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Posttraumatische Belastungsstörung nach der Geburt

Verfasst: 06:02:2010 18:41
von Sufferingmommy
Hat von Euch schon mal einer davon gehoert? Meine Hebamme hat das beim letzten treffen erwaehnt.

http://www.aphs.ch/d/wissen/nadf/index. ... n+Geburten

http://www.angelfire.com/moon2/jkluchar1995/index.html

Verfasst: 06:02:2010 20:15
von lotte
Hi Steffy,
jetzt mal auf diesem Kanal ;)

Frag doch mal die Sonrisa (kennste vielleicht noch von früher, hat sich wieder angemeldet und auch letztens einen thread dazu gepostet). Weiss nur nicht mehr wo? ;)

LG
Lotte

Verfasst: 06:02:2010 21:33
von Sufferingmommy
Hallo Lotte

danke fuer den anstoss. Hab den Thread gefunden. :wink:

Verfasst: 10:02:2010 10:50
von sol
Hallo!
Ich habe eine komplexe Pbst- wobei bei mir war der Auslöser die Geburt meiner 2. Tochter und der Tod meiner Mutter 5 Tage später.Kannst mir mal eine PN schreiben.
War deshalb im letzten Jahr auch in einer speziellen Traumaklinik.
LG

Re: Posttraumatische Belastungsstörung nach der Geburt

Verfasst: 10:02:2010 11:01
von sonrisa
na pfau, das find ich jetzt aber echt bemerkenswert, dass eine hebamme da einen zusammenhang sieht. ich kenn nur welche,

--) die das entweder wehement abstreiten, dass es sowas überhaupt gibt (und wenn dann muss man schon vorher eine art "dachschaden" oder zumindest "predistination" dafür gehabt haben, OBWOHL jede fachliteratur sagt, dass es das NICHT gibt, bzw nicht nachweislich*) denn geburt ist ja sowas von natürlich, das kann einem weder körperlich noch psychisch einen schaden machen,

--) oder sie behaupten, das wäre nur ein "freshup" von einem alten trauma - die ursache muss aber auf JEDEN fall in der kindheit liegen und sicher nicht bei der geburt eines kindes! - und da gelten die banalsten sachen wie einmal am schwebebalken ausgerutscht und draufgeknallt (selbst für meinen fall gehört! unglaublich!!! bzw unglaublich lächerlich!).

sprachlos bin.

naja, vielleicht lernen die doch irgendwann dazu - im schneckentempo halt. ... und wenn das so weiter geht, muss ich vielleicht in 20 jahren meine meinung über diesen berufsstand doch wieder etwas zum positiven revidieren...?

* wenn man einen betonklotz auf ein bein fallen lässt, ist nicht der knochen zu schwach, war vorher nicht kaputt und war auch nicht predestiniert, NEIN, der betonklotz war zu schwer

Verfasst: 13:02:2010 3:37
von Sufferingmommy
Hallo

Die hebamme hat das beim letzten treffen erwaehnt. Ich habe mir "meinen" kreissaal nochmal angesehen :oops: War aber leider etwas unter zeitdruck, weil ich emiliy abholen musste. SIe sagte sie habe nach unserem letzten Telefon gespraech ein wenig gegoogelt (sag ich einfach mal) und ist darauf gestossen. Wir haben net wirklich darueber gesprochen. Ich habe sie am selben tag am abend (nach langen Hin und her ) versucht anzurufen, habe sie aber verpasst. Ich werde mich aber nochmal mit ihr in verbindung setzen. Ich habe zwar selber gegoogelt und alles aber...naja. Will jetzt grad net so darueber nachdenken.

Verfasst: 18:02:2010 21:24
von Juliane
Von so einer Belastungsstörung habe ich ja noch nie gehört. Wenn ich mir die Links anschaue, erkenne ich enorm viele Parallelen zu mir und meiner Situation damals.

Jetzt wirds echt verrückt: Was ist denn, wenn ich gar nicht eine PPD habe/hatte, sondern so etwas. Denn ich war nie wirklich super depressiv, eher ängstlich und zögerlich, da unsicher.Natürlich hatte icxh damals viel geweint, aber ich war ja auch so unglücklich darüber, was aus mir geworden war.

An so etwas wie in dem Link habe ich noch nie gedacht, geschweige jmd hätte mich darauf mal angesprochen.

Aber Fakt ist: seitdem unser Kind nachts ordentlich schläft und ich demnach auch und seitdem ich geschafft habe, mich wieder um mich zu kümmern und zu verwöhnen und demnach auch entspannen kann, ging es mir immer besser.

Ich hatte damals eine wiorklich ungünstige Schwangerchaft (da drohende Frühgeburt) und dann eine sehr belastende Geburt mit Saugglocke.

Jetzt bin ich irgendwie total verunsichert

Verfasst: 02:03:2010 20:29
von sonrisa
Hallo Juliane,

ohne ein Spezialist für irgendwas zu sein, ohne Dich zu kennen, und überhaupt nur nach dem zu gehen, was Du hier in diesem einen Beitrag schreibst, tät ich eher auf eine PPD tippen (tippen!!!).

Hier hast Du die Symptombeschreibungen von beidem:
http://www.dimdi.de/static/de/klassi/di ... 40-f48.htm --- F43.1
und http://www.dimdi.de/static/de/klassi/di ... 50-f59.htm --- F53,1 (wobei die Beschreibung hier echt dürftig ist...)

Fühlst Du eher, dass etwas mit der Beziehung zu Deinem Kind nicht stimmt (-> PPD) oder eher dass etwas mit Dir nicht stimmt (Flashbacks, Albträume, nicht zur Ruhe kommen, obwohl das Kind stundenlang schläft oder fremdbetreut wird, Leben klar unterteilt in "vorher" und "nachher")?

Lieben Gruß, S.

Verfasst: 02:03:2010 20:49
von bambam
Hallo!

So gesehen leide ich weder unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (da keine traumatische oder schwierige Geburt) noch unter einer PPD (da kein gestörtes Verhältnis zwischen mir und meinem Kind)...

Kommt es euch auch so vor, dass ganz wenige Mädels hier im Forum eine eindeutige Diagnose von ihrer Krankheit haben? Oder seh ich das nur so?


Liebe Grüße,
Bambam

Verfasst: 02:03:2010 21:07
von Juliane
Bei mir war es eher alles von beiden.. Mein Mann unterstütze mich toll, ich hatte zeit für mich und dennoch kam ich nicht zur Ruhe. Ich hatte Angst mich Mittags hinzulegen, weil ich dachte, wenn ich wach werde, wird die Krankheit noch schlimmer sein wie vor dem Mittagsschlaf.

Meine Tochter habe ich schon geliebt, aber ich konnte nicht so mit ihr kuscheln/schmusen. War eher immer distanziert. Panik hatte ich sowieso, Alpträume oft noch heute.

So ist das gewesen, behandelt wurde ich wegen PPD, aber irgendwie war da noch was in mir drinnen. Meine Therapeutin meinte, dass wäre meine Erziehung - immer perekt sein wollen, angepasst um jeden Preis, super funktionieren bis zur vollständigen Selbstaufgabe.

Ich nehme zwar immer noch Mirtazapin ein, jedoch wurde die Dosis schon von 45 mg auf 30 mg reduziert. In zwei Wochen habe ich wieder Termin, da will sie es auf 15 mg runtersetzen. Aber ich muss sagen, ich bin ja auch schon seit Ende 2008 stabil.

Verfasst: 02:03:2010 21:12
von Leuchtkäfer
Ich glaube, daß es gerade in der PSychiatrie oft keine eindeutigen DIagnosen gibt. Wenn dann noch sowas wie Hormonschwankungen und -störungen dazu kommt, wird es eben immer schwieriger.

Ich bin übrigens eine von denen, die die eindeutige Diagnose PPD hat. Im Moment gebe ich mich damit zufrieden, da es mir mit der jetzigen Behandlung deutlich besser geht.

Grüße von Leuchtkäfer

Verfasst: 02:03:2010 21:30
von AmoebeMS
Hallo zusammen,

ich stehe wahrscheinlich mit meiner Meinung ziemlich allein auf weiter Flur, aber mich wundert es eher, dass so viele Menschen nach der Bezeichnung Ihrer Erkrankung suchen und danach fragen. Die Frage ist ernst gemeint. Ich leide unter keiner PPD, der Auslöser war ein anderer, aber meine Symptome waren wirklich zum größten Teil identisch mit den hier berichteten. Für mich hieß es immer nur „nix wie raus aus dem Mist“.

Für mich ist nie wichtig gewesen, woran ich leide (Depression, Angststörung mit Panikattacken, Burn-Out, etc.), sondern dass mir geholfen wird, dass ich wieder den Boden unter meinen Füßen spüre und mein Leben wieder halbwegs „erdulden“ kann.

Sicherlich sollte eine Erkrankung immer genauestens untersucht werden, damit eine korrekte Behandlung erholfen kann, doch der Begriff „Depression“ ist ein verdammt weitläufiger, so wie Leuchtkäfer es schon sagte. So auch die Behandlung. Die Therapie muss stimmen, sei es VT, TP mit oder ohne AD/Klinik. Ich schließe hier auch ganz sicher die nötigen Besuche bei Fachärzten ein, die beispielweise die SD prüfen, die Hormone, etc, eben alles.

Ich meine es gar nicht bös, aber ist es den meisten von Euch wirklich extrem wichtig zu erfahren, woran man explizit erkrankt ist?

Eure Amoebe

Verfasst: 02:03:2010 21:40
von Leuchtkäfer
Ja, Amoebe,

mir war es wichtig zu erfahren,ob ich eineDiagnose habe und wenn, welche. Ich mußte einen Namen für meine Erkrankung haben,damit ich glaube, daß ich wirklich krank bin und nicht nur eine lahme Spinnerin, die sich nicht genug zusammenreißt. Mir hat es geholfen, daß damit meine Symptome auf eine rationale Ebene gezogen wurden. Das heißt nicht, daß ich bis ins kleinste alle Facetten der DIagnose haben muß. Mir reicht, um einenVergleich zu bringen, z.B. daß jemand sagte wegen Angst und fehlendemSelbstwertgefühl hast Du wohl eine Depression, so wie jemand sagt, wegen Husten und Halsschmerzen hast Du wohl eine Erkältung. Ob das nun eine Halsentzündung oder eine Grippe wird, weiß keiner, es ist auch erstmal egal, wir gucken wie es Dir geht und handlen danach.
Deswegen kann ich gut verstehen, daß es wichtig ist,eine Diagnose zu erhalten, um zu verstehen, was mit einem los ist.

Grüße von Leuchtkäfer

Verfasst: 02:03:2010 22:15
von omi 50
Hallo ,
Ich glaube schon das es am Anfang der Krankheit wichtig ist das sie einen Namen hat.
So war es bei Nina sie dachte sie dreht völlig durch und wir verrückt :wink:
Da bekommst du ein Kind und alles sollte schön sein ....doch das ist nicht immer so.
Da ist es dan schon wichtig zu wissen was das ist
so doof sich das anhört aber Nina war froh die Diagnose PPD zu hören
Sie war krank ---und nicht verrückt :wink:

Wenn der Feind dann seinen Namen hat un,d bekämpft werden muß, da geb ich dir Recht Anna ist es nicht mehr wichtig wie die Krankheit heißt.

das Gesund werden ist dann das wichtigste.

All seine Kraft sollt man darauf verwenden nach vorne zu schauen und zu Kämpfen.
schauen wo man sich zu sehr unter Druck gesetzt hat. dies andern, mehr an sich denken.....(deshalb ist man keine schlechte Mama)
Dinge die Vergangen sind und die man nicht mehr ändern kann ruhen lassen!!!!!

liebe Grüße Omi

Verfasst: 03:03:2010 10:20
von bambam
Hallo!

Für mich ist diese Diagnose schon wichtig... Letztendlich will ich wissen, mit wem ich es da zu tun habe!

Und ich denke erst wenn man wirklich weiß was man hat kann man gezielt damit umgehen und etwas dagegen tun.

Sonst bräuchte man ja wirklich nicht oft zum Arzt gehen - wenn mir beispielsweise was weh tut dann merk ich das ja. Wenn ich aber nicht weiß woher das kommt kann ich auch schlecht was dagegen tun.


Liebe Grüße,
Bambam