Schatten & Licht e. V.

hi,
ich hätte echt nicht gedacht, daß ich hier wieder mal mit beschwerden schreiben würde. da mich die meisten wohl nicht kennen, kurz meine geschichte:

1. kind september 2005, nach dem abstillen im märz 2006 fingen die panikattacken an. wurde dann 5 monate auf einer mutter-kind-station behandelt, hatte im anschluss x therapien und nehme seitdem 75mg trevilor.

nach ca 1,5 jahren war ich aus dem gröbsten raus und es ging mir relativ gut.

2008 haben wir uns für kind nr. 2 entschieden. da ich aber trevilor nicht absetzen konnte, wurde ich mit trevilor ss. der sohn kam im august 2009 auf die welt.

währen der ss wurde endlich hashi diagnostiziert (es schwebte schon seit jahren im raum, aber die werte waren für die ärzte wohl nie schlecht genug), da ich für das ganze übel nach der 1. geburt noch einen weiteren grund im auge hatte, der jetzt bestätigt wurde. seitdem bin ich am einstellen der schilddrüse und nehme im moment 125ug.

jedenfalls habe ich seit junior auf der welt ist keine nacht durchschlafen dürfen. er trinkt tags wie nachts alle 3 std und seit ein paar tagen teilweise auch alle 2 std. das strengt natürlich total an und ich schlafe auch tagsüber, sobald ich die gelegenheit habe.

jedenfalls war ich heute morgen mit einer freundin zum kaffee verabredet und bin dafür schon um 8:30h aufgestanden und war ziemlich fertig von er nacht. das treff war gut, aber irgendwann fing es plötzlich an:

" alles wurde unreal, ich konnte ihrem gespräch nicht mehr folgen, ich wurde unruhig, etc" ich habe sofort gemacht: das ist eine panikattacke.

ich habe nix gesagt, bin aufs klo und habe erstmal durchgeatmet. wir sind dann auch bald gegangen, aber der zustand blieb die ganze zeit über und als er langsam nachließ fühlte ich mich total erschöpft.

tja, und was soll ich jetzt von alledem halten? ich muss sagen, daß ich total angst habe, daß ES wieder losgehen könnte.. und das obwohl ich eigentlich alle vorkehrunge getroffen habe...

Hi!

Du bist verunsichert, keine Frage. Wäre ich auch. Aber die PA muss rein gar nichts bedeuten. Okay, sie trat jetzt wieder mal auf. Du hast sie halbwegs gut verarbeitet. Warum sie auftrat vermag ich nicht sagen. Denke immer wieder mal an deine Atmung in solchen Situationen. Damit kann man das gut kontrollieren. So wie du es auch getan hast. Und das die "schlechtere Stimmung" durch die PA so lange anhielt, wundert mich nicht die Bohne, denn das ist der Überraschungseffekt!

Du warst einfach geplättet von der erneuten Erfahrung mit der du überhaupt nicht mehr gerechnet hast. Deshalb hielt die "schlechte Stimmung" und das Verarbeiten an. Alte Gegenmaßnahmen, die damals halfen, aus der Tasche ziehen, sag ich nur.

Beobachte dich weiter, aber bitte nicht mit einer Lupe, sondern mit grauem Starr.

Die PA ist vergangen; hast eine neue Erfahrung gemacht und basta. Das wäre meine Einstellung.

Hast das gut gemacht!

LG AmoebeMS

Liebe Jule,
lass Dich erst mal drücken - kann total verstehen, dass das nach 1 Jahr "Pause" reinhaut.
Wie Du selbst schreibst, fehlt Dir Schlaf. Und das schon länger. Dann noch einen Kaffee (ja, wusstest Du, dass Koffein auch zum Unwohlsein beitragen kann, man bekommt Herzklopfen davon usw). Eigentlich eine normale Reaktion, der man, ist man fit, nicht so ne Bedeutung beimisst.
Aber in deinem Fall ist es dann eben auch der ständig unterbrochene Schlaf. Wenn Du noch stillst, hast Du wohl weniger eine Chance, mal durchzuschlafen und dein Mann übernimmt, oder?

Versuche es nicht, als den Anfang von allem alten Übel zu sehen. Du schwächelst vielleicht grad ein wenig und da hat so ne Panik leichteres Spiel.
Kommst du denn sonst mal zur Ruhe, irgendwie tagsüber? Hast ja noch die Große, gell?

Es ist wohl eher eine körperliche Reaktion gewesen, wie man auch mal Kreislaufprobs haben kann.
Bewerte es nicht über, aber schau, was Du für Dich machen kannst in Sachen Schlaf!

LG
Lotte

Liebe Jule,

ich selber litt viele Jahre unter heftigsten PA's und die kamen und gingen wie sie wollten, ich konnte das an NICHTS festmachen - aus heiterem Himmel dieses Grausamkeit.
Heute ist es sehr viel besser; ich lernte sie anzunehmen als ein bisschen Kontrolle von meinem Körper über mich. Meistens "passieren" sie, wenn ich unachtsam, unausgeschlafen bin, wenn mich alles innerlich sehr nervös macht.
Das mit dem Kaffee stimmt - das habe ich auch bei mir gemerkt und so trinke ich heute mit Vorsicht Kaffee "mit Umdrehungen" (meistens nicht mehr als einen halben Becher) und trinken koffeinfreien.
Ich habe immer eine Flasche Wasser bei mir und trinken, wenn ich spüre, das Unwohlsein geht wieder los. Das hat ein bisschen von "Halt" im Trudeln.
Ich wünsche dir, das du nicht die Befürchtung hegst, das ES wieder los geht, sondern das die PA kam um dir etwas zu zeigen.
Leg dich hin, wenn der Kleine schläft und ruhe dich aus sooft es geht.

Lg
Deria

hi,
danke für eure lieben worte!

also kaffee habe ich garnicht getrunken, daran kanns also net liegen.
aber ich vermute auch sehr stark, daß es mit dem permanenten schlafmangel zusammenhängt.

heute ging es mir so lala, aber immerhin keine PA mehr.

das doofe ist halt, daß ich eigentlich dieses jahr trevilor absetzen möchte... naja, mal abwarten.

Hallo Julchen,

als ich eben Deinen Bericht gelesen habe, hätte er auch von mir stammen können. Ich dachte auch, dass ich mit allen Beschwerden durch sei.... aber.... manchmal kommen die AlTEN Muster wieder. Das Hirn speichert leider alles, egal ob gut oder schlecht. Schickt es weiter ans Unterbewusstsein, welches man selbst kaum erreicht.

Wenn Dein Hirn eine Erinnerung die schlecht war für Dich ans Unterbewusstsein weiterleitet, dann beginnen die Abläufe, die wir nicht steuern können. Egal was es sein mag. Verstehst du, was ich meine? Das kann man ( ich will nicht Falsches sagen, sonst belehrt mich bitte) gleichsetzten wie mit jemandem der eine Spinnenphobie hat. Man sagt, sie mal, ne Spinne.... und dann geht bei einem Phobiker das Alarmsignal los, egal ob er es will oder nicht.

Ich hoffe, ich lese bald wieder etwas GUTES von Dir, weil wir ja Mamis aus der gleichen Zeit hier im Forum sind.

Liebe Grüße
Tanja_1976