Hallo, bin neu hier und stelle mich vor...
Verfasst: 09:06:2011 13:51
Hallo Ihr,
ich möchte gerne Erfahrungen mit Euch austauschen und erzähle Euch daher, was mich hier her gebracht hat:
Ich habe einen ca. 6 Monate alten Sohn.
Meine Schwangerschaft verlief zu Anfang recht unauffällig, dann setzten heftige Stimmungsschwankungen ein, die vermutlich auch mit meiner Schilddrüsenunterfunktion zu tun hatten. Meine L-Thyroxin-Dosis musste zeitweilig von den zuvor üblichen 125 bis auf 200 hoch gesetzt werden.
Drei Monate vor dem errechneten Geburtstermin bekam ich plötzlich vorzeitige Wehen, die durch einen Nierenstau ausgelöst waren, der Kleine lag quer in mir. Ab dem Zeitpunkt bis zur immerhin doch 40. SSW habe ich die meiste Zeit im Krankenhaus am Tropf verbracht, eine gruselige Zeit voller Angst ums Baby.
Die Geburt lief auch nicht so toll, nach diversen Stunden musste der Kleine per Saugglocke geholt werden, weil seine Werte schlechter wurden und es nicht schnell genug vorwärts ging. Die Ärzte haben mir danach in den Mutterpass und ins U-Heft "mangelnde Kooperation der Mutter" als eine der Ursachen für die Saugglockenentbindung eingetrage. Eine Frechheit, die ich denen immernoch übelnehme, habe schließlich getan was ich konnte.
Bei der Geburt hat mein Sohn sich dann eine Sepsis eingefangen und wurde soft auf die Intensivstation gebracht, wo er 10 Tage lang am Tropf mit Antibiotika behandelt wurde. Ich habe versucht, ihn dort auch zu stillen, aber er war zunächst zu schwach zum trinken und die Atmosphäre dort hat dann sein übriges dazu getan, dass es mit dem Stillen nicht gut klappte.
Das war wohl alles etwas zu viel für mich. Jedenfalls bin ich dann, als wir wieder zu Hause waren nach und nach in eine Wochenbettdepression geschlittert. Meine Internistin hatte mir Venlafaxin verschrieben und auch meine Dosis der Schilddrüsenmedikamente wieder korrekt eingestellt. Venlafaxin habe ich vor Kurzem ausgeschlichen und ist auch ok so.
Das ganz akute Chaos habe ich hoffentlich hinter mir, aber nun ist es an der Zeit aufzuräumen denn manchmal plagen mich noch Alpträume vom Krankenhaus, Schuldgefühle und ich habe Schwierigkeiten mich und meinen Körper wieder zu akzeptieren. Ich habe demnächst einen Termin bei einer Psychologin und bin gespannt ob und was das bringt.
Geht es vielleicht noch jemandem so ähnlich?
Viele Grüße
Mymla
ich möchte gerne Erfahrungen mit Euch austauschen und erzähle Euch daher, was mich hier her gebracht hat:
Ich habe einen ca. 6 Monate alten Sohn.
Meine Schwangerschaft verlief zu Anfang recht unauffällig, dann setzten heftige Stimmungsschwankungen ein, die vermutlich auch mit meiner Schilddrüsenunterfunktion zu tun hatten. Meine L-Thyroxin-Dosis musste zeitweilig von den zuvor üblichen 125 bis auf 200 hoch gesetzt werden.
Drei Monate vor dem errechneten Geburtstermin bekam ich plötzlich vorzeitige Wehen, die durch einen Nierenstau ausgelöst waren, der Kleine lag quer in mir. Ab dem Zeitpunkt bis zur immerhin doch 40. SSW habe ich die meiste Zeit im Krankenhaus am Tropf verbracht, eine gruselige Zeit voller Angst ums Baby.
Die Geburt lief auch nicht so toll, nach diversen Stunden musste der Kleine per Saugglocke geholt werden, weil seine Werte schlechter wurden und es nicht schnell genug vorwärts ging. Die Ärzte haben mir danach in den Mutterpass und ins U-Heft "mangelnde Kooperation der Mutter" als eine der Ursachen für die Saugglockenentbindung eingetrage. Eine Frechheit, die ich denen immernoch übelnehme, habe schließlich getan was ich konnte.
Bei der Geburt hat mein Sohn sich dann eine Sepsis eingefangen und wurde soft auf die Intensivstation gebracht, wo er 10 Tage lang am Tropf mit Antibiotika behandelt wurde. Ich habe versucht, ihn dort auch zu stillen, aber er war zunächst zu schwach zum trinken und die Atmosphäre dort hat dann sein übriges dazu getan, dass es mit dem Stillen nicht gut klappte.
Das war wohl alles etwas zu viel für mich. Jedenfalls bin ich dann, als wir wieder zu Hause waren nach und nach in eine Wochenbettdepression geschlittert. Meine Internistin hatte mir Venlafaxin verschrieben und auch meine Dosis der Schilddrüsenmedikamente wieder korrekt eingestellt. Venlafaxin habe ich vor Kurzem ausgeschlichen und ist auch ok so.
Das ganz akute Chaos habe ich hoffentlich hinter mir, aber nun ist es an der Zeit aufzuräumen denn manchmal plagen mich noch Alpträume vom Krankenhaus, Schuldgefühle und ich habe Schwierigkeiten mich und meinen Körper wieder zu akzeptieren. Ich habe demnächst einen Termin bei einer Psychologin und bin gespannt ob und was das bringt.
Geht es vielleicht noch jemandem so ähnlich?
Viele Grüße
Mymla