Und das eigene Leben?
Verfasst: 09:05:2010 16:12
Hi ihr Mamas,
schon wieder treibt mich was um, das ich hier jetzt auch mal fragen wollte. Und zwar: wie geht ihr damit um, wenn ihr das Gefühl habt, gar kein eigenes Leben mehr zu haben?
Fakt ist, es IST anstrengend, 24 Stunden am Tag ein Baby zu versorgen, ohne Pause Tag und Nacht und vielleicht noch, wie bei mir auch, ohne Entlastung durch Großeltern, sonstige Verwandtschaft, geschweige denn Freunde.
Unser Baby ist wundervoll und ich liebe ihn sehr. Aber er schrie die ersten Wochen bis zu acht Stunden am Stück, ist sehr oft quengelig, braucht dauernd Körperkontakt, wacht nachts ständig auf etc. Ich habe seit Monaten nicht mehr vernünftig geschlafen, und meine Energiereserven sind langsam im Minusbereich. Also Parole Batterien aufladen! Das jedenfalls predigt mir jeder, der etwas von Babys und Familien versteht, also Kinderarzt, Schreiambulanz, eine Familienpsychologin, Freunde mit Kindern... Mütter, heißt es dann, müssen sich auch um sich selbst kümmern. Sachen machen, die ihnen früher Spaß gemacht haben, bei denen sie regenerieren können und Kraft tanken und blablabla.
Klingt alles einleuchtend. In der Realität ist es aber so, dass ich z.B. einen Freund oder eine Freundin zum Quatschen einlade, da ich ja gerade nicht wirklich ausgehen kann (ich stille noch). Prompt schreit unser Kleiner genau an jenem Abend stundenlang und lässt sich durch nix beruhigen. Dann finde ich es mit Besuch noch anstrengender als ohne, auch wenn ich an den dann das Kochen deligiere. Oder ich plane was schönes oder werde eingeladen, freue mich darauf und weiß, das wird mir Spaß machen, und prompt gehen diesem Vorhaben dann mehrere Horrornächte voraus, so dass ich zu müde bin und keine Kraft mehr aufbringe, etwas zu unternehmen außer traurig auf dem Sofa zu sitzen.
Jeder sagt: warte nur, nach drei Monaten wird es besser. Nach sechs Monaten wird es besser. Nach eineinhalb Jahren wird es besser.
Ich brauch aber jetzt mal eine Pause zum Luftholen und weiß nicht, woher nehmen. Ich merke, ich brenne langsam aus, verliere jede Lebensfreude, werde verbittert und ungerecht, selbstmitleidig und unbeherrscht. Und kann das nicht stoppen, denn um das zu stoppen, müsste ich mal raus aus diesem Hamsterrad, aber um das Hamsterrad zu verlassen, bräuchte ich erstmal Energie.
Und demnächst müsste ich, schon aus finanziellen Gründen, auch wieder anfangen, in Teilzeit zu arbeiten. Wie soll das dann noch gehen?
Wie macht ihr das???
Ach ja, und wenn ich versuche, mich mit anderen Müttern in irgendwelchen Babykursen auszutauschen, haben die immer Kinder, die von Anfang an durchgeschlafen haben. Oder es macht ihnen nichts aus, weil sie mit unbedingter Leidenschaft Nur-Mütter sind. Oder es ist genug Geld da für Haus und Putzfrau und Au Pair-Mädchen...
Dann komme ich mir manchmal vor wie ein Alien.
Valentina
schon wieder treibt mich was um, das ich hier jetzt auch mal fragen wollte. Und zwar: wie geht ihr damit um, wenn ihr das Gefühl habt, gar kein eigenes Leben mehr zu haben?
Fakt ist, es IST anstrengend, 24 Stunden am Tag ein Baby zu versorgen, ohne Pause Tag und Nacht und vielleicht noch, wie bei mir auch, ohne Entlastung durch Großeltern, sonstige Verwandtschaft, geschweige denn Freunde.
Unser Baby ist wundervoll und ich liebe ihn sehr. Aber er schrie die ersten Wochen bis zu acht Stunden am Stück, ist sehr oft quengelig, braucht dauernd Körperkontakt, wacht nachts ständig auf etc. Ich habe seit Monaten nicht mehr vernünftig geschlafen, und meine Energiereserven sind langsam im Minusbereich. Also Parole Batterien aufladen! Das jedenfalls predigt mir jeder, der etwas von Babys und Familien versteht, also Kinderarzt, Schreiambulanz, eine Familienpsychologin, Freunde mit Kindern... Mütter, heißt es dann, müssen sich auch um sich selbst kümmern. Sachen machen, die ihnen früher Spaß gemacht haben, bei denen sie regenerieren können und Kraft tanken und blablabla.
Klingt alles einleuchtend. In der Realität ist es aber so, dass ich z.B. einen Freund oder eine Freundin zum Quatschen einlade, da ich ja gerade nicht wirklich ausgehen kann (ich stille noch). Prompt schreit unser Kleiner genau an jenem Abend stundenlang und lässt sich durch nix beruhigen. Dann finde ich es mit Besuch noch anstrengender als ohne, auch wenn ich an den dann das Kochen deligiere. Oder ich plane was schönes oder werde eingeladen, freue mich darauf und weiß, das wird mir Spaß machen, und prompt gehen diesem Vorhaben dann mehrere Horrornächte voraus, so dass ich zu müde bin und keine Kraft mehr aufbringe, etwas zu unternehmen außer traurig auf dem Sofa zu sitzen.
Jeder sagt: warte nur, nach drei Monaten wird es besser. Nach sechs Monaten wird es besser. Nach eineinhalb Jahren wird es besser.
Ich brauch aber jetzt mal eine Pause zum Luftholen und weiß nicht, woher nehmen. Ich merke, ich brenne langsam aus, verliere jede Lebensfreude, werde verbittert und ungerecht, selbstmitleidig und unbeherrscht. Und kann das nicht stoppen, denn um das zu stoppen, müsste ich mal raus aus diesem Hamsterrad, aber um das Hamsterrad zu verlassen, bräuchte ich erstmal Energie.
Und demnächst müsste ich, schon aus finanziellen Gründen, auch wieder anfangen, in Teilzeit zu arbeiten. Wie soll das dann noch gehen?
Wie macht ihr das???
Ach ja, und wenn ich versuche, mich mit anderen Müttern in irgendwelchen Babykursen auszutauschen, haben die immer Kinder, die von Anfang an durchgeschlafen haben. Oder es macht ihnen nichts aus, weil sie mit unbedingter Leidenschaft Nur-Mütter sind. Oder es ist genug Geld da für Haus und Putzfrau und Au Pair-Mädchen...
Dann komme ich mir manchmal vor wie ein Alien.
Valentina