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muss man ins kkh bei PPD?
Verfasst: 21:08:2011 11:35
von MAMA11
hallo ,
ich bin neu hier hab mich vorhin auch kurz vorgestellt und jetz kam mir eine frage in den sinn.
unzwar gehe ich morgen zum arzt ich hoffe der kann mir genaueres sagen was ich habe ,aber meine frage ist nun wenn es wirklich PPD ist muss ich dann ins kkh? wenn ja , kann man sein baby mitnehmen (wurde mir mal erzählt)? denn mein freund ist den ganzen tag arbeiten und ich hätte hier sonst niemanden der auf mein kleinen schatz aufpassen könnte .
Verfasst: 21:08:2011 16:25
von Anna2010
Hallo,
herzlich willkommen hier!
Nein, man muss überhaupt nicht zwingend in die Klinik...
Ich selbst hatte eine sehr schwere PPD mit Psychosenähe und ich war nicht in einer Klinik, was ja Psychiatrie in dem Fall wäre...
Wenn man es will, wird man sicherlich auch aufgenommen mit einer PPD, aber meine Therapeutin hielt das für eine schlechte Idee, da sie ja daran interessiert war, sich die Ursachen anzugucken und nicht daran, wie ich möglichst schnell ruhiggestellt werde...
Es gibt wohl auch gute Kliniken und zwar besonders jene, die psychosomatisch arbeiten---sowie Traumakliniken, aber die sind selten.
Bei vielen Psychiatrien, die oft hoffnungslos überfüllt sind, wird hauptsächlich mit Medikamenten gearbeitet, so habe ich es jedenfalls gelesen, obwohl Gespräche schon auch ein Teil sind, besonders bei Mutter-Kind -Kliniken, z.B. in Heidelberg.
Die, die darauf spezialisiert sind, leisten da sicher hervorragende Arbeit, aber "0-8-15-Psychiatrien" eher nicht...
Daher würde ich wenn, eine Klinik wählen, die sich mit der Thematik auch auskennt, z.B. von Schatten und Licht.
Es gibt hier eine Liste von Fachleuten- und Kliniken.
Aber :Mit Arzt und Psychotherapeut kann man es auch zu Hause schaffen.
Die Entscheidung ist daher für jeden Einzelfall zu treffen.
Ich muss zugeben, dass ich während der ersten Monate öfter dann doch in ne Klinik wollte, um mal nicht für alles verantwortlich zu sein (hatte auch wenig Hilfe durch den Mann), sowie um Mitleid zu bekommen, manchmal wollte ich einfach nicht mehr stark sein müssen....
Ich wünsche Dir dennoch Gute Besserung!!!
Anna
Verfasst: 21:08:2011 19:26
von kadisha
hallo!
ich muss dazu schreiben, dass ich es leider irgendwie negativ finde was anna schrieb
ruhig gestellt zb, das klingt meiner meinung nach auch sehr negativ. klar wird in psychatrien viel mit medikamenten gemacht und den meisten, die in einer klinik sind geht es nun mal so schlecht, dass sie halt einfach erstmal runterkommen müssen bevor sie überhaupt mit einer therapie anfangen können. dafür sind die medikamten auch total sinnvoll und nötig!!!
wenn man dann eingermassen "ok" ist kann man erst erfolgreich an einer therapie teilnehmen! vielen geht es so schlecht, dass sie garnicht in der lage sind mit einem therapeuten zusammen zu arbeiten.
eine klinik ist ja auch meistens für akute sachen.
lg
Verfasst: 22:08:2011 8:31
von Marika
Hallo,
ich hatte auch eine sehr schwere PPD und mußte nicht ins KH. Ich habe eine Therapie gemacht - 1x wöchentlich bei meinem Psychiater, bekam ein AD (Antidepressiva) und wurde super von meiner Familie unterstützt.
Also zwingend ist das nicht, nur wenn es einem akut extemst schlecht geht!
Berichte wie es heute gelaufen ist, ja!!!!
Verfasst: 06:12:2011 13:10
von Anna2010
Hi Kadisha,
aber ich hatte ja geschrieben, dass es sicher auch gute Kliniken gibt, aber die allgemeinen sehr überfüllt und personell unterbesetzt sind...
Neulich z.B. berichtete mir ne Freundin von ihrer Freundin, die in einer Psychiatrie arbeitet.
"Manchmal bekommt der ein oder andere eine geklatscht"
Das ist doch wirklich nicht in Ordnung, finde ich!
Und DAS meinte ich, die Gefahr besteht, dass man dort nicht so behandelt wird, wie es sein sollte, weil manche sich denken, die "haben eh alle einen Hau weg ...oder so"
Und es glaubt einem ja vielleicht auch keiner, wenn man rauskommt und das erzählt, man kommt schließlich aus der Psychiatrie...
Also Patienten schlagen oder ihnen unter Androhung von Gewalt Medikamente aufzuzwängen, das kommt auch heute noch vor und ich finde das grausig....
Aber verallgemeinern kann man das bestimmt nicht...
Liebe Grüße
Verfasst: 06:12:2011 18:20
von mici
Die Frage, ob man bei einer PPD in die Klinik geht (und wenn ja, in welche) ist sehr individuell und wird von Fall zu Fall unterschiedlich beantwortet. In ein KH, also in die Psychiatrie zu gehen, hat, wie alles im Leben, Vor- und Nachteile. Wenn sich die Mutter zu Hause nicht mehr alleine versorgen kann und auch sonst niemand da ist, der sich um sie und um das Baby kümmert, wenn außerdem die Gefahr besteht, dass sich die Mutter etwas antut, dann geht an der Klinik kein Weg dran vorbei. Wenn man aber ein sehr stabiles familiäres Umfeld hat, wenn also Menschen in der Nähe sind, die einen Teil der Versorgung von Mutter und Kind übernehmen können, dann kann man auch eine ambulante Therapie machen.
Im Übrigen gibt es auch Tageskliniken, die vielleicht für den einen oder anderen eine sehr gute Alternative zu ambulant / stationär darstellen.
Und @Anna: eine Psychiatrie ist nicht immer gleich die geschlossene Abteilung - im Gegenteil! Mütter mit Kinder, die sozusagen "richtig ticken", nur eben sehr stark depressiv sind etc., die wird man, "reizoffen" wie sie sind, wohl kaum auf die geschlossene Abteilung stecken. Das ist total kontraindiziert und würde wohl nur gemacht, wenn Gefahr für das LEben der Mutter, des Kindes oder anderer Personen besteht!
MICI