Die Geschichte meines Sternchens.....
Verfasst: 14:01:2011 21:41
Hallo,
ich möchte euch die Geschichte meines kleinen Engels erzählen. Sein Tod ist der Auslöser für eine beginnende Depression oder auch Lebenskrise.
Am 15.06.10 erfuhr ich von meiner zweiten Schwangerschaft! Ich freute mich sehr,denn ich wollte schon immer mehrere Kinder haben. Mein Großer war knapp 1,5 Jahre.
Ausgerechnet wurde ich auf den 19.02.11, 10 Tage nach dem Geburtstag von meinem Großen.
Die Schwangerschaft war sehr anstrengend,mir war fast jeden Tag übel und ich war sehr müde und schlapp. Dazu kam noch Wasser in den Beinen und fast zu hoher Blutdruck. Außerdem nahm ich sehr schnell zu. Was aber wohl an der raschen Schwangerschaftsfolge lag.
Am 07.09.10 war mal wieder eine Untersuchung beim FA. Weil ich meinen Großen dabei hatte, entschied ich mich für einen Extra-Ultraschall. Ich wollte ihm mal sein Geschwisterchen zeigen.
Ich legte mich auf die Liege,die Schwester setzte meinen Sohn zu meinen Füßen und blieb bei ihm. Der Arzt kam rein und ich freute mich auf den US. Doch schon nach wenigen Minuten merkte ich das irgendwas nicht stimmte..... Der Arzt vermaß immer wieder den Kopf meines Babys und ich fragte ihn zaghaft ob irgendwas nicht stimmt....
Da sagte er mir das mein Engel seit 3 Wochen nicht mehr gewachsen war und sein Herz nicht mehr schlug!!!
Ich war fassungslos,mußte aber mich zusammenreißen wegen dem Großen. Der Arzt untersuchte noch den Muttermund,welcher noch geschlossen war und schrieb mir dann eine Einweisung. Ich mußte noch am selben Tag ins KH....
Ich fuhr dann vom Arzt aus erstmla nach Hause, rief von unterwegs den Vater vom Großen an, das er ihn holen kommt. Er war auch sehr schnell da, ich packte alle Sachen zusammen,und mein Vater fuhr mich ins KH.
Dort wurde erstmal untersucht wieder und ich hatte eine ganz kleine Hoffnung, das mein Arzt sich geirrt hatte. Aber nein - es war leider wahr! Ich mußte dann dableiben und bekam noch am selben Tag das erste Zäpfchen gelegt. Bis Donnerstag,den 09.09.10, tat sich allerdings nichts. Kaum Wehen,Muttermund war immer noch zu.....
Also wurde beschlossen, das ich an den Tropf komme. Ich kam gegen neun Uhr morgens in den Kreißsaal,wo sie mir den Tropf legten und lag dann da. Den ganzen Tag.... Ab und an kam mal jemand rein, unterhielt sich auch mal was länger mit mir. Aber ansonten war ich allein. Gegen Nachmittag ging es mir immer schlechter. Ich durfte ja auch die ganze Zeit so gut wie nix essen und trinken. Bekam also Schmerzmittel auf fast nüchternen Magen!! Gegen 17 Uhr war dann alles aus bei mir - ich war total am Boden,weil es so lange dauerte,die Schmerzen wurden immer heftiger,mir war total übel und ich mußte mich übergeben obwohl kaum was im Magen war. Ich aß dann ein paar Traubenzucker,dann ging es etwas.
Gegen halb acht abends meinte die Ärztin zu mir,sie wolle mich nochmla untersuchen. Diesmal aber auf dem Gyn-Stuhl. Ich mich also rausgehievt aus dem Bett,zwischendurch kam wieder eine Wehe (die Schmerzmittel wirkten kaum noch) und rüber ins andere Zimmer zum Stuhl. Sie hat untersucht und wohl auch den Mumu etwas gedehnt,er war seit Stunden auf 3-4cm. Und dann machte es plötzlich plopp - und Jerome war da!!!!! Ich wartete auf den Schrei,aber nichts,es war ganz still................. Die Hebamme hat ihn erstmal weggebracht,ich wurde wieder in mein Bett gelegt, und kurz danach in den OP gebracht zur Ausschabung. Ich war ehrlich gesagt erstmla froh in die Narkose zu kommen...... Nichts fühlen,nichts denken,keine Schmerzen mehr..............
Als ich wieder im Kreißsaal war und so einigermaßen wieder klar sagte mir die Hebamme, das es ein Junge ist. Und ob ich ihn mal sehen möchte!! Klar wollte ich!! Sie brachte ihn mir dann in einer Nierenschale. Er war so winzig,so zart,so zerbrechlich - das ich mich nicht traute ihn anzufassen. Aber ich hab ihn gesehen! Und ich hab auch 3 Bilder von ihm!
2 Stunden später kam ich dann auch wieder auf Station,ich hatte dort die ganze Zeit ein Einzelzimmer. Es war auch zum Glück die normale Gyn-Station und nicht die Entbindungsstation.
Einen Tag später wartete ich auf den Arzt zur Abschluß-Untersuchung,damit ich endlich nach Haus konnte. Ich wollte nicht mehr im KH bleiben..... Ich fragte noch einmal, ob ich Jerome sehen durfte,aber es ging nicht mehr...... Leider. Mittlerweile weiß ich ja,das die KHs das schon ermöglichen sollten.
Gegen Mittag kam endlich der Arzt,bei mir war soweit alles ok,ich durfte duschen und dann nach Haus.
Begriffen was geschehen ist hab ich einen Tag später.... Als ich Samstags ganz allein zu Haus war brach ich zusammen.... Hab den ganzen Tag nur geheult und blieb das ganze WE in der Wohnung... Ich igelte mich ein,was ich auch jetzt noch ab und an mache.
Am 18.11. wurde mein Engel in einer Sammelbestattung beerdigt. Ich hatte unglaubliche Angst vor diesem Tag,doch es war ein richtiger und würdiger Abschied für ihn.
Nach der Beerdigung hab ich mich erstmal etwas zurückgezogen von Jerome. Ich wollte Abstand haben und das hat auch gut geklappt. Doch dann kam eins zum anderen,mir wurde meine wenige Kraft die ich hatte abverlangt und so passierte es das ich vor knapp 2 Wochen fast zusammengeklappt bin.
Seitdem suche ich nach Hilfe - denn allein schaff ich es wohl nicht mehr.
Lg,sabine
ich möchte euch die Geschichte meines kleinen Engels erzählen. Sein Tod ist der Auslöser für eine beginnende Depression oder auch Lebenskrise.
Am 15.06.10 erfuhr ich von meiner zweiten Schwangerschaft! Ich freute mich sehr,denn ich wollte schon immer mehrere Kinder haben. Mein Großer war knapp 1,5 Jahre.
Ausgerechnet wurde ich auf den 19.02.11, 10 Tage nach dem Geburtstag von meinem Großen.
Die Schwangerschaft war sehr anstrengend,mir war fast jeden Tag übel und ich war sehr müde und schlapp. Dazu kam noch Wasser in den Beinen und fast zu hoher Blutdruck. Außerdem nahm ich sehr schnell zu. Was aber wohl an der raschen Schwangerschaftsfolge lag.
Am 07.09.10 war mal wieder eine Untersuchung beim FA. Weil ich meinen Großen dabei hatte, entschied ich mich für einen Extra-Ultraschall. Ich wollte ihm mal sein Geschwisterchen zeigen.
Ich legte mich auf die Liege,die Schwester setzte meinen Sohn zu meinen Füßen und blieb bei ihm. Der Arzt kam rein und ich freute mich auf den US. Doch schon nach wenigen Minuten merkte ich das irgendwas nicht stimmte..... Der Arzt vermaß immer wieder den Kopf meines Babys und ich fragte ihn zaghaft ob irgendwas nicht stimmt....
Da sagte er mir das mein Engel seit 3 Wochen nicht mehr gewachsen war und sein Herz nicht mehr schlug!!!
Ich war fassungslos,mußte aber mich zusammenreißen wegen dem Großen. Der Arzt untersuchte noch den Muttermund,welcher noch geschlossen war und schrieb mir dann eine Einweisung. Ich mußte noch am selben Tag ins KH....
Ich fuhr dann vom Arzt aus erstmla nach Hause, rief von unterwegs den Vater vom Großen an, das er ihn holen kommt. Er war auch sehr schnell da, ich packte alle Sachen zusammen,und mein Vater fuhr mich ins KH.
Dort wurde erstmal untersucht wieder und ich hatte eine ganz kleine Hoffnung, das mein Arzt sich geirrt hatte. Aber nein - es war leider wahr! Ich mußte dann dableiben und bekam noch am selben Tag das erste Zäpfchen gelegt. Bis Donnerstag,den 09.09.10, tat sich allerdings nichts. Kaum Wehen,Muttermund war immer noch zu.....
Also wurde beschlossen, das ich an den Tropf komme. Ich kam gegen neun Uhr morgens in den Kreißsaal,wo sie mir den Tropf legten und lag dann da. Den ganzen Tag.... Ab und an kam mal jemand rein, unterhielt sich auch mal was länger mit mir. Aber ansonten war ich allein. Gegen Nachmittag ging es mir immer schlechter. Ich durfte ja auch die ganze Zeit so gut wie nix essen und trinken. Bekam also Schmerzmittel auf fast nüchternen Magen!! Gegen 17 Uhr war dann alles aus bei mir - ich war total am Boden,weil es so lange dauerte,die Schmerzen wurden immer heftiger,mir war total übel und ich mußte mich übergeben obwohl kaum was im Magen war. Ich aß dann ein paar Traubenzucker,dann ging es etwas.
Gegen halb acht abends meinte die Ärztin zu mir,sie wolle mich nochmla untersuchen. Diesmal aber auf dem Gyn-Stuhl. Ich mich also rausgehievt aus dem Bett,zwischendurch kam wieder eine Wehe (die Schmerzmittel wirkten kaum noch) und rüber ins andere Zimmer zum Stuhl. Sie hat untersucht und wohl auch den Mumu etwas gedehnt,er war seit Stunden auf 3-4cm. Und dann machte es plötzlich plopp - und Jerome war da!!!!! Ich wartete auf den Schrei,aber nichts,es war ganz still................. Die Hebamme hat ihn erstmal weggebracht,ich wurde wieder in mein Bett gelegt, und kurz danach in den OP gebracht zur Ausschabung. Ich war ehrlich gesagt erstmla froh in die Narkose zu kommen...... Nichts fühlen,nichts denken,keine Schmerzen mehr..............
Als ich wieder im Kreißsaal war und so einigermaßen wieder klar sagte mir die Hebamme, das es ein Junge ist. Und ob ich ihn mal sehen möchte!! Klar wollte ich!! Sie brachte ihn mir dann in einer Nierenschale. Er war so winzig,so zart,so zerbrechlich - das ich mich nicht traute ihn anzufassen. Aber ich hab ihn gesehen! Und ich hab auch 3 Bilder von ihm!
2 Stunden später kam ich dann auch wieder auf Station,ich hatte dort die ganze Zeit ein Einzelzimmer. Es war auch zum Glück die normale Gyn-Station und nicht die Entbindungsstation.
Einen Tag später wartete ich auf den Arzt zur Abschluß-Untersuchung,damit ich endlich nach Haus konnte. Ich wollte nicht mehr im KH bleiben..... Ich fragte noch einmal, ob ich Jerome sehen durfte,aber es ging nicht mehr...... Leider. Mittlerweile weiß ich ja,das die KHs das schon ermöglichen sollten.
Gegen Mittag kam endlich der Arzt,bei mir war soweit alles ok,ich durfte duschen und dann nach Haus.
Begriffen was geschehen ist hab ich einen Tag später.... Als ich Samstags ganz allein zu Haus war brach ich zusammen.... Hab den ganzen Tag nur geheult und blieb das ganze WE in der Wohnung... Ich igelte mich ein,was ich auch jetzt noch ab und an mache.
Am 18.11. wurde mein Engel in einer Sammelbestattung beerdigt. Ich hatte unglaubliche Angst vor diesem Tag,doch es war ein richtiger und würdiger Abschied für ihn.
Nach der Beerdigung hab ich mich erstmal etwas zurückgezogen von Jerome. Ich wollte Abstand haben und das hat auch gut geklappt. Doch dann kam eins zum anderen,mir wurde meine wenige Kraft die ich hatte abverlangt und so passierte es das ich vor knapp 2 Wochen fast zusammengeklappt bin.
Seitdem suche ich nach Hilfe - denn allein schaff ich es wohl nicht mehr.
Lg,sabine