Ein Jahr nach der Psychose
Verfasst: 16:01:2006 23:57
Hallo,
habe noch nicht oft hier ins Forum geschrieben, doch irgendwie muß ich mal den Druck von meiner Seele loswerden.
Gestern vor einem Jahr wurde meine Tochter geboren. Alina heißt sie. Mir ging es 14 Tage nach der Geburt ziemlich schlecht. Bin in eine Psychose reingerutscht. Muß noch dazu sagen das man bei mir vor 8 Jahren, als ich 25 war, erstmals die Diagnose manisch-depressiv festgestellt hat.
Das ich dazu prädestiniert war nach der Geburt eine Krise zu bekommen wußte ich aber das es mich so heftigst erwischt hätte ich nicht gedacht.
Mein vorheriger behandelnder Arzt hat mich in der Schwangerschaft nicht mehr einbestellt und er wußte das ich keine Medikamente mehr nahm.
Nach der Schwangerschaft erfuhr ich das man unter ärztl. Kontrolle die Medikamente hätte nehmen könne. Die ersten Monate waren für mich wichtig das ich nichts nehme, da ich mir Sorgen machte evtl. ein Fehlbildung am Kind zu bekommen, da es mit Valporat zu Mißbildungen kommen kann. Da ich auch noch Hebamme bin hat mich das erst recht beunruhigt und dazu veranlaßt erstmal nichts zu nehmen. Dies geschah unter Einverständnis meines Arztes. Doch der meinte ich solle erst nach der Geburt wieder kommen.
Als ich merkte es geht nicht mehr, es stimmte nichts mehr, bin ich in die Klinik. Insgesamt war ich 2.5 Monate im Krankenhaus. Bis auf eine Woche hatte ich unsere Tochter bei mir. Bin zwei Wochen nach dem Kliniksaufenthalt in eine Mutter-Kind Einrichtung wo ich dann endlich gut aufgehoben war.
Leider ist es durch meine krankhafte Phase zu Schwierigkeiten in der Verwandschaft meines Mannes gekommen was mich heute noch belastet. Doch das schreibe ich ein ander mal da ich sonst bis morgen früh noch sitze.
Warum ich jetzt schreibe ist da mir richtig Angst und Bange gedanklich ist was vor einem Jahr war.
Mir geht es seit Sommer letzten Jahres gut, und mein Mann hat hinter mir gestanden, ich habe nebenher in meinem Beruf wieder gearbeitet und fange jetzt im Februar Teilzeit wieder an zu arbeiten. Bin beruflich als Hebamme gut ausgefüllt und unser Sonnenschein macht mir viel Freude.
Doch diese Gedankengänge was vor einem Jahr war belasten mich sehr und habe leider noch keinen passenden Therapeuten für mich gefunden.
Habe natürlich Angst mich wieder nur in die Arbeit zu verrennen und nur für die anderen da zu sein als auch mal an mich zu denken.
So war es vor der Zeit als ich Mutter wurde. Ist es normal das solche Angstgedanken kommen? Leider kann ich nicht mit meinem Mann darüber reden, für ihn ist die Sache abgeschloßen vergessen und vorbei. Mir hängt es ganz schön nach und es tut mir auch für meine Tochter leid, das sie mich am Anfang so erleben mußte.
Gibt es jemanden dem es auch so ergangen ist. Obwohl soweit alles in Ordnung ist , ist man sich innerlich überhaupt nicht im Klaren.
Selbst meinem ärgsten Feind wünsche ich nicht so einen Zustand.
Was mich an mir selbst wundert ist, wenn ich erzähle das es mir im Wochenbett nicht gut gegangen ist, sage ich nicht mehr ich hatte eine Depression sondern habe jetzt schon zweimal erzählt bin in eine Psychose gerutscht. Ich habe die Erfahrung gemacht das die Leute auf Psychose sehr komisch reagieren als wenn man das Wort Depression nimmt.
Leider habe ich am eigenen Leib erfahren dürfen wie es ist vorverurteilt zu werden.
Jetzt ist es ein Jahr her und ich trage immer noch ziemlich viel mit mir rum.
So nun mache ich Schluß da es sonst kein Ende mehr nimmt.
Gruß Tania
habe noch nicht oft hier ins Forum geschrieben, doch irgendwie muß ich mal den Druck von meiner Seele loswerden.
Gestern vor einem Jahr wurde meine Tochter geboren. Alina heißt sie. Mir ging es 14 Tage nach der Geburt ziemlich schlecht. Bin in eine Psychose reingerutscht. Muß noch dazu sagen das man bei mir vor 8 Jahren, als ich 25 war, erstmals die Diagnose manisch-depressiv festgestellt hat.
Das ich dazu prädestiniert war nach der Geburt eine Krise zu bekommen wußte ich aber das es mich so heftigst erwischt hätte ich nicht gedacht.
Mein vorheriger behandelnder Arzt hat mich in der Schwangerschaft nicht mehr einbestellt und er wußte das ich keine Medikamente mehr nahm.
Nach der Schwangerschaft erfuhr ich das man unter ärztl. Kontrolle die Medikamente hätte nehmen könne. Die ersten Monate waren für mich wichtig das ich nichts nehme, da ich mir Sorgen machte evtl. ein Fehlbildung am Kind zu bekommen, da es mit Valporat zu Mißbildungen kommen kann. Da ich auch noch Hebamme bin hat mich das erst recht beunruhigt und dazu veranlaßt erstmal nichts zu nehmen. Dies geschah unter Einverständnis meines Arztes. Doch der meinte ich solle erst nach der Geburt wieder kommen.
Als ich merkte es geht nicht mehr, es stimmte nichts mehr, bin ich in die Klinik. Insgesamt war ich 2.5 Monate im Krankenhaus. Bis auf eine Woche hatte ich unsere Tochter bei mir. Bin zwei Wochen nach dem Kliniksaufenthalt in eine Mutter-Kind Einrichtung wo ich dann endlich gut aufgehoben war.
Leider ist es durch meine krankhafte Phase zu Schwierigkeiten in der Verwandschaft meines Mannes gekommen was mich heute noch belastet. Doch das schreibe ich ein ander mal da ich sonst bis morgen früh noch sitze.
Warum ich jetzt schreibe ist da mir richtig Angst und Bange gedanklich ist was vor einem Jahr war.
Mir geht es seit Sommer letzten Jahres gut, und mein Mann hat hinter mir gestanden, ich habe nebenher in meinem Beruf wieder gearbeitet und fange jetzt im Februar Teilzeit wieder an zu arbeiten. Bin beruflich als Hebamme gut ausgefüllt und unser Sonnenschein macht mir viel Freude.
Doch diese Gedankengänge was vor einem Jahr war belasten mich sehr und habe leider noch keinen passenden Therapeuten für mich gefunden.
Habe natürlich Angst mich wieder nur in die Arbeit zu verrennen und nur für die anderen da zu sein als auch mal an mich zu denken.
So war es vor der Zeit als ich Mutter wurde. Ist es normal das solche Angstgedanken kommen? Leider kann ich nicht mit meinem Mann darüber reden, für ihn ist die Sache abgeschloßen vergessen und vorbei. Mir hängt es ganz schön nach und es tut mir auch für meine Tochter leid, das sie mich am Anfang so erleben mußte.
Gibt es jemanden dem es auch so ergangen ist. Obwohl soweit alles in Ordnung ist , ist man sich innerlich überhaupt nicht im Klaren.
Selbst meinem ärgsten Feind wünsche ich nicht so einen Zustand.
Was mich an mir selbst wundert ist, wenn ich erzähle das es mir im Wochenbett nicht gut gegangen ist, sage ich nicht mehr ich hatte eine Depression sondern habe jetzt schon zweimal erzählt bin in eine Psychose gerutscht. Ich habe die Erfahrung gemacht das die Leute auf Psychose sehr komisch reagieren als wenn man das Wort Depression nimmt.
Leider habe ich am eigenen Leib erfahren dürfen wie es ist vorverurteilt zu werden.
Jetzt ist es ein Jahr her und ich trage immer noch ziemlich viel mit mir rum.
So nun mache ich Schluß da es sonst kein Ende mehr nimmt.
Gruß Tania