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3 verschiedene ärzte - 3 verschiedene meinungen

Verfasst: 12:08:2011 11:32
von IK79
Hallo Mädels.

Ich möchte euch gern von meinem gestrigen arzttermin berichten. Es scheint wirklich so, als hätte jeder Arzt eine andere Meinung zu meinem Problem ... Also die Ärztin war sehr nett und die Praxis keine typische Praxis. Irgendwie war alles da sehr sympathisch, das fing schon bei der empfangsdame an und hörte beim verabschieden auf. man konnte sich dort mit Kaffee und kennen bedienen und alles war sehr hell und freundlich.

Ich erzählte der Ärztin von meinen Problemen und davon, dass ich das citalopram nicht vertragen habe und weiter das johanniskraut nehmen soll. Sie sagte, das johanniskraut allein nicht bei einer angststörung hilft und man eigentlich schon ein ad nehmen sollte, da es auch mit der Ärztin verhaltenstherapie dauert, bis diese erfolge zeigt. Die Zeit muss man überbrücken. Und da meine Angst sehr ausgeprägt ist und ich immer so aufgewühlt bin innerlich, verschrieb sie mir ein anderes ad: opipramol. Davon soll ich ab Sonntag oder Montag morgens und abends jeweils eine 1/2 nehmen. Sie meinte, dass ich davon ruhiger werden würde. Evtl etwas müde die erste Zeit, aber auf keinen Fall würde mir das so umhauen wie das citalopram. Das hätte sie halt noch nicht erlebt, bisher gab es damit noch keine Probleme. Ich sagte ihr, dass ich schon etwas Angst vor
den nw habe ... Sie beruhigte mich aber.

Tja Mädels. Nun liege ich hier und hab echt Angst, dass ich das opipramol nicht vertrage und hadere mit mir selbst, ob ich es "wagen" soll. Meine Schwester meinte, dass die Tabletten nicht so schlimm sind. Als es ihr mal nicht gut ging und sie innerlich auch so aufgeregt war, hatte sie von ihrer bekannten auch mal so eine opipramol bekommen und die hat sie wirklich beruhigt.

Ich bin halt nächste Woche wieder ab Mittag allein und ende nächster Woche ist meine Tochter zu einem Geburtstag eingeladen, wo ich mit allen Kindern mit hin muss ... Meine Schwester fährt am Freitag ins wellness-Wochenende und wenn es mir dann nicht gut geht ...

Mir ist echt zum heulen zumute.

LG ina

Verfasst: 12:08:2011 11:41
von lotte
Hi Du,

die neue Doc klingt doch ganz gut. Und sie hat Recht, wenn sie sagt, dass JK bei Ängsten weniger gut wirkt (habe ich selber bei mir auch bemerkt).

Opipramol habe ich 3 Jahre lang genommen und war sehr zufrieden. Keine NW, bis auf etwas müde. Es ist ein älteres, aber sehr gut erprobtes Medikament. Ich kenne eigentlich niemanden, der es nicht vertragen hat.

Also, nur Mut. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Dich das opi umhaut.

Gruß
Lotte

Verfasst: 12:08:2011 12:01
von IK79
Hi lotte.

Gibt es denn einen Unterschied zwischen den alten und neuen ad's??

Ich soll jetzt erstmal noch 2-3Tage mit der Einnahme warten, weil ich ja gestern noch das johanniskraut genommen habe.

Übrigens hat sie mir bestätigt, dass die Arzt hätte wissen müssen, dass das johanniskraut erstmal raus muss bevor ich mit der citalopram anfange.

Nun denn, du machst mir Mut.

LG ina

Verfasst: 12:08:2011 12:11
von lotte
Opi gibt es zB schon seit den 70er Jahren. Wird aber gerne auch heute noch gegen Ängste verschrieben. Das Venlaflaxin ist seit vielleicht 5 oder 10 Jahren aufm Markt. Sie gehören auch unterschiedlichen Wirkstoffgruppen an (trizyklisch und/oder SSRI, da musste mal googlen ;). Also, sie greifen an verschiedenen Stellen im Gehirn ein.

Sag mal, wies Dir ergangen ist, nach der ersten Einnahme.

Hallo

Verfasst: 12:08:2011 12:26
von Nickolakala
Hallo,

also ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen erzählen:
Ich nehme Opipramol seit 3 Jahre und vertrage es "super". ich hatte nie Nebenwirkungen (wie z.B. bei anderen ADs die ich probiert hatte).........

Probier es einfach aus..........

VG N.

Verfasst: 12:08:2011 14:14
von kadisha
was hat deine ärztin eigentlich gesagt zur dosis, also wieviel du vom opi nehmen sollst?

wieviel hast du denn vom citalpram genommen?
ich hab mal grade bissel was zu opi gegoogelt. da ich auch überlege mein ad zu wechsel, es hilft mir zwar sehr, aber irgenwie ist es in letzter zeit nicht mehr so gut und ausserdem muss ich es ja auch selbst bezahlen, was extrem teuer ist
werde mal darüber mit meinem psychater reden
bis jetzt schwanke ich auch zwischen trevilor und opi.

glg

Verfasst: 12:08:2011 17:06
von IK79
Hallo kadisha.

Von dem citalopram sollte ich eine tablette am Tag nehmen - das waren 10mg.

Das opipramol wären jetzt 100mg insgesamt - 50mg morgens und 50mg zum Abend.
Obwohl ich recht gut schlafe, muss ich sagen. Ich bin auch ohne opipramol den ganzen Tag - und abends erst recht - müde ...

Ich habe mir die Packung vorhin in der Apotheke bestellt und musste übrigens nichts zuzahlen.

LG ina

Verfasst: 12:08:2011 19:27
von kadisha
ja ich hab halt auch gelesen, dass die sehr müde machen und wohl auch als bedarf medi benutzt werden. aber es halt nach länger einnahme wohl besser werden soll mit der müdigkeit
weil bei mir ist es halt so, dass ich auch dauernd müde bin, egal wie lange ich geschlafen habe

lg

Verfasst: 12:08:2011 20:06
von IK79
Hallo kadisha.

Dann haben wir etwas gemeinsam mit der Müdigkeit. Kann Sowas chronisch werden ... ?

Ich hab einfach nur Angst, dass es mich wieder so umhaut wie bei der citalopram.

Hattest du Angst vor der Einnahme eines ad's? Du nimmst ja schon länger was, ging es dir immer gut?

LG ina

Verfasst: 15:08:2011 8:37
von lotte
Die Müdigkeit wird auf jeden Fall weniger. Nach 2-3 Wochen entfaltet das opri ausserdem eine antriebssteigernde und antidepressive Wirkung. Und noch mal, liebe Ina, Du scheinst Dich da im Kopf total verrannt zu haben mit Deiner Angst vor den Medis. Und was heisst schon "immer gut"? Mit dieser hohen Erwartungshaltung hat ja theoretisch kein AD eine Chance bei Dir ;) Das soll nun nicht heissen, dass jedes ganz grausame NWs haben muss, aber ein bisschen mehr Vertrauen, das es gut gehen kann, könnte nicht schaden.

Hast Du denn jetzt schon Deine erste Opri genommen?

Gruß
Lotte

Verfasst: 15:08:2011 9:02
von IK79
Liebe lotte.

Ich danke dir für deine Antwort.

Normalerweise hab ich keine Angst vor Medikamenten. Ich nehme sie, wenn ich sie brauche. So kann ich zb nicht verstehen, dass mein Freund lieber mit Kopfschmerzen rumlauft als eine Tabletten zu nehmen. Das würde ich garnicht aushalten ... Bei dem ad ist das irgendwie anders. Ich habe soviel von den nw gehört, dass es mir einfach davor graut. Zuhause rumzuliegen und mich schlecht fühlen kann ich nicht ertragen oder aushalten. Schon bei dem Gedanken daran geht es mir schlecht.

Ich habe noch keine opipramol genommen, ja ich habe Angst davor. Wahrscheinlich hast du recht und meine Erwartungshaltung ist einfach zu groß. aber was soll ich dagegen tun?

Heute geht es mir recht gut. Die sonne scheint, die Ferien sind bald zuende .... Vllt brauche ich garkein ad, sondern war nur hoffnungslos überfordert ... ?

LG Ina

Verfasst: 15:08:2011 10:42
von lotte
Mir ging es auch ohne Medi immer mal eine Weile gut. Und ich habe mein "Problem" erfolgreich verdrängt, von wegen, na sooo schlimm ist das ganze ja nun auch nicht. Pustekuchen, irgendwann ging es mir gar nicht mehr gut.

Das muss bei Dir ja nun nicht genauso sein. Ich würde aber trotzdem achtsam bleiben, sprich, wenn die schlechten Tage die guten überwiegen, nicht mehr bloss von Überforderung schreiben. Das sind wir ja mehr oder weniger alle, selbst die Gesunden.

"Zuhause rumliegen" ;) das ist auch wieder so eine Übertreibung, die Du da in Deinem Kopf hast. Aber solange Du eben denkst, es geht so, wird man Dich auch nicht zur Einnahme eines ADs "überreden" können.

Verfasst: 15:08:2011 11:38
von IK79
Hallo lotte.

Ich denke immer daran, wie schlecht es mir nach der citalopram ging. Davor habe ich Angst. Mir geht es zwar heute gut, aber richtig fit bin ich doch nicht. Ich hab seit letzter Woche solch ohrensausen mit pfeifen (tinitus?) und meine Augen sind total lichtempfindlich..

Vllt nehme ich die erste opipramol heute Abend vor dem schlafengehen ... Evtl liege ich dann nicht mehr noch stundenlang wach. Aber dann habe ich wieder Angst, das ich den kleinen nicht höre weil ich So down bin ...

Boah bin ich ne memme ....

LG ina