, was ich angestellt haben könnte, das er solche Verlustängste hat...
Also scheine ich mal wieder alles falsch zu machen. Mein Sohn klammert, er schläft mittelmäßig, möchte abends nicht mehr ins Bett sondern am liebsten bei uns auf der Couch einschlafen und den Mittagsschlaf läßt er nun auch ausfallen, es sei denn wir fahren mit dem Auto oder er sitzt im Kinderwagen. Er scheint mich gerade sehr zu brauchen, und ich möchte meine Ruhe haben.
Was für eine Rabenmutter bin ich denn???
Und dann diese Überforderung die ich spüre, obwohl hier andere Mütter mit 2-3 Kinden noch besser klar kommen als ich. Und vermutlich sogar eine schwere PPD haben, während ich vermutlich einfach nur verwöhnt bin.
Meinen Haushalt habe ich auch nicht mehr wirklich im Griff. Ich koche nur noch sporadisch, Staubsaugen macht schon mein Mann, weil ich es nicht schaffe und alles andere verstaubt hier auch. Das einzige was ich noch auf die Reihe bekomme ist die Wäsche.
Ich glaube inzwischen wirklich das ich einfach nur faul geworden bin. Ich bin verwöhnt und vergehe in Selbstmitleid, was mich vor mich selbst ekeln läßt. In solchen Phasen wo ich denke: Ich will mein altes Leben zurück. Ich will selbstbestimmend sein, einen anstrengenden, gut bezahlten und ausfüllenden Vollzeitjob machen, abends nach Hause kommen, Pizza auf der Couch essen, am WE lange schlafen und mir im Bett überlegen was ich wundervolles am Abend mit meinem Mann unternehmen könnte. Welches Restaurant darf es dieses mal sein, oder welcher Kinofilm?
Welchen verrückten Urlaub können wir mal wieder planen etc.
Es ist definitiv das ich eine sehr fleißige Arbeitsbiene war, aber eine ziemlich schlechte Mutter bin.
Es ist egoistisch und ungerecht von mir das alte Leben als leicht zu empfinden und es deshalb zurück haben zu wollen.
Ich war so glücklich und das i-Tüpfelchen sollte unser Kind werden. Und nun denke ich, das es keine gute Idee war und ich daran scheitern werde mein Kind auf die liebste und fürsorglichste und beste Art zu erziehen, die ich mir vorstellen kann.
Ich fühle mich so undankbar und denke: Du blöde Kuh, guck mal was du alles hast. Viel erreicht, alles bekommen was ich wollte und alle sind gesund und ich bin NOCH NICHT zufrieden???
Bäh, ich finde mich und meine denkweise in den letzten Tagen echt schäbig und heute ist es besonders schlimm.
Irgendwie hatte ich jetzt einfach das Bedürfnis mich hier mal an den Pranger zu stellen, also werft ruhig mit faulen Tomaten. Ich habe es nicht anders verdient.
Liebe Grüße,
Feebie