Hallo an Alle,
ich heiße Tina bin 33 Jahre alt und mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt.
Ich habe das Gefühl meine Umstände erdrücken mich einfach nur noch.
Ich hatte zwei Fehlgeburten, bevor mein kleiner Junge im November letzten Jahres zur Welt kam.
Die Schwangerschaft war im Großen und Ganzen gut.
Leider wurde die Geburt aufgrund einer Schwangerschaftsdiabetes eingeleitet und ich hatte eine Art Wehensturm.
Ich habe unter der Geburt vermutlich alles falsch gemacht was ging, aber die Schmerzen waren einfach nicht auszuhalten.
Am Ende wurde das Kind, auf meine Bitte hin, das endlich zu beenden, mit einer Saugglocke geholt und zwar keinen Moment zu früh, denn die Nabelschnur hatte sich um den Hals gewickelt und die Werte meines kleinen Jungen waren bereits so schlecht, dass er eine Nacht auf der Intensivstation verbringen musste.
Ich wurde ca. 1 Stunde genäht und spüre bis heute Narbengewebe beim Sitzen.
Ich hatte gar keine Erwartungen aber, dass es so schlimm wird, hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen.
Im Krankenhaus wurde ich dann mit 2 Müttern in ein Zimmer gesteckt, mit denen ich mich nicht verständigen konnte, sie konnten kein Deutsch. Ich hatte 0 Austausch.
Ich wollte dort nur raus! Gott sei Dank waren die Gelbwerte meines Sohnes zwar grenzwertig, alles andere war unauffällig und wir konnten nach 2 Tagen nachhause.
Keinen Tag zu früh, am ersten Morgen zuhause, hatte mein Vater einen schweren Herzinfarkt und in dem Zuge einen Autounfall.
Ich habe meine Mutter an diesem Morgen so gut es ging beigestanden, stabil bekommen und Sie mit Hilfe von Freunden in die Klinik "entsandt".
Leider ist mein Vater 17 Tage später verstorben und wir haben kein Wort mehr mit ihm sprechen können, er ist nicht mehr aufgewacht. Das war absolut Traumatisch und habe das bis heute nicht richtig verarbeitet.
Mein Partner hat bis zum dritten Monat des Babys in einer anderen Stadt gewohnt, ist dann aber zu uns gezogen. Ich hatte vorher noch Mitbewohner in meiner Wohnung, es wäre also gar nicht anders gegangen. Auch der Umzug war hart, mit Baby. In dieser Zeit haben sich bei mir vermutlich Gallen und Nierensteine gebildet. Ich hatte während des Umzuges so starke Schmerzen, wurde aber nicht richtig behandelt, wir waren am Wohnort meines Partners und die Ärzte dort haben einfach eine Gastritis vermutet.
Heute weiß ich, dass es Gallensteine und Nierensteine waren/sind.
Mein Partner arbeitet auf einem Schiff und ist unter der Woche bis Donnerstag nicht zuhause. Ich wusste das ja und frage mich trotzdem, wie ich denken konnte, dass ich das mit einem Kind in der Situation schaffen werde?
Das Baby musste im zweiten Monat in die Klinik, wir waren zutiefst verunsichert, er bekommt bei schlimmen Schreikrämpfen eine Art Spasmik im Gesicht. Kein richtiger Krampf, das wurde neurologisch abgeklärt. Aber es sieht dennoch immer sehr beunruhigend aus und ich kämpfe seitdem jeden Tag darum, dass er sich nicht so aufschreit, sodass er nicht in diese Phase kommt.
Wenn es erst losgeht, hat er ca. alle 20 Minuten diese Spasmik und das schafft ihn und uns sehr.
Die folgenden Wochen und Monate haben mich komplett gefordert und ausgelaugt, ich habe alles gegeben, war immer in der Nähe des kleinen Geschöpfes. Essen, Existieren, Renovieren mit meiner Mutter (sie wohnt zum Glück direkt neben mir) alles im Stehen in der Trage, ich habe 6 Kilo Vorgeburtsgewicht abgenommen.
Ich hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft gehofft, dass mein Partner aufgrund seiner häufigen Abwesenheit eine längere Zeit (5 Monate) Elternzeit machen kann.
Ich wollte in dieser Zeit bereits wieder für 4h Arbeiten.
Viel zu früh, das weiß ich natürlich heute, mit dieser Vorgeschichte auch. Ursprünglich wollten wir schon lange in der Nähe meiner Arbeit wohnen, dann wäre es vielleicht auch nicht so Problematisch gewesen, die 4 Stunden auf der Arbeit zu sitzen und wenn was ist, schnell nachhause zu laufen. Am Ende konnten wir die Wohnung nicht nehmen (zu klein) und wollen jetzt nicht mehr weg, wegen der Nähe zu meiner Mutter, die ja nun auch alleine ohne meinen Vater ist. Das sind 30-40 Minuten zur Arbeit.
Mein Partner passt auf das Kind auf und ich arbeite nebenan im HomeOffice. Meine Mutter, die sich wie ein Engel um uns kümmert ist für 5 Wochen zur Kur.
Mein Partner macht das großartig, er hat selbst mit Panikattacken zu tun, doch er reißt sich sehr zusammen und macht das einfach super.
Dennoch gab es bereits die erste Schreiphase mit Spasmik beim Baby und wir sind im Grunde beide komplett aufgeschmissen.
Mein Arbeitgeber möchte, dass ich wieder vor Ort arbeite, aber das wird so nichts.
Ich mache mir so starke Vorwürfe, wie ich so blöd sein konnte so früh zu arbeiten, durch die Schwangerschaftsdiabetes war ich schon früh im Mutterschutz, ich hatte irgendwie Angst zu lange weg zu bleiben.
Ich habe schon länger das Gefühl komplett ausgelaugt zu sein, auf dem Zahnfleisch zu gehen. Kein richtiges Wochenbett, keine Verarbeitung der Geburt, von einem zu nächsten Problem geworfen zu werden und keine Kontrolle mehr zu haben.
Der kleine Mann ist kein Anfängerbaby, er meckert sehr viel und weint sehr schnell, er fordert alle Aufmerksamkeit.
Aufgrund der Schreiphasen gehen wir kaum noch aus dem Haus, weil ich ihn da draußen erst recht nicht beruhigt bekommen würde, das haben wir bereits schmerzvoll durch.
Um das Alles mal zusammen zu fassen, ich kann nicht mehr und brauche Hilfe und weiß einfach nicht wie und wo ich mich hinwenden soll.
Eigentlich traue ich mich nicht mal zu Arzt, ich habe einfach keine Zeit. Wenn der kleine Wurm dabei ist, kann ich dem Arzt nicht in Ruhe erklären was los ist (auch schon durch, dadurch aber die Diagnose mit den Gallensteinen) und wenn er bei seinem Papa ist, riskiere ich einen Schreikrampf.
Ich habe einfach keine Kraft und weiß nicht was ich machen kann, um uns irgendwie aus dieser Situation heraus zu manövrieren.
Nachts geht mir oft einfach nur durch den Kopf: ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. Hilfe!
Doch ich weiß nicht wo und wie ich anfangen kann mit meinem so eingeschränkten Bewegungsradius.
Ich kann nicht mehr, brauche Hilfe
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Re: Ich kann nicht mehr, brauche Hilfe
Hallo liebe Tina,
erstmal noch mein Beileid wegen deinem Papa. Ich kann verstehen, dass dich all diese Ereignisse auf dem Zahnfleisch gehen lassen.
Du brauchst dringend etwas Entlastung. Das hast du ja schon selbst erkannt. Zeit um zur Ruhe zu kommen, alles zu verarbeiten, zu trauern und vieles mehr.
Tatsächlich würde ich den Hausarzt als erste Anlaufstelle sehen. Er könnte dich auch Krankschreiben, sodass du da erstmal Entlastung hast. Da würde ich sobald wie möglich hin. Den Kleinen mitnehmen oder beim Papa lassen. Oder gibt es eine Möglichkeit mit deinem Arbeitgeber zu klären, wieder weiterhin komplett in Elternzeit zu gehen?
Außerdem besteht die Möglichkeit eine Haushaltshilfe bei der Krankenkasse zu beantragen. Diese könnte dich dann, wenn dein Partner arbeiten ist, unterstützen. Bei mir war sie 3h pro Tag da.

erstmal noch mein Beileid wegen deinem Papa. Ich kann verstehen, dass dich all diese Ereignisse auf dem Zahnfleisch gehen lassen.
Du brauchst dringend etwas Entlastung. Das hast du ja schon selbst erkannt. Zeit um zur Ruhe zu kommen, alles zu verarbeiten, zu trauern und vieles mehr.
Tatsächlich würde ich den Hausarzt als erste Anlaufstelle sehen. Er könnte dich auch Krankschreiben, sodass du da erstmal Entlastung hast. Da würde ich sobald wie möglich hin. Den Kleinen mitnehmen oder beim Papa lassen. Oder gibt es eine Möglichkeit mit deinem Arbeitgeber zu klären, wieder weiterhin komplett in Elternzeit zu gehen?
Außerdem besteht die Möglichkeit eine Haushaltshilfe bei der Krankenkasse zu beantragen. Diese könnte dich dann, wenn dein Partner arbeiten ist, unterstützen. Bei mir war sie 3h pro Tag da.
Liebe Grüße
Re: Ich kann nicht mehr, brauche Hilfe
Liebe Tina,
deine Geschichte berührt mich sehr und ich möchte dir gerne schreiben.
Zuerst möchte ich dir auch mein herzliches Beileid ausdrücken. Natürlich hast du den Tod deines Vaters noch nicht verarbeitet, was für ein schrecklicher Zufall und das in einer Zeit, der Ankunft eures kleinen Menschen, die eh schon herausfordernde Umstände hatte. Dass du völlig am Ende deiner Kräfte bist nach allem, was du schreibst, kann ich gut verstehen. Und jetzt habt ihr ein Baby, das auch noch besondere Zuwendung braucht...
Ich möchte dich auch sehr ermutigen, genau zu schauen, was du an Stressoren reduzieren kannst und was Unterstützung sein könnte. Mir scheint auch, dass die Arbeit das erste ist, was du gerade streichen könntest. Am besten schnell über Krankschreiben und dann, wenn irgendwie möglich, nochmal über Elternzeit? Dein System zeigt dir ja deutlich, dass der Funktionsmodus gerade einfach nicht mehr geht. Man hat im Vorhinein immer so Pläne, wie das nach der Geburt alles so geht und was man alles zu schaffen denkt; manchmal ist es schwer, von diesen Plänen und Vorstellungen loszulassen (ohne zu denken, man wäre gescheitert). Aber das Leben hat dir gerade wirklich viel auf die Platte gelegt und da ist es einfach ganz normal und verständlich, wie es dir jetzt geht. Eine Haushaltshilfe ist sicher auch eine gute Idee. Alles outsourcen, was geht.
Aber was mir vor allem wichtig scheint, ist für euch einen Modus zu finden, in dem DU auch Pausen bekommst. Es ist ein super fieser Zirkel, wenn du nicht mal zum Arzt kannst, weil du Angst davor hast, dass dein Kind bei deinem Partner dann eventuell einen Krampf bekommt. Aber es ist auf Dauer auch einfach eine Überforderung für dich, immer und immer da zu sein. Du kannst ja nur gut für dein Kind da sein, wenn du auch für dich sorgst und wenn du Zeit hast zu trauern, zu regenerieren, zu atmen, dich zu spüren. Zwei Dinge, von denen ich mich frage ob sie dir helfen könnten: Mir hat mal sehr eine Trauergruppe geholfen. Ich weiß ja nicht, wo du wohnst und ob es da sowas gibt, aber gerade für so plötzliche und schockartige Verlust gibt es viele Supportangebote. Und das könnte vielleicht dann eine Zeit sein, die du nur für dich hast, um dich mit deinem Vater zu beschäftigen und wärst auch nicht alleine damit. Und das andere wäre die Frage, ob ihr zB über Ärzte oder auch das Netz connecten könntet mit anderen Eltern, deren Kinder auch sowas haben wie euer Sohn und es die Möglichkeit zum Austausch gibt. Mir hat es immer Erleichterung verschafft, wenn ich nicht alleine Antworten finden musste. Und man Wissen darüber sammeln kann, wie andere mit einer ähnlichen Herausforderung umgehen und damit leben gelernt haben.
Es klingt so, als hättest du unglaublich viel gestemmt und das hast du in jedem Fall so gut gemacht wie es nur irgendwie ging. Ich wünsche dir sehr, dass du Wege findest, dich zu entlasten. Ganz liebe Grüße
deine Geschichte berührt mich sehr und ich möchte dir gerne schreiben.
Zuerst möchte ich dir auch mein herzliches Beileid ausdrücken. Natürlich hast du den Tod deines Vaters noch nicht verarbeitet, was für ein schrecklicher Zufall und das in einer Zeit, der Ankunft eures kleinen Menschen, die eh schon herausfordernde Umstände hatte. Dass du völlig am Ende deiner Kräfte bist nach allem, was du schreibst, kann ich gut verstehen. Und jetzt habt ihr ein Baby, das auch noch besondere Zuwendung braucht...
Ich möchte dich auch sehr ermutigen, genau zu schauen, was du an Stressoren reduzieren kannst und was Unterstützung sein könnte. Mir scheint auch, dass die Arbeit das erste ist, was du gerade streichen könntest. Am besten schnell über Krankschreiben und dann, wenn irgendwie möglich, nochmal über Elternzeit? Dein System zeigt dir ja deutlich, dass der Funktionsmodus gerade einfach nicht mehr geht. Man hat im Vorhinein immer so Pläne, wie das nach der Geburt alles so geht und was man alles zu schaffen denkt; manchmal ist es schwer, von diesen Plänen und Vorstellungen loszulassen (ohne zu denken, man wäre gescheitert). Aber das Leben hat dir gerade wirklich viel auf die Platte gelegt und da ist es einfach ganz normal und verständlich, wie es dir jetzt geht. Eine Haushaltshilfe ist sicher auch eine gute Idee. Alles outsourcen, was geht.
Aber was mir vor allem wichtig scheint, ist für euch einen Modus zu finden, in dem DU auch Pausen bekommst. Es ist ein super fieser Zirkel, wenn du nicht mal zum Arzt kannst, weil du Angst davor hast, dass dein Kind bei deinem Partner dann eventuell einen Krampf bekommt. Aber es ist auf Dauer auch einfach eine Überforderung für dich, immer und immer da zu sein. Du kannst ja nur gut für dein Kind da sein, wenn du auch für dich sorgst und wenn du Zeit hast zu trauern, zu regenerieren, zu atmen, dich zu spüren. Zwei Dinge, von denen ich mich frage ob sie dir helfen könnten: Mir hat mal sehr eine Trauergruppe geholfen. Ich weiß ja nicht, wo du wohnst und ob es da sowas gibt, aber gerade für so plötzliche und schockartige Verlust gibt es viele Supportangebote. Und das könnte vielleicht dann eine Zeit sein, die du nur für dich hast, um dich mit deinem Vater zu beschäftigen und wärst auch nicht alleine damit. Und das andere wäre die Frage, ob ihr zB über Ärzte oder auch das Netz connecten könntet mit anderen Eltern, deren Kinder auch sowas haben wie euer Sohn und es die Möglichkeit zum Austausch gibt. Mir hat es immer Erleichterung verschafft, wenn ich nicht alleine Antworten finden musste. Und man Wissen darüber sammeln kann, wie andere mit einer ähnlichen Herausforderung umgehen und damit leben gelernt haben.
Es klingt so, als hättest du unglaublich viel gestemmt und das hast du in jedem Fall so gut gemacht wie es nur irgendwie ging. Ich wünsche dir sehr, dass du Wege findest, dich zu entlasten. Ganz liebe Grüße
Re: Ich kann nicht mehr, brauche Hilfe
Herzlich Willkommen liebe Tina!
Auch von mir mein herzliches Beileid zum Verlust deines Papas... ich habe meinen vor gut 3 Monaten unter identischen Umständen verloren... was für ein Schock und dann noch mit einem Neugeborenen nach schwerer Geburt erst daheim angekommen. Dazu jetzt die massive Überforderung. Meine Vorschreiberinnen haben eh schon tolle Tips gegeben, allen voran das Arbeiten zu überdenken.
Zusätzlich habe ich hier eine weitere online Selbsthilfegruppe für dich, die auch über Schatten und Licht läuft. Sie ist speziell auf Traumata ausgerichtet und kann nochmal zusätzliche Hilfestellung geben. Vielleicht magst du mal hin schreiben:
trauma-shg@schatten-und-licht.de
Ansonsten sind wir hier natürlich auch immer für dich da!
Auch von mir mein herzliches Beileid zum Verlust deines Papas... ich habe meinen vor gut 3 Monaten unter identischen Umständen verloren... was für ein Schock und dann noch mit einem Neugeborenen nach schwerer Geburt erst daheim angekommen. Dazu jetzt die massive Überforderung. Meine Vorschreiberinnen haben eh schon tolle Tips gegeben, allen voran das Arbeiten zu überdenken.
Zusätzlich habe ich hier eine weitere online Selbsthilfegruppe für dich, die auch über Schatten und Licht läuft. Sie ist speziell auf Traumata ausgerichtet und kann nochmal zusätzliche Hilfestellung geben. Vielleicht magst du mal hin schreiben:
trauma-shg@schatten-und-licht.de
Ansonsten sind wir hier natürlich auch immer für dich da!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Ich kann nicht mehr, brauche Hilfe
Erst einmal vielen Dank, für eure lieben Worte und die Tipps.
Ich werde heute einen Termin beim Arzt machen, ich möchte dort kein morgendlicher durchlaufposten sein.
Irgendwie habe ich wahnsinnige Schwierigkeiten mich davon zu verabschieden nicht mehr zu arbeiten, es tut mir ein Stück weit gut, nicht immer nur für das Kind da zu sein. Es bringt mich auf andere Gedanken. Obwohl ihr recht habt, dort lässt es sich am ehesten ansetzen und ich brauche Zeit für das erlebte.
Ich frage mich ob in meiner Lage auch eine Art Mutter-Kind Kur etwas nützen könnte, hat da jemand Erfahrung mit? Vielleicht kann ich das beim Arzt direkt einmal ansprechen?
Was macht denn so eine Haushaltshilfe genau? Wofür kann man so jemanden Einspannen?
Ich habe da irgendwie keine Vorstellung von und wo kann ich das Beantragen?
Ich habe mal nachgesehen, es gäbe ein Angebot für eine Trauergruppe, doch das fällt mir wahnsinnig schwer, ich habe den Gedanken an den Tod meines Papas in einen Raum gesperrt und lasse ihn nur ab und zu mal raus, ich habe schon beim anschauen der Internetseite das Gefühl, das mich das komplett übermannt.
Ich habe auch ein bisschen Angst davor, beim Arzt direkt mit Medikamenten konfrontiert zu werden, obwohl ich eigentlich das Gefühl habe, ich brauche „Manpower“. Also Menschen die mir oder uns helfen Auszeiten zu verschaffen oder einfach mal darüber zu sprechen. Ich habe bald auch einen Termin beim Kinderarzt, ich würde dort gern ansprechen, dass der kleine Kerl eine echte Herausforderung für uns ist. Bisher stand er gesundheitlich im Fokus, aber da war ja alles ok. Am Ende war: „wir schaffen das schon“ der Tenor. Ich gebe sowas nicht so gern zu, die Termine sind kurz, sie kennen unsere Vorgeschichte kaum und dann steht da eine Mutter, sieht ausgeschlafen und frisch aus und sagt sie kann nicht mehr… Es ist ein Prozess das zu zugeben und sich einzugestehen. Aber es hat sehr geholfen es im ersten Schritt hier in diesem Rahmen zu tun. Das hat meine Situation etwas ins richtige Licht gerückt.
Ich werde heute einen Termin beim Arzt machen, ich möchte dort kein morgendlicher durchlaufposten sein.
Irgendwie habe ich wahnsinnige Schwierigkeiten mich davon zu verabschieden nicht mehr zu arbeiten, es tut mir ein Stück weit gut, nicht immer nur für das Kind da zu sein. Es bringt mich auf andere Gedanken. Obwohl ihr recht habt, dort lässt es sich am ehesten ansetzen und ich brauche Zeit für das erlebte.
Ich frage mich ob in meiner Lage auch eine Art Mutter-Kind Kur etwas nützen könnte, hat da jemand Erfahrung mit? Vielleicht kann ich das beim Arzt direkt einmal ansprechen?
Was macht denn so eine Haushaltshilfe genau? Wofür kann man so jemanden Einspannen?
Ich habe da irgendwie keine Vorstellung von und wo kann ich das Beantragen?
Ich habe mal nachgesehen, es gäbe ein Angebot für eine Trauergruppe, doch das fällt mir wahnsinnig schwer, ich habe den Gedanken an den Tod meines Papas in einen Raum gesperrt und lasse ihn nur ab und zu mal raus, ich habe schon beim anschauen der Internetseite das Gefühl, das mich das komplett übermannt.
Ich habe auch ein bisschen Angst davor, beim Arzt direkt mit Medikamenten konfrontiert zu werden, obwohl ich eigentlich das Gefühl habe, ich brauche „Manpower“. Also Menschen die mir oder uns helfen Auszeiten zu verschaffen oder einfach mal darüber zu sprechen. Ich habe bald auch einen Termin beim Kinderarzt, ich würde dort gern ansprechen, dass der kleine Kerl eine echte Herausforderung für uns ist. Bisher stand er gesundheitlich im Fokus, aber da war ja alles ok. Am Ende war: „wir schaffen das schon“ der Tenor. Ich gebe sowas nicht so gern zu, die Termine sind kurz, sie kennen unsere Vorgeschichte kaum und dann steht da eine Mutter, sieht ausgeschlafen und frisch aus und sagt sie kann nicht mehr… Es ist ein Prozess das zu zugeben und sich einzugestehen. Aber es hat sehr geholfen es im ersten Schritt hier in diesem Rahmen zu tun. Das hat meine Situation etwas ins richtige Licht gerückt.
Re: Ich kann nicht mehr, brauche Hilfe
Hey, ich hatte auch schon mal eine Haushalt Hilfe aufgrund der Depressionen. Ich war damals in der tagesklinik und die Hilfe hat dann die Kinder betreut und eben für Essen, sauber machen, Wäsche etc gesorgt. Ich würde beim Arzt danach fragen und auch nach der Mutter Kind Kur. Ich kenne viele, die sowas gemacht haben und es sehr gut fanden. Ich selbst konnte mich nie so recht dafür begeistern. Meistens dauert es ja sowieso bis die Kur bewilligt ist.
Und wegen der selbsthilfegruppe, ich würde mich da auch erstmal ganz vorsichtig vortasten, denn wahrscheinlich wirst du sonst von den Gefühlen überrollt werden. Es ist vielleicht sinnvoller erstmal so wieder etwas zu Kräften zu kommen und wenn du dafür bereit bist das Trauma langsam aufarbeiten.
Und wegen der selbsthilfegruppe, ich würde mich da auch erstmal ganz vorsichtig vortasten, denn wahrscheinlich wirst du sonst von den Gefühlen überrollt werden. Es ist vielleicht sinnvoller erstmal so wieder etwas zu Kräften zu kommen und wenn du dafür bereit bist das Trauma langsam aufarbeiten.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Re: Ich kann nicht mehr, brauche Hilfe
Hallo liebe Tina,
das klingt doch schonmal gut, dass du einen Arzt Termin machen magst.
Die Hausaltshilfe hat bei mir meine Nachbarin übernommen, da zu der Zeit keiner über die Spzialstationen zu bekommen war. Sie hat dann von meiner Krankenkasse Geld bekommen.
Am besten du fragst mal bei deiner Krankenkasse nach, ob es da die Möglichkeit gibt. Normal gibt es da dann einen Vordruck, der dein Arzt dann mit dir ausfüllen kann.
Man konnte dort auch angeben für was eine Haushaltshilfe benötigt wird, ob zum Einkaufen, Putzen, den Haushalt oder die Kinderbetreuung.
Das könnte dir schon etwas Entlastung bringen, wenn diese Aufgaben vielleicht weg fallen würden
Berichte gerne mal, was bei deinem Termin rausbekommen ist.

das klingt doch schonmal gut, dass du einen Arzt Termin machen magst.
Die Hausaltshilfe hat bei mir meine Nachbarin übernommen, da zu der Zeit keiner über die Spzialstationen zu bekommen war. Sie hat dann von meiner Krankenkasse Geld bekommen.
Am besten du fragst mal bei deiner Krankenkasse nach, ob es da die Möglichkeit gibt. Normal gibt es da dann einen Vordruck, der dein Arzt dann mit dir ausfüllen kann.
Man konnte dort auch angeben für was eine Haushaltshilfe benötigt wird, ob zum Einkaufen, Putzen, den Haushalt oder die Kinderbetreuung.
Das könnte dir schon etwas Entlastung bringen, wenn diese Aufgaben vielleicht weg fallen würden
Berichte gerne mal, was bei deinem Termin rausbekommen ist.
Liebe Grüße