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Falls eine von euch Zeit hat...
Verfasst: 01:10:2010 11:20
von creme_brulee
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Verfasst: 01:10:2010 12:31
von nic
Liebe Creme_brulee...
ich bin hier wahrlich nicht der PPD-Crack, aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass mich einzig die AD aus dem schlimmen Zustand rausgeholt haben. Und gegen die Panik in den Wochen bis das wirkte die Lorazepam, ganz niedrig dosiert.
Wie ich gelesen habe, bist Du selbst Ärztin, Du solltest doch um die Wirkung wissen, oder?
Ich wollte auch erst keine Tabletten, schon gar nicht weil ich suchtkrank bin (seit 15 Jahren clean), aber letztendlich war es mit der Angst nicht mehr auszuhalten.
Jetzt habe ich die nötige Grundlage um alles überdenken und angehen zu können, denn so wie es vorher war, kann es nicht bleiben, denn dieser Stress hat das ja erst ausgelöst.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Du nicht weißt, wo Dir der Kopf steht. Dann noch diese Angst dazu und das Chaos ist komplett.
Redest Du mit Deinem Mann über die Panik? Und auch wenn Deine Kollege meint, es sei keine PPD, ist es doch erstmal zweitrangig, woher die Panik kommt, Seele, Schilddrüse, Hormone...
Sie ist da und sie nimmt Dir das, was Du verdient hast: Die Freude über Dein Baby und Euren neuen Lebensraum, Eure kleine Familie.
Ich glaube wirklich herauszufinden, was eine Depression auslöst ist ein langwieriger Weg, aber Du musst diesen nicht leidend beschreiten, weißt Du?
Ich würde an Deiner Stelle noch einen anderen Arzt aufsuchen, oder eben nochmal zu dem Kollegen und ihm sagen, dass es Dir egal ist woher, Du willst erst mal was dagegen tun.
Ich wollte es auch "ohne Pillen" schaffen, aber es wurde immer schlimmer, erspar Dir diesen Horrortrip.
Oder hast Du vielleicht eine Kollegin die Psychotherapie macht und bei der Du kurzfristig eine anfangen kannst?fest die Daumen, dass es bald bergauf geht und wünsche Dir ganz viel Kraft!
N!c
Ich drücke Dir ganz
Verfasst: 01:10:2010 13:38
von creme_brulee
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Verfasst: 01:10:2010 13:46
von Anke
Liebe creme_brulee,
in der Sekunde lese ich Deine Antwort und sehe, dass Du mit Sertralin begonnen hast. Das ist eine gute Idee. Super, dass Du Dich einem Arzt anvertraut hast.
Ohne Behandlung KANN sich die Krankheit verschlimmern.
Hast Du schon den nächsten Arzttermin, eine engmaschige Betreuung?
Hast Du mal über eine Therapie nachgedacht?
Ich freue mich mit Euch, dass Ihr in eine andere Wohnung umziehen könnt. Aber habt Ihr denn jemand, der Euch dabei unterstützt? Ein Umzug ohne PPD ist schon eine Herausforderung, finde ich. Aber umziehen, wenn es einem schlecht geht ist besonders schlimm.
Zum Ausheulen und Trost suchen sind wir hier - komm immer ins Forum, wenn Dir danach ist.
Falls Du magst, kannst Du Dir ja mal den Selbsteinschätzungsbogen auf unserer Homepage anschauen. Dort sind 10 Fragen mit jeweils 4 Antwortmöglichkeiten. Das ist eine gute Möglichkeit, von zu Hause aus zu schauen, ob eine PPD vorliegen KÖNNTE. Eine Diagnose ersetzt dieser Bogen natürlich nicht.
Alles, alles Gute weiterhin! Du wirst wieder gesund!
Verfasst: 01:10:2010 13:47
von Leuchtkäfer
Hallo Creme-Brulee,
Du darfst Dich hier immer ausweinen, es ist ienfach schrecklich, wenn es einem so schlecht geht.
Du mußt Dich für gar nichts schämen, was Deinen momentanen Zustand betrifft. Auch wenn Du nicht sicher weißt, ob du eine PPD oder was auch immer hast, Fakt ist, daß es Dir sehr schlecht geht und Du eben im Moment den Alltag mit Kind nicht hinbekommst.
Das ist nicht Deine Schuld, Sondern die Krankheit.
Es ist gut, daß Du ein AD nimmst, auch wenn Du gerade unsicher bist, ob das der richtige Weg ist. Denn wenn es Dir so schlecht geht, scheint das notwendig zu sein.
Ich verspreche Dir, daß es wieder besser wird, ganz sicher.
Ich hatte vor genau einem Jahr meine ganz shclimme Zeit und heute geht es mir gut.
Liebe Grüße von Leuchtkäfer
Verfasst: 01:10:2010 14:16
von creme_brulee
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Verfasst: 01:10:2010 14:26
von laraben
Hallo Creme,
super das du mit dem Sertralin angefangen hast, mit hat es auch gut geholfen. Drücke die Daumen das es bald besser wird
lg laraben
Verfasst: 01:10:2010 14:56
von Genueva
Liebe Creme-Brulee (wieso krieg ich nur Hunger wenn ich das lese;-)),
bitte bitte schäme dich nicht!!!! Ich weiß, das kommt so automatisch, man möchte anderen ja nicht zur Last fallen, Probleme machen, etc. Vor allem nicht den Menschen die man liebt. Aber du kannst doch nichts dafür erkrankt zu sein, und du tust doch, was momentan in deiner Macht liegt, um dir selbst zu helfen.
Ich vermute, daß du lange Zeit deines Lebens ein starker Mensch warst, und anderen geholfen hast (denke ich, da du Ärztin bist). Und jetzt darfst du ohne schlechtes Gewissen auch mal schwach sein, Hilfe in Anspruch nehmen. Auch wenn es vielleicht anstrengend wird für alle Beteiligten. Aber: jetzt bist eben du dran!
Ich wünsche dir, daß es bald bergauf geht. Liebe Grüße
Verfasst: 01:10:2010 15:32
von creme_brulee
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Verfasst: 01:10:2010 20:30
von Marika
Hallo,
auch ich finde es sehr gut, dass du ein AD nimmst, du wirst sehen, es wird dir bald besser gehen.
Und: die "klassische PPD" wo alle die selben Symptome haben, gibts nicht. Die einen haben mehr ZG, die anderen gar keine dafür aber Panikattacken aus heiterem Himmel und wieder andere haben ganz einfach "nur" keine Bindung zum Kind. Du hast genug Symptome die für eine PPD sprechen und es ist super, dass du dich für Hilfe in Form eines Medikamentes entschieden hast.
Drück dir die Daumen, dass es sehr bald besser wird!
Liebe Grüße von
Verfasst: 01:10:2010 20:43
von nic
Liebe c.b.
das mit dem Schämen und den Schuldgefühlen versuch einfach loszulassen (wer loslässt hat beide Hände frei!), ich kann das so gut nachvollziehen, es ging mir genauso.
Sei dankbar, das ist ein schönes Gefühl... und davon solltest Du Dir ganz viele wachrufen.
Du wirst geliebt und gerade getragen und Dein Kind weiß, dass Du es liebst, auch wenn Du gerade nicht so kannst, wie Du möchtest.
Es wird Dir bald besser gehen, versprochen. Bei mir ist das Gröbste auch erst seit 2 Wochen vorbei und ich konnte es auch erst nicht glauben...
Durchhalten, am Ende des Tunnels ist Licht.
Liebe Grüße
N!c
Verfasst: 01:10:2010 21:17
von Genueva
Hey C-B, das mit den bösen Streits, das kenne ich. Mein Mann dachte auch, ich sei zum A......ch mutiert und umgekehrt. Da gab es schon Tage, da zweifelte ich daß dieser Mann mich liebt.
Und als langsam klar wurde, was mit mir los ist, da war's wieder gut. Verständnis, Unterstützung, soweit es eben geht (auch ihm muß man ja mal schlechte Tage zugestehen). Ich kann dich so gut verstehen.
Ich bin hier ja nicht der Profi, aber ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, daß eine PPD nicht abhängig von den Symptomen ist, sondern davon, daß die Depression eben nach der Geburt oder während der SS auftritt. Die Geburt oder SS sind nicht der Grund, sondern der Auslöser. Also ist es schon nicht gerade unwahrscheinlich, daß bei dir eine PPD vorliegt, oder? Lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren, wenn es jemand genau weiß.
Ich finde auch, wenn man etwas hat, daß man greifen kann (eine Diagnose), dann kann man besser damit umgehen, hat nicht mehr so das Gefühl, man spinnt, oder?
Verfasst: 01:10:2010 21:53
von mici
Hallo Creme_brulee,
ich möchte Dich auch dazu ermuntern, uns hier im Forum IMMER mitzuteilen, wie es Dir geht und uns nicht "zu schonen"! Wir jammern und heulen und nörgeln uns hier gegenseitig voll und es ist noch keinem zu viel geworden und wenn doch, muss er den Thread ja nicht weiterverfolgen! Also hier im Forum kannst Du wirklich mal an Dich denken!!!
Du wirst den Umzug packen, es ist gut, dass Du Dir viel Hilfe organisiert hast! Manchmal kann einen ein Tapetenwechsel auch befreien!
Es ist auch sehr gut, dass Du mit einem AD angefangen hast, doch was ich nicht verstanden hab, ist, warum Dein Arbeitgeber mitbekommen könnte, dass Du wegen einer PPD behandelt wirst, oder hab ich da was falsch verstanden? Außerdem sind doch Psychotherapien in der Regel Kassenleistungen, warum denkst Du darüber nach, sie selber bezahlen zu wollen? Ich glaube, dass eine regelmäßige emotionale Unterstützung einem sehr viel Halt geben kann! Wenn Du irgendwelche Möglichkeiten siehst, denk noch mal drüber nach, ob Du nicht einen Therapeuten kontaktieren solltest!
Und was Deine Diagnose angeht: Ich mache seit einigen Jahren Psychoanalyse und habe meinen Arzt schon öfter gefragt, "weswegen" ich eigentlich bei ihm in Behandlung bin. Also ich wollte eine Diagnose wissen, aber er hat nie gesagt, was "ich habe", sondern mir immer nur zurückgemeldet, ich würde doch spüren, wie es mir geht und das sei doch maßgeblich und völlig unabhängig vom Fachbegriff. Manchmal habe ich hier im Forum auch schon gelesen, dass manchen Frauen eine Diagnose genannte wurde (z.B. rezidivierende Depressione mit Angstzuständen o.ä.) und dann ging es ihnen erst richtig schlecht, weil es sich gleich so furchtbar anhört!
Also eine PPD ist eine Krise nach der Geburt, ich glaube, das könntest Du für Dich momentan unterschreiben, oder?
Lieben Gruß und auf baldige Besserung!
MICI
Verfasst: 02:10:2010 8:13
von creme_brulee
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