neues mitglied aus BaWü
Verfasst: 01:01:2012 14:40
Hallo,
ich bin neu hier dazugekommen und möche mich gern vorstellen.
ich bin 25 und habe im juli meinen ersten sohn (ein wunschkind) zur welt gebracht. Die geburt lief alles andere als angenehm, es ging alles sehr rasch und mir gingen die kräfte aus. mein sohn hatte die nabelschnur um den hals und als die herztöne dann schwach wurden kam die saugglocke zum einsatz. ich hatte eine dammverletzung 2.grades und einen ziemlich großen labienriss, der mir bis heute starke schmerzen bereitet.
mein sohn hat von geburt an sehr viel geschrien und ließ sich nicht anlegen (ich habe auch leider keine gute unterstützung im krankenhaus bekommen) ich war am 2. tag eigentlich schon total fertig mit den nerven, vor allem, weil er bei mir auf dem arm am laufenden band gebrüllt hat und bei jeder schwester, die ihn mal für 5 oder 10 min genommen hat, war er ein total zufriedenes baby.
Daheim wurde es dann noch schlimmer, er hat gebrüllt und gebrüllt, tag und nacht und nach einer woche habe ich mir zeitweise gewünscht, ich hätte ihn gar nie bekommen. Die nachsorgehebamme habe ich leider echt schlecht gewählt, sie war mir keine wirkliche unterstützung, hat dauernd nur drauf rumgeritten, dass ich ihn unbedingt stillen muss, dass sei ja so unglaublich wichtig für ihn. nach zwei wochen waren meine brustwarzen dann komplett entzündet und die milch weg. ich hatte von jeder seite das gefühl, alle kreiden mir das an, dass ich das nicht hinbekomme, das ich so etwas wichtiges nicht hinbekomme . vor allem mein partner reitet da bis heute gerne drauf rum, dass stillen ja so wichtig für unseren sohn wäre. ich bin auch total neidisch auf meine freundin, die ihr kind im september bekommen hat, weil sie stillen kann und ich nicht. ich hätte es so gerne, es war mir so unglaublich wichtig.
so haben wir also die ersten drei monate mit schreien rumgebracht, ich durfte kaum schlafen, habe auf dem sofa campiert, damit wengigstens mein freund schlafen konnte. als ich total am ende war, bin ich mit ihm zum kinderarzt, dort kam dann raus, dass er den milchzucker nicht verträgt u wir uns seit wochen in einer spirale aus hunger, müdigkeit und magenschmerzen befunden haben. dank lactosereduzierter nahrung geht es ihm nun endlich besser. er ist zwar immernoch sehr anspruchsvoll, möchte viel rumgetragen werden und mag es nicht, groß rauszugehen, bei anderen menschen zu sein, da er das überhaupt nicht gewohnt ist. ich war ja in den ersten wochen nur daheim, weil er alles nur zusammengeschrien hat.
also ging es meinem sohn endlich besser, aber mir einfach nicht. ich dachte, dass ist halt noch die hormonumstellung und habem mir die pille verschreiben lassen, in der hoffnung, dass es besser wird, aber dem war nicht so, zeitweise finde ich, es wird immer schlimmer! ich fühle mich oft antriebslos und unglücklich. schaffe es kaum, mich anzuziehen und zu duschen. an diesen tagen bin ich auch immer sehr aggresiv. es überfällt mich regelrecht, nimmt mir die luft zum atmen. mich macht dann mein sohn auch immer richtig wütend. manchmal stelle ich mir vor, dass ich ihm einfach den mund zuhalte, solange, bis er aufhört zu schreien oder ich möchte einfach gehen, allein sein, diese last lossein, wieder ich sein, wieder meinen körper zurückhaben, denn der, in dem ich jetzt stecke, ist echt nicht mehr meiner, das hat irgendwie nix mehr mit mir zu tun.
ich schäme mich ganz schrecklich, wenn ich solche gedanken gegenüber meinem kind entwickel, ich liebe ihn von ganzem herzen, aber manchmal habe ich echt angst, das ich vllt doch mal die grenze überschreite, die wut überhand gewinnen lasse. kennt ihr das?
ich fühle mich hier einfach so schrecklich allein gelassen. ich habe das gefühl, ich kann mit niemandem darüber reden, wie es mir geht, schließlich habe ich so ein wundervolles kind und ich habe dieses riesen geschenk bekommen, mutter zu sein.
in meiner beziehung läuft es schrecklich. es war schon immer etwas schwierig für uns,da mein freund aus erster ehe bereits einen sohn, momentan wird dieser auf das asperger syndrom (eine form des authismus) untersucht. er ist schrecklich anstrengend und ist jedes zweite wochenende hier. an diesen wochenenden sind ich und mein sohn quasi nicht existent, weil sich mein partner dann nur um ihn kümmert. an dem wochenende, an dem er nicht bei uns ist, ist mein freund dann auch immer noch einen tag weg, weil er seinen sohn auch an diesem wochenende sehen will und ihn besuchen geht. mich ärgert das schrecklich. er arbeitet so viel, das unser kind unter der woche eigentlich nix von ihm hat u dann schafft er es nicht einmal, sich wenigstens jedes zweite wochenende nur um ihn und mich zu kümmern. ich habe das gefühl, wir sind ihm einfach nicht so wichtig. ich vor allem nicht. solange ich funktioniere, den haushalt u das kind im griff habe, gibt es eigentlich groß keine unterhaltung mehr zwischen uns, es gibt nichts, was wir zusammen als familie machen. kein spaziergang, kein einkaufsbummel, nichts. darum habe ich ihm auch nicht erzählt, wie es mir geht, ich glaube er würde es nicht verstehen oder vllt ist es ihm auch egal. er merkt es ja nicht mal, wenn ich abends neben ihm auf dem sofa sitze und lautlos vor mich hinweine.
manchmal sitze ich nachts im dunkeln in unserem wohnzimmer, mit meiner handarbeitsschere in der hand und würde mich so gern schneiden. nicht um mich umzubringen, nur um den schmerz zu fühlen, um mich zu fühlen, etwas vertrautes zu fühlen. ich habe es jedes mal geschafft, sie wieder zurückzulegen, ohne etwas zu tun.
seit einer weile nun beschäftige ich mich mit dem thema pd und bin dabei auf diese seite gestoßen. ich hoffe, ich finde hier den austausch mit anderen, denen es ähnlich geht, damit ich mich endlich nicht mehr so allein fühle.
mein vorsatz fürs neue jahr? zum therapeuten gehen. ich möchte nicht zu einem wrack werden, ich möchte die zeit mit meinem wundervollen kind genießen können und ich möchte endlich wieder den weg zu mir finden!
ich bin neu hier dazugekommen und möche mich gern vorstellen.
ich bin 25 und habe im juli meinen ersten sohn (ein wunschkind) zur welt gebracht. Die geburt lief alles andere als angenehm, es ging alles sehr rasch und mir gingen die kräfte aus. mein sohn hatte die nabelschnur um den hals und als die herztöne dann schwach wurden kam die saugglocke zum einsatz. ich hatte eine dammverletzung 2.grades und einen ziemlich großen labienriss, der mir bis heute starke schmerzen bereitet.
mein sohn hat von geburt an sehr viel geschrien und ließ sich nicht anlegen (ich habe auch leider keine gute unterstützung im krankenhaus bekommen) ich war am 2. tag eigentlich schon total fertig mit den nerven, vor allem, weil er bei mir auf dem arm am laufenden band gebrüllt hat und bei jeder schwester, die ihn mal für 5 oder 10 min genommen hat, war er ein total zufriedenes baby.
Daheim wurde es dann noch schlimmer, er hat gebrüllt und gebrüllt, tag und nacht und nach einer woche habe ich mir zeitweise gewünscht, ich hätte ihn gar nie bekommen. Die nachsorgehebamme habe ich leider echt schlecht gewählt, sie war mir keine wirkliche unterstützung, hat dauernd nur drauf rumgeritten, dass ich ihn unbedingt stillen muss, dass sei ja so unglaublich wichtig für ihn. nach zwei wochen waren meine brustwarzen dann komplett entzündet und die milch weg. ich hatte von jeder seite das gefühl, alle kreiden mir das an, dass ich das nicht hinbekomme, das ich so etwas wichtiges nicht hinbekomme . vor allem mein partner reitet da bis heute gerne drauf rum, dass stillen ja so wichtig für unseren sohn wäre. ich bin auch total neidisch auf meine freundin, die ihr kind im september bekommen hat, weil sie stillen kann und ich nicht. ich hätte es so gerne, es war mir so unglaublich wichtig.
so haben wir also die ersten drei monate mit schreien rumgebracht, ich durfte kaum schlafen, habe auf dem sofa campiert, damit wengigstens mein freund schlafen konnte. als ich total am ende war, bin ich mit ihm zum kinderarzt, dort kam dann raus, dass er den milchzucker nicht verträgt u wir uns seit wochen in einer spirale aus hunger, müdigkeit und magenschmerzen befunden haben. dank lactosereduzierter nahrung geht es ihm nun endlich besser. er ist zwar immernoch sehr anspruchsvoll, möchte viel rumgetragen werden und mag es nicht, groß rauszugehen, bei anderen menschen zu sein, da er das überhaupt nicht gewohnt ist. ich war ja in den ersten wochen nur daheim, weil er alles nur zusammengeschrien hat.
also ging es meinem sohn endlich besser, aber mir einfach nicht. ich dachte, dass ist halt noch die hormonumstellung und habem mir die pille verschreiben lassen, in der hoffnung, dass es besser wird, aber dem war nicht so, zeitweise finde ich, es wird immer schlimmer! ich fühle mich oft antriebslos und unglücklich. schaffe es kaum, mich anzuziehen und zu duschen. an diesen tagen bin ich auch immer sehr aggresiv. es überfällt mich regelrecht, nimmt mir die luft zum atmen. mich macht dann mein sohn auch immer richtig wütend. manchmal stelle ich mir vor, dass ich ihm einfach den mund zuhalte, solange, bis er aufhört zu schreien oder ich möchte einfach gehen, allein sein, diese last lossein, wieder ich sein, wieder meinen körper zurückhaben, denn der, in dem ich jetzt stecke, ist echt nicht mehr meiner, das hat irgendwie nix mehr mit mir zu tun.
ich schäme mich ganz schrecklich, wenn ich solche gedanken gegenüber meinem kind entwickel, ich liebe ihn von ganzem herzen, aber manchmal habe ich echt angst, das ich vllt doch mal die grenze überschreite, die wut überhand gewinnen lasse. kennt ihr das?
ich fühle mich hier einfach so schrecklich allein gelassen. ich habe das gefühl, ich kann mit niemandem darüber reden, wie es mir geht, schließlich habe ich so ein wundervolles kind und ich habe dieses riesen geschenk bekommen, mutter zu sein.
in meiner beziehung läuft es schrecklich. es war schon immer etwas schwierig für uns,da mein freund aus erster ehe bereits einen sohn, momentan wird dieser auf das asperger syndrom (eine form des authismus) untersucht. er ist schrecklich anstrengend und ist jedes zweite wochenende hier. an diesen wochenenden sind ich und mein sohn quasi nicht existent, weil sich mein partner dann nur um ihn kümmert. an dem wochenende, an dem er nicht bei uns ist, ist mein freund dann auch immer noch einen tag weg, weil er seinen sohn auch an diesem wochenende sehen will und ihn besuchen geht. mich ärgert das schrecklich. er arbeitet so viel, das unser kind unter der woche eigentlich nix von ihm hat u dann schafft er es nicht einmal, sich wenigstens jedes zweite wochenende nur um ihn und mich zu kümmern. ich habe das gefühl, wir sind ihm einfach nicht so wichtig. ich vor allem nicht. solange ich funktioniere, den haushalt u das kind im griff habe, gibt es eigentlich groß keine unterhaltung mehr zwischen uns, es gibt nichts, was wir zusammen als familie machen. kein spaziergang, kein einkaufsbummel, nichts. darum habe ich ihm auch nicht erzählt, wie es mir geht, ich glaube er würde es nicht verstehen oder vllt ist es ihm auch egal. er merkt es ja nicht mal, wenn ich abends neben ihm auf dem sofa sitze und lautlos vor mich hinweine.
manchmal sitze ich nachts im dunkeln in unserem wohnzimmer, mit meiner handarbeitsschere in der hand und würde mich so gern schneiden. nicht um mich umzubringen, nur um den schmerz zu fühlen, um mich zu fühlen, etwas vertrautes zu fühlen. ich habe es jedes mal geschafft, sie wieder zurückzulegen, ohne etwas zu tun.
seit einer weile nun beschäftige ich mich mit dem thema pd und bin dabei auf diese seite gestoßen. ich hoffe, ich finde hier den austausch mit anderen, denen es ähnlich geht, damit ich mich endlich nicht mehr so allein fühle.
mein vorsatz fürs neue jahr? zum therapeuten gehen. ich möchte nicht zu einem wrack werden, ich möchte die zeit mit meinem wundervollen kind genießen können und ich möchte endlich wieder den weg zu mir finden!