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Mitten im Tief, was nun?
Moderator: Moderatoren
Mitten im Tief, was nun?
Hallo ihr Lieben! Ich nehme seit über 2 Jahren 15mg Mirtazapin, damit habe ich es aus dem größten Tief raus geschafft. Nach etwa einem Jahr hatte ich das Gefühl, dass sich das Leben wieder etwas normalisiert mit immer wieder kleinen Tiefs. Nun habe ich seit etwa 2 Monaten wieder so ein Tief, das sich nicht bessert. Ich bin unglaublich reizbar, egal ob meiner Tochter oder meinem Mann gegenüber, jede Kleinigkeit bringt mich aus dem Konzept und lässt mich (zu) schnell aufbrausen. Ich bin alles am Hinterfragen und Zweifeln und kann das Leben nicht genießen. So möchte ich nicht, dass es weiter geht, zwischendurch habe ich das Gefühl durchzudrehen, weil ich mich nicht mehr kenne. Mein Psychiater ist sich unsicher, was tun: Entweder Mirtazapin höher dosieren oder Escitalopram dazu nehmen (das habe ich wegen einer Darmerkrankung vor der PND genommen und gut vertragen, war aber eine ganz andere Problematik). Ich tendiere zu Escitalopram, da ich mit Mirtazapin zwar schlafe, aber seltsam träume und gefühlt anders und nicht so erholsam schlafe, insgesamt sehr müde bin und ständig dieses Hungergefühl habe (ist das mit einer geringeren Dosierung besser?). Ich habe Angst mit Escitalopram nicht schlafen zu können - gibt es jemand, der trotz Schlafstörungen Escitalopram oder ein anderes SSRI erfolgreich genommen hat? Ich habe für Juli noch einen Termin bei einem sehr guten Endokrinologen ausgemacht - macht das überhaupt Sinn, wenn ich Medikamente nehme?
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Re: Mitten im Tief, was nun?
Hallo nike ,ich nehme escitalopram und abends 3,75 mg mirtazapin. Mir hat die Kombi schon öfters geholfen in den Jahren. Ich habe bei 3,75 mg kein Heißhunger, zuerst ja aber nun esse ich ganz normal .lg
Re: Mitten im Tief, was nun?
Danke dir! Wie viel Escitalopram nimmst du? Und wie bekommst du die 15mg Tablette Mirtazapin auf 3,75? Auflösen und abmessen oder brechen?
Re: Mitten im Tief, was nun?
Die 15 mg Teile ich ,danach viertel ich sie .escitalopram nehme ich aktuell 12 mg /12 tropfen .Ich habe sie in Tropfenform da das besser zum eindosieren und einschleichen war .Sonst war ich immer mit 10 mg stabil ,die erste Wirkung damals dauerte ca .12 Wochen. Wie geht es dir ?
Re: Mitten im Tief, was nun?
Das sind aber meine Erfahrungen, du musst alles mit deinem arzt besprechen ,dass ist wichtig .Liebe grüße
Re: Mitten im Tief, was nun?
Dankeschön! Ich werde es mit meinem Arzt besprechen, aber wie bereits beschrieben lässt er mir mehr oder weniger die Wahl was ich versuchen möchte, er kann ja leider auch nicht vorhersehen, was besser passt 
Re: Mitten im Tief, was nun?
Hallo!
Auch ich hatte damals die Kombi von Escitalopram und Mirtazapin. Habe aber beides gleichzeitig bekommen. Ich konnte sehr gut damit schlafen, obwohl das am Anfang auch nicht mehr ging. Mirtazapin hatte ich 15 mg, Escitalopram zuerst 10 mg, dann 15, dann 20 und später sogar 30 mg. Das hat mich dann stabil gemacht. Mirtazapin wurde nach etwa 5 Wochen reduziert und komplett abgesetz. Hat sehr gut geklappt, schlafen ging trotzdem. Danach wurde ich mit Escitalopram stabil und gesund und konnte dieses dann mit der Zeit erfolgreich bis auf 10 mg reduzieren.
Auch ich hatte damals die Kombi von Escitalopram und Mirtazapin. Habe aber beides gleichzeitig bekommen. Ich konnte sehr gut damit schlafen, obwohl das am Anfang auch nicht mehr ging. Mirtazapin hatte ich 15 mg, Escitalopram zuerst 10 mg, dann 15, dann 20 und später sogar 30 mg. Das hat mich dann stabil gemacht. Mirtazapin wurde nach etwa 5 Wochen reduziert und komplett abgesetz. Hat sehr gut geklappt, schlafen ging trotzdem. Danach wurde ich mit Escitalopram stabil und gesund und konnte dieses dann mit der Zeit erfolgreich bis auf 10 mg reduzieren.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Mitten im Tief, was nun?
Vielen Dank liebe Marika! Das macht mir Mut, dass es vielleicht doch in die richtige Richtung geht und sich alles irgendwann wieder normalisiert
es ist so wertvoll hier die Möglichkeit zum Austausch zu haben!!!
Re: Mitten im Tief, was nun?
Hey nike, gibt es einen Auslöser für das tief? Hattest du viel Stress oder belastete Dinge in letzter Zeit?
Ich hatte vom mirtazapin nur am Anfang mehr Hunger, jetzt nicht mehr. Aber es verlangsamt auch den Stoffwechsel so dass man auch von der Seite eher zunimmt.
Es gibt ja noch viele Alternativen zum mirtazapin, die beim schlafen unterstützen. Sonst frag einfach deinen Arzt nach etwas anderem für abends.
Ich hatte vom mirtazapin nur am Anfang mehr Hunger, jetzt nicht mehr. Aber es verlangsamt auch den Stoffwechsel so dass man auch von der Seite eher zunimmt.
Es gibt ja noch viele Alternativen zum mirtazapin, die beim schlafen unterstützen. Sonst frag einfach deinen Arzt nach etwas anderem für abends.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Re: Mitten im Tief, was nun?
Meistens kann ich keinen bestimmten Auslöser ausmachen für die Tiefs, aber dieses Mal gab es sehr viel Stress, eine missglückte OP, das ist aber schon länger her inzwischen und ich hatte gehofft, dass es sich wieder von alleine beruhigt. Da es aber sehr viel Auf und Ab ist, habe ich den Wunsch, dass es insgesamt stabiler wird und möchte deshalb nochmal um- bzw neu dosieren. Mein Arzt meinte, dass Mirtazapin am Besten wirke und am wenigsten Nebenwirkungen habe, Quetiapin mehr Nebenwirkungen und die andere schlafanstoßenden Antidepressiva auch schlechter vertragen würden