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Diese Schlafprobleme machen mich fertig!!!

Verfasst: 01:11:2011 14:29
von Elsve
hallo zusammen
seit bald 6 wochen bin ich aus klinik zurück. 4 monate liegen zurück seit der geburt meiner tochter. doch der schlaf will sich einfach nicht verbessern!
trotz schlafanstossenden ad`s und zolpicon und temesta in reserve. ich liege mit herzklopfen im bett und finde den schlaf lange nicht und wache ständig auf. mir macht das ganze so zu schaffen. nicht nur die mangelnde energie, sondern wegen meiner angst, nie mehr richtig schlafen zu können.
kann mir jemand von seinen erfahrungen berichten? wie lange dauerte es bei euch, bis sich der schlaf wieder normalisiert hat?
ich bin echt verzweifelt..... :cry:

Verfasst: 01:11:2011 15:57
von MottiMaus
Hallo meine Liebe,

Oh, wie ich das kenne..........Ich habe seit der Geburt meiner Tochter auch ewig nicht richtig geschlafen. Teilweise die ganze Nacht nicht. Ich habe gedacht, ich werde nie wieder richtig schlafen können und ich werde garantiert verrückt. DER HORROR.
Nach 4 Monaten kam ich in die Klinik. Auch da war die Sache mit dem Schlaf noch nicht so super. Habe dort zum Einschlafen Trimiparin und ein Beruhigungsmittel bekommen. Dann gings einigermaßen.
Nach 7 Wochen war ich wieder zu Hause und habe meine Mittelchen brav weiter genommen. Irgendwann merkt ich, dass ich schon vor der Einnahme müde wurde oder sogar einschlief. Zuerst habe ich das Beruhigungsmittel weggelassen und dann das Trimiparin. Ich konnte wieder ganz normal schlafen.
Und das wirst Du auch. Setze Dich nicht unter Druck (Ich weiß, leichter gesagt als getan...). Irgendjemand sagte mal, dass der Schlaf immer das letzte ist, was sich wieder einstellt.
Ach, das ist so Schrecklich, aber Du schaffst es. Ich kann Dich so gut verstehen. Halte durch.
Ich denk ganz doll an Dich!
MottiMaus

Verfasst: 02:11:2011 8:37
von berndsanna
Hallo Elsve,

ich fühle mit Dir, denn ich habe das gleiche Problem. Ich sag Dir jetzt lieber nicht wie lange schon, ich will Dich ja nicht runterziehen. Ich weiß wie be... man sich durch Schlafmangel fühlt, das kann man nicht beschreiben, das muss man erlebt haben um es verstehen zu können. Und das Tolle sind das Unverständnis der meisten Menschen um einen herum...DAS hilft wirklich nicht weiter.
Ich bewundere Dich, dass Du nicht so lange gewartet hast Dir Hilfe zu holen wie ich. Du schaffst es bestimmt, irgendwann, irgendwie. Die Tatsache, dass Du Dir schon helfen lässt, zeigt, dass Du stark und klug bist (finde ich!!).
Ich denke an Dich!
Viele Grüße
Anna

Verfasst: 08:11:2011 15:49
von Swtydan
hi du,

mir geht es ähnlich...mein kleiner ist jetzt 3,5 monate alt und obwohl mein mann die nächte übernimmt schlafe ich immernoch nicht besonders...vorallem auch nicht erholsam.

erst hatte ich citalopram genommen, da wurde es richtig schlimm und nun nehme ich seit wieder ca. 3-4 wochen fluoxetin. damit geht es einigermaßen, aber oft habe ich so ne enorme unruhe am frühen morgen, dass ich nicht wieder einschlafen kann.

habe nächste woche wieder nen psych termin, mal sehen was wir noch tun können.

viel glück dir!

Verfasst: 10:11:2011 0:38
von ubure
Hallo,

kein Schlaf ist furchtbar, ich weiß das auch sehr gut. Allerdings sehe ich es so, dass Du im Moment gar keine Chance hast, zu schlafen, egal, was Du nimmst. Dein Kopf lässt es nämlich nicht zu. Und der ist nunmal stärker als jedes Medikament, naja, als die meisten zumindest.

Bist Du in Therapie? Wenn ja, welche Therapieform machst Du? Und sonst? Was machst Du für Dich, für Dein ganz allereigenstes Wohlbefinden? Jaja, ich weiß, baby und so, und deshalb kein eigenes Leben, aber es wird Dir nichts ntzen: Du MUSST Dich wieder um Dich selber kümmern, denn sonst macht's bumm und die Mama fällt irgendwann um.

So, autogenes Trainig wäre super. Yoga wäre super. Meditation wäre super. Alles ohne riesigen Aufwand zu machen. Dann das übliche: schöne Tees, Bäder, Spaziergänge..egal was, egal, wie wenig, Hauptsache überhaupt.

Und, was meinst?

LG,
Inez

Verfasst: 13:11:2011 9:50
von Marika
Hallo,

ich glaube auch wie Inez, dass dir da dein Kopf im Moment ganz arg im Weg steht. Du hast dich schon so auf das Thema "Schlafen" eingeschossen, dass du ganz einfach nicht mehr schlafen kannst. Ist völlig verständlich, ich glaube das würde vielen so gehen. Du verkopfst dich sicher schon Stunden vorher, ob du wohl dieses Mal schlafen kannst, wie lange usw... hast Angst davor. Das reicht völlig aus, um nicht schlafen zu können. Es ist ein Teufelskreis: Je mehr du dich auf Schlafen können versteifst, umso weniger stellt sich der Schlaf ein.

Vielleicht gelingt es dir, das ganze lockerer zu sehen - ich weiß schon, ich hab einfach reden, aber ein Versuch wäre es wert. Geh es mal anders rum an: Sag dir - "o.k., ich weiß eh dass ich heute nicht schlafen werde können." Tu auch nix was schlaffördernd ist, lass alles weg, was dich ans Schlafen erinnert oder eben was du sonst versuchst um schlafen zu können. Vielleicht gehst du auch gar nicht ins Bett? Lies auf der Couch, schau fern - alles mit dem Gedanken, ich werde eh nicht schlafen, aber es ist mir egal. Dann ist es halt so. Wenn man dann doch mal das Bedrüfniss hat sich hin zu legen, dann sollte man sich dabei sagen: "Aber ich darf ja nicht einschlafen, ich muss wach bleiben".

Das alles klingt jetzt zuerst mal paradox - hab ich mir aber nicht aus den Fingern gesogen, sondern genau das wird therapeutsich für Menschen angewandt, die nicht schlafen können. Hab grad einen ganz tollen Artikel drüber gelesen und auch mal mit meinem Therapeut kurz angesprochen. Es geht hier darum, dass alles was man ERZWINGEN WILL, vom Kopf blockiert wird und NICHT EINTRITT - das Gegenteil passiert. Will man keine Angst haben, wird sie sogar noch stärker, will man keine Zwangsgedanken haben, werden sie mehr, sagt man sich "ich darf jetzt ja nicht aufs Klo müssen" - muss man sicher in den nächsten paar Minuten, sag ich mir "mei ich hab ja gar keine Kopfwehtablette dabei - ich darf ja kein Kopfweh bekommen - habs ich es wie angeworfen. Und nicht anders ist es mit dem nicht Schlafen: Solange du den Schlaf herbeisehnst, ihn erzwingen willst - kommt er nicht. Machst du es anders rum, also vermittelst du deinem Körper und deinem Kopf "ich will und darf jetzt ja nicht einschlafen" ... was passiert? Genau - der Schlaf drängt sich dir auf, weil sich eben immer das einstellt, was man NICHT will.

Ich weiß nicht ob du damit was anfange kannst. Vielleicht kannst du das mit deinem Thera mal besprechen, diesen Ansatz. Bei mir jedenfalls klappt das gut, wenn ich mal zu aufgeregt bin zum schlafen. Ich mach die Augen bewußt auf im Bett und sag mir "ich darf sie ja nicht zu machen".... schwups bin ich weg. Aber wehe ich will in solchen Momenten mit Gewalt schlafen - da geht nix. Auch mein Mann hats schon versucht - es klappt. Da du unter sehr argen Schlafstörungen leidest, kann es natürlich Übungen erfordern. Da wäre es eben gut, wenn ein Therapeut dich belgeiten würde. Vorausgesetzt natürlich, du magst diese Variante mal versuchen!

Ich dürck dir die Daumen!

Verfasst: 14:11:2011 16:26
von Elsve
vielen dank für eure antworten!
an autogenes training oder meditation habe ich auch schon gedacht. und deine vorschläge marika, die tönen logisch! ich habe mich wirklich so sehr auf das thema versteift, dass ich jedesmal angst vor der nacht habe.
schon 7 wochen sind seit dem klinikaustritt vergangen und ich warte sehnsüchtig auf besserung. natürlich ist es nicht mehr so akut und schlimm wie dazumals, aber ich merke, dass ich wieder schlechtere tage habe. ich bin innerlich wieder viel mehr gestresst, kann mich, wenn es sich steigert, nicht mehr konzentrieren, habe angst davor, meinen alltag wieder nicht mehr gebacken zu kriegen, habe manchmal angst, mit den kindern allein zu sein...hört denn das nie auf?????????????????

Verfasst: 17:11:2011 21:32
von luna03
Hallo Elsve,

Ich bin neu hier im Forum, habe/hatte ein ähnliches Problem wie du. Mein Hauptproblem ist auch das Schlafen und hier insbesondere das Einschlafen. Ich hatte das Glück, dass meine Mutter letzte Woche mal 4 Nächte hintereinander meinen kleinen Sohn zu sich genommen hat. Dadurch konnte ich nach der 1. Nacht mal wieder relativ angstfrei ins Bett. Bei mir hängt das sehr mit meinem Kleinen zusammen. Da ich sowieso immer länger brauche zum einschlafen und ich mich dann zu sehr unter Druck setze, dass ja jetzt mein Kleiner gleich aufwacht und irgendwas will (Schnuller, Milch). Mir helfen Ohropax, damit ich nicht mehr bei jedem Pieps wach werde. Was ich jedoch empfehlen kann: Ich gehe seit gut 8 Wochen mindestens 2 mal die Woche joggen und seit 4 Wochen mache ich fast täglich abends eine halbe Stunde progressive Muskelentspannung. Die Wirkung tritt zwar nicht sofort ein, aber nach so 2 Wochen habe ich die ersten Erfolge gespürt. --> Zusätzlich nehme ich noch ein pflanzl. Präperat mit Hopfen und Baldrian, Melisse und Passionsblume. Ich nehme davon vorm zu Bett gehen nie die volle Dosis, so dass ich, wenn nötig, nochmal später was nehmen kann.
Um die Gedanken los zu werden bzw. in den Griff zu bekommen, mache ich einen Gedankenstopp. Ich überlege mir dann auf was ich stolz bin usw. Außerdem lasse ich meine Angst zu (klappt manchmal auch nicht). Akzeptiere die Angst, dann wirst du sie besiegen.
LG