ich will mich auch vorstellen
Verfasst: 03:01:2010 0:28
ich bin 33 Jahre alt und am 28.09.09 habe ich per Kaiserschnitt mein erstes Kind bekommen. Einen gesunden Sohn. Der Kaiserschnitt war nicht geplant, es war Notkaiserschnitt. Der Kleine hat bei Wehen immer niedrigen Puls gezeigt. Die Geburt war eingeleitet mit einem Coctail. Ich war schon 11 Tage über mein ET war.
Gleich nach der Geburt hat "meine Geschichte" angefangen.Im KK: ich konnte nicht schlafen (insgesamt 6 Tage), ich war mit dem Stillen und Kind überfordert, ich konnte mich nicht konzentrieren,ich war sehr müde und im Kopf ziemlich durcheinander.
Nach 8 Tagen im KK waren wir entlich zu Hause. Ich habe gedacht, dass zu Hause es besser wird und ich kann mich wieder freuen! Aber mir ging´s ncht gut. Ich konnte mein Kind nicht versorgen, mein Blick war starr. Ich habe nach 2 Tagen zu Hause, einen Termin bei einer Psychiaterin gehabt. Diagnose: schwere PPD. Sie hat mich gleich in einer Klinik überwiesen. Zur Mutter-Kind-Station. Bei der Anmeldung haben wir aber erfahren, dass bei der Station keine Bette frei sind und landete ich in einer geschlossener Intensivstation. Es war ein Schock für uns! Das habe ich noch nie im Leben gesehen - eine geschlossene Station! Da sollte ich die Toilette mit 5 Männern teilen. Ich war nur 10 Tage nach der Entbindung (Wochenfluss)!!! Ich war fertig und mein Mann verzweifelt. Nach einem Gespräch mit Oberarzt (er wollte die Diagnose feststellen) bin ich in einer offenen Intensivstation gelandet. Es war Wocheende, es fanden keine Therapien statt. Ich saß da, habe die anderen beobachtet. Mein Blutdruck 175/110, Puls 105! Ich hatte Kopfschmerzen, konnte nicht schlafen. Abends nahm ich Remergil 15 mg. Die erste Nacht schlief ich durch und die zweite nicht mehr. 3-ten Tag hat mich mein Mann geholt - auf eigene Verantwortung.
Meine Psychiaterin meinte, dass ich den geraden Weg nicht gewählt habe und jetzt soll ich mich selber um eine stationäre Behandlung kümmern. Sie hat aber gar nicht gesagt, dass ich auch in einer geschlossener Station landen kann! Es war eine neue aber schlimme Erfahrung für uns.
Ich habe mich für die ambulante Behandlung entschieden. Von stationärer Behandlung habe ich jetzt Angst - immer im Kopf sehe ich die geschlossene Station.Zur Zeit nehme ich Mirtazapin 45 mg - abends und Edronax 4 mg -morgens. 2 x pro Woche habe ich Verhaltenstherapie.
Ich war eine ausgeglichene Frau mit viel Freude, mit viel Lachen. Ich war so stolz auf mein Bauch. Es hat richtig Spaß gemacht, shwanger zu sein. Meine SS war sehr schön. Die ganze SS habe ich richtig genossen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich den Boden unter den Füßen verloren habe. Ich habe keine Freude mehr, kann nicht lachen (wofür?) und jeden Tag kämpfe ich mit meinen Gedanken.Sie drehen sich wie "Hamster am Rad". Mein Mann sag, dass es sich schon viel verbessert hat. Ich sehe es aber nicht so! Ich bin nicht stabil, obwohl ich schon seit 3 Monaten Tabletten nehme und VT habe. Am schlimmsten sind für mich Ängste von der Zukunft (wie schaffe ich alles wenn der Kleine großer wird?), Ängste von dem Kind ( ich habe keine richtige Müttergefühle, es passt nicht - Mutter zu sein.), Ängste um Arbeitsplatz (ich kann nicht mehr meine Arbeit ausüben). Ich spüre nicht wirklich, dass ich eine Mutter bin. Ich versorge den Kleinen und es reicht mir. Viel mit ihm zu spielen kann ich nicht. Manchmal kann ich den ganzen Tag nur weinen und irgendwie nach "alten Zeiten" nachtrauen. Die Ängste sind immer da und die blockieren mich. Manchmal spure ich Wut in mich. Dann will ich schreien, dass ich die Depression nicht verdient habe! Es gibt Tage wo wir wirklich denken, so geht es nicht weiter. Dann überlee ich - stationär oder nicht?!
Mein Mann ist zu Hause geblieben - Elternzeit genommen( 2 Monate). Es war notwendig. Ich kann nicht alleine sein mit meinem Sohn! Nach einer Stunde alleine bekomme ich so enges Gefühl. Es geht einfach nicht. Er kümmert sich jetzt um den Kleinen und um mich. Mir tut es Weh und Leid, dass ich irgendwie nicht "aufstehen" kann und einfach nur mit meinem Sohn die Tagen genießen kann.
Ich habe nie an mir gezweifelt,dass ich Mutterrolle nicht schaffen würde. Jetzt zweifle ich. Ich frage mich: wie es weiter gehen soll, was für eine Therapie mir helfen kann, wie ich die Bindung zu meinem Sohn aufbauen kann und wo?
Ich suche immer nach Therapiemöglichkeiten. Es sind schon 3 Monaten und ich möchte gerne mehr Leben spüren. Es ist die schwerste Zeit in meinem bisherigen Leben.
Vielen Dank für das lesen.
Liebe Grüße Soky76
Gleich nach der Geburt hat "meine Geschichte" angefangen.Im KK: ich konnte nicht schlafen (insgesamt 6 Tage), ich war mit dem Stillen und Kind überfordert, ich konnte mich nicht konzentrieren,ich war sehr müde und im Kopf ziemlich durcheinander.
Nach 8 Tagen im KK waren wir entlich zu Hause. Ich habe gedacht, dass zu Hause es besser wird und ich kann mich wieder freuen! Aber mir ging´s ncht gut. Ich konnte mein Kind nicht versorgen, mein Blick war starr. Ich habe nach 2 Tagen zu Hause, einen Termin bei einer Psychiaterin gehabt. Diagnose: schwere PPD. Sie hat mich gleich in einer Klinik überwiesen. Zur Mutter-Kind-Station. Bei der Anmeldung haben wir aber erfahren, dass bei der Station keine Bette frei sind und landete ich in einer geschlossener Intensivstation. Es war ein Schock für uns! Das habe ich noch nie im Leben gesehen - eine geschlossene Station! Da sollte ich die Toilette mit 5 Männern teilen. Ich war nur 10 Tage nach der Entbindung (Wochenfluss)!!! Ich war fertig und mein Mann verzweifelt. Nach einem Gespräch mit Oberarzt (er wollte die Diagnose feststellen) bin ich in einer offenen Intensivstation gelandet. Es war Wocheende, es fanden keine Therapien statt. Ich saß da, habe die anderen beobachtet. Mein Blutdruck 175/110, Puls 105! Ich hatte Kopfschmerzen, konnte nicht schlafen. Abends nahm ich Remergil 15 mg. Die erste Nacht schlief ich durch und die zweite nicht mehr. 3-ten Tag hat mich mein Mann geholt - auf eigene Verantwortung.
Meine Psychiaterin meinte, dass ich den geraden Weg nicht gewählt habe und jetzt soll ich mich selber um eine stationäre Behandlung kümmern. Sie hat aber gar nicht gesagt, dass ich auch in einer geschlossener Station landen kann! Es war eine neue aber schlimme Erfahrung für uns.
Ich habe mich für die ambulante Behandlung entschieden. Von stationärer Behandlung habe ich jetzt Angst - immer im Kopf sehe ich die geschlossene Station.Zur Zeit nehme ich Mirtazapin 45 mg - abends und Edronax 4 mg -morgens. 2 x pro Woche habe ich Verhaltenstherapie.
Ich war eine ausgeglichene Frau mit viel Freude, mit viel Lachen. Ich war so stolz auf mein Bauch. Es hat richtig Spaß gemacht, shwanger zu sein. Meine SS war sehr schön. Die ganze SS habe ich richtig genossen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich den Boden unter den Füßen verloren habe. Ich habe keine Freude mehr, kann nicht lachen (wofür?) und jeden Tag kämpfe ich mit meinen Gedanken.Sie drehen sich wie "Hamster am Rad". Mein Mann sag, dass es sich schon viel verbessert hat. Ich sehe es aber nicht so! Ich bin nicht stabil, obwohl ich schon seit 3 Monaten Tabletten nehme und VT habe. Am schlimmsten sind für mich Ängste von der Zukunft (wie schaffe ich alles wenn der Kleine großer wird?), Ängste von dem Kind ( ich habe keine richtige Müttergefühle, es passt nicht - Mutter zu sein.), Ängste um Arbeitsplatz (ich kann nicht mehr meine Arbeit ausüben). Ich spüre nicht wirklich, dass ich eine Mutter bin. Ich versorge den Kleinen und es reicht mir. Viel mit ihm zu spielen kann ich nicht. Manchmal kann ich den ganzen Tag nur weinen und irgendwie nach "alten Zeiten" nachtrauen. Die Ängste sind immer da und die blockieren mich. Manchmal spure ich Wut in mich. Dann will ich schreien, dass ich die Depression nicht verdient habe! Es gibt Tage wo wir wirklich denken, so geht es nicht weiter. Dann überlee ich - stationär oder nicht?!
Mein Mann ist zu Hause geblieben - Elternzeit genommen( 2 Monate). Es war notwendig. Ich kann nicht alleine sein mit meinem Sohn! Nach einer Stunde alleine bekomme ich so enges Gefühl. Es geht einfach nicht. Er kümmert sich jetzt um den Kleinen und um mich. Mir tut es Weh und Leid, dass ich irgendwie nicht "aufstehen" kann und einfach nur mit meinem Sohn die Tagen genießen kann.
Ich habe nie an mir gezweifelt,dass ich Mutterrolle nicht schaffen würde. Jetzt zweifle ich. Ich frage mich: wie es weiter gehen soll, was für eine Therapie mir helfen kann, wie ich die Bindung zu meinem Sohn aufbauen kann und wo?
Ich suche immer nach Therapiemöglichkeiten. Es sind schon 3 Monaten und ich möchte gerne mehr Leben spüren. Es ist die schwerste Zeit in meinem bisherigen Leben.
Vielen Dank für das lesen.
Liebe Grüße Soky76