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Wer nimmt Cipralex (Wirkstoff Escitalopram) ?
Verfasst: 19:01:2006 19:46
von Milla
Und wie wirkt es bei ihnen?
Mich interessiert vor allem, ob sie Schlafstörungen als NB gehabt haben und wenn ja, wie lange haben sie gedauert?
Danke für eurere Antworten.
LGMilla
Verfasst: 19:01:2006 20:30
von Marika
Hallo Milla!
Ich nehme seit 9 Monaten Cipralex und komme bestens damit klar. Ich hatte so gut wie keine Nebenwirkungen, vielleicht mal ein bissl schwitzen. Aber das war auch nicht so schlimm.
Mir gehts mit Cipralex super. Nehme 20 mg - das ist für mich die optimale Dosis.
Und schlafen konnte ich auch immer ganz normal!!!
Liebe Grüße
Verfasst: 19:01:2006 21:08
von Milla
Vielen Dank liebe Marika!
Ich möchte morgen zum Arzt gehen und überlege mir Cipralex verschreiben zu lassen, habe aber Angst Schlafstörungen zu bekommen.Seroxat soll keine
Schlafstörungen verursachen, dafür aber Albträume, hat mir jemand geschrieben.Ich brauche ein AD, der mit dem Stillen vereinbar ist,deshalb überlege ich,ein der beiden zu nehmen.
Wie lange hat es gedauert, bis Cipralex bei dir gewirkt hat?
Und hattest du schon Rückfälle damit?Wenn ja, wie lange haben sie gedauert ?
LGMilla
Verfasst: 19:01:2006 22:00
von FG68
Liebe Milla,
ich nehme Cipralex jetzt seit ca. 10 Monaten (15 mg) und Schlafstörungen habe ich seitdem noch nie gehabt, ich schlafe wie ein Murmeltier - gut und viel. Vielleicht hatte ich die ersten beiden Tage der Einnahme ein bißchen eine innere Unruhe, aber nur etwas und nur 2 Tage. Von daher kann ich dir nur zu den Cipralex raten, wenn es sonst das richtige Medi für dich ist.
Zur Wirkung kann ich sagen, es hat ungefähr 3,5 Wochen gedauert, bis ich die ersten Anzeichen einer Besserung gespürt habe. 100% geht es mir jetzt auch noch nicht, Schwankungen sind vorhanden, aber schon auf einem ganz anderen Niveau als vor einem Jahr. Es gibt Tage, da geht es mir richtig gut, fast so wie früher - und es gibt Tage, die nicht ganz so toll sind, aber auf jedem Fall zum Aushalten. Vor einem Jahr wußte ich nicht, wie ich die nächsten 10 Minuten überleben soll, so schlimm war "es", das ist jetzt - Gott sei Dank - vobei.
Liebe Grüße
FG68
Verfasst: 19:01:2006 22:13
von fufufella
hallo milla
ich nehme cipralex ganz neu, seit 2,2 wochen. die erste gabe (10mg) war der reinste horror. ich fühlte mich echt wie auf einem trip (weiss wovon ich spreche). hatte angst und panik, enge brust und einen sehr trockenen mund. die ganze nacht konnte ich praktisch nicht schlafen vor angst.
habe in absprache mit meiner ärztin dann auf 5mg reduziert für 6 tage. das ging dann besser. die schlafstörung war nicht mehr so schlimm. doch ich schlief bedeutend schlechter als ohne ad.
jetzt bin ich seit 8 tagen wieder auf 10 mg und es geht gut. die ängste sind weg, ich schlafe gut (manchmal kann ich schlecht einschlafen).
positive nebenwirkung: ich esse viel weniger und habe oft keine lust zum essen. für mich ist das ein wunder, ich muss nämlich noch mind. 10 kg abnehmen.
die gefühlsmässige verbesserung ist noch nicht so spürbar. ich denke das braucht auch noch zeit.
also, eventuell ist ein beginn mit 5mg angebracht, um das medi gut einzuschleichen. ich hoffe, dass dir so anfängliche angstattacken erspart bleiben.
berichte doch, wie du es machen wirst. bin gespannt.
liebe grüsse
fufufella
Verfasst: 20:01:2006 8:11
von Marika
Hallo nochmal!
Ich habe eine erste Wirkung nach ca. 3-4 Wochen gemerkt. Hatte da dann aber auch noch Schwankungen, die zum Teil schon auch heftig waren.
Seit 2 Monaten bin ich nun stabil und ich kann sagen, dass es mir grad so super gut geht, wie noch nie!
Man kann also sagen, dass ich 7 Monate Einnahme brauchte und es da auch immer mal Schwankungen gab, bis ich stabil war. Und 9 Monate um jetzt zu sagen, ich fühle mich gesund - was ich aber ohne Medis sicher noch nicht bin. Ich will das Cipralex noch dieses ganze Jahr nehmen und dann sehen wir mal.
Ich finde auch, es ist wichtig, lansam einzuschleichen - also mit 5 mg anfangen. Habe ich auch gemacht. Dann sind wir auf 10 mg. Dann auf 20 mg, weil ich ein anderes AD abgesetzt hatte. Und mit 20 mg nun gehts mir super!
Liebe Grüße
Verfasst: 20:01:2006 15:43
von biggi
liebe milla,
ich nehme seit august 2005 cipralex ein. mit 5 mg habe ich das medikament quasi eingeschlichen und bin jetzt bei 15 mg und werde wahrscheinlich auch bei dieser dosis bleiben, da mein arzt meinte, dass für meine gesundheitliche situation keine gravierende zusätzliche verbesserung mit 20 mg zu erwarten sei. als ich bereits schon einige zeit cipralex einnahm, stellte sich bei mir ein sehr starkes schwitzen ein, zuerst deuteten wir es als nebenwirkung, dann stellte sich aber als zufallsbefund eine schilddrüsenentzündung heraus, als diese ausgeheilt war, war auch das schwitzen wieder o.k. man kann also sagen, dass ich eigentlich null nebenwirkungen auf das cipralex hatte, allerdings sollte man wohl langsam mit 5 mg anfangaen um gleich gute startvoraussetzungen zu haben. schlafstörungen habe ich zwar, aber nicht vom cipralex, sondern eher weil ich schon immer eine grüblerin war...
mein mann meinte übrigens schon bereits zwei tage nach meiner ersten einnahme, dass ich positiver auf ihn wirkte, was ich auch von meiner aussenwelt bestätigt bekam. ich selbst würde meinen selbst die erste für mich deutlich spürbare ver besserung nach ca. 12 tagen verspürt zu haben. bis zum heutigen tag geaht es mir fast stetig besser, kleine schwankungen natürlich mal inbegriffen und nach beginn der einnahme habeich bis heute keine heulattacke, geschweige denn heultage gehabt. das heißt aber nicht, dass das medikament uns emotional blockt!!! die gefühle gehen abear endlich wieder ins positive!!!
so, das war mein statement und ich hoffe ich konnte dich ein bisschen zur einnahme von cipralex ermutigen, natürlich ist die einnahme beai jeder frau individuell, aber ich glaube krasse nebenwirkungen sind wirklich die große ausnahme (wie wohl bei vielen medis).
wäre schon weiter von dir zu lesen und kopf hoch
liebe grüße
biggi
Verfasst: 19:02:2006 23:19
von Jenny
Hallo, ich habe meine Cipralex noch net genommen, da ich noch teilweise stille. Der Doc sagt, ich MUSS abstillen (was mir egal ist, dem Kurzen aber net! Der will die Brust abends und zum kuscheln), der Beipackzettel sagt, ich SOLLTE nicht stillen, andere Quellen sagen, stillen ist möglich... Was meint ihr? Mir raucht ja schon der Kopp und solche Entscheidungen zu trefen fühl ich mich grad net fähig.
Verfasst: 22:02:2006 14:49
von Heike_40

Hi, ich bin neu hier und möchte mich auch über das Thema Cipralex äußern. Habe seit etwa 1 1/2 Jahren mit Depressionen und Angstzuständen, verbunden mit Heulkrämpfen und Zukunftsängsten, basierend auf sehr starken eheliche Probleme zu kämpfen.Ich habe lange meinen Zustand nicht akzeptiert und runter gespielt und dann mit Johanniskraut (Felis 425) begonnen, was auch am Anfang (etwa nach 3 Wochen) half, aber es blieb nicht so, Klinikaufenthalt folgte, worauf ich noch viel tiefer in die Depression reinruntschte, habe mich in gutem Einvernehmen mit den Ärzten entlassen lassen und wurschtelte dann weiter alleine sinnlos rum, bis ich mich dann endlich doch durchrang eine Psychotherapeutin zu suchen, bei der ich seit Nov. 05 bin und ich auch auf Anhieb die richtige fand. Mir ging es unter der Therapie zeitweise sehr schlecht (was aber "normal" ist), da empfahl sie mir die zeitweise Einnahme von einem Antidepressiva, welches mir mein Arzt dann auch verschrieb. Ich wehrte mich anfangs sehr gegen diese Medikamente und wollte sie auch nicht nehmen, für kein Geld der Welt. Aber die kompetente und vertrauenswürdige Therapie durch die Psychologin, öffnete mir die Augen, auch für die Nowendigkeit dieses Medikament zu nehmen. Ich bekam Cipralex und hatte MÄCHTIG Angst davor sie einzunehmen. Ich nehme das Medikament seit etwas mehr als 3 Monaten und bin froh, daß ich damit angefangen habe. Nebenwirkungen hatte ich die ersten 1 bis 2 Wochen. Dass ich das Medikament einnahm, merkte ich aber in den ersten 3 Tagen am meißten. Verspürte eine Last auf dem Brustkorb, keinen Schmerz, mehr als wenn was drauf drückt, hatte Sprachschwierigkeiten, mir fielen bestimmte Worte nicht ein, war etwas zittrig und innerlich aufgewühlt und mir war bei schnellen Bewegungen schwindlig, naja und so ein bißchen Durchfall. Aber ich kann Euch alle beruhigen, nach 14 Tagen oder so nach 10 Tagen, habe ich nichts mehr gemerkt. Alle Nebenwirkungen weg. Die Wirkweise bekam ich nach etwa 3-4 Wochen, ich konnte aber schon seit der ersten Einnahme tief und erholsam schlafen, dann ging es mir besser. Ich beschreibe es mal so, ich komme mir vor, als hätte ich um mich eine Mauer aufgebaut, die nicht alles zu mir durchlässt, sondern gewisse Dinge, die mich zu sehr belastet haben, einfach außen vorläßt. Heißt aber nicht, daß dann alles schön ist, Therapie ist begleitend wichtig und Emotionen habe ich trotzdem noch, auch mal Schei..tage, aber in einem normalem Level. Ich sammle momentan Kraft, um mich dem letzten Schritt zu stellen, der räumlichen Trennung von meinem Partner, dazu war ich nämlich bis heut noch nicht fähig, da ich ganz weit im Dunkeln saß. Doch Dank des Medikamentes und meiner Therapeutin, sehe ich ein klitzekleines Licht am Ende des Tunnels. Wehrt Euch nicht gegen die Einnahme, ich bereue es, nicht schon eher damit begonnen zu haben. Es ist nicht die Lösung aller Dinge, man muß die Ursachen beseitigen, aber es gibt einem die nötige Kraft, die man dazu braucht zurück.
Ich grüße alle Mitleidenden
Verfasst: 02:03:2006 11:59
von Martina
Hallo Heike,
Danke für deinen ausführlichen Beitrag. Mir wurde das Mittel auch empfohlen und da ich seit 2,5 Jahren nicht wirklich aus der Depression rauskomme, überlege ich jetzt endlich damit anzufangen, zumal meine Kleine im Moment auch sehr verstört ist :-(.
Diese deine Worte: Ich beschreibe es mal so, ich komme mir vor, als hätte ich um mich eine Mauer aufgebaut, die nicht alles zu mir durchlässt, sondern gewisse Dinge, die mich zu sehr belastet haben, einfach außen vorläßt. Heißt aber nicht, daß dann alles schön ist, Therapie ist begleitend wichtig und Emotionen habe ich trotzdem noch, auch mal Schei..tage, aber in einem normalem Level. Ich sammle momentan Kraft, um mich dem letzten Schritt zu stellen, der räumlichen Trennung von meinem Partner, dazu war ich nämlich bis heut noch nicht fähig, da ich ganz weit im Dunkeln saß. Doch Dank des Medikamentes und meiner Therapeutin, sehe ich ein klitzekleines Licht am Ende des Tunnels. Wehrt Euch nicht gegen die Einnahme, ich bereue es, nicht schon eher damit begonnen zu haben. Es ist nicht die Lösung aller Dinge, man muß die Ursachen beseitigen, aber es gibt einem die nötige Kraft, die man dazu braucht zurück. haben mich am meisten überzeugt!
Danke!
LG
Martina
PS Muss man, wenn man Antidepressiva nimmt, eigentlich auf Alkohol verzichten? Auf ein gelegentliches Gläschen Wein zum Essen würde ich ungern verzichten müssen!
Verfasst: 02:03:2006 13:28
von Heike_40
Hallo Martina,
schön, daß ich Dir mit meiner Erfahrung helfen konnte bzw. Dir etwas Angst vor dem Medikament nehmen konnte. Deine Frage zum Thema Alkohol kann ich Dir nur mit der Erfahrung beantworten, daß es bei mir so, nichts zu merken, wenn ich Alkohol trinke. nun das ABER! Am Anfang schien das so, jetzt glaube ich, daß der Alkohol (auch nur ein Gläschen Rotwein) das Medikament in der Wirkung verstärkt, das merkt man zwar nicht, aber hat man nichts getrunken, kommt ein Tief zurück und man ist der Meinung das Medikament in der Dosierung zu erhöhen. Aber ich habe dann aufgehört Alkohol zu trinken und nun ist die Wirkung wieder normal. Aber ab und an ein Glas Wein....paßt schon. Ich hab´s über Fasching gemerkt, wo ich dem lieben Sekt mal kurz "verfallen" war. Eine Nebenwirkung habe ich doch noch vergessen, man schwitzt ein bisschen mehr als vorher, aber es ist im normalem Rahmen und damit kann man leben. Ich habe mich sehr über Deine Antwort gefreut

,laß ruhig mal wieder was von Dir hören, wenn Du mit dem Medikament beginnst oder auch so, wenn Du Lust hast.
Liebe Grüße Heike
Verfasst: 29:03:2006 21:00
von Jenny
Vor Nebenwirkungen habe ich keine Angst (man weiß ja, wovons kommt *gg*) aber kann man mit Cipralex nun stillen oder net? Wisst ihr darüber was?
Verfasst: 29:03:2006 21:09
von Sas
Liebe Jenny,
für Deine Frage wegen des Abstillens habe ich folgenden Link für Dich:
http://www.bbges.de/content/index1a6a.html
Das sind Spezialisten von Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie. Sie beraten auch bei Stillfragen, die die Unbedenklichkeit von Medikamenten beinhalten. Vielleicht kannst Du auf der homepage was finden. Sie beantworten glaune ich auch Fragen am Telefon oder per Email. Liebe Grüße, Saskia
Verfasst: 29:03:2006 21:32
von Jenny
Hallo Saskia,
erst mal Danke für deine schnelle Antwort. Ich habe denen schon mal geschrieben und eine "Einerseits-Andererseits"-Antwort gekriegt. So richtig schlau bin ich halt net draus geworden. Sie meinten, das Mittel gehe in die Milch über, sei für ältere nur noch teilgestillte Säuglinge aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht schädlich. Ich solle meinen Doc nach Alternativen fragen. Ja, und dem sind keine bekannt...Also warte ich. Mich gegen den brüllenden Buben durchzusetzen, genau das kann ich nämlich derzeit nicht. Vielleicht findet sich hier ja noch eine Mami, die ein Mittel bekommen hat, mit dem man stillen kann?
Verfasst: 29:03:2006 21:58
von Sas
Hallo nochmal,
ich habe unter Zoloft (Wirkstoff Sertralin) noch einige Zeit gestillt. Kenne noch eine weitere Frau, die damit sehr viel länger gestillt hat. Hat unseren Kindern nicht geschadet und war laut unseren Psychiatern unbedenklich.Ich mußte dann aber ein Neuroleptikum nehmen (Risperdal) und das bedeutete abstillen.
Das Du momentan kein Brüllen ertragen kannst verstehe ich total. die Nerven liegen bei uns eh' schon blank. Machst Du denn sonst eine Therapie?
Ganz liebe Grüße, Saskia