ich hatte mich vor ca. 2 Wochen in der Vorstellungsrunde schon vorgestellt und stehe komplett am Anfang der Gesundung, die hoffentlich irgendwann eintritt. Ich habe vor über einer Woche von meinem Hausarzt Mirtazapin 15 mg verschrieben bekommen, um erstmal wenigstens wieder schlafen und essen zu können. Das hat ganz gut und schnell angeschlagen. Ich war die letzte Woche auch recht stabil, muss aber dazu sagen, dass mein Partner sich die eine Woche auch einen Krankenschein genommen hat, um mich nicht alleine zu lassen.
Nun hatte ich heute endlich einen Termin bei einer Psychiaterin in einer Klinik. Diese hat mir nach unserem Gespräch erstmal "nur" noch zusätzlich Venlafaxin 37,5 mg verschrieben. Ich solle beides in Kombination nehmen und in 4 Wochen sehen wir uns wieder und schauen wie es mir geht und wie weiter verfahren wird. Da die Termine zwecks Aufnahme Tagesklinik o.ä. sich erstmal noch ziehen werden. (Stationär kommt erstmal nicht für mich in Frage).
Durch das Gespräch und zusätzlich schwierige Gespräche mit meinem Partner, wie es nun weiter geht bin ich nun ziemlich niedergeschlagen und auch wieder recht nervös. Ich denke es war alles etwas viel heute, aber ich hab direkt wieder das Gefühl, das ich gefangen bin in dieser schrecklichen Situation und nie wieder Glück oder Leichtigkeit empfinden werde. Die Angst vor der nächsten Panikattacke steigt auch täglich. Die tolle Angst vor der Angst
Aber nun zu meinem Anliegen: hat jemand mit der Medikamenten-Kombi oder generell Venlafaxin Erfahrungen? Wie habt ihr darauf reagiert zwecks NW? Erstverschlimmerungen? Wann habt ihr die ersten positiven Veränderungen gemerkt?
Zusätzlich ist mir heute klar geworden, dass ich auch vor der Schwangerschaft eigentlich trotz verschiedener Therapien immer noch in viel Vermeidung gelebt habe. Ich war nämlich nie ein Fan von Medikamenten und habe diese immer verweigert, nach dem Motto, ich schaff das schon ohne. Ich habe im Prinzip in den, von der Panik gesteckten Grenzen gelebt und das einfach hingenommen (Beispiel Kinobesuche oder Essen gehen komplett gelassen). Hat da ebenfalls jemand Erfahrungen und kann mir vielleicht Mut zu sprechen, dass es mit den Medikamenten und Therapie auch wieder ohne Panikattacken geht? Dass man sich wieder frei fühlen kann.. irgendwann?
Fällt mir nämlich ziemlich schwer das zu glauben. Und da es jetzt nicht mehr nur um mich geht, würde ich mir für meinen Sohn und mich wünschen, dass ich irgendwann mit ihm Unternehmungen genießen kann. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Danke für eure Mühe alles zu lesen