Ohne Worte...
Moderator: Moderatoren
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Leuchtkäfer
Ohne Worte...
Hallo zusammen,
ich überlege, nächstes Jahr eine Mutter-Kind-Kur zu machen, einfach um mir und meinem Sohn eine Gelegenheit zu bieten, eine gute Zeit zu verbringen, nach diesem traurigen Jahr.
Das erzählte ich meiner Mutter.
Darauf sagte sie: Na, ob Du das genehmigt bekommst?
Ich: Wieso?
Sie: Na ja, für so eine Kur muß man doch einen guten Grund haben oder krank sein.
Ich habe nichts dazu gesagt und meinte dann, das müsse eben die Krankenkasse und der Arzt entscheiden, ob ich einen Grund habe.
Sie hat anscheinend nichts von dem verstanden, was so im letzten Jahr mit mir los war, schade.
Aber wißt Ihr was? Es trifft mich nicht mehr. Denn ich weiß inzwischen, was ich durchgemacht und durchaus auch geleistet habe. Ob ohne oder mit Mutter-Kind-Kur.
Wollte es trotzdem mal loswerden...
Grüße von Leuchtkäfer
ich überlege, nächstes Jahr eine Mutter-Kind-Kur zu machen, einfach um mir und meinem Sohn eine Gelegenheit zu bieten, eine gute Zeit zu verbringen, nach diesem traurigen Jahr.
Das erzählte ich meiner Mutter.
Darauf sagte sie: Na, ob Du das genehmigt bekommst?
Ich: Wieso?
Sie: Na ja, für so eine Kur muß man doch einen guten Grund haben oder krank sein.
Ich habe nichts dazu gesagt und meinte dann, das müsse eben die Krankenkasse und der Arzt entscheiden, ob ich einen Grund habe.
Sie hat anscheinend nichts von dem verstanden, was so im letzten Jahr mit mir los war, schade.
Aber wißt Ihr was? Es trifft mich nicht mehr. Denn ich weiß inzwischen, was ich durchgemacht und durchaus auch geleistet habe. Ob ohne oder mit Mutter-Kind-Kur.
Wollte es trotzdem mal loswerden...
Grüße von Leuchtkäfer
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scaramouch
Hey Leuchti
es gibt leider immer noch Menschen, die nicht verstehen, was es bedeutet, an einer PPD oder PPP zu leiden. Die Krankheit ist zu wenig bekannt, zu wenig greifbar...leider immer noch.
Und ich kann total verstehen das dich der Spruch verärgert, zumal er auch noch von deiner Mutter kommt
Aber du machst es super, in dem du das nicht an dich ran lässt.
Wenn jemand eine Kur verdient, dann du, wir alle hier...ich wünsche dir von Herzen das die Krankenkasse und der Arzt das genauso sehen..
Lg
scara
es gibt leider immer noch Menschen, die nicht verstehen, was es bedeutet, an einer PPD oder PPP zu leiden. Die Krankheit ist zu wenig bekannt, zu wenig greifbar...leider immer noch.
Und ich kann total verstehen das dich der Spruch verärgert, zumal er auch noch von deiner Mutter kommt
Aber du machst es super, in dem du das nicht an dich ran lässt.
Wenn jemand eine Kur verdient, dann du, wir alle hier...ich wünsche dir von Herzen das die Krankenkasse und der Arzt das genauso sehen..
Lg
scara
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mici
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Leuchtkäfer
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rowan
Hallo Leuchti!
Der Satz hätte auch von meiner Mama sein können.Und das obwohl sie mich während der akuten Phase so toll unterstützt hat und mir eine große Hilfe war.Ich habe manchmal den Eindruck,es ist immer noch schwer für sie zu akzeptieren,daß ich so krank war.Und das ich immer noch darüber reden möchte und manchmal einfach noch Ruhe brauche.Letztens hat sie mir soga an den Kopf geworfen:"Du glaubst wohl,nur Du hast unter der Krankheit gelitten."Jetzt wo es mir schon lange wieder gut geht,soll das bitteschön auch so bleiben.Nur nicht schwächeln zwischendrin.Meine Mutter hatte übrigens auch eine PPD und seit 20 Jahren immer wieder depressive Episoden.Ich bewundere sie für ihren Kampfgeist,vermisse aber manchmal ein bißchen Solidarität unter Leidensgenossinnen.Ich kann also gut verstehen,wie Du Dich bei dieser Aussage gefühlt hast.
Ansonsten viel Glück!Ich drück Dir die Daumen,daß es klappt mit der Kur.
Liebe Grüße von mir!
Der Satz hätte auch von meiner Mama sein können.Und das obwohl sie mich während der akuten Phase so toll unterstützt hat und mir eine große Hilfe war.Ich habe manchmal den Eindruck,es ist immer noch schwer für sie zu akzeptieren,daß ich so krank war.Und das ich immer noch darüber reden möchte und manchmal einfach noch Ruhe brauche.Letztens hat sie mir soga an den Kopf geworfen:"Du glaubst wohl,nur Du hast unter der Krankheit gelitten."Jetzt wo es mir schon lange wieder gut geht,soll das bitteschön auch so bleiben.Nur nicht schwächeln zwischendrin.Meine Mutter hatte übrigens auch eine PPD und seit 20 Jahren immer wieder depressive Episoden.Ich bewundere sie für ihren Kampfgeist,vermisse aber manchmal ein bißchen Solidarität unter Leidensgenossinnen.Ich kann also gut verstehen,wie Du Dich bei dieser Aussage gefühlt hast.
Ansonsten viel Glück!Ich drück Dir die Daumen,daß es klappt mit der Kur.
Liebe Grüße von mir!
Hallo,
ich kann gut verstehen, wie sehr euch solche Aussagen kränken, tun sie mich ebenso, auch wenn ich das Glück habe, dass in meinem Umkreis eigentlich so gut wie keine solchen Äußerungen gefallen sind.
Ich verstehe auch, dass ihr dann lieber schweigt - aber WARUM???? Auch wenn eine doofe und unüberlegte Aussage kommt, WEHRT EUCH!!! Ihr müßt ja nicht einen Streit vom Zaun brechen, oder rumbüllen, es reicht ein einfacher, aber bestimmter und kompetenter Satz der dem Gegenüber mitunter den "Horizont erweitern könnte" um es mal höflich auszudrücken!
Z.B: "Ich möchte eine Kur machen, weil ich eine sehr schwere psych. Erkrankung hatte, die ganz gravierende Auswirkung auf meine Seele hatte. Eine Kur hilft mir, weiterhin gesund zu werden bzw. zu bleiben." Sollte der Gegenüber dann immer noch blöd argumentieren, könnt ihr ihn bzw. die Diskussion immer noch stehen lassen oder abbrechen. Aber ihr habt etwas wichtiges getan: Ihr habt die "Kröte" nicht wieder nur geschluckt und euch stumm geärgert, sondern sie (die Körte
) ausgespukt und euch ganz klar positioniert. So belastet euch das ganze dann auch weniger!!! Und Aufklärung hat ihr auch noch gleich betrieben!
Mir gehts damit viel besser!
Liebe Grüße von
ich kann gut verstehen, wie sehr euch solche Aussagen kränken, tun sie mich ebenso, auch wenn ich das Glück habe, dass in meinem Umkreis eigentlich so gut wie keine solchen Äußerungen gefallen sind.
Ich verstehe auch, dass ihr dann lieber schweigt - aber WARUM???? Auch wenn eine doofe und unüberlegte Aussage kommt, WEHRT EUCH!!! Ihr müßt ja nicht einen Streit vom Zaun brechen, oder rumbüllen, es reicht ein einfacher, aber bestimmter und kompetenter Satz der dem Gegenüber mitunter den "Horizont erweitern könnte" um es mal höflich auszudrücken!
Mir gehts damit viel besser!
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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mici
@ Marika: Grundsätzlich stimme ich Dir total zu, dass man nicht alles auf sich sitzen lassen soll, aber Du schreibst in Deinem Post vom "Gegenüber", den wir im besten Falle eines besseren belehren sollen. Es handelt sich aber nicht um einen x-beliebiges Gegenüber, sondern um die eigene Mutter! Das macht, jedenfalls für mein Gefühl, einen sehr großen Unterschied. Wenn die eigene Mutter ihr Kind so schlecht kennt und offensichtlich auch gute Gründe hat, ihr Kind nicht besser kennenlernen zu wollen, dann ist das ungemein verletzend. In so einem Zusammenhang geht es gar nicht darum, dass die eigene Mutter die gesamte Tragweite einer PPD erkennt, sondern dass sie uns ernst nimmt darin, dass wir (Leuchti) es offensichtlich für angemessen halten, eine Mutter-Kind-Kur in Erwägung zu ziehen. (Das empfindliche Beziehungsohr ist hier gefordert, nicht das Sachohr). Ich würde meiner Mutter keine Vorhaltungen machen, wenn sie immer noch nicht genau begriffen hat, wie sich eine PPD anfühlt und welche Enttäuschungen und Wut mit der Geburt eines Babys verbunden sein können. Aber ich mache ihr Vorhaltungen, wenn sie in Frage stellt, ob ich die richtigen Entscheidungen für mich und für mein Kind treffe. Das stellt ganz erheblich meine Autonomie in Frage und das an einem Punkt, an dem ich ohnehin Schwierigkeiten habe, mein eigener Fürsprecher zu sein, nämlich in Bezug auf meine Gefühle, Wünsche, Ängste etc.
Das verstehe ich, Mici. Aber wenn SIE es kann, deine Autonmomie in Frage zu stellen - könntest bzw. dürftest du das nicht auch? Ums "Dürfen" gehts ja eigentlich eh nicht, viel mehr ums "können". Können wir unseren Müttern sagen was WIR FÜR UNS WOLLEN UND FÜR RICHTIG FINDEN?
Aber vielleicht mache ich es mir zu einfach, ich kenne das von meiner Mama überhaupt nicht, daher kann natürlich auch nicht 100 % mitreden.
Liebe Grüße von
Aber vielleicht mache ich es mir zu einfach, ich kenne das von meiner Mama überhaupt nicht, daher kann natürlich auch nicht 100 % mitreden.
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Leuchtkäfer
Hallo,
es ist noch ein bißchen anders gelagert, was da mitschwingt. Meine Mutter gesteht mir die Autonomie, für mich und meinen SOhn zu entscheiden sehr wohl zu. Sie stellt kaum Entscheidungen von mir in Frage. Das hat sie auch noch nie, manchmal sogar zu wenig. Es heißt dann immer: "Wenn Du meinst."
Das macht es aber manchmal sogar noch schwieriger, weil dann kein Raum für Argumente mehr bleibt. Sie meint das, ich meine was anderes, aber sie akzeptiert meine Entscheidung.
In so einer Situation wie mit der Kur, war es mir egal, ob sie das für angemessen oder nicht hält. Das würde mich nicht davon abhalten, eine zu beantragen oder nicht. Sondern es geht daß sie versteht, wie sehr ich geitten habe im letzten Jahr.
Sie scheint das nicht mitbekommen zu haben. Ich habe es ihr aber auch nie gesagt. Sie hat mich in der ganzen Zeit nie weinen sehen oder mich weinend am Telefon gehabt.
Trotzdem will ich, daß sie weiß, wie schlimm alles war. Ich will ihr das aber auch nicht sagen, denn von ihr will ich den Trotst und das Mitleid nicht, das ich manchmal so herbeisehne. Ich will also, daß sie das weiß ohne, daß es ausgesprochen wird und auch bitte unter uns nie erwähnt wird. Da würde ich irsinnig wütend werden, das spüre ich jetzt schon.
Ihr seht, hinter diesem einfachen Gespräch steckt eine ganze, irgendwie komische Beziehung zu meine Mutter.
Tja, wäre wohl wirklich was für eine tiefenpsychologische Therapie.
Grüße von Leuchtkäfer
es ist noch ein bißchen anders gelagert, was da mitschwingt. Meine Mutter gesteht mir die Autonomie, für mich und meinen SOhn zu entscheiden sehr wohl zu. Sie stellt kaum Entscheidungen von mir in Frage. Das hat sie auch noch nie, manchmal sogar zu wenig. Es heißt dann immer: "Wenn Du meinst."
Das macht es aber manchmal sogar noch schwieriger, weil dann kein Raum für Argumente mehr bleibt. Sie meint das, ich meine was anderes, aber sie akzeptiert meine Entscheidung.
In so einer Situation wie mit der Kur, war es mir egal, ob sie das für angemessen oder nicht hält. Das würde mich nicht davon abhalten, eine zu beantragen oder nicht. Sondern es geht daß sie versteht, wie sehr ich geitten habe im letzten Jahr.
Sie scheint das nicht mitbekommen zu haben. Ich habe es ihr aber auch nie gesagt. Sie hat mich in der ganzen Zeit nie weinen sehen oder mich weinend am Telefon gehabt.
Trotzdem will ich, daß sie weiß, wie schlimm alles war. Ich will ihr das aber auch nicht sagen, denn von ihr will ich den Trotst und das Mitleid nicht, das ich manchmal so herbeisehne. Ich will also, daß sie das weiß ohne, daß es ausgesprochen wird und auch bitte unter uns nie erwähnt wird. Da würde ich irsinnig wütend werden, das spüre ich jetzt schon.
Ihr seht, hinter diesem einfachen Gespräch steckt eine ganze, irgendwie komische Beziehung zu meine Mutter.
Tja, wäre wohl wirklich was für eine tiefenpsychologische Therapie.
Grüße von Leuchtkäfer
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AmoebeMS
Leuchtilein!?
Wenn ich mich kurz einklinken darf, würde ich gerne den Grund erfahren, warum du es als falsch ansiehst deiner Mutter den wahren Grund bzw. die Wahrheit endlich mal ins Gesicht – Verzeihung – zu brüllen, aber von ihr „erwartest/erhoffst“, dass sie selbst darauf kommt? Ich verstehe es nicht ganz. Nur weil sie selbst mal vor ca. 30 Jahren (in ganz anderen Zeiten damals noch) in gleicher Lage steckte? Aus welchem Grund erwartest du das von IHR?
Und noch eins: was ist, wenn sie das gleiche denkt? Lass das Mädel lieber mal in Ruhe, denn sie würde sicher zu mir kommen, wenn etwas ganz im Argen wäre (oder gewesen wäre). So in etwa.
LG AmoebeMS
P.S. Für eine Lage mit und um eine PPD oder eine Depression braucht man übrigens keine Argumente!!!
P.P.S. Gute Idee mit der Kur, übrigens.
Wenn ich mich kurz einklinken darf, würde ich gerne den Grund erfahren, warum du es als falsch ansiehst deiner Mutter den wahren Grund bzw. die Wahrheit endlich mal ins Gesicht – Verzeihung – zu brüllen, aber von ihr „erwartest/erhoffst“, dass sie selbst darauf kommt? Ich verstehe es nicht ganz. Nur weil sie selbst mal vor ca. 30 Jahren (in ganz anderen Zeiten damals noch) in gleicher Lage steckte? Aus welchem Grund erwartest du das von IHR?
Und noch eins: was ist, wenn sie das gleiche denkt? Lass das Mädel lieber mal in Ruhe, denn sie würde sicher zu mir kommen, wenn etwas ganz im Argen wäre (oder gewesen wäre). So in etwa.
LG AmoebeMS
P.S. Für eine Lage mit und um eine PPD oder eine Depression braucht man übrigens keine Argumente!!!
P.P.S. Gute Idee mit der Kur, übrigens.
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BB77
Liebe Leuchtkäfer,
ich kann Deine "Ansprüche" an Deine Mutter sehr gut nachvollziehen, denn meine Beziehung zu meiner Mutter scheint deiner sehr zu gleichen. Ich bin der Meinung, dass sie wenigstens ein wenig Empathie besitzen sollte, sich in ihre Tochter einzufühlen. Ich z. B. war fast 3 Monate in der Klinik und sie ist nicht einmal vorbeigekommen, nicht einmal nachgefragt hat sie, ob ich Besuch empfangen darf. Und noch heute fragt sie nicht mal, wie es mir geht.
Und wenn mir jetzt in der VT die Geschichten einfallen, die sie so erzählt, wofür ich wie bestraft worden bin oder wie ich überhaupt behandelt worden bin, frage ich mich ernsthaft, ob sie überhaupt jemals in der Lage war, sich in ihre Tochter einzufühlen.
Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass ein gewisser Grad an Einfühlungsvermögen jedem gegeben ist und wenn man nur ein klein wenig an andere denkt und nicht nur an sich selbst, kann man erahnen, wie sich der andere fühlt.
Deshalb glaube ich, Deinen Konflikt zu verstehen.
LG Bibi
ich kann Deine "Ansprüche" an Deine Mutter sehr gut nachvollziehen, denn meine Beziehung zu meiner Mutter scheint deiner sehr zu gleichen. Ich bin der Meinung, dass sie wenigstens ein wenig Empathie besitzen sollte, sich in ihre Tochter einzufühlen. Ich z. B. war fast 3 Monate in der Klinik und sie ist nicht einmal vorbeigekommen, nicht einmal nachgefragt hat sie, ob ich Besuch empfangen darf. Und noch heute fragt sie nicht mal, wie es mir geht.
Und wenn mir jetzt in der VT die Geschichten einfallen, die sie so erzählt, wofür ich wie bestraft worden bin oder wie ich überhaupt behandelt worden bin, frage ich mich ernsthaft, ob sie überhaupt jemals in der Lage war, sich in ihre Tochter einzufühlen.
Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass ein gewisser Grad an Einfühlungsvermögen jedem gegeben ist und wenn man nur ein klein wenig an andere denkt und nicht nur an sich selbst, kann man erahnen, wie sich der andere fühlt.
Deshalb glaube ich, Deinen Konflikt zu verstehen.
LG Bibi
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Leuchtkäfer
Hallo zusammen,
weißt Du. Amoebe, vielleicht erwarte ich auch gar nichts von meiner Mutter. Oder alles. Es soll einfach alles anders gelaufen sein im ganzen Leben mit ihr. Ich will eine schöne, offene Beziehung zu meiner Mutter. Ich will in ihr einen Menschen sehen, der mich annimmt mit allen Schwächen und Stärken. Das erste Mal in meinem Leben, als ich an meine Grenzen gekommen bin, war nach der Geburt meines Sohnes. Ich wollte Hilfe und Antworten von ihr. Warum weint mein Kind? Wie oft soll ich es füttern, warum schläft es nicht?
Alles was kam, war: DU warst viel schlimmer, Du warst so und so. Du hast NIE das und das gemacht, es war so schwer mit DIR.
Was soll ich denn dann noch erwarten, wenn ich eine PPD bekomme, die sie auch hatte und ohne Hilfe durchmachen mußte. Da war ja bei IHR wohl auch alles schlimmer.
Ich habe mal zu ihr gesagt, daß ich aus den Erzählungen von ihr vermute, daß ich ein ganz normales Baby war, denn die Geschichten gleichen dem, was ich mit meinem Sohn gerade erlebt habe. Da sagt sie: "Ja, wieso auch nicht. " Ich darauf: "Weil es immer so klingt, als wäre ich als Baby so schwierig gewesen und hätte nur Sorgen gemacht:" Ihre Antwort: "Nee, nicht nur Sorgen..."
Ich fühle mich also schuldig an ihrer PPD (weil ich wohl ein nerviges Scheißkind war) und an meiner, weil ich mich nicht genug angestrengt habe.
Na Prost Mahlzeit.
Was will ich also von meiner Mutter? Keine Ahnung. Ich will die Zeit zurückdrehen, will Mäuschen spielen, wie ich als Kind wirklich war und endlich diese verdammten Schuldgefühle loswerden, daß ich im Bezug auf meine Mutter immer nur alles falsch gemacht habe.
Ich will mich so gut kennen lernen, damit ich nicht die gleichen Fehler bei meinen Kindern mache (dann lieber andere, da kann ich sagen, ich wußte es nicht besser
).
Tja, der Realist in mir sagt, das geht alle snicht, nimm es so wie es ist und mache das Beste darus. Das Kind in mir sagt: ICH WILL ABER.
Liebe Grüße von Leuchtkäfer
weißt Du. Amoebe, vielleicht erwarte ich auch gar nichts von meiner Mutter. Oder alles. Es soll einfach alles anders gelaufen sein im ganzen Leben mit ihr. Ich will eine schöne, offene Beziehung zu meiner Mutter. Ich will in ihr einen Menschen sehen, der mich annimmt mit allen Schwächen und Stärken. Das erste Mal in meinem Leben, als ich an meine Grenzen gekommen bin, war nach der Geburt meines Sohnes. Ich wollte Hilfe und Antworten von ihr. Warum weint mein Kind? Wie oft soll ich es füttern, warum schläft es nicht?
Alles was kam, war: DU warst viel schlimmer, Du warst so und so. Du hast NIE das und das gemacht, es war so schwer mit DIR.
Was soll ich denn dann noch erwarten, wenn ich eine PPD bekomme, die sie auch hatte und ohne Hilfe durchmachen mußte. Da war ja bei IHR wohl auch alles schlimmer.
Ich habe mal zu ihr gesagt, daß ich aus den Erzählungen von ihr vermute, daß ich ein ganz normales Baby war, denn die Geschichten gleichen dem, was ich mit meinem Sohn gerade erlebt habe. Da sagt sie: "Ja, wieso auch nicht. " Ich darauf: "Weil es immer so klingt, als wäre ich als Baby so schwierig gewesen und hätte nur Sorgen gemacht:" Ihre Antwort: "Nee, nicht nur Sorgen..."
Ich fühle mich also schuldig an ihrer PPD (weil ich wohl ein nerviges Scheißkind war) und an meiner, weil ich mich nicht genug angestrengt habe.
Na Prost Mahlzeit.
Was will ich also von meiner Mutter? Keine Ahnung. Ich will die Zeit zurückdrehen, will Mäuschen spielen, wie ich als Kind wirklich war und endlich diese verdammten Schuldgefühle loswerden, daß ich im Bezug auf meine Mutter immer nur alles falsch gemacht habe.
Ich will mich so gut kennen lernen, damit ich nicht die gleichen Fehler bei meinen Kindern mache (dann lieber andere, da kann ich sagen, ich wußte es nicht besser
Tja, der Realist in mir sagt, das geht alle snicht, nimm es so wie es ist und mache das Beste darus. Das Kind in mir sagt: ICH WILL ABER.
Liebe Grüße von Leuchtkäfer
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nic
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AmoebeMS
Lieber Leuchtkäfer,
und das zielt jetzt vielleicht nicht nur an dich, sondern betrifft viele, viele andere Damen auch: a.) das vergangene Leben kann man nicht mehr zurückdrehen, b.) man kann auch keine Menschen mehr großartig ändern oder von ihnen Wunder erwarten und c.) wenn man nicht sagt, was man denkt, meint, fühlt, dann ist man am A… und allein.
Sorry für die deutlichen Worte, aber das ist nun mal das, was mir im Kopf vorgeht und … ICH persönlich bin mit mir im Reinen, wenn ich ausspreche, was ich sage, was ich fühle, was ich denke, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, denn ich treffe damit vielleicht eine geliebte Person, derern Ansicht eine andere sein mag, aber nichts ist es wert, meine Gefühle zu verbergen. Punkt. Ich habe auch "Rechte" im Leben.
Ihr sprecht von Euren Kindern immer als Individuum, als ganz persönliches kleines Kerlchen oder Weibchen; sie sollen sich so toll wie möglich entwickeln, alles bekommen, nichts darf mehr falsch gemacht werden, etc.
Aber die eigenen Mütter und Väter werden halbwegs verurteilt. Ganz toll. Aussprachen werden beiseite geschoben. Natürlich mag es sein, dass in manchen Fällen Aussprachen zu nichts führen, aber das sind große Ausnahmen und ich mag sie auch gar nicht betiteln. Kinder bleiben Kinder und wir sind Kinder unserer Mütter und Väter (Fehler eingeschlossen, kleine Fehler wohlgemerkt), auch wenn diese jetzt als Omas betitelt werden. Dennoch sind es Individuen, oder? Jeder ist anders.
Leuchti, du erwartest nix und alles. Super. Du weißt also selbst nicht, was du erwartest und gehst eigentlich der Konfrontation aus dem Weg. Beklage dich deshalb aber nicht. Deine Mutter war nicht für dich da. Das ist verdammt schlimm und etwas, was du ihr gewiss vorwerfen kannst, aber warum sagst du nicht, wie du dich gefühlt hast. Heute scheint das keine Rolle mehr zu spiele, denn offensichtlich wünscht du dir von ihr mehr Hilfe. Zum Beispiel wenn was mit dem Kind war. Warum sagst du ihr jetzt nicht, was du vielleicht als Unterstützung von ihr erwartet hättest? Ich verstehe das immer noch nicht. Vielleicht bin ich auch zu blöd. Vielleicht kenne ich diese Hemmschwelle nicht.
Nun gut, deine Mum scheint nicht die Frau der großen Worte zu sein. Sofern dir also IRGENDWANN mal daran liegt dir Luft zu verschaffen, wirst du dies wohl auf die unsanfte Art tun müssen. Irgendwann, wenn überhaupt. Konfrontation. Verlieren kann man dabei eigentlich nicht, so sehe ich das. Aber wenn du dich an ihrer PPD schuldig fühlst, dann brauchst du wohl noch mehr Thera-Stunden bei deinem Psych. Sorry, wenn ich das so deutlich schreibe, aber Leuchti-Baby konnte nix dafür. Müsstest du als PPD-Erfahrene eigentlich wissen. Oder machst du deinem Sohn heute Vorwürfe? Das ist Blödsinn.
Ich sehe keine PPD mehr bei dir!
Aber die Beziehung zu deiner Mutter, die du dir sooooo sehr wünscht, kannst du bekommen. Mit einem gewissen Risiko, sicher, aber diplomatisches Vorgehen, gekoppelt mit gewisser Konfrontation wird seine Wirkung tun und das Schneckenhaus vielleicht öffnen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was da zu verlieren ist????
und das zielt jetzt vielleicht nicht nur an dich, sondern betrifft viele, viele andere Damen auch: a.) das vergangene Leben kann man nicht mehr zurückdrehen, b.) man kann auch keine Menschen mehr großartig ändern oder von ihnen Wunder erwarten und c.) wenn man nicht sagt, was man denkt, meint, fühlt, dann ist man am A… und allein.
Sorry für die deutlichen Worte, aber das ist nun mal das, was mir im Kopf vorgeht und … ICH persönlich bin mit mir im Reinen, wenn ich ausspreche, was ich sage, was ich fühle, was ich denke, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, denn ich treffe damit vielleicht eine geliebte Person, derern Ansicht eine andere sein mag, aber nichts ist es wert, meine Gefühle zu verbergen. Punkt. Ich habe auch "Rechte" im Leben.
Ihr sprecht von Euren Kindern immer als Individuum, als ganz persönliches kleines Kerlchen oder Weibchen; sie sollen sich so toll wie möglich entwickeln, alles bekommen, nichts darf mehr falsch gemacht werden, etc.
Aber die eigenen Mütter und Väter werden halbwegs verurteilt. Ganz toll. Aussprachen werden beiseite geschoben. Natürlich mag es sein, dass in manchen Fällen Aussprachen zu nichts führen, aber das sind große Ausnahmen und ich mag sie auch gar nicht betiteln. Kinder bleiben Kinder und wir sind Kinder unserer Mütter und Väter (Fehler eingeschlossen, kleine Fehler wohlgemerkt), auch wenn diese jetzt als Omas betitelt werden. Dennoch sind es Individuen, oder? Jeder ist anders.
Leuchti, du erwartest nix und alles. Super. Du weißt also selbst nicht, was du erwartest und gehst eigentlich der Konfrontation aus dem Weg. Beklage dich deshalb aber nicht. Deine Mutter war nicht für dich da. Das ist verdammt schlimm und etwas, was du ihr gewiss vorwerfen kannst, aber warum sagst du nicht, wie du dich gefühlt hast. Heute scheint das keine Rolle mehr zu spiele, denn offensichtlich wünscht du dir von ihr mehr Hilfe. Zum Beispiel wenn was mit dem Kind war. Warum sagst du ihr jetzt nicht, was du vielleicht als Unterstützung von ihr erwartet hättest? Ich verstehe das immer noch nicht. Vielleicht bin ich auch zu blöd. Vielleicht kenne ich diese Hemmschwelle nicht.
Nun gut, deine Mum scheint nicht die Frau der großen Worte zu sein. Sofern dir also IRGENDWANN mal daran liegt dir Luft zu verschaffen, wirst du dies wohl auf die unsanfte Art tun müssen. Irgendwann, wenn überhaupt. Konfrontation. Verlieren kann man dabei eigentlich nicht, so sehe ich das. Aber wenn du dich an ihrer PPD schuldig fühlst, dann brauchst du wohl noch mehr Thera-Stunden bei deinem Psych. Sorry, wenn ich das so deutlich schreibe, aber Leuchti-Baby konnte nix dafür. Müsstest du als PPD-Erfahrene eigentlich wissen. Oder machst du deinem Sohn heute Vorwürfe? Das ist Blödsinn.
Ich sehe keine PPD mehr bei dir!
Aber die Beziehung zu deiner Mutter, die du dir sooooo sehr wünscht, kannst du bekommen. Mit einem gewissen Risiko, sicher, aber diplomatisches Vorgehen, gekoppelt mit gewisser Konfrontation wird seine Wirkung tun und das Schneckenhaus vielleicht öffnen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was da zu verlieren ist????