Teil 2 von gestern
Verfasst: 30:05:2010 15:42
Hey ihr Lieben
mensch, ich staune immer wieder, wie hilfsbereit ihr alle hier seid...
Hmmm, was hab ich "vorher" gerne gemacht?
Ich habe unheimlich gerne und viel gelesen. Eigentlich in jeder freien Minute.
Heute lese ich meistens nur noch abends im Bett, damit ich besser schlafen kann.
Ich merke auch immer, wenn ich lese, dass das die einzigen Situationen sind, wo ich mich nicht mit der PPD beschäftige, sondern gedanklich abschalten kann und in einer "anderen Welt" bin.
Allerdings bin ich nicht sicher, ob es gut ist, denn eigentlich soll ich doch nicht flüchten oder?
Leider habe ich mit meinen beiden Kindern selten die Zeit auch tagsüber zu lesen.
Ansonsten bin ich immer gerne shoppen gegangen, irgendwie tat es mir meist gut, mir was schönes zu kaufen wenn es mir schlecht ging.
Im Moment ist das undenkbar, ich gehe ja nicht mehr oder kaum mehr raus weil mich die Panik lähmt.
eines meiner Hobbies ist auch seit je her das Singen. Ich habe in mehreren Bands gespielt bevor die Kinder kamen und hatte manchmal Auftritte für kleines Geld an Hochzeiten oder so.
Ich glaube ich habe grosses Talent, aber ich habe mich für die Kinder entschieden und seitdem nie wieder öffentlich gesungen.
Hier zu hause mache ich mir öfter mal Musik an und singe mit meiner Grossen.
Gestern abend bin ich mit meinem Mann und den Kindern zu meiner Schwimu gefahren zum Grillen. Es war an sich ganz nett, aber ich fühle mich entweder gar nicht oder eben wie ein Fremdkörper, so als wäre ich gar nicht dabei.
Alles ist wie ein Film.
Heute nacht habe ich von dem Onkel meiner Tochter geträumt, der sich ja vor ein paar Tagen das Leben genommen hat.
Ich bin klatschnass wach geworden und hab mich mitten in einer Attacke wiedergefunden.
Da lag ich dann, gelähmt vor Angst und Verzweiflung.
Das morgen früh der Termin in der PPD-Sprechstunde ist, macht mich noch panischer. Mir konnten so viele nicht helfen und ich habe Angst, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin oder das sie mich auch nur wieder mit ADs vollpumpen wollen wie der eine Idiot.
Ich gehe davon aus, dass ich meine jetzigen Medis absetzen muss, da sie ja wieder mal nicht helfen und dann geht alles wieder von vorne los- wieder neue Tabletten, wieder wochenlang Nebenwirkungen und warten warten warten, ob sie diesmal helfen.
Das ist das schlimmste, dass man immer wieder Geduld haben muss in einem Zustand, der mehr als unerträglich ist.
Heute morgen bin ich fast nicht fähig gewesen aufzustehen. Mein Mann hat frei und ich bin dann gleich mal in Tränen ausgebrochen und habe ihn angefleht, mich endlich zu verstehen und mir zu helfen.
Er fragte was los sei und ich sagte "Ich habe solche Angst".
Daraufhin er: "Ist das was neues?"
Was soll ich dazu noch sagen?
Und gleich danach klingelte das Telefon und seine Mitarbeiterin war dran, weil wieder mal was ohne meinen Mann nicht klappt.
Das macht mich traurig. Ich merke erst jetzt was für einen hohen Stellenwert sein Job in unserem Leben hat.
Scheinbar einen Höheren als ich.
Ich bin so froh das ich hier her "kommen" kann wenn ich fast am durchdrehen bin.
Meine Mama hat eben noch angerufen. Sie wollte sich verabschieden weil sie ja heute für 3 Wochen weg fliegt und ich habe mit den Tränen gekämpft und ihr versichert das es mir besser geht, und glatt gelogen. Sie arbeitet so hart nur für diesen einen Urlaub im Jahr und das soll sie geniessen.
Aber ehrlich gesagt fiel es mir schwer, nicht zu schreien, dass sie hier sein soll, bei mir.
Ich vermisse sie so sehr. Und mir reichen die 600 km die sie weg wohnt schon aus, jetzt ist sie dann tausende km weg und wir können nicht telefonieren.
So, genug gejammert. Danke euch das ihr da seid und euch für mich interessiert.
DANKE
mensch, ich staune immer wieder, wie hilfsbereit ihr alle hier seid...
Hmmm, was hab ich "vorher" gerne gemacht?
Ich habe unheimlich gerne und viel gelesen. Eigentlich in jeder freien Minute.
Heute lese ich meistens nur noch abends im Bett, damit ich besser schlafen kann.
Ich merke auch immer, wenn ich lese, dass das die einzigen Situationen sind, wo ich mich nicht mit der PPD beschäftige, sondern gedanklich abschalten kann und in einer "anderen Welt" bin.
Allerdings bin ich nicht sicher, ob es gut ist, denn eigentlich soll ich doch nicht flüchten oder?
Leider habe ich mit meinen beiden Kindern selten die Zeit auch tagsüber zu lesen.
Ansonsten bin ich immer gerne shoppen gegangen, irgendwie tat es mir meist gut, mir was schönes zu kaufen wenn es mir schlecht ging.
Im Moment ist das undenkbar, ich gehe ja nicht mehr oder kaum mehr raus weil mich die Panik lähmt.
eines meiner Hobbies ist auch seit je her das Singen. Ich habe in mehreren Bands gespielt bevor die Kinder kamen und hatte manchmal Auftritte für kleines Geld an Hochzeiten oder so.
Ich glaube ich habe grosses Talent, aber ich habe mich für die Kinder entschieden und seitdem nie wieder öffentlich gesungen.
Hier zu hause mache ich mir öfter mal Musik an und singe mit meiner Grossen.
Gestern abend bin ich mit meinem Mann und den Kindern zu meiner Schwimu gefahren zum Grillen. Es war an sich ganz nett, aber ich fühle mich entweder gar nicht oder eben wie ein Fremdkörper, so als wäre ich gar nicht dabei.
Alles ist wie ein Film.
Heute nacht habe ich von dem Onkel meiner Tochter geträumt, der sich ja vor ein paar Tagen das Leben genommen hat.
Ich bin klatschnass wach geworden und hab mich mitten in einer Attacke wiedergefunden.
Da lag ich dann, gelähmt vor Angst und Verzweiflung.
Das morgen früh der Termin in der PPD-Sprechstunde ist, macht mich noch panischer. Mir konnten so viele nicht helfen und ich habe Angst, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin oder das sie mich auch nur wieder mit ADs vollpumpen wollen wie der eine Idiot.
Ich gehe davon aus, dass ich meine jetzigen Medis absetzen muss, da sie ja wieder mal nicht helfen und dann geht alles wieder von vorne los- wieder neue Tabletten, wieder wochenlang Nebenwirkungen und warten warten warten, ob sie diesmal helfen.
Das ist das schlimmste, dass man immer wieder Geduld haben muss in einem Zustand, der mehr als unerträglich ist.
Heute morgen bin ich fast nicht fähig gewesen aufzustehen. Mein Mann hat frei und ich bin dann gleich mal in Tränen ausgebrochen und habe ihn angefleht, mich endlich zu verstehen und mir zu helfen.
Er fragte was los sei und ich sagte "Ich habe solche Angst".
Daraufhin er: "Ist das was neues?"
Was soll ich dazu noch sagen?
Und gleich danach klingelte das Telefon und seine Mitarbeiterin war dran, weil wieder mal was ohne meinen Mann nicht klappt.
Das macht mich traurig. Ich merke erst jetzt was für einen hohen Stellenwert sein Job in unserem Leben hat.
Scheinbar einen Höheren als ich.
Ich bin so froh das ich hier her "kommen" kann wenn ich fast am durchdrehen bin.
Meine Mama hat eben noch angerufen. Sie wollte sich verabschieden weil sie ja heute für 3 Wochen weg fliegt und ich habe mit den Tränen gekämpft und ihr versichert das es mir besser geht, und glatt gelogen. Sie arbeitet so hart nur für diesen einen Urlaub im Jahr und das soll sie geniessen.
Aber ehrlich gesagt fiel es mir schwer, nicht zu schreien, dass sie hier sein soll, bei mir.
Ich vermisse sie so sehr. Und mir reichen die 600 km die sie weg wohnt schon aus, jetzt ist sie dann tausende km weg und wir können nicht telefonieren.
So, genug gejammert. Danke euch das ihr da seid und euch für mich interessiert.
DANKE