"Verspätete Wochenbettdepressionen"
Verfasst: 22:06:2010 21:29
Hallo zusammen!
Ich bin Steffi, 28 Jahre alt und habe eine 16 Monate alte Tochter. Seit einigen Wochen sind vermutlich die Wochenbettdepressionen zurückgekehrt, gleich nach der Geburt hatte ich sie schon mal, aber da hat sich niemand dafür interessiert und es wurde auch nicht behandelt. Irgendwann hab ich dann resigniert und das getan, was alle von mir erwartet haben: ich war glücklich. Zumindest nach außen hin, innerlich sah es ganz anders aus. Erst nach einigen Wochen war ich in der Lage mehr als nur Pflichtgefühl für meine Tochter zu empfinden. Ich hab sie versorgt, aber geliebt hab ich sie nicht.
Irgendwann wurde es besser und ich konnte auch Gefühle für sie entwickeln, aber seit einigen Wochen bin ich wieder am Anfang angekommen. Ich liebe mein Kind nicht. Ich fühle mich für sie verantwortlich, aber mehr ist da nicht. Das finde ich schrecklich und so will ich nicht weitermachen.
Habe mit meiner Hausärztin gesprochen und sie hält hat eine Mutter-Kind-Therapie für erforderlich. Stehe nun auf der Warteliste für einen Platz in Bredstedt, mal sehen, wann es losgeht.
Was ich "nebenbei" noch habe sind Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Komme kaum in den Schlaf, bin dauernd wach und unausgeschlafen, Hunger habe ich so gut wie nie und essen kann ich auch nichts. Meine Kollegen machen sich schon Sorgen, aber es glaubt mir keiner, daß es keine Absicht ist. Anfangs hab ich keinen Zusammenhang zwischen den nicht vorhandenen Gefühlen für meine Tochter und meinen körperlichen Symptomen gesehen, aber durch das Gespräch mit einer Freundin wurde mir vieles klar. Das war auch der Punkt, an dem ich gesagt hab, daß es so nicht weitergeht und ich unbedingt Hilfe brauche. Ich will mein Kind lieben, ich will glücklich sein, daß es sie gibt! Einfach nur normal sein!
Nach außen hin merkt mir keiner was an, ich wirke glücklich, der Umgang mit meinem Kind wirkt normal. Mein Mann ist aus allen Wolken gefallen, als ich ihm gesagt habe, wie es mir geht, was ich empfinde und warum ich unbedingt Hilfe brauche.
Seitdem ist bei uns abder der Wurm drin, er kann das alles nicht nachvollziehen, er will sogar, daß ich mich nicht mehr um unsere Tochter kümmer! Sehr weh taten mir seine Worte "Ich kümmer mich lieber um sie, denn ich habe sie wenigstens lieb!" Ja, genau das will ich auch sagen können! Aber dazu brauche ich eben Hilfe, was er nicht einsehen kann.
Ich hoffe, nach dem Aufentalt in der Klinik ist es besser und er versteht mich auch. Hab den Eindruck, daß er in mir nur noch eine Verrückte sieht und das macht mich traurig und betroffen...
So, nun habe ich sehr viel geschrieben und euch einen Einblick in mein Leben und meine Probleme gegeben. Ich hoffe auf regen Austausch!
Liebe Grüße!
Ich bin Steffi, 28 Jahre alt und habe eine 16 Monate alte Tochter. Seit einigen Wochen sind vermutlich die Wochenbettdepressionen zurückgekehrt, gleich nach der Geburt hatte ich sie schon mal, aber da hat sich niemand dafür interessiert und es wurde auch nicht behandelt. Irgendwann hab ich dann resigniert und das getan, was alle von mir erwartet haben: ich war glücklich. Zumindest nach außen hin, innerlich sah es ganz anders aus. Erst nach einigen Wochen war ich in der Lage mehr als nur Pflichtgefühl für meine Tochter zu empfinden. Ich hab sie versorgt, aber geliebt hab ich sie nicht.
Irgendwann wurde es besser und ich konnte auch Gefühle für sie entwickeln, aber seit einigen Wochen bin ich wieder am Anfang angekommen. Ich liebe mein Kind nicht. Ich fühle mich für sie verantwortlich, aber mehr ist da nicht. Das finde ich schrecklich und so will ich nicht weitermachen.
Habe mit meiner Hausärztin gesprochen und sie hält hat eine Mutter-Kind-Therapie für erforderlich. Stehe nun auf der Warteliste für einen Platz in Bredstedt, mal sehen, wann es losgeht.
Was ich "nebenbei" noch habe sind Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Komme kaum in den Schlaf, bin dauernd wach und unausgeschlafen, Hunger habe ich so gut wie nie und essen kann ich auch nichts. Meine Kollegen machen sich schon Sorgen, aber es glaubt mir keiner, daß es keine Absicht ist. Anfangs hab ich keinen Zusammenhang zwischen den nicht vorhandenen Gefühlen für meine Tochter und meinen körperlichen Symptomen gesehen, aber durch das Gespräch mit einer Freundin wurde mir vieles klar. Das war auch der Punkt, an dem ich gesagt hab, daß es so nicht weitergeht und ich unbedingt Hilfe brauche. Ich will mein Kind lieben, ich will glücklich sein, daß es sie gibt! Einfach nur normal sein!
Nach außen hin merkt mir keiner was an, ich wirke glücklich, der Umgang mit meinem Kind wirkt normal. Mein Mann ist aus allen Wolken gefallen, als ich ihm gesagt habe, wie es mir geht, was ich empfinde und warum ich unbedingt Hilfe brauche.
Seitdem ist bei uns abder der Wurm drin, er kann das alles nicht nachvollziehen, er will sogar, daß ich mich nicht mehr um unsere Tochter kümmer! Sehr weh taten mir seine Worte "Ich kümmer mich lieber um sie, denn ich habe sie wenigstens lieb!" Ja, genau das will ich auch sagen können! Aber dazu brauche ich eben Hilfe, was er nicht einsehen kann.
Ich hoffe, nach dem Aufentalt in der Klinik ist es besser und er versteht mich auch. Hab den Eindruck, daß er in mir nur noch eine Verrückte sieht und das macht mich traurig und betroffen...
So, nun habe ich sehr viel geschrieben und euch einen Einblick in mein Leben und meine Probleme gegeben. Ich hoffe auf regen Austausch!
Liebe Grüße!