ein paar Fragen in Sachen Haushaltshilfe

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Xine

ein paar Fragen in Sachen Haushaltshilfe

Beitrag von Xine »

hallo Mädels


Einige von euch hatten doch schon eine Haushaltshilfe.Vielleicht könnt ihr ja meine Fragen beantworten.
Ich muss dringend in tiefenpsychologische Behandlung,aber bekomme erst im September einen KiGa-Platz für meinen Sohn,und kann erst dann mit der Tagesklinik beginnen.
Ich muss die Zeit irgendwie überbrücken.Mein grösstes Problem ist das Alleinsein mit meinem Kind.Mein Haushalt ist sehr klein,und ich glaube in 2 Stunden wär alles fertig.Es geht mir also hauptsächlich darum,dass jemand da ist...für ein paar Stunden.Tagesmutter ist zu teuer :?

Wie geh ich vor? ....wenn ich überhaupt ein Fall für sowas bin :?
Erst zur Kasse,und dann zum Arzt? Oder andersrum?
Ist es dann nicht ein wenig seltsam,wenn die Hilfe kommt,und eine Mutti vorfindet,die nur Angst vorm Alleinsein hat? (von den Panikattacken ganz zu schweigen)

würd mich über Antworten freuen!


liebe Grüsse
Anja
Jenny

Beitrag von Jenny »

Also, wenn du Angst hast vor dem Alleinsein mit Kind und dich diese Angst so lähmt, dass du auch dein Kind net richtig versorgen kannst - weil du z.B. dich net aus dem Haus raustraust um einkaufen oder auf den Spielplatz zu gehen - dann hast du sehr wohl Anspruch auf Hilfe. Dein Arzt - zu dem musst du zuerst - muss das nur bei der Krankenkasse begründen. Und da kann er ruhig etwas dicker auftragen, keine Angst, das hat keine Konsequenzen wegen Jugendamt oder so!
Wenn der Arzt die Haushaltshilfe beantragt und die Kasse ihr Okay gegeben hat, musst du DICH SELBST um eine Hilfe bemühen. Das machst du bei den Trägern der Freien Wohlfahrt: Caritas, Arbeiterwohlfahrt, Deutsches Rotes Kreuz etc. Anlaufstellen findest du im Branchen- oder Telefonbuch, bei pro familia oder über deinen Arzt.
Ein Eigenanteil wid aber fällig und am Wochenende kommt die Hilfe nicht.
Petra

Beitrag von Petra »

liebe anja!

ich habe zar keine erfahrung mit einer haushaltshilfe, ich habe nur mal von einer bekannten gehört, dass sie eine haushaltshilfe über eine sozialakademie bekommen hat! die schülerinnen müssen ein praktikum vorweisen wo sie im haushalt bei einer familie mit kind tätig sind und das ganze ist kostenlos, da die anscheinend echt sehr froh sind wenn sie einen arbeitsplatz bekommen!
nur ein kleiner tip, aber vielleicht ist das einfacher und unbürokratischer bei schulen mal nachzufragen!

ich hoffe du hast bald erfolg und kannst auch schnell mit deiner therapie beginnen damit es dir endlich wieder besser geht

glg petra
Xine

Beitrag von Xine »

hallo Jenny,hallo Petra


Vielen Dank! Jetzt seh ich da schon besser durch.

Bei mir schwankt es im Moment sehr.Ein Tag geht gar nix,den nächsten schon besser.Naja und an Tagen wo gar nix geht,komm ich allein nicht klar.Oder besser nur mit ach und krach.
Werde nächste Woche meine Ärztin drauf ansprechen.Vielleicht hat sie ja eine Lösung.


@Petra danke für den Tip! Werd mich mal schlau machen.Vielleicht findet sich ja sogar was im Netz.


liebe Grüsse
Anja
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Anja,

eine Haushaltshilfe bei PPD muß Dir auch mit Deinem Kind helfen, denn bei PPD ist klar, dass es nicht nur um Kochen und Abspülen und Einkaufen geht, sondern dass da andere Probleme sind, warum Du es nicht alleine schaffst. Also ich konnte nach der Geburt mit meiner Kleinen übehaupt nicht alleine sein, und meine Haushaltshilfe hat mir das Baby ganz viel abgenommen - am besten, Du redest mit Deiner Ärztin möglichst offen darüber und sagst, was Du Dir wünschst - Hilfe mit dem Kind!

Viel Glück!

Ava
Micha

An Anja

Beitrag von Micha »

Hallo Anja,

ja genau, du gehst zu deiner Ärztin, jammer ruhig ordentlich, dass du es nicht mehr packst und die gibt dir dann ein Attest an die Krankenkasse mit. Von denen bekommst du auch nochmal so ein Schreiben mit verschiedenen Fragen, dass dann auch nochmal deine Ärztin unterschreiben muß. Dieses Schreiben wird soweit ich es noch in Erinnerung habe, 14-tägig erneuert.

Eine Haushaltshilfe bekommst du dann von der Diakonie oder Paritätischer Wohlfahrtsverband. Das ist nicht nur eine Putze, sondern die ist ausgebildete Hauswirtschafterin. Außerdem kennen sie sich mit allem rund um die Familie aus. Meine Susanne war eine klasse Seelentrösterin und wurde bald zu einer richtigen Freundin. Meinen Kleinen (damals 3 Monate) versorgte sie liebevoll, kochte, bügelte, putzte und war manchmal einfach nur da, weil ich auch nicht allein sein konnte.

Viele Grüße von Micha
biggi

Beitrag von biggi »

hallo anja,

also bei mir war die vorgehensweise so, dass mein damaliger neurologe ein attest an die krankenkasse faxte (schnellster weg), das attest war natürlich so verfasst, dass die krankenkasse gar nicht verweigern konnte.

innerhalb von 2 oder drei tagen bekam ich dann das telefonische o.k. und bis dann das schriftliche o.k. eintrudelt, kannst du dich allerdings SELBST schon um die familienhelferin kümmern. das war eigentlich das einzige was ich als störend empfand, dass man sich in seiner schweren situation selbst um die organisation einer helferin kümmern muß.

aber als unsere liebe anna dann da war, war alles unheimlich entlastend.
die frauen sind ausgebildet in hauswirtschaft und kinderpflege, also keine angst!!!
ich bekam die höchstdauer von 12 wochen genehmigt, allerdings immer nur stück für stück. aber da genügt ein telefonanruf deinerseits beim arzt oder ein kurzer besuch beim doc und der regelt dann wieder alles für dich und du wartest dann auf das telefonische ok.

du mußt die verlängerung aber immer schon beantragean bevor die vorherige frist abgelaufean ist, das die familienhelferin sonst nicht nahtlos zu dir kommen darf.

ja, und wie bereits schon von einer mutti erwähnt, die helferin kommt nicht am wochenende.

also, ich denke heute trotzd er schweren zeit noch unheimlich gerne an unsere hilfe anna zurück und sie war so gerne bei uns, dass der abschied von uns sehr tränenreich war, sie mir immernoch grüße bestellen läßt oder uns sogar ein oder zweimal im jahr besucht...

also kümmere dich gleich am montag um einen termin beim doc, du wirst sehen die familienhelferin ist ein wichtiger schritt für deine erholung und genesung.


viel kraft wünscht dir biggi (ach ja, ich musste übrigens keinen eigenanteil leisten, lag vielleicht an der begründung des arztes, aber das weis ich nicht genau).
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