Hallo Hasi,
ich kopier Dir hier mal einen Beitrag rein, den ich kürzlich an VGMN geschrieben hab:
ein Psychiater ist ein Arzt. Er hat also Medizin studiert und anschließend eine Facharztausbildung zum Psychiater / Neurologen gemacht. Manche Psychiater machen dann zusätzlich noch eine Ausbildung zum Psychotherapeut. Erst dann dürfen sie - jedenfalls in Deutschland, Psychotherapie anbieten. Psychiater, die diese Zusatzausbildung nicht machen, arbeiten meist ausschließlich auf medizinischer / medikamentöser Basis.
Ein Psychloge hat Psychologie studiert.
Nur, wenn ein Psychologe auch diese Zusatzausbildung von drei bis fünf Jahren zum Psychotherapeuten macht, darf er sich psychologischer Psychotherapeut nennen und Psychotherapie anbieten. Macht er diese Zusatzausbildung nicht, arbeitet er vielleicht in Unternehmen als Mediator oder bei der Kriminalpolizei oder, oder, oder...
Die medikamentöse Seite wird von Ärzten (und nicht von Psychologen) betreut. Umgekehrt gilt allerdings, wie oben beschrieben, dass manche Ärzte auch therapieren dürfen.
Ein Neurologe ist, so weit ich weiß, ein Nervenarzt, der sich mit Krankheitsbildern befasst, die nicht nur die Psyche, sondern die Nerven allgemein betreffen. Multiple Sklerose ist zB eine solche Krankheit, die zwar mit den Nerven, aber nicht (zwangsläufig) mit der Psyche zu tun hat. Ein Psychiater dagegen würde einen Patienten mit MS eher nicht behandeln. So weit erstmal.
Meiner Erfahrung nach hat es sich bewährt, dass man einen Psychiater hat, der einem die Medis verschreibt und einen Therapeuten hat, zu dem man zur Therapie geht. Diese "Zweigleisigkeit" ermöglicht einerseits, dass zwischen Dir und dem Therapeuten nicht auch so "Alltagskram" erledigt werden muss, wie Rezepte, Dosis, etc. zu besprechen und dass Du außerdem gleich zwei Fachleute hast, die mit je unterschiedlichem Fokus auf die Erkrankung schauen und insofern eine doppelte Aufmerksamkeit für Deinen Genesungsprozess besteht.
Ich hoffe ich konnte Dir fürs erste weiterhelfen,
lieben Gruß, MICI