Mein Kind mag mich momentan nicht :?
Verfasst: 28:05:2010 9:58
Hallo Mädels,
momentan ist irgendwie der Wurm drin, alles is doof... Die Mama kann anscheinend nichts richtig machen aber wenn der Papa da ist, dann ist alles ok
Da ich teilzeit arbeite und noch immer nicht komplett die Alte bin, kommen gleich die blöden Gefühle hoch, dass ich keine perfekte Mutter bin und dass mein Kind ganz genau spürt, dass es sich nur auf den Papa richtig verlassen kann, weil es nur vom Papa richtig geliebt wird...
Im gleichen Moment ist mir dann kopfmäßig bewusst, dass das Quatsch ist und mein Kind nur eine Phase, Zähnchen, Wachstumsschub oder einfach nur schlechte Laune hat.
Aber auch mit diesem Wissen kann man diese Gefühle nicht wirklich abstellen, merke ich.
Ich habe dann Mitleid mit meinem Kind, weil es (noch!) keine normale Mutter hat und habe Angst, dass es wegen mir irgendwann einen psychischen Schaden haben wird oder bereits hat.
Wie gesagt, mir ist vom Kopf her klar, dass das nicht stimmt. Ich werde irgendwann wieder die Alte oder zumindest eine "gut genug" Mama sein, mein Kind geniessen können und mein Kind wird sich nicht mehr an die erste Zeit erinnern, zumindest nicht mit einem negativen Gefühl, da seine Eltern ja immer da waren, aufgepasst und sich gekümmert haben. Liebe hat es zumindest immer vom Papa gespürt. Wenn die Mama dann wieder normal ist, werden Mutter und Kind die Zeit doppelt geniessen und damit ist die erste Zeit so gut wie vergessen (zumindest für mein Kind).
Wie gesagt, diese Überlegungen im Kopf kommen aber trotzdem nicht gegen die Gefühle an. Ich versuche diese Gefühle auch nicht zu unterdrücken sondern sie (wie vom Arzt "angeordnet") ohne Wertung wahr- und anzunehmen. Ist gar nicht so leicht... Wie geht ihr denn mit solchen Gefühlen um, gibt es Tipps? Ich glaube nämlich, dass ist die größte Herausforderung dieser Krankheit, sie in allen Hinsichten und mit allen Symptomen zu akzeptieren und nicht dagegen an zu kämpfen... In der Vergangenheit konnte ich fast alle Probleme mit dem Kopf / mit Logik lösen. Das geht hier aber gar nicht. Ich denke, dass ich schon etwas weniger kopflastig geworden bin aber ein Gefühlsmensch bin ich immer noch nicht. Ist wahrscheinlich auch nicht das Ziel. Man sollte die alten Eigenschaften und Fähigkeiten ja nicht ablegen, sondern wahrscheinlich neue hinzulernen bzw. wiederentdecken.
Ich stecke wahrscheinlich tatsächlich in einem Verhaltenmuster fest, dass mich in den letzen 30+ Jahren sehr gut geholfen hat, dass aber jetzt ein Upgrade / zusätzliche Funktionalitäten benötigt.
LG
Qwerty
momentan ist irgendwie der Wurm drin, alles is doof... Die Mama kann anscheinend nichts richtig machen aber wenn der Papa da ist, dann ist alles ok
Da ich teilzeit arbeite und noch immer nicht komplett die Alte bin, kommen gleich die blöden Gefühle hoch, dass ich keine perfekte Mutter bin und dass mein Kind ganz genau spürt, dass es sich nur auf den Papa richtig verlassen kann, weil es nur vom Papa richtig geliebt wird...
Im gleichen Moment ist mir dann kopfmäßig bewusst, dass das Quatsch ist und mein Kind nur eine Phase, Zähnchen, Wachstumsschub oder einfach nur schlechte Laune hat.
Aber auch mit diesem Wissen kann man diese Gefühle nicht wirklich abstellen, merke ich.
Ich habe dann Mitleid mit meinem Kind, weil es (noch!) keine normale Mutter hat und habe Angst, dass es wegen mir irgendwann einen psychischen Schaden haben wird oder bereits hat.
Wie gesagt, mir ist vom Kopf her klar, dass das nicht stimmt. Ich werde irgendwann wieder die Alte oder zumindest eine "gut genug" Mama sein, mein Kind geniessen können und mein Kind wird sich nicht mehr an die erste Zeit erinnern, zumindest nicht mit einem negativen Gefühl, da seine Eltern ja immer da waren, aufgepasst und sich gekümmert haben. Liebe hat es zumindest immer vom Papa gespürt. Wenn die Mama dann wieder normal ist, werden Mutter und Kind die Zeit doppelt geniessen und damit ist die erste Zeit so gut wie vergessen (zumindest für mein Kind).
Wie gesagt, diese Überlegungen im Kopf kommen aber trotzdem nicht gegen die Gefühle an. Ich versuche diese Gefühle auch nicht zu unterdrücken sondern sie (wie vom Arzt "angeordnet") ohne Wertung wahr- und anzunehmen. Ist gar nicht so leicht... Wie geht ihr denn mit solchen Gefühlen um, gibt es Tipps? Ich glaube nämlich, dass ist die größte Herausforderung dieser Krankheit, sie in allen Hinsichten und mit allen Symptomen zu akzeptieren und nicht dagegen an zu kämpfen... In der Vergangenheit konnte ich fast alle Probleme mit dem Kopf / mit Logik lösen. Das geht hier aber gar nicht. Ich denke, dass ich schon etwas weniger kopflastig geworden bin aber ein Gefühlsmensch bin ich immer noch nicht. Ist wahrscheinlich auch nicht das Ziel. Man sollte die alten Eigenschaften und Fähigkeiten ja nicht ablegen, sondern wahrscheinlich neue hinzulernen bzw. wiederentdecken.
Ich stecke wahrscheinlich tatsächlich in einem Verhaltenmuster fest, dass mich in den letzen 30+ Jahren sehr gut geholfen hat, dass aber jetzt ein Upgrade / zusätzliche Funktionalitäten benötigt.
LG
Qwerty