ich bin durch einen Podcast auf das Forum aufmerksam geworden und hoffe, durch den Austausch hier etwas Hoffnung zu schöpfen und zu wissen, dass ich nicht alleine mit meinen Gedanken und Gefühlen bin.
Ich bin Aileen, 32 Jahre alt und mit unserem 2. Wunschkind in der 13. SSW. Nach dem positiven Test war ich 2 Wochen wunschlos glücklich und plötzlich schlich sich nach und nach das Gefühl ein, dass ich das Baby gar nicht möchte. Ich war ständig niedergeschlagen und antriebslos. Ich weinte jeden Tag und fragte mich, warum wir bloß ein 2. Kind wollten. Ich war kurz davor, einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen, weil mich die Gedanken so quälten. Beim Gespräch mit der Pro Familia stellten wir aber fest, dass ich vermutlich eine Schwangerschaftsdepression entwickelt hatte und nun bin ich dort in Gesprächstherapie. Es geht mir nun ein bisschen besser... Meine erste Schwangerschaft endete unschön mit einer unentdeckten Schwangerschaftsvergiftung und einer späten Frühgeburt - der Therapeut vermutet einen Zusammenhang.
Ich möchte die Schwangerschaft zwar nicht mehr abbrechen, aber ich empfinde einfach keine Liebe oder Freude dem Baby gegenüber, ich möchte so wenig wie möglich darüber sprechen und mich einfach mit anderen Dingen ablenken. Ich habe Angst, dass die Freude nie kommt, ich meinem Baby damit schade und ich auch nach der Geburt keine Bindung herstellen kann... Und ich verstehe es einfach nicht. Ich verstehe mich nicht mehr und fühle mich mit den Gedanken super schlecht. Freunde und Familie wissen von der Situation, ich erzähle es relativ offen, aber niemand kann richtig verstehen, wie es mir geht, denn eigentlich sollte man doch in einer Schwangerschaft glücklich sein...
Wem von euch geht es ähnlich oder wer hat diese Gedanken auch schon durchlebt und am Ende vielleicht trotzdem positive Erfahrungen gemacht? Ich freue mich über einen Austausch!
Viele liebe Grüße
Aileen