mamamichel hat geschrieben:
er sagte zu mir ich hätte hormone wie ne frau in den wechseljahren und ich müsste hormonpräparat einnehmen
habe die pille YAZ bekommen die ich allerdings nicht vertragen habe bin dann auf die aida und habe es mit ihr versucht doch die war auch nicht das ware hatte 6 monate blutungen immer wieder und meine beine waren geschwollen habe 15 kg zugenommen und mir gings nicht so gut so hab ich aufgehört mit der.
Wenn du einen Mangel an Östradiol und Progesteron hast, dann solltest du diese bioidentische Hormone bekommen und nicht die Pille, die künstliche Hormone (z.B. Gestagen statt Progesteron) enthält, welche die Funktion von naturidentischen Hormonen niemals erfüllen kann. Die Pille ist zur Verhütung da, nicht zum Ausgleich von Hormonmängeln!
Du solltest dir deswegen einen Arzt aussuchen, der bioidentische Sexualhormone verschreibt.Ich hatte eine Link gefunden dazu, finde es aber blöderweise nicht mehr, werde aber wieder suchen.
Am Besten wäre vielleicht ein Endokrinologe.Endokrinologen kennen sich mit Hormonen am Besten aus, haben ein größeres Praxisbudget als Frauenärzte (die nur 16 € pro Patient und Quartal an Laboruntersuchungen und Medikamente verschreiben dürfen) und können dich dazu auf andere Mängel (Hypophysen, Nebennieren, Schilddrüse untersuchen.
Wie Geli und Carolin schrieben kann eine Schilddrüsenunterfunktion zu einer Beeinträchtigung der Produktion von Sexualhormonen (evtl. bei intakter Hypophysenfunktion!!!) führen.
Daß deine SD Befunde bisher unauffällig waren, bedeutet nicht, daß du keine SDfunktionsstörung hast, denn viele Ärzte messen nur den TSH und schliessen eine SD UF aus, wenn er in der Norm liegt.
Zum Einen ist die TSH-Normobergrenze in 2/3 der Labors immer zu hoch (0,3-4,5), obwohl mehrere Untersuchungen gezeigt haben, daß SDgesunde einen TSH von max. 2,5 haben ( im Durchschnitt sogar nur 1-1,5).Das heißt, die Obergrenze der TSH-Norm müsste bei 2,5 liegen und nicht bei 4,5.
Zum Anderen gibt es Patienten, dessen TSH nicht über 2-2,5 ansteigt, obwohl fT4 und fT3 gesunken sind.Ich habe öfter Werte von Patienten gesehen, die bei einem TSH zwischen 1 und 2 eine fT4 unter Norm hatten, manchmal war sogar dazu fT3 erniedrigt.Deswegen sollte immer fT4 und fT3 zu TSH gemessen werden, was von Allgemeinärzten und Internisten meist aus Kostengründen (die Kosten für die Laboruntersuchung übersteigt das Praxisbudget) nicht mehr gemacht werden.Dabei kann man mit TSH allein, noch dazu wenn die Norm des Labors zu hoch ist, einen Mangel an SDhormonen leicht übersehen.Ich hätte selber um ein Haar kein L-T bekommen, weil mein TSH in der Norm war.Dabei sind alle meine PPD-Symptome mit 100 µg L-T (dazu Mikronährstoffen) wieder verschwunden.
Eine Hashimoto Thyreoiditis kann man dazu nur mit Messung der TPO und TG AKs und einen Ultraschall der SD erkennen, niemals allein mit dem TSH.
Wenn du Verwandten hast, die an Autoimmunerkrankungen leiden wie Diabetes Typ 1, Morbus Crohn, Rheuma und vor Allem an AI der SD wie Hashimoto Thyreoiditis oder Morbus Basedow (führt zu ÜF) oder die SDHormone (L-Thyroxin) einnehmen oder die eine SD OP hatte (oft bei M.Basedow), dann solltest du auf eine Untersuchung auf Hashimoto Thyreoiditis und M.Basedow bestehen. Denn das Risiko, daran zu erkranken, ist genetisch bedingt. Ich selber komme aus einer Familie wo mehrere Verwandten eine Autoimmunerkrankung haben (Tante und Cousine: Hashimoto, Cousin: M.Crohn, Ur-Oma und Oma: Diabetes Typ 1).
Am Besten ist es, wenn du dich einen guten NUK oder Endo in der Nähe aussuchst und dich dort gründlich (TSH, fT4, fT3, TPO AKs, TG AKs, US) untersuchen lässt.
Lass dir bitte trotzdem Kopie des Laborbefundes und des Arztbriefes (US-Befund , Diagnose, Therapieempfehlung) nachreichen, denn leider passiert es immer wieder, daß auch Fachärzte eine SD UF übersehen.
jetzt mien frage kann es denn sein das es mir so schlecht geht da mein hormonhaushalt ne katastrofe ist????
Natürlich kann es sein. Hormone haben einen enormen Einfluss auf die Psyche. Eine SD UF kann nachweislich eine Depression und/oder eine Angststörung auslösen, ein Progesteronmangel und Östrogenmangel auch.
Das Problem ist, daß zu wenige Ärzte das wissen und nach diesen Mängeln suchen.Man muß in diesem Fall selbst das Ruder in der Hand nehmen und die richtigen Ärzte aufsuchen und um die richtigen Untersuchungen bitten.
Nicht zu unterschätzen Mikronährstoffmängel, die oft mit einer SD UF vergesellschaftet werden (Eisen-und Vitamin B12 Mangel insbesondere).