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Nach 8 Wochen Absetzsymptome?!
Verfasst: 11:01:2010 20:10
von bambam
Hallo!
Habe vor über 8 Wochen mein Citalopram komplett abgesetzt, da ich wieder schwanger bin...
Ständige auf und abs hatte ich die ganze Zeit - aber ansonsten hat mir das AD nicht wirklich großartig gefehlt.
Allerdings hatte ich am WE wieder 2 Dejavus und daraus folgt bei mir immer wieder Angst...
Gestern war es schon recht heftig - so wie schon lange nicht mehr. Aber heute ist es echt krass (hey Lotte, du musstest ja unter meinem gejammer schon leiden...

)... Ich weiß nicht warum, aber ich laufe zitternd durch die Gegend, jeder Gedanke oder so ziemlich alles in meinem Umfeld macht mir Angst. Ich hab Angst, die Angst nie mehr in den Griff zu bekommen und das mich dieses von mir selbst erzeugte Unwesen mich mein Leben lang beherrschen wird. Mir die Luft zum atmen und die Lust am Leben nimmt...
Jetzt kam mir der Gedanke, ob wohl nach 8 Wochen absetzen des Medis vielleicht doch noch Absetzsymptome auftreten können?! Kennt sich da jemand aus? Die Wahrscheinlichkeit ist doch eher gering, oder?!
Hab morgen einen Termin bei einer Fachärztin, die auch gleichzeitig Psychotherapie anbietet. Werde morgen früh gleich mal dorthin gehen und hoffen, dass es eine nette, symphatische Dame ist, die mir weiterhelfen kann....
Warum kommt gerade jetzt wieder so ein krasses Tief? Hat das auch schon mal jemand gehabt? Immer wieder ein paar seltene gute Tage, einige "lala"-Tage und doch noch recht viele schlechte Tage?!
Bin echt leicht am verzweifeln...
Gruß,
Bambam
Verfasst: 11:01:2010 22:01
von gwen
Hey bambam,
lass dich mal drücken! Ich glaube, du horchst im Moment auch einfach zuviel in Dich hinein, weil Du Dich ganz viel mit dem Thema beschäftigst. Das Problem hab ich auch grad, weil ich mein AD erhöht habe, mich sowieso grad arg schlecht fühl und ständig mit dem Thema ppd und Zwang beschäftige. Ich warte nur so auf die Nebenwirkungen und das die Erhöhung sich positiv bemerkbar macht und setze mich damit selbst unter Stress. Kann es sein, dass es bei Dir ählich ist, wg Therapeutensuche USW?ich Versuch mich zu beruhigen, indem ich mir sage, das es "nur" ein Tief ist, ich hab schon so viele erlebt, aber es hat auch immer wieder aufgehört und wurde wieder besser. Ich weiß, dass ich damit mal besser mal schlechter umgehen kann, aber ich kann es! Und Du ganz bestimmt auch!
Vielleicht hilft Dir das ein wenig!
Lg
g
Verfasst: 12:01:2010 8:52
von bambam
Hey Gwen!
Da ich ja bekennende Hypochonderin bin und so jemand eigentlich über alles nachdenkt und gleich die Krise bekommt, kam mir gestern abend der Gedanke, dass es ja vielleicht doch mit dem Absetzen des Medis zusammen hängen könnte...
Und ja, du hast Recht: ich setze mich zu sehr mit dem Thema momentan auseinander. Problem ist, dass ich das immer tue, wenn es mir nicht gut geht... Wobei wir wieder bei der berühmten Gedankenspirale wären... Kennt das jemand? Man hat einen Gedanken und den spielt man dann immer wieder durch und durch und dann kommt der nächste und schwupps zieht es einen immer tiefer... Da bin ich momentan richtig gut drin!
Mich zu beruhigen versuche ich auch - wenn auch meistens (nicht immer!) mit wenig Erfolg! Aber ich muß mir wohl ein Beispiel an dir nehmen: ich bewundere es, wie du dir sagst, das es nur ein Tief ist...!
Und danke für deinen mutmachenden Satz! Es hilft mir sogar sehr, wenn mir jemand sagt, dass ich das auch kann...
Liebe Grüße,
Bambam
Verfasst: 12:01:2010 9:04
von Marika
Hallöchen,
nach 8 Wochen sind das eher keine Absetztsymptome mehr, die kämen sehr schnell schon nach ein paar Tagen.
Deine Symptome nach so langer Zeit sind eher ein Rückfall - leider Süße. Natürlich hoffe ich für dich, dass ich mich irre, aber im Regefall ist so. Ein Arzt könnte dir sicher mehr und noch genauer Auskunft geben!
Alles Liebe von
Verfasst: 12:01:2010 11:24
von gwen
Liebe Bambam,
Du fragst, ob jemand das mit der Gedankenspirale kennt? Ich würde sagen, ich bin die Gedankenspirale in Personifikation
Das macht mich oft wahnsinnig und ich wünsche mir oft nichts sehnlicher, als das mein Kopf einfach mal nur "leer" wäre.... Einfach nur so in den Tag hinein leben und nicht schon voher 748 Möglichkeiten von mit 99,9 % Wahrscheinlichkeit eh nicht eintreffender Eventualitäten bis ins kleinste Detail mit sich selbst ausdiskutieren
Ansatzweise oder vielleicht auch größtenteils war ich auch schon so, bevor ich Mutter wurde, das hat sich nun halt noch um ein vielfaches potenziert. Und umso schwerer ist es natürlich auch da rauszukommen, schaff ich auch nicht immer. Und dann hilft es mir natürlich auch, wenn mir jemand sagt, Du schaffst das. Vielleicht, weil ich mir einfach zu wenig selbst vertraue? Schreib mal, wie es bei der Therapeutin war.
LG
G
Verfasst: 12:01:2010 19:02
von bambam
Hallo Gwen!
Na da könnten wir ja nen Club gründen!!! Auch ich war früher schon ein grüblerischer Mensch - aber bei weitem nicht so wie in schlechten Phasen jetzt!
Ich komme da von einem normalen Gedanken oder einer Situation auf die schrägsten Sachen... Frag mich warum... Geht es dir auch so?
Zur Zeit z. B. kann ich relativ gut schlafen und verarbeite (zumindest weiß ich am nächsten morgen nix mehr davon) nix im Schlaf. Ich wache dann auf und denke mir die ersten Sekunden: wow, war das ausruhen vom denken schön. Und schon gehts weiter: die Bambam denkt dann gleich wieder nach, wann`s denn mit der Gedankenspriale, der Angst und dem ganzen Kram wieder los geht. Und dann wird hinterfragt, und hinterfragt, und hinterfragt.
Bei mir ist 99,9% von den Gedanken, die mir so durch den Kopf schießen Schmarrn. Theoretisch weiß ich das. Theoretisch weiß ich auch, was zu tun wäre. Theoretisch hätte ich nicht nur eine Möglichkeit, diese Gedankenspirale oder die Angst zu stoppen. Problem: theoretisch. An der Praxis hakt es bei mir enormst!!!
Kennst du das auch? Machst du auch eine VT? Wenn ja, wie lange schon?
Den Besuch bei der Therapeutin hab ich im anderen Forum schon kurz angesprochen... War im Großen und Ganzen gut. Sie war zwar sehr zurückhaltend und distanziert - aber das ist mir lieber als jemand, der mir fast die Hand nimmt oder über den Scheitel streichelt. Werde ja noch einige Therapeuten-Erstgespräche führen - mal sehen...
Liebe Grüße,
Bambam
Verfasst: 12:01:2010 20:02
von gwen
Hey,
ja, ich mache ne Vt, seit fast 2 Jahren. Ist aber eher ne Gesprächstherapie, ich bekomme nicht viel Anleitungen an die Hand, wie ich mit den Gedanken umgehen soll. Wir wühlen mehr in der Vergangenheit, aber ich fürchtenwir drehen uns im Kreis. Und Anleitungen krieg ich so nach dem Motto, ich soll achtsamer sein usw oder einen positiven Satz, den ich mir sagen soll. Alle anderen Möglichkeiten mit den Ängsten oder Zgs umzugehen hab ich mir selbst angelesen. Und da ist es wie bei dir, theoretisch alles prima, aber in der Durchführung haperts. unter anderem auch, weil ich alles hinterfrage und versuche zu kontrollieren. Ganz schön anstrengend! Es ärgert mich auch, dass das ja alles hausgemacht ist, aber das es sooo unendlich schwer ist da rauszukommen.
Sorry, Sohn verlangt nach mir...
Lg