Warum diese auf und abs?
Verfasst: 17:10:2010 10:12
So, jetzt bin ich zum dritten Mal bei euch
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Nachdem ich ja nach Weihnachten 2009 an einer postpartalen Depression erkrankt bin und ich es mit meiner Psychiaterin, meiner Hebamme (ich wüsste nicht, wo ich ohne sie heute wäre - sie ist einfach ein Engel) und Johanniskraut meine Depression ganz gut im Griff hatte, kam Mitte Juli 2010 ein kleiner Rückfall. Gut, ich war vielleicht selbst schuld, da ich das Johanniskraut abgesetzt habe. Ich gehe seitdem wieder zu meiner Psychiaterin und nehme wieder mein Johanniskraut (Laif 900). Der August verlief sehr gut, bis auf einen ganz schlimmen Tag vor unserer Urlaubsreise. Aber das kenne ich schon. Ich bin einen Tag vor dem Urlaub immer kurz vor dem Durchdrehen und würde den ganzen Urlaub am liebsten wieder absagen. Ich hatte ja schon Angst vor dem großen Tief nach dem Urlaub, aber das blieb bis auf einen Tag überraschenderweise aus.
Jetzt geht es auf den ersten Geburtstag unseres Kleinen zu und ich bin total sentimental. Ich könnte nur noch heulen und sehne mich so nach der Zeit von vor einem Jahr zurück. Wenn ich doch das alles (naja, bis auf die PPD) noch einmal erleben könnte. Ich habe das Gefühl, ich habe soviel verpasst, kann mich an manche Momente gar nicht mehr richtig erinnern. Klar habe ich so wichtige Dinge aufgeschrieben. Aber wann hat er das erste Mal richtig gelächelt, wann zum ersten Mal nach Dingen richtig gegriffen, usw. Ich möchte das alles noch einmal erleben. Am liebsten hätte ich das erste Jahr eins zu eins auf Video aufgezeichnet. Ich möchte einfach das Gefühl von damals, als er mir in den Arm gelegt wurde wieder haben. Jetzt steht er hinter mir, zupft mich an der Hose und grinst mich an. Er denkt wohl, seine Mama ist wieder mal total bescheurt - warum sitzt die mit der Küchenrolle da und heult. Je näher es an den ersten Geburtstag geht, desto stärker werden diese sentimentalen Gefühle. Ich bin innerlich einfach nur noch traurig. Wenn ich unter anderen Menschen bin (ich bin sehr aktiv und gehe mit dem Kleinen viel raus, bin in der Krabbelgruppe, im Pekip - das ist leider bald vorbei) geht es mir besser. Aber wenn ich allein zu Hause bin, fühle ich mich einfach oft einsam und weiß nicht so recht was mit mir anzufangen. Eigentlich wollte ich schon lange die Bilder in das Babyalbum kleben, aber ich schaffe es einfach nicht. Sobald ich nur seine Babybilder sehe, fließen die Tränen.
Ganz schön bescheuert, was ich euch da alles schreibe, nicht! Ich habe manchmal das Gefühl, einfach nicht normal zu sein und es auch nie wieder zu werden. Wenn mich schon so ein wunderbares Ereignis wie die Geburt und das erste Jahr mit Kind total aus der Bahn werfen, wie wird es dann erst, wenn etwas wirklich schlimmes (Tod/Krankheit der Eltern, ...) geschieht.
Danke fürs Zuhören!
Nachdem ich ja nach Weihnachten 2009 an einer postpartalen Depression erkrankt bin und ich es mit meiner Psychiaterin, meiner Hebamme (ich wüsste nicht, wo ich ohne sie heute wäre - sie ist einfach ein Engel) und Johanniskraut meine Depression ganz gut im Griff hatte, kam Mitte Juli 2010 ein kleiner Rückfall. Gut, ich war vielleicht selbst schuld, da ich das Johanniskraut abgesetzt habe. Ich gehe seitdem wieder zu meiner Psychiaterin und nehme wieder mein Johanniskraut (Laif 900). Der August verlief sehr gut, bis auf einen ganz schlimmen Tag vor unserer Urlaubsreise. Aber das kenne ich schon. Ich bin einen Tag vor dem Urlaub immer kurz vor dem Durchdrehen und würde den ganzen Urlaub am liebsten wieder absagen. Ich hatte ja schon Angst vor dem großen Tief nach dem Urlaub, aber das blieb bis auf einen Tag überraschenderweise aus.
Jetzt geht es auf den ersten Geburtstag unseres Kleinen zu und ich bin total sentimental. Ich könnte nur noch heulen und sehne mich so nach der Zeit von vor einem Jahr zurück. Wenn ich doch das alles (naja, bis auf die PPD) noch einmal erleben könnte. Ich habe das Gefühl, ich habe soviel verpasst, kann mich an manche Momente gar nicht mehr richtig erinnern. Klar habe ich so wichtige Dinge aufgeschrieben. Aber wann hat er das erste Mal richtig gelächelt, wann zum ersten Mal nach Dingen richtig gegriffen, usw. Ich möchte das alles noch einmal erleben. Am liebsten hätte ich das erste Jahr eins zu eins auf Video aufgezeichnet. Ich möchte einfach das Gefühl von damals, als er mir in den Arm gelegt wurde wieder haben. Jetzt steht er hinter mir, zupft mich an der Hose und grinst mich an. Er denkt wohl, seine Mama ist wieder mal total bescheurt - warum sitzt die mit der Küchenrolle da und heult. Je näher es an den ersten Geburtstag geht, desto stärker werden diese sentimentalen Gefühle. Ich bin innerlich einfach nur noch traurig. Wenn ich unter anderen Menschen bin (ich bin sehr aktiv und gehe mit dem Kleinen viel raus, bin in der Krabbelgruppe, im Pekip - das ist leider bald vorbei) geht es mir besser. Aber wenn ich allein zu Hause bin, fühle ich mich einfach oft einsam und weiß nicht so recht was mit mir anzufangen. Eigentlich wollte ich schon lange die Bilder in das Babyalbum kleben, aber ich schaffe es einfach nicht. Sobald ich nur seine Babybilder sehe, fließen die Tränen.
Ganz schön bescheuert, was ich euch da alles schreibe, nicht! Ich habe manchmal das Gefühl, einfach nicht normal zu sein und es auch nie wieder zu werden. Wenn mich schon so ein wunderbares Ereignis wie die Geburt und das erste Jahr mit Kind total aus der Bahn werfen, wie wird es dann erst, wenn etwas wirklich schlimmes (Tod/Krankheit der Eltern, ...) geschieht.
Danke fürs Zuhören!