Ich will gehört werden
Verfasst: 18:09:2010 8:54
Hallo die Damen!
Seit Tagen brennt mir was unter den Nägeln - konkret, seit es mir wieder viel besser geht: Ich merke, dass ich wieder oder immer noch das Bedürfniss habe, über die Erkrankung bzw. meine neue depressive Episode zu reden, meine Empfindungen auszusprechen, einfach das Grauen das ich erlebt habe auszusprechen, den es "würgt" mich, als würde ich eine Kröte auspucken müssen.
Aber die Schwierigkeit - keiner will es hören hier bei mir in meiner Umgebung. Ich verstehe es auch, denn sie haben es alle schon viele Male gehört. Es hat zwar keiner gesagt, aber ich merke es. Es kommen zaghaft die Fragen "wie gehts dir", "gehts dir eh wieder besser, ja", aber wenn ich dann ein bissl ins Detail gehe, dann wird sehr schnell das Thema gewechselt. Ich bin nun wirklich keine, die Stundenlang nur über die Krankheit sprechen will, denn ich weiß dass das belastend ist. Aber es täte sooooo gut, wenn jemand einfach mal sagen würde: Beschreib mal, was du dabei gefühlt hast.
Ich habe nun am 13. Oktober wieder einen Termin bei meinem Psychiater und ich freue mich wie ein kleines Kind, weil ich weiß - DA WERDE ICH GEHÖRT, auch wenn ich dafür zahlen muss. Da ist man eine Stunde nur für mich da, da darf ich alles sagen, Schwäche zeigen usw. Das tut sooo gut. Und hier bei euch darf ich das auch, das hilft schon viel.
Aber eigentlich ist es schade, dass die nächsten Anghörigen, das nicht können oder möchten. Ich verstehe es ja auch, aber ist man nicht deshalb auch "Familie"? Wie gehts euch da?
Liebe Grüße von
Seit Tagen brennt mir was unter den Nägeln - konkret, seit es mir wieder viel besser geht: Ich merke, dass ich wieder oder immer noch das Bedürfniss habe, über die Erkrankung bzw. meine neue depressive Episode zu reden, meine Empfindungen auszusprechen, einfach das Grauen das ich erlebt habe auszusprechen, den es "würgt" mich, als würde ich eine Kröte auspucken müssen.
Aber die Schwierigkeit - keiner will es hören hier bei mir in meiner Umgebung. Ich verstehe es auch, denn sie haben es alle schon viele Male gehört. Es hat zwar keiner gesagt, aber ich merke es. Es kommen zaghaft die Fragen "wie gehts dir", "gehts dir eh wieder besser, ja", aber wenn ich dann ein bissl ins Detail gehe, dann wird sehr schnell das Thema gewechselt. Ich bin nun wirklich keine, die Stundenlang nur über die Krankheit sprechen will, denn ich weiß dass das belastend ist. Aber es täte sooooo gut, wenn jemand einfach mal sagen würde: Beschreib mal, was du dabei gefühlt hast.
Ich habe nun am 13. Oktober wieder einen Termin bei meinem Psychiater und ich freue mich wie ein kleines Kind, weil ich weiß - DA WERDE ICH GEHÖRT, auch wenn ich dafür zahlen muss. Da ist man eine Stunde nur für mich da, da darf ich alles sagen, Schwäche zeigen usw. Das tut sooo gut. Und hier bei euch darf ich das auch, das hilft schon viel.
Aber eigentlich ist es schade, dass die nächsten Anghörigen, das nicht können oder möchten. Ich verstehe es ja auch, aber ist man nicht deshalb auch "Familie"? Wie gehts euch da?
Liebe Grüße von