Ich hätte mal ein paar Fragen, vielleicht kann mir da ja die ein oder andere weiterhelfen :).
Wieso ist das Risiko eine erneute Episode zu erlangen bei jemandem höher der bereits eine Depression hatte?
Und zweite Frage, woher weiß ich, ob ich eine Erhaltungsdosis der Medikamente brauchen werde?
Ich danke euch schonmal . Es ist immer so beeindruckend, was ihr teilweise über diese Erkrankung wisst.
Ich habe dir hier einen Link, der könnte helfen. Es geht u.a um Veranlagung, wenn man an Depressionen erkrankt. Daher auch ein erhöhtes Risiko wieder zu erkranken.
Wegen der Erhaltungsdosis: da spielt auch eine Rolle, ob man Rückfälle hat. Als ich 1 x komplett abgesetzt hatte und 2x unter meine jetzige Dosis ging und jedesmal wieder Symptome hatte, war es klar. Auch der Umstand, dass ich schon als Kind und junge Erwachsene ein latentes Krankheitsbild aufwies, spricht dafür.
Liebe Marika,
Danke das ist toll erklärt auf der Seite.
So wie ich es verstehe, weiß man dann aber erst wenn man ausschleicht und es schief geht, ob man die Medikamente doch dauerhaft braucht? Oder?
Also ich bin da sowieso noch von weg. Mein Arzt hatte es zwar schon vor ein paar Monaten angesprochen, aber da sah ich mich noch lange nicht dazu in der Lage. Außerdem will ich den Arbeitsbeginn in Januar noch abwarten und es dann nach erneuter Rücksprache frühstens nächstes Jahr im Frühjahr/Sommer angehen.
Ja ich denke schon, dass man das mit der Erhaltungsdosis erst weiß, wenn man es versucht hat.
Das ist ein guter Plan, das Frühjahr bzw die warme Jahreszeit ist günstiger zum Reduzieren/Absetzen wegen mehr Sonnenlicht... das wirkt sich günstiger auf den Gehirnstoffwechsel aus.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Hey Sternschnuppe, ich wollte dir eben von meinem Kontroll Termin beim Psychiater letzte Woche schreiben, da es auch zum Thema passt.
Es stand und steht immer wieder eine Reduzierung bei mir im Raum. Er fragte mich diesmal auch ob ich etwas ändern möchte. Für meinem Arzt wäre es ok ein wenig runter zu gehen, aber nicht im Herbst Winter. Wir haben dann zusammen hin und her überlegt, was denn hinter der Idee oder dem Wunsch zu reduzieren steht und was medizinisch sinnvoll ist oder nicht. Wir haben uns tatsächlich gegen eine Reduzierung entschieden. Obwohl ich denke, dass es gut machbar ist. Denn ich habe in meinem Leben einfach eine hohe Belastung durch Job , Kinder, Landwirtschaft zu Hause. Was ich manchmal auch einfach nicht verhindern kann, weil das Leben so nun mal aktuell ist. Außerdem liebe ich auch mein aktives Leben und möchte ungern auf manche Dinge verzichten. Wir wollen das Schutzschild erstmal weiter aufrecht erhalten, da es mir hilft im Alltag gut zurecht zu kommen, ich keine Nebenwirkungen habe und meine Werte gut sind.
Und ich würde mich auch nicht mit dem Gedanken aktuell sicher fühlen zu reduzieren, es würde mich stressen. Dafür war ich schon 2x zu schwer und zu lange krank. Ich möchte gut für meine Kinder da sein können bis sie ziemlich selbst sind und mich nicht mehr so viel brauchen.
Das sind also meine aktuellen Gedanken zu dem Thema. Ich würde auch an deiner Stelle noch warten und erstmal mit der Arbeit starten und schauen wie das so läuft!
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Liebe Alibo,
ich kann total nachvollziehen, dass du dich erstmal gegen eine Reduzierung entschieden hast. Bei dir war die Depression ja wirklich sehr stark ausgeprägt, wie ich in deinen alten Beiträgen gelesen hatte.
Bist du aktuell noch in Therapie oder nur noch zu Terminen bei deinem Psychater?
Ich habe es auch gar nicht eilig mit reduzieren. Ich bin den Medikamenten bis hierher so dankbar. Unter keinem Umständen will ich riskieren, dass es mir nochmals so schlecht geht. Das war das allerschlimmste, was ich bisher erlebt habe und ich weiß, dass ich es auch nur knapp überlebt habe. Lieber nehme ich die Medikamente für immer. Aber erstmal schauen, wie es ist, wenn ich noch eine Weile stabil bin.
Ich habe aktuell alle 3 Monate ungefähr eine Kontrolle beim Psychiater. Bei meinem Psychologen war ich seit 1,5 Jahren nicht mehr, kann aber jederzeit wieder anfangen. Ich habe aber ja schon viele Jahre Therapie hinter mir , manches hat sich da immer wiederholt und ich habe Aktuell wenn nur mal ab und zu ein Thema was man besprechen könnte. Ganz viel hat mir das forum hier gebracht um Dinge zu verstehen und mich immer wieder zu reflektieren und Verhaltensweisen zu erkennen und Gedanken, die nicht hilfreich sind.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Ja, irgendwann hat man ja auch das meiste so durchgearbeitet. Meine Therapie endet dieses Jahr auch und ich kann aber noch einmal im Quartal hinkommen nächstes Jahr. Aber wie du schon sagtest, das Forum hilft einfach so viel.
. Es ist immer so beeindruckend, was ihr teilweise über diese Erkrankung wisst.