Auch hier gelandet :(
Verfasst: 03:05:2011 9:21
Hallo liebe Mamas,
ich möchte mich nun auch endlich mal, nachdem ich schon eine Weile eure Beiträge lese, vorstellen. Ich bin 27 und mein Sohn ist 9 Monate alt. Er ist ein absolutes Wunschkind, die Schwangerschaft verlief super, ohne Komplikationen. Ich hab mich so sehr auf dieses Baby gefreut. Dann ist etwas komisches passiert. Ich musste per KS entbinden, da der Kleine zu groß für eine normale Geburt gewesen wäre. Ich hatte eine Woche Zeit, mich damit abzufinden. An dem Tag des KS habe ich mich wie in einem Traum gefühlt, ich war nicht mehr bei mir. Gleich nach der Geburt wurde mir mein Sohn nicht mal gezeigt, erst eine halbe Stunde später für ca. 2 Minuten. Medizinisch gab es dafür keine Gründe... sie hatten es vergessen, wie sie später sagten. Ich hatte auf einmal gar keine Gefühle mehr, es war als würde ich mich selbst betrachten, wie ich dort auf dem OP-Tisch liege und dachte mir so: eigentlich müsstest du doch jetzt glücklich sein... aber es kam nichts. Ich habe meinen Sohn angeschaut und ich habe auf das überwältigende Gefühl gewartet, auf das ich mich so lange gefreut habe. Die nächstne Tage waren die Hölle. Das Stillen klappte nicht gleich, ich hatte Schmerzen, ich konnte nur noch weinen. Wenn Besuch da war, habe ich so getan, als wäre ich die glücklichste Mama überhaupt. Heultage - meinten die Schwestern lapidar, das würde vorbeigehen. Die Besucher bestaunten mein Söhnchen, gratulierten mir. Und ich dachte immer nur: wozu gratulieren, ich würde ihn gern wieder zurück geben. Ich will ihn nicht! Und das wo ich mich sooo auf ihn gefreut hatte! Was war nur mit mir los? Ich hatte Panik nach Hause zu gehen mit ihm, wollte am liebsten im KH bleiben. Wie sollte ich jemanden erklären, wie groß die Angst war, dass ihm was passiert, das er stirbt, das ich was falsch mache? Ich aß nichts mehr, nahm unheimlich hab, konnte nicht abschalten, bin bei jedem Mucks von dem Kleinen gerannt, dachte, er wäre krank und müsste sterben.
Diese Gefühle zu beschreiben, ist mir fast unmöglich. Ich habe nicht gewusst, dass ich krank bin, erst durch den Film "Das Fremde in mir" hat mich mein Mann darauf angesprochen. Ich bin zum Arzt gegangen. Diagnose: Hashimoto. Von Depression wollte er nichts wissen, auch nicht die anderen 3 Ärzte, die ich um Hilfe bat. Ich solle mich nicht so anstellen. Ich habe aufgegeben, jemanden um Hilfe zu bitten, es hat keinen Sinn. Eine Zeitlang ging es mir besser, seit ein paar Wochen ist es wieder extrem. Ich bin sehr einsam, meine Familie wohnt 400km weit weg, mein Mann arbeitet den ganzen Tag. Viele Freunde haben wir hier noch nicht. Manchmal weiß ich nicht, warum ich überhaupt aufstehe, versuche aber den Tag so gut wie möglich über die Runden zu bekommen, zähl die Stunden, bis ich endlich wieder ins Bett gehen kann Ich liebe mein Baby mittlerweile sehr, hab aber immer noch diese Riesenangst. Und ich fühl mich wie eine Hülle, erkenn mich im Spiegel manchmal nicht mehr. Wenn der Kleine weint, wein ich mit. Mein einziger Trost besteht manchmal darin, mir meine eigene Beerdigung auszumalen...
Ich müsste doch so glücklich sein...
Mittlerweile haben wir uns dazu entschlossen, zurück in die Heimat zu ziehen. Ich brauch Hilfe, kann nicht mehr alles allein machen. Ich hoffe sehr, dass ich so wieder glücklich werden kann.
ich möchte mich nun auch endlich mal, nachdem ich schon eine Weile eure Beiträge lese, vorstellen. Ich bin 27 und mein Sohn ist 9 Monate alt. Er ist ein absolutes Wunschkind, die Schwangerschaft verlief super, ohne Komplikationen. Ich hab mich so sehr auf dieses Baby gefreut. Dann ist etwas komisches passiert. Ich musste per KS entbinden, da der Kleine zu groß für eine normale Geburt gewesen wäre. Ich hatte eine Woche Zeit, mich damit abzufinden. An dem Tag des KS habe ich mich wie in einem Traum gefühlt, ich war nicht mehr bei mir. Gleich nach der Geburt wurde mir mein Sohn nicht mal gezeigt, erst eine halbe Stunde später für ca. 2 Minuten. Medizinisch gab es dafür keine Gründe... sie hatten es vergessen, wie sie später sagten. Ich hatte auf einmal gar keine Gefühle mehr, es war als würde ich mich selbst betrachten, wie ich dort auf dem OP-Tisch liege und dachte mir so: eigentlich müsstest du doch jetzt glücklich sein... aber es kam nichts. Ich habe meinen Sohn angeschaut und ich habe auf das überwältigende Gefühl gewartet, auf das ich mich so lange gefreut habe. Die nächstne Tage waren die Hölle. Das Stillen klappte nicht gleich, ich hatte Schmerzen, ich konnte nur noch weinen. Wenn Besuch da war, habe ich so getan, als wäre ich die glücklichste Mama überhaupt. Heultage - meinten die Schwestern lapidar, das würde vorbeigehen. Die Besucher bestaunten mein Söhnchen, gratulierten mir. Und ich dachte immer nur: wozu gratulieren, ich würde ihn gern wieder zurück geben. Ich will ihn nicht! Und das wo ich mich sooo auf ihn gefreut hatte! Was war nur mit mir los? Ich hatte Panik nach Hause zu gehen mit ihm, wollte am liebsten im KH bleiben. Wie sollte ich jemanden erklären, wie groß die Angst war, dass ihm was passiert, das er stirbt, das ich was falsch mache? Ich aß nichts mehr, nahm unheimlich hab, konnte nicht abschalten, bin bei jedem Mucks von dem Kleinen gerannt, dachte, er wäre krank und müsste sterben.
Diese Gefühle zu beschreiben, ist mir fast unmöglich. Ich habe nicht gewusst, dass ich krank bin, erst durch den Film "Das Fremde in mir" hat mich mein Mann darauf angesprochen. Ich bin zum Arzt gegangen. Diagnose: Hashimoto. Von Depression wollte er nichts wissen, auch nicht die anderen 3 Ärzte, die ich um Hilfe bat. Ich solle mich nicht so anstellen. Ich habe aufgegeben, jemanden um Hilfe zu bitten, es hat keinen Sinn. Eine Zeitlang ging es mir besser, seit ein paar Wochen ist es wieder extrem. Ich bin sehr einsam, meine Familie wohnt 400km weit weg, mein Mann arbeitet den ganzen Tag. Viele Freunde haben wir hier noch nicht. Manchmal weiß ich nicht, warum ich überhaupt aufstehe, versuche aber den Tag so gut wie möglich über die Runden zu bekommen, zähl die Stunden, bis ich endlich wieder ins Bett gehen kann Ich liebe mein Baby mittlerweile sehr, hab aber immer noch diese Riesenangst. Und ich fühl mich wie eine Hülle, erkenn mich im Spiegel manchmal nicht mehr. Wenn der Kleine weint, wein ich mit. Mein einziger Trost besteht manchmal darin, mir meine eigene Beerdigung auszumalen...
Ich müsste doch so glücklich sein...
Mittlerweile haben wir uns dazu entschlossen, zurück in die Heimat zu ziehen. Ich brauch Hilfe, kann nicht mehr alles allein machen. Ich hoffe sehr, dass ich so wieder glücklich werden kann.