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Ich bin die Cindy
Verfasst: 23:09:2010 7:47
von Cindy
Hallo liebe "Gemeinde".
Mein Name ist Cindy, ich b in 31 Jahre alt, habe eine knapp 3 Jahre alte Tochter namens Alexa Jolie und einen Partner namens Ronny, 26 Jahre alt. Unsere Maus war ein Wunschkind. Im Mai letzten Jahres war ich schonmal hier, habe aber durch viele Umstände die Zeit nicht mehr gehabt hier reinzuschauen. Als meine Tochter 7 Monate alt war, wurde ich auf die MuKi Station nach Herten eingewiesen. Hört sich böse an mit dem einweisen, aber ich hatte einen Nervenzusammenbruch vom feinsten und der Arzt stellte postpartale Depression im schweren Ausmaß fest. Meine Kleine war ein Schreikind. Ich war den ganzen Tag allein mit ihr, da mein Partner arbeiten war. Unterstützung hatte ich nicht wirklich, da ihre Patentante sich nicht mehr kümmerte, meine Familie weit weg lebte und meine Schwiegermutter selber auch nicht so konnte (selber Probleme mit Bandscheiben, Alkohol etc.). Man sagte mir, das das ganze mit der Geburt zusammenhängt, da diese eine absolute Katastrophe war. Meine Fruchtblase platze und ich verlor unmengen an Blut. Die Herztöne der Kleinen waren mit einem mal weg. Not OP. (Ich hatte ein Blutgerinsel hinter der Plazenta sitzen was sich mit einem mal löste). Sie kam 2 Wochen früher als geplant. Es war schrecklich als ich die Bilder gesehen hab, wie ich ausgesehen hab. Aufgeschwemmt durch den Tropf und die ganzen Medikamente. Alexa war nur 47 cm groß und 2650 gr schwer. Es war ein Raucherkind. Ca. 2 Monate nach der Geburt war noch alles ok. Dann fing es an mit der Schreierei. Nachts oft raus, tagsüber viel Geschrei. Kaum Schlaf. Essen behielt ich nicht mehr drin. Dann kam der brühmte Kloß im Hals. Ich dachte wirklich ich ersticke. Ich steigerte mich immer mehr in die ganze Sache rein. Nunja, die 3 Monate Klinik halfen mir ein wenig weiter. Ich wurde auf Tabletten gestellt, und Alexa kam mit 1 Jahr in einen Kindergarten. Wir werden vom Jugendamt und der AWO betreut. Soweit ging alles einigermaßen.
Mittlerweile ist es so, das Alexa jeden Tag aufs neue durchdreht. Ich muß dazu sagen, sie hat starke Neurodermitis. Da sie sich so blutig kratzte, das wir sie nacht 3 neue Schlafanzüge anziehen mußten, sind wir erst nach Datteln in die Kinderklinik. Aber die konnten nicht viel machen außer Feinistiltropfen gegen den Juckreiz, und Linolafett für die trockenen Stellen. Da wir aber nicht mehr konnten, und nicht mehr wußten was wir noch machen sollen, wurde uns eine Spezialklinik empfohlen. Mein Mann war mit ihr im Mai 3 Wochen dort. Das komplette Paket: Ernährungsumstellung, keine Salben, Cremes etc. Keine Gewürze, keine Süßigkeiten, kein Duschen / Baden, nur wenn es notwendig ist. Ich habe anfangs daran gezweifelt. Aber ihr werdet nicht glauben: Ich habe mein Kind nicht wiedererkannt. Ein richtiges kleines Mädchen, mit gesunder Haut und so weiter. Das ganze ging zu Hause vielleicht 2 Wochen gut. Nun sieht sie wieder schlimm aus und ist am schreien und ihren Willen am durchsetzen. Ständig kommt sie "Waffel, Brot, Banane etc.". Sie denkt nur ans Essen. Ich habe meine Tabletten vor Monaten abgesetzt (aus Geldmangel und weil ich die Chemie nicht mehr wollte). Teilweise bin ich ganz ruhig und teilweise komme ich mit den Situationen gar nicht klar. Da dreh ich dann durch. Ich werde laut, bin total genervt. Sie hat auch in der Klinik gelernt, Auszeiten zu bekommen. Die kriegt sie auch wenn sie meinte ohne triftigen Grund Terror zu machen. Aber nur bei Papa hört sie wirklich.
Das war es erstmal zu mir und meiner kleinen Family. Wenn ihr Fragen, Tips, Ratschläge habt, bitte; ich hör gern zu.
Verfasst: 23:09:2010 10:42
von Leuchtkäfer
Hallo Cindy,
willkommen bei uns.
Es klingt für mich danach, als ob Ihr alle im Alltag noch etwas Hilfe braucht. Es ist eine große Herausforderung, ein chronisch krankes Kind zu haben, da kommt man auch ohne ein Depression schnell an seine Grenzen.
Wie lange ist es denn her, daß Du die Tabletten abgesetzt hast? Was hast Du denn genommen? Bist Du noch in Therapie? Hast Du denn jetzt etwas Hilfe zu Hasue?
Leider ist es oft so, daß es schwer ist, nach einem Krankenhaus- oder Rehaaufenthalt das Gelernte im Alltag umzusetzen, besonders wenn es um Essen geht. KLar will Deine Kleine Maus alles, was andere haben und ihr auch schmeckt. Ihr kann man ja nur bedingt erklären, daß ihr das nicht guttut. Habt Ihr einen guten Kinderarzt?
Das fürs Erste,
Grüße von Leuchtkäfer
Verfasst: 23:09:2010 10:53
von Cindy
Hallo Leuchtkäfer :)
Ja der Alltag ist noch sehr schwierig für uns alle. Ich gehe jede 2 Woche zu einer Therapeutin, die mir auch sehr hilft. Aber der Umgang mit der Kleinen zu Hause, da fehlt mir sehr viel Hilfe. Momentan bin ich auch sehr träge, müde, keine Lust zu nix. Mein Haushalt leidet, die Partnerschaft leidet. Die Tabletten habe ich vor ca. 2 Monaten oder länger abgesetzt. Ich habe 20 mg Cipralex und 10 mg Tegretal genommen. Meine Therapeutin sagte mir, ich bräuchte momentan noch Anti Depressiva. Aber ich habe momentan den Willen und die Kraft es so zu versuchen, da ich diese Chemie nicht mehr will. Gern hätte ich eine Freundin, die mir zur Seite steht, mir auch wenn nur mit Worten hilft, und zur Seite steht. Aber das alles habe ich leider nicht. Ich habe damals in der Klinik die "Werbung" von diesem Forum gesehen. Und um nicht wieder da hinzugeraten wo ich vor 2 Jahren war, habe ich mich wieder hierhergewandt, da es momentan einfach heftig ist und Aussenstehende die Situation einfach nicht verstehen können / wollen, sich nicht reinversetzen können, was hier überhaupt los ist. Denn von den Sprüchen: stell Dich nicht so an, das wird schon habe ich genug ehrlich gesagt.
Das mit dem Essen: Alexa will eigentlich gar nicht die Sachen, die sie nicht darf. Sie hat allgemein das Problem das es sich nur um Essen dreht. Sie versteht das sie Schokolade und so weiter nicht darf. Sie sagt selber immer: Mama das ist bäh ne? Sie geht da auch nicht ran.
Der Kinderarzt selber kann mir da nicht weiterhelfen. Der verschreibt immer nur Medikamente etc. Ich brauche Hilfe im Bereich zu Hause und Unterwegs. Wie gehe ich mit ihr um, wenn sie quängelt und durchdreht weil ihr was nicht passt. Wie lerne ich ruhig zu bleiben, da ich von Natur aus schon ein total nervöser schnell aufbrausender Mensch bin. Und das ohne Tabletten.
Verfasst: 23:09:2010 11:05
von mici
Hallo Cindy und herzlich Willkommen im Forum!
Zwar habe ich den Eindruck, dass es nicht viel bringen wird, Dir dazu zu raten, doch wieder Tabletten zu nehmen, da Du sehr überzeugt davon zu sein scheinst, es ohne zu versuchen, doch ich möchte Dir trotzdem ganz ehrlich sagen, dass es falsch verstandener Ergeiz sein kann, durch eine möglicherweise organisch verursachte Erkrankung ohne Tabletten anzukämpfen! Schau, ich bin auch kein 100 %iger Verfechter von viel Chemie, aber es gibt Situationen im Leben, da ist man darauf angewiesen, Tab zu nehmen! Wir sprechen über diese Frage "Tab ja oder nein" viel hier im Forum und es gibt Frauen, die die Krankheit ohne ADs besiegt haben. Aber die haben länger dafür gebraucht und hatten vermutlich ein stabileres Umfeld, als Du!
Deswegen sei nicht zu stolz was die Tabletten angeht, Du verschwendest womöglich viel Kraft und Zeit, die Du noch brauchen wirst!
Mit Eurer kleinen Tochter habt Ihr viel hinter Euch! Vielleicht wendest Du Dich einmal an Deine Krankenkasse, die kann dir womöglich eine Haushaltshilfe ermöglichen (muss vom Hausarzt verschrieben werden) und als Familienpflegerin ein paar Sachen mit Dir besprechen, wie Du mit Alexa in Krisensituation umgehen solltest!
Lieben Gruß,
MICI
Verfasst: 23:09:2010 11:11
von Leuchtkäfer
Hallo Cindy,
also erstmal mußt Du das alles vielleicht im Moment nicht ohne Tabletten schaffen. Das Cipralex ist ein so gutes Medikament. Ich war damit auch viel weniger gereizt und gelassener.
Hilft Euch denn das Jugendamt noch? Da gibt es doch auch Beratungsstellen. Ansonsten bieten viele Häuser (Awo, Familieneinrichtungen, ProFamilia) Erziehungsseminare an. Es geht ja nicht darum, daß einer sagt: Mach das so und so, sondern, daß Du so sicher im Umgang mit Alexa wirst, daß eben solche Situationen wie Rumquengeln nicht so shclimm werden.
Spreich Deine Therapeutin darauf mal an, vielleicht weiß sie auch noch was.
Grüße von Leuchtkäfer
Verfasst: 23:09:2010 12:04
von Cindy
Ich weiß, das ich das alles nicht ohne Tabletten schaffen muß. Wenn ich merke das mich das sehr niederreißt, werde ich mir auch wieder welche holen. Aber dieses mal andere, denn die Cipralex sind abartig. Ständige Müdigkeit, Lustlosigkeit, Schwindel etc. Aber da werd ich die nächste Zeit schauen. Wir werden im Moment noch von der AWO und dem Jugendamt betreut. Aber das ist auf der Leistungsschiene. Denn aus den anderen Bereichen bin ich raus. Aber mir fehlt wirklich eine Haushaltshilfe. So blöd es sich anhört. Ich selber habe seit 2 Wochen einen 400 Euro Job und gehe morgens um 5 Uhr putzen. Aber zu Hause krieg ich das einfach nicht hin. Ich könnt so verzweifeln. Ich fühl mich so unwohl, so unzufrieden. Ich nehme mir jeden Tag aufs neue vor, morgen machts du das. Da hast Du nichts vor. Aber es klappt nicht. Ich habe mich schon so oft gefragt, wo die alte Cindy hin ist. Denn das bin nicht ich. Absolut nicht.
Verfasst: 23:09:2010 16:47
von Cindy
Und da war sie wieder die Situation. Ich hol meine Tochter eben vom Kindergarten ab, da steht sie schon da und heult weil sie eine Waffel will. Immer und immer wieder. Ich sagte wenn Du auf dem Rad sitzt und wir einkaufen fahren, dann bekommst du eine. Sie bekommt ihren willen nicht und schon fängt sie an durchzudrehen. Dann sind wir im Laden, und das selbe fängt wieder an. Mama Waffel. Und stopft sich den Rest noch so richtig schön in Mund. Ich sagte nein, wenn wir gleich zu hause sind, weil das zuviel ist. Da fängt sie an zu schreien und schaut mich mit ihren 2 1/2 Jahren so giftig an wie als wenn wie kannst du es nur wagen, und schreit weiter. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Jeden Tag, ob wir nun einkaufen oder nicht, es ist immer das selbe. Sie bekommt ihren Willen nicht und es ist vorbei. Ich pack das von den Nerven und der Lautstärke nicht mehr.

Verfasst: 23:09:2010 20:48
von mici
Liebe Cindy,
das klingt für mich ganz nach Trotzphase und ist ein ganz normaler und zudem sehr wichtiger Entwicklungsschritt der Kinder beim Großwerden, denn die Kinder realisieren plötzlich, dass sie etwas anderes wollen, als ihre Eltern oder sonstige Menschen ihrer Umgebung! Damit ist eine ganz schwerwiegende Erkenntnis über sich selbst verbunden, nämlich, dass ICH ich bin und DU du! Das ist bis zu einem gewissen Alter keine Selbstverständlichkeit. Wenn das Baby auf der Welt ist, befindet es sich noch in unglaublicher Abhängigkeit zur Mutter und intuitiv macht die Mutter alles richtig, indem sie (im Normalfall) auf die Bedürfnisse des Babys eingeht und ihre eigenen Bedürfnisse hinten an stellt. Doch irgendwann verliert sich diese Selbstverständlich, es lassen sich die Kinder locken und zum Zähneputzen überlisten ("Wenn Du zähneputzst darfst du auch fünf Minuten KiKa gucken") usw. Dadurch existiert ein Kompromiss zwischen den Bedürfnissen der Eltern und denen des Kindes, doch dann kommt irgendwann der PUnkt, und es scheint mir, als hättet ihr diesen gerade zu fassen, da will das Kind partout KEINERLEI Abhängigkeit zu den Eltern, sondern ein eigenständiger Mensch sein! Dies ist ungeheuer wichtig für die Entwicklung! Eltern sind dazu angehalten, ihre Kinder bei diesem Entwicklungsschritt so gut es geht zu unterstützen, was mit Sicherheit keine leichte Aufgabe ist! Aber nur so kann Deine Tochter lernen, dass sie ein eigener Mensch mit eigenen Bedürfnissen ist und dass sich ihre Bedürfnisse von den Bedürfnissen ihrer Mitmenschen unterscheiden!!! Was Du da zur Zeit erlebst ist der ganz normale Wahnsinn eines Kindes, das einen Wutanfall im Rahmen seiner Trotzphase hat! Das gehört dazu und ist nichts ungewöhnliches, im Gegenteil!
Ich habe irgendwo gelesen, dass man den Alltag so verbringen soll, wie als gäbe es keine Wutanfälle, und wenn dann doch welche auftauchen, dann hält man sie mit dem Kind zusammen aus. Denn man merkt dem Kind ja an, dass es sich nicht gut fühlt in so einem Moment, und statt Wut der Mutter eigentlich ihren Trost braucht. Du könntest z.B. ruhig sagen: "Ich verstehe, dass es Dich wütend macht, aber ich bin für Deine Gesundheit zuständig und deshalb gibt es die Waffel erst nach dem Essen". Das Kind steht sich aber leider selbst im Wege und kann womöglich diese Brücke nicht annehmen, die Du ihm baust. Doch es wird Deiner Stimme anmerken, dass Du ihm nicht böse bist und umso schneller wird es sich wieder beruhigen. Wenn Du selber wütend bist, dann verschlimmert es die Situation womöglich.
Ich kann mir sehr wohl vorstellen, wie frustierend das ist, meine Tochter ist jetzt knapp 2 und ich erwarte den Eintritt in diese Phase fast täglich! Aber ich fürchte, da müssen wir durch. Was Du tun kannst in solchen Momenten? Ruhig bleiben! Und dem Kind, wenn es sich beruhigt hat, nicht böse sein, es kann nichts dafür, es ist genetisch so vorprogrammiert, dass es durch diese Phase durch muss. Frag mal Deine Mutter, wie das mit Dir war! Nach dem Wutanfall nimmst Du sie in Arm. Während des Wutanfalls bleibst Du bei Deiner Meinung, Du darfst Dich nicht erweichen lassen, wenn sie schreit, sonst wird sie dieses Schreien irgendwann gezielt einsetzen. Wenn Du einmal gesagt hast, dass es keine Waffel gibt, dann bleib dabei! So schwer es auch ist. Das bedeutet auch, dass Du Dir vorher gut überlegen musst, ob sie nun eine Waffel darf oder nicht. Lieber einmal mehr gestatten, aber in den Fällen, in denen sie nicht darf, auch dabei bleiben. Ruhig, aber bestimmt. Ich habe für alle Fälle Ohropax dabei, kein Scherz! Wenn meine Tochter abends Radau macht, weil sie übermüdet ist und trotzdem nicht ins Bett will, dann schreit sie hier rum und weil ich sie nicht alleine lassen will, damit sie nicht denkt, ich verurteile sie für ihr Verhalten, nehme ich Ohropax, das schont die Nerven!
Sie meint es nicht "böse", dafür ist sie viel zu klein! Ich kann aber auch verstehen, dass Du keine Nerven hast für so etwas! Dennoch, es gibt keine Alternative, als das gemeinsam durchzustehen!
Gruß, MICI
Verfasst: 23:09:2010 20:57
von Cindy
Danke für Deine lange und ausführliche Antwort mici :)
wenn man das so liest, klingt das alles einfach. Ich schäme mich auch dafür, wenn ich gegenüber der Maus so laut geworden bin, es tut auch verdammt weh im nachhinein. Aber ich werde mal versuchen das so durchzuziehen. Wenn sie keine Waffel darf, dann bekommt sie auch keine. Das hab ich mir vorgenommen, nicht weich zu werden, denn dann hat sie mich erst recht. Ich fand deinen Text genau treffend formuliert. Ich dachte echt, so schlimm ist kein anderes Kind. Aber da scheine ich gott sei dank wohl nicht allein zu sein. Ich schaue mal wie der Tag morgen läuft und gebe euch mal eine Rückmeldung.
Ich danke euch allen jetzt schon vielmals fürs zuhören bzw lesen. Es hilft sehr viel, da ich auch nicht wirklich meinen Partner immer belasten will.
Verfasst: 23:09:2010 21:07
von mici
Ist doch kein Problem! Mit Kindern ist es echt, wie als würde man ins kalte Wasser geworfen! Kein Mensch sagt einem, wie man das eigentlich macht, mit der Erziehung! Woher soll man es dann auch wissen! Sie will ihre Grenzen austesten und dafür BRAUCHT sie Dich, damit Du ihr zeigst: Bis hier hin und nicht weiter! Mehr steckt da nicht hinter, aber wenn man nicht in der richtigen Verfassung ist, weil man z.B. eine PPD hat, etc., dann kriegt man das halt auch nicht so souverän hin und dann wird alles immer schlimmer. Wenn meine Tochter mich abends voll schreit und ich dann auch noch ungeduldig werde, dann verschiebt sich mein "Feierabend" gerne mal zwei Stunden nach hinten, weil sie dann so in Rage ist, dass sie im Bett nicht zur Ruhe kommt. Schon um das zu verhindern, versuche ich ruhig zu bleiben! Übung macht den Meister, es ist kein Problem, dass man in vielen Fragen bezüglich der Kinder ahnungslos ist und doch zugleich nur ihr Bestes will! Das ist daran so vertrackt, man merkt ja, dass das eigene Verhalten nicht erfolgreich ist, aber man weiß halt auch nicht, wie man sich stattdessen verhalten soll! Ein furchtbares Dilemma, aber wie gesagt, Übung macht den Meister

Verfasst: 24:09:2010 20:49
von Juliane
Wie recht Mici hat.
Als mutter egal ob gesund oder krank oder wie auch immer, muss man Nerven wie Drahtseile haben. Aber otft hat man einfach die Nase voll und irst (zu recht weil wir ja auch nur Menschen sind

) super angenervt.
Aber: die Kleinen meinen es wirklich nicht böse. Die stehen sich einfach nur selbst im Weg. Der Kopf ist mit seinemDenken schon so weit, aber weder die Sprache noch die Motorik reichen, um alles "selbst" meistern zu können.
Gelassenheit ist eine Tugend

... Ich habe damals, als unsere Tochter in die Trotzphase kam, einen Elternkurs belegt im Familienzentrum. Das hat uns schon geholfen. Seitdem läuft alles relativ gut - Konsequenz ist das Stichwort. Und du wirst merken, von Mal zu Mal werden die Trotzanfälle weniger und irgendwann ist es (fast) vorbei.
Und dann ahben wir ein paar Jahre Ruhe und dann kommen die Kleinen in die Pupertät und dann geht alles wieder von vorne los ...
Spass beiseite, du brauchst Kraft, das Alter durchzustehen, Konsequenz und viel Liebe für die Minis.