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Ganz dämlicher Fehler von mir
Verfasst: 13:12:2010 9:05
von ubure
Hallo Ihr Lieben,
gestern habe ich einen wirklich dämlichen Fehler gemacht: Ihr wisst ja vielleicht, dass ichs chon recht viele Tiere habe, im Haus allerdings nur die Katzen. Nun spiele wir seit Längerem mit dem Gedanken, und einen Hund zuzulegen, schon wegen der Kinder etc. Und sogar ich konnte mir das zunehmend besser vorstellen, obwohl ich eigenlich Hunde nciht so sehr mag und eher ein Katzenmensch bin. Tja, was soll ich sagen, gestern nun haben wir uns einen 2,5 Monate alten Welpen geholt. Ein wirklich ganz lieber, hübscher Kerl, einen Familienhund, Mischung Appenzeller Sennenhund - Labrador. Aber natürlich konnte wir ihn nciht gleich auf die Mietzis loslassen, also nur Küche erstmal in den nächsten Tagen für ihn. Aber da muss fast immer einer mit drin sein, Türen zu...ich komm mir vor wie im Gefängnis. Dazu ist er natürlich noch nicht ganz stubenrein, d.h. er pieselt fröhlich in die Küche, groß war auch schon dabei, weil draußen will er wohl irgendwie nicht.
Es ist total lächerlich, aber wisst Ihr, wie cih mcih fühle? Wie genau vor zehn Jahren, nach der Geburt meines ersten Kindes, wo meine Welt zusammengebrochen ist. Genauso. Ich weiß, völlig irre, aber ich hatte gestern Abend den totalen Nervenzusammenbruch, hab mich ins Bett meines Jüngsten gelegt und nur noch geheult. In der Nacht hatte ich dann 4 Katzen im Bett, weil die sich natürlich alle zu uns verzogen haben.
Es geht mir wirklich schlecht, und ncoh schlechter, weil ich den Jungs schon gesagt habe, dass wir den Hund wohl wieder zurück geben müssen, weil ich sonst wieder krank werde. Das sehen die natürlich so gar nicht ein, und ich kann's ja verstehen. Gerade der Große ist untröstlich und mir bricht es das Herz, ihn so zu sehen. Wie früher: ich hab gar keine Wahl.
Habt Ihr sowas schon mal erlebt?
LG,
eine verzweifelte Inez
Verfasst: 13:12:2010 11:11
von mici
Hallo Inez,
ruhig Blut! Ans Kinderhaben hast Du Dich schlussendlich auch gewöhnt, es wird Dir mit dem Hündchen auch gelingen (wie heißt er denn, nur nebenbei?).
Warum hast DU eigentlich in der Küche gesessen und nicht einer der Jungs? Die wollten den Hund doch haben! Habt Ihr vor der Anschaffung darüber gesprochen, wer hauptverantwortlich für den Hund zuständig ist? Wenn die Kinder ihn unbedingt behalten wollen, dann müssen sie auch für ihn sorgen. Das kann nicht Deine Aufgabe sein, dafür sind sie doch schon groß genug! Und das bedeutet auch, dass sie sich darum kümmern müssen, dass der Hund stubenrein wird!
Ich hätte folgenden Vorschlag zu machen:
1. Du sagst Deinen Kindern ganz ehrlich und offen, wie Du Dich mit dieser Zusatzbelastung fühlst!
2. Dann sprecht ihr darüber, welche Schwierigkeiten momentan existieren und welche Lösungen es möglicherweise dafür gibt (Hund nur in der Küche wegen der Katzen, muss das wirklich sein? Die Katzen können doch abhauen, wenn es ihnen mit dem Hund zu viel wird. Hund vielleicht nur nachts in die Küche).
3. Dann macht ihr einen Masterplan, wer sich um was kümmert (am besten schriftlich): Hundefutter kaufen, Gassi gehen, Betreuung.
4. Fazit: Nur, wenn die Kids in der Lage sind, sich vollständig alleine um den Hund zu kümmern, kann er bei Euch bleiben.
5. Du gibst Euch als Familie eine 6 wöchige Frist, um zu sehen, in welche Richtung sich alles entwickelt. Das führt vielleicht dazu, dass sich die Kids in dieser Zeit ganz besonders viel Mühe geben und Du weißt, dass der Hund zurückkommt, wenn sich nichts bessert und Du weiterhin alleine vor der Sache stehst.
Ich denke, es ist wichtig, dass Du versuchst, diese Sache mit dem Hund so rational wie möglich zu betrachten! Er ist KEIN Baby, der jetzt Deine Fürsorge braucht, bis er mit 18 aus dem Haus ist! Dass Du Dich an alte Zeiten erinnert fühlst, hat mit dem Hund nichts zu tun! Die Kinder sollten sich nicht verantwortlich für Dein Seelenheil fühlen, nach dem Motto: Wenn der Hund nicht zurückkommt, werd ich wieder krank! Dass macht ihnen nur schlechtes Gewissen, wenn sie ihn trotzdem behalten wollen und Dir letztendlich auch!
Ich glaube nicht, dass es ein Fehler war, den Hund anzuschaffen, es dauert immer eine gewisse Zeit, bis so ein Haustier seinen Platz innerhalb einer Familie gefunden hat.
Was sagt denn Dein Mann dazu?
Gruß, MICI
Verfasst: 13:12:2010 11:38
von ubure
Liebe mici,
das klingt alles ganz richtig und vernünftig, was Du sagst, aber ich habe mich bereits entschieden, dass der Hund noch heute zurückgeht. Die Dame war nciht gerade begeistert, aber es geht einfach nciht anders.
Sicher kümmern sich die Jungs um den Hund, aber vormittag bin ich in charge, und das bedeutet alle 15 Minuten eine Pfütze wegwischen. Deshalb mag ich ihn ja gar nirgends sonst reinlassen, weil er so undicht ist.
Ich habe keinen Bock darauf, ganz ehrlich. Die ganze Erzieherei, ich mag nimmer. Ehrlich, ich bin so bis oben hin voll mit dem Ganzen der letzten 10 Jahre, es geht ganz einfach nicht. Es war ein Fehler, dass ich da so frohgemut rein bin, letztendlich lag die Entscheidung auf meiner Seite.
Mein Großer wird mir ewig böse sein, aber ich werde jetzt mal wirklich ausnahmsweise an mcih denken.
LG,
Inez
Verfasst: 13:12:2010 11:50
von mici
Ok, auch gut. So, wie Du davon schreibst, finde ist auch gut zu akzeptieren, weil Du einfach sehr deutlich Deine Positon klar machst. Ich kann es auch total nachvollziehen, dass Du den Hund nicht behalten willst. Mir ginge es ähnlich, bin auch eher ein Katzenmensch und gerade die Tatsache, dass man Hunde im Prinzip zeit ihres Lebens auf die Toilette begleiten muss, lässt mich Abstand halten!
Alles gut, vielleicht möchte der Große ein Streifenhörnchen? Stinkt nicht, hält Winterruhe, macht keinen Lärm, ist stubenrein und zudem eine lustige Abwechslung!

Verfasst: 13:12:2010 13:31
von ubure
Tja, ob's ein Streifenhörnchen tut? Der Kleine lässt sich mit Geld kaufen, obwohl er mir vorhin auch schon die Ohren vollgeheult hat. Bin erstaunlich eisern geblieben. Er hat grade 10 Minuten auf den Hund aufgepasst udn mir dann gesagt, ich könne ihn wiederhaben, er müsse sich nun ausruhen.
Schwerer Tag heute. Alles, was den Kids weh tut, ist Hölle für mich, aber durch meine persönlich Hölle muss ich nun auch nicht schon wieder.
Übrigens habe ich ihn heut kurz 2x ins Wohnzimmer gelassen = 2 Pfützen.
LG,
Inez
P.S.: wie war die prüfung??
Verfasst: 13:12:2010 14:13
von mici
Danke, die Prüfung war,.... so lala... Musste einen 2 DinA 4 Seiten langen Zeitungsartikel übersetzen (OMG), Sprachanalysen vornehmen und einen 10 seitigen Essay schreiben. Eigentlich war ich nur auf den letzten Teil vorbereitet. Mal sehen, keine Ahnung, wann ich das Ergebnis bekomme, am Donnerstag ist noch die mündliche.
Weg mit dem Köter! Es war einen Versuch wert, man will den Kids ja auch nicht alles von vorneherin verbieten, aber wenn sich der Große schon nach 10 Min ausruhen muss, dann ist es vielleicht wirklich nicht das Richtige. Wie gesagt, ein Streifenhörnchen kann ich nur empfehlen, macht (fast) keinen Dreck!

Verfasst: 13:12:2010 14:44
von scaramouch
Hallo Inez
darf ich fragen was du der Frau gesagt hast, die den Hund zurück nimmt?
Lg
scara
Verfasst: 13:12:2010 16:36
von ubure
Hallo Ihr zwei,
so, der Köter darf doch noch bleiben. Nachdem es ein Schafs/Hütehund ist (und eben auch zu groß) und bis jetzt seinen Platz in einer Garage hatte, bekommt er bei uns auch einen Zwinger. Ich habe mit verschiedenen Freunden mit Hunden gesprochen und danach wahr mir wohler, vor allem mit der Zwingeroption. Das heißt natürlich nciht, dass er da jetzt Tag und Nacht fristen muss, aber vormittags mal und nachts schon. Ich hab mit den Jungs vereinbart, dass ich ihm nochmal 2-3 Wochen gebe,aber wenn es nicht klappt, wir einen neuen Platz für den Kleinen suchen.
Scara, ich habe der Frau erklärt, was Sache ist. Ob sie's nun nachvollziehen kann oder nicht, sei dahingestellt, aber ich war sehr ehrlich und sie hat gemerkt, dass ich den Hund nciht einfach so wieder abschieben will.
LG,
inez
Verfasst: 13:12:2010 17:22
von Birdee
Hallo Inez....
...mir ging es vor einiger Zeit ähnlich...nur ging es bei mir um ein Katzenbaby....ich bin eher der "Hundetyp".
Wir wollten gerne ein Haustier..mein Mann liebt Katzen....
Also sind wir auf eine Anzeige hin losmarschiert und haben uns in ein Katzenbaby verliebt...das musste noch mit der Flasche großgezogen werden...die Mutter hatte keine Milch mehr.
In der ersten Nacht ,als wir die Katze zu Hause hatten,hatte ich sofort wieder eine Panikattacke...zu groß der Horror vor sooo viel Verantwortung...auch ich fühlte mich zurückversetzt in die Anfangszeit nach der Geburt meines Kleinen...
Die Katze kam am nächsten Tag wieder zurück .....und mir ging es gut...
Verfasst: 13:12:2010 17:43
von ubure
Hallo Birdee,
ja, genau so war es! Echt blöd!
Vorhin war nochmal meine Freundin da, deren Hund auch von Anfang an den Zwinger gewöhnt war und hat mir in der Entscheidung noch mal etwas Sicherheit gebracht.
Ich habe immer die Möglichkeit, den Hund zurückzubringen, und das ist für mein Hirn schon ganz gut. Wenn's hart auf hart kommt. gibt's keine Gnade mehr. Aber ich bin froh, dass ich meinen Jungs nochmal Zeit berschaffen kann, und ich seh mal, wie's läuft.
Heute war er fast den ganzen Nachmittag draußen und jetzt pennt er, völlig erschöpft. Geschäft draußen erledigt, ich musste nur kurz vorher eine Pfütze beseitigen.
Mal sehen, wie sich Frau U. in den nächsten Tagen schlägt, ein neuer Härtetest, sozusagen. Mann, wenn ich dann mal 90 bin, werde ich wohl verdammt hart drauf sein.
LG,
Inez
Verfasst: 13:12:2010 19:33
von Topas
So, jetzt werde ich mich sehr wahrscheinlich bei euch unbeliebt machen aber wenn ich sowas lese werde ich echt wütend!
Ich verstehe einfach nicht, warum die Leute immer Welpen haben wollen?!?
Ein zehn Wochen alter Welpe ist wie ein Kind!
Klar ist der noch nicht stubenrein, was erwartet ihr denn bitte?!?
Es ist doch auch vollkommen normal einem Baby oder Kleinkind Pampers anzuziehen und langsam zu erziehen auf's Töpfchen zu gehen.
Der Hund wird auch nicht von alleine sauber, das muss ihm langsam beigebracht werden, das dauert nun mal und ist mühsam!
Warum konnte es denn kein ältererer, stubenreiner Hund aus dem Tierheim sein???
Warum muss es ein großer Welpe sein, der beschäftigt und erzogen werden will???
Und die Lösung des Problems soll jetzt sein dieses arme HUNDEKIND (ja, auch der "KÖTER" ist ein KIND!) draussen alleine (Hunde sind Rudeltiere!) in einen Zwinger zu sperren bis er irgendwann total vereinsamt nervt (wahrscheinlich, wenn er kein süßer Welpe mehr ist) und ins Tierheim o.ä. abzuschieben.....
Wo er dann wahrscheinlich keine Chance mehr auf eine Vermittlung hat weil er dann sozial gestört und noch immer nicht stubenrein ist!

Verfasst: 13:12:2010 23:24
von AmoebeMS
Topas,
du machst dich nicht unbeliebt.
Das ist auch mein Denken, denn wir überlegen auch, uns auch einen Hund zu zulegen. Wir waren auch schon im Tierheim. Jungtier vom Züchter oder Hund aus dem Heim?! Was ist nun richtig und was ist für die Familie richtiger/wichtiger?
Die Antwort ist aber nicht ganz so leicht!
Ein junger Welpe braucht Zeit, Liebe, Aufopferung, Geduld und intensive Betreuung, manchmal sogar Training in der HS, und ein Tier aus dem Heim? Sagen wir es mal so: es ist nicht immer drin, was drauf steht, oder? Ein Tier, welches geeignet sein soll für die Familie, kann total gestört dort ankommen und was dann? Dann pinkelt es dir zwar nicht immer die Bude voll, aber jault von morgens bis abends und "kneift" die Nachbarn! Grins.
Ich will nicht diskutieren.
Eine Anschaffung eines Hundes sollte mehr als weise überlegt sein, da gebe ich jedem Recht. Inez weiß das (eigentlich). Diese Beziehung - Mensch & Hund - sollte bestenfalls JAHRE überdauern.
Noch etwas: hat eine Mutter Kinder und meint, dass diese sich um das Tier kümmern, tja, dann hat die Mutter einen Tagtraum gehabt. Die Mutter oder auch der Vater werden immer in die Tierpflege involviert sein. Das ist auch völlig normal. Und erst recht in die Erzeihung des Hundes. Liebe Inez, das wusstest du doch aber, oder? Sind denn deine Jungs nicht morgens aus dem Haus und dein Mann auch? Wer bleibt denn noch, um den Köter zu versorgen????
Ich sehe es ein bissi wie Topas. Wenn man sich ein Jungtier anschafft, dann weiß man doch, dass man es nicht wegen der Kinder tut. Das ist Arbeit. Arbeit, die nicht Kinder und arbeitender Mann erledigen. Inez, bring dem Köter Erziehung bei, wie den Kindern. Hihi. An Respekt wird es dem Tier nicht fehlen können;-)) Und es sind "nur" ein paar Monate sehr harte Arbeit, aber über die sollte man sich vorher schon im Klaren gewesen sein!!!
LG Anna
Verfasst: 14:12:2010 9:13
von ubure
Hi Topas,
Du musst überhaupt nicht wütend werden. Wir haben uns das sehr gut überlegt, ich weiß sehr wohl, was ein Welpe bedeutet, und ja, es sollte ein Welpe sein wegen der Katzen.
Was ich nciht wusste, ist, dass ich SO extrem reagieren würde. Das wusste ich auch nicht, bevor ich ein Kind bekommen habe.
Der "Köter" war auch mal wieder ironisch gemeint (und hier, mici, sind wie wieder bei Kommunikationsproblemen via Internet), also kein Grund zur Sorge, das Tier würde nicht ordentlich behandelt.
Ins Tierheim wird er auch nicht müssen, weil wir das noch nie gemacht haben udn auch nicht machen werden. Im Ernstfall geht er zurück zur Züchterin oder an einen guten Platz. Mit Tierheimen hab ich's nicht so, zuviele schlechte Erfahrungen.
Wenn er bleibt, dann wird das ein absolut erzogener Hund, denn anders kann ich mir das sowieso nciht vorstellen, und das war stets unsere Prämisse. Er wird sobald es geht in die Hundeschule gehen und dort lernen (und auch schon hier zuhause als Welpe), wie sich ein Hund benehmen muss.
Anna, klar weiß ich das alles, so gut solltest Du mich kennen. Und dass Kinder in keinem Fall allein für ein Tier verantwortlich sein können, weiß ich, seit ich selber ein Kind war und keine Lust zum Hasenfutter pflücken hatte, genau wie meine Geschwister. Trotzdem muss jeder bestimmte Aufgaben erfüllen. Aber noch sind sie ja recht motiviert.
Nichtsdestotrotz, zum Hundeliebhaber werde ich wohl so schnell nicht, aber ich bin zufrieden, wenn wir gut miteinander auskommen. Zum Knutschen habe ich ja meine Mietzis.
LG,
Inez