Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Moderator: Moderatoren
Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Ihr lieben Menschen,
schon länger bin ich stille Mitleserin in diesem Forum und möchte nun gerne meine Geschichte mit euch teilen, da ich denke und hoffe, dass sie der ein oder anderen Betroffenen Mut und Hoffnung geben kann.
In meinen dunkelsten Phasen, als nichts mehr half, haben eure Erfahrungsberichte die kleine Flamme meines Lebenswillens am Leben gehalten. Danke dafür!
Ich habe im Juni 2024 meine Tochter geboren, mein erstes Kind. Ich bin selbst Hebamme und hatte eine schöne Schwangerschaft und eine großartige, selbstbestimmte Hausgeburt. Das Stillen, Bonding, die ganzen ersten Wochen verliefen unkompliziert und so wie ich es mir immer erträumt hatte.
Und dann kam der Oktober. Meine Kleine war fast 4 Monate alt und mein Mann ging wieder zur Arbeit. Ich spürte immer wieder, dass Angst und Unsicherheit, sowie depressive Gefühle in mir aufkamen. Es gab keinen konkreten Auslöser. Ich hatte in meiner Vergangenheit schonmal eine depressive Episode, diese liegt jedoch lange zurück und ich gehe seitdem einen tiefen psychologischen Heilungsweg. Somit hatte ich niemals damit gerechnet, dass ich eine PPD bekommen würde.
Im Oktober schlief ich 3 Nächte am Stück keine Sekunde und danach fiel ich in ein Loch.
Die Depression verschluckte mich komplett und nahm ein Ausmaß an, dass ich niemals mit Worten beschreiben kann. Ich verlor komplett die Kontrolle, war zu nichts mehr in der Lage. Hatte über Wochen starke Suizidgedanken und Todessehnsucht. Ich nahm sofort Hilfe in Anspruch, bekam Medikamente. Es half alles nichts. Ich geriet tiefer und tiefer in die Depression, meine Tochter spürte meinen Schmerz und wahrscheinlich auch meine komplette Unfähigkeit sie zu lieben oder für sie da zu sein. Sie verweigerte die Brust, meine Milchproduktion ließ nach. Gleichzeitig verweigerte sie die Flasche. Ich konnte weiterhin nicht schlafen. Das alles sorgte für den kompletten Zusammenbruch. Anfang November musste ich stationär in die Akutpsychiatrie. Die Ärzte nahmen mich auf die geschlossene Station auf, da ich stark suizidal war.
Nur Tavor bewahrte mich in den Wochen darauf davor, mir das Leben zu nehmen. Leider musste ich in der Klinik um jede Tablette betteln, wozu ich keine Kraft hatte.
Ich konnte kaum an meine Tochter denken, es fühlte sich an, als wäre ich in einer Welt zwischen Leben und Tod gefangen. Ich verlor gefühlt den Bezug zur Realität.
Nach einer Woche flehte ich meine Mutter an mich mit zu meinen Eltern nach Hause zu nehmen.
Gott sei Dank hat sie es gemacht, gegen ärztlichen Rat.
Ich hätte es nicht mehr lange in der Klinik geschafft.
Meine größte Stütze in den darauffolgenden Wochen war eine unglaubliche gute und kompetente Psychiaterin, die sich auf PPD spezialisiert hat und bei der ich glücklicherweise schnell einen Termin bekam. Sie erstellte mir einen Medikamentenplan und vor allem gab sie mir mit all ihrer Erfahrung und Menschlichkeit sehr viel Halt. Bis heute werde ich von ihr betreut. Kann mich jederzeit mit Fragen und Sorgen an sie wenden.
Von Mitte November bis Ende Dezember wurde Tavor fest angesetzt, außerdem bekam ich Venlafaxin und später noch Lithium, da ich immer wieder schlimme Tiefs hatte.
Weihnachten war unglaublich schlimm...meine ganze Familie, vor allem mein Mann und meine Mutter waren komplett am Ende.
Und nun, nach all dem Horror, sitze ich hier und kann sagen, dass ich seit 5 Wochen in einem komplett anderen Zustand bin. Ich fühle mich stabil, normal, glücklich. Kann 24 h mit meiner Tochter verbringen und einen ganz normalen Alltag mit ihr und meinem Mann verbringen. Es gibt nichts, was ich nicht machen kann. Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich scheine die PPD hinter mir gelassen zu haben. Ich mache weiterhin Therapie, was mir sehr hilft. Die Gefühle für meine Tochter kommen zurück und ich genieße es so sehr bei ihr sein zu können und miterleben zu dürfen, wie sie sich entwickelt. Ich hatte so Angst um unsere Bindung und um ihre psychische Gesundheit, da ich ja so heftig erkrankt war, sie von einem auf den anderen Moment abstillen musste und nicht mehr da war. Sie entwickelt sich prächtig und ist so ein sonniges Kind. Ich bin so dankbar und stolz auf sie.
Dass ich das überhaupt alles überleben werde, habe ich nicht geglaubt...
Es waren rückblickend "nur" 3 Monate, aber es hat sich angefühlt wie ein ganzes Leben.
Ich weiß, dass jeder Heilungsweg anders verläuft und die Zeiträume sehr unterschiedlich sein können. Ich möchte mit meiner Geschichte Mut machen. Das Leid kann unermesslich sein und einem als Betroffene jegliche Hoffnung nehmen. Wie meine Therapeutin zu mir gesagt hat als ich vor ihr auf dem Boden lag und sterben wollte:
Du sitzt in der Hölle, ich kenne sie auch. Und sie wird nicht ewig dauern.
Alles Liebe für euch!
schon länger bin ich stille Mitleserin in diesem Forum und möchte nun gerne meine Geschichte mit euch teilen, da ich denke und hoffe, dass sie der ein oder anderen Betroffenen Mut und Hoffnung geben kann.
In meinen dunkelsten Phasen, als nichts mehr half, haben eure Erfahrungsberichte die kleine Flamme meines Lebenswillens am Leben gehalten. Danke dafür!
Ich habe im Juni 2024 meine Tochter geboren, mein erstes Kind. Ich bin selbst Hebamme und hatte eine schöne Schwangerschaft und eine großartige, selbstbestimmte Hausgeburt. Das Stillen, Bonding, die ganzen ersten Wochen verliefen unkompliziert und so wie ich es mir immer erträumt hatte.
Und dann kam der Oktober. Meine Kleine war fast 4 Monate alt und mein Mann ging wieder zur Arbeit. Ich spürte immer wieder, dass Angst und Unsicherheit, sowie depressive Gefühle in mir aufkamen. Es gab keinen konkreten Auslöser. Ich hatte in meiner Vergangenheit schonmal eine depressive Episode, diese liegt jedoch lange zurück und ich gehe seitdem einen tiefen psychologischen Heilungsweg. Somit hatte ich niemals damit gerechnet, dass ich eine PPD bekommen würde.
Im Oktober schlief ich 3 Nächte am Stück keine Sekunde und danach fiel ich in ein Loch.
Die Depression verschluckte mich komplett und nahm ein Ausmaß an, dass ich niemals mit Worten beschreiben kann. Ich verlor komplett die Kontrolle, war zu nichts mehr in der Lage. Hatte über Wochen starke Suizidgedanken und Todessehnsucht. Ich nahm sofort Hilfe in Anspruch, bekam Medikamente. Es half alles nichts. Ich geriet tiefer und tiefer in die Depression, meine Tochter spürte meinen Schmerz und wahrscheinlich auch meine komplette Unfähigkeit sie zu lieben oder für sie da zu sein. Sie verweigerte die Brust, meine Milchproduktion ließ nach. Gleichzeitig verweigerte sie die Flasche. Ich konnte weiterhin nicht schlafen. Das alles sorgte für den kompletten Zusammenbruch. Anfang November musste ich stationär in die Akutpsychiatrie. Die Ärzte nahmen mich auf die geschlossene Station auf, da ich stark suizidal war.
Nur Tavor bewahrte mich in den Wochen darauf davor, mir das Leben zu nehmen. Leider musste ich in der Klinik um jede Tablette betteln, wozu ich keine Kraft hatte.
Ich konnte kaum an meine Tochter denken, es fühlte sich an, als wäre ich in einer Welt zwischen Leben und Tod gefangen. Ich verlor gefühlt den Bezug zur Realität.
Nach einer Woche flehte ich meine Mutter an mich mit zu meinen Eltern nach Hause zu nehmen.
Gott sei Dank hat sie es gemacht, gegen ärztlichen Rat.
Ich hätte es nicht mehr lange in der Klinik geschafft.
Meine größte Stütze in den darauffolgenden Wochen war eine unglaubliche gute und kompetente Psychiaterin, die sich auf PPD spezialisiert hat und bei der ich glücklicherweise schnell einen Termin bekam. Sie erstellte mir einen Medikamentenplan und vor allem gab sie mir mit all ihrer Erfahrung und Menschlichkeit sehr viel Halt. Bis heute werde ich von ihr betreut. Kann mich jederzeit mit Fragen und Sorgen an sie wenden.
Von Mitte November bis Ende Dezember wurde Tavor fest angesetzt, außerdem bekam ich Venlafaxin und später noch Lithium, da ich immer wieder schlimme Tiefs hatte.
Weihnachten war unglaublich schlimm...meine ganze Familie, vor allem mein Mann und meine Mutter waren komplett am Ende.
Und nun, nach all dem Horror, sitze ich hier und kann sagen, dass ich seit 5 Wochen in einem komplett anderen Zustand bin. Ich fühle mich stabil, normal, glücklich. Kann 24 h mit meiner Tochter verbringen und einen ganz normalen Alltag mit ihr und meinem Mann verbringen. Es gibt nichts, was ich nicht machen kann. Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich scheine die PPD hinter mir gelassen zu haben. Ich mache weiterhin Therapie, was mir sehr hilft. Die Gefühle für meine Tochter kommen zurück und ich genieße es so sehr bei ihr sein zu können und miterleben zu dürfen, wie sie sich entwickelt. Ich hatte so Angst um unsere Bindung und um ihre psychische Gesundheit, da ich ja so heftig erkrankt war, sie von einem auf den anderen Moment abstillen musste und nicht mehr da war. Sie entwickelt sich prächtig und ist so ein sonniges Kind. Ich bin so dankbar und stolz auf sie.
Dass ich das überhaupt alles überleben werde, habe ich nicht geglaubt...
Es waren rückblickend "nur" 3 Monate, aber es hat sich angefühlt wie ein ganzes Leben.
Ich weiß, dass jeder Heilungsweg anders verläuft und die Zeiträume sehr unterschiedlich sein können. Ich möchte mit meiner Geschichte Mut machen. Das Leid kann unermesslich sein und einem als Betroffene jegliche Hoffnung nehmen. Wie meine Therapeutin zu mir gesagt hat als ich vor ihr auf dem Boden lag und sterben wollte:
Du sitzt in der Hölle, ich kenne sie auch. Und sie wird nicht ewig dauern.
Alles Liebe für euch!
Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Liebe Hope!
Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Ich hatte Gänsehaut beim Lesen. Der Umstand, dass du Hebamme bist, hat mich nochmal sehr berührt. Es kann einfach jede Frau treffen.
Dass es dir nach so kurzer Zeit so gut geht, ist der Hammer und freut mich riesig. Würdest du sagen, dass das Lithium die Wende gebracht hat und nimmst du es noch?
Schön, dass du da bist!
Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Ich hatte Gänsehaut beim Lesen. Der Umstand, dass du Hebamme bist, hat mich nochmal sehr berührt. Es kann einfach jede Frau treffen.
Dass es dir nach so kurzer Zeit so gut geht, ist der Hammer und freut mich riesig. Würdest du sagen, dass das Lithium die Wende gebracht hat und nimmst du es noch?
Schön, dass du da bist!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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- Beiträge: 7
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Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
WOW! WOW! Wow!
Ich freue mich so sehr für dich dass du es geschafft hast!
Ich hänge leider noch mittendrin muss aber auch dazu sagen dass es bei mir glücklicherweise nicht ganz so schlimm ist wie bei dir.
Dennoch macht mir dein Post totale Hoffnung!
Danke dass du dass mit uns geteilt hast! Du bist unfassbar stark!
Alles Gute für euch! <3
Ich freue mich so sehr für dich dass du es geschafft hast!
Ich hänge leider noch mittendrin muss aber auch dazu sagen dass es bei mir glücklicherweise nicht ganz so schlimm ist wie bei dir.
Dennoch macht mir dein Post totale Hoffnung!
Danke dass du dass mit uns geteilt hast! Du bist unfassbar stark!

Alles Gute für euch! <3
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Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Ich bin gerade auch sprachlos. Dein Beitrag hat mich sehr berührt und macht mir Mut!
Eine wahnsinnige Geschichte..
Aber auch super schön, dass es „nur“ 3 Monate ging.
Was würdest du sagen, hat dir am besten geholfen? Die Medikamente?
Ganz liebe Grüße

Eine wahnsinnige Geschichte..
Aber auch super schön, dass es „nur“ 3 Monate ging.
Was würdest du sagen, hat dir am besten geholfen? Die Medikamente?
Ganz liebe Grüße
Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Hallo,
Auch mir macht dieser Post sehr viel Hoffnung! Vielen lieben Dank dafür, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast! Mich würde auch interessieren, was deiner Meinung nach den größten Durchbruch gebracht hat!
Auch mir macht dieser Post sehr viel Hoffnung! Vielen lieben Dank dafür, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast! Mich würde auch interessieren, was deiner Meinung nach den größten Durchbruch gebracht hat!
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
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- power user
- Beiträge: 392
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Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Liebe Hope,
oh krass, so heftig was du erleben musstest. Ich kann es absolut nachempfinden. Diese Schlaflosigkeiten und dieser Zustand zwischen leben und Tod, man kann sich so eine Qual nicht im Ansatz vorstellen, wenn man es nicht selbst erleiden musste.
Umso schöner, dass es dir jetzt so gut geht.
Konntest du dann auch plötzlich ganz normal wieder schlafen? Bei mir sitzt die Angst tief, wenn ich mal merke es ist stressig und ich schlafe schlecht.
Diese schlimmste Zeit hat mich schwer traumatisiert.
Weiterhin alles Gute für dich
oh krass, so heftig was du erleben musstest. Ich kann es absolut nachempfinden. Diese Schlaflosigkeiten und dieser Zustand zwischen leben und Tod, man kann sich so eine Qual nicht im Ansatz vorstellen, wenn man es nicht selbst erleiden musste.
Umso schöner, dass es dir jetzt so gut geht.
Konntest du dann auch plötzlich ganz normal wieder schlafen? Bei mir sitzt die Angst tief, wenn ich mal merke es ist stressig und ich schlafe schlecht.
Diese schlimmste Zeit hat mich schwer traumatisiert.
Weiterhin alles Gute für dich
Liebe Grüße
Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Liebe Hope,
ich freue mich sehr für Dich, dass es Dir wieder besser geht. Absolute Schlaflosigkeit gepaart mit Suizidgedanken waren auch lange Zeit meine Begleiter und es ist die Hölle so „leben“ zu müssen. Genauso empfand ich es seinerzeit auch.
Vielen Dank, dass Du Deine Leidens- und Genesungsgeschichte mit uns teilst und so zeigst, dass man auch wieder gesund und glücklich leben kann, nachdem und obwohl man die Hölle durchgestanden hat.
ich freue mich sehr für Dich, dass es Dir wieder besser geht. Absolute Schlaflosigkeit gepaart mit Suizidgedanken waren auch lange Zeit meine Begleiter und es ist die Hölle so „leben“ zu müssen. Genauso empfand ich es seinerzeit auch.
Vielen Dank, dass Du Deine Leidens- und Genesungsgeschichte mit uns teilst und so zeigst, dass man auch wieder gesund und glücklich leben kann, nachdem und obwohl man die Hölle durchgestanden hat.
Viele Grüße von Nat
Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Ihr Lieben,
Ich danke euch von ganzem Herzen für eure mitfühlenden und wertschätzenden Worte. Das tut meiner Seele nach all dem Schmerz so gut.
Auf die Frage, was mir am Meisten geholfen hat, habe ich keine eindeutige Antwort. Meine Therapeutin und meine Psychiaterin sind großartige Personen und absolute Expertinnen auf ihrem Gebiet. Die Beiden haben mir unglaublich viel Hilfe zukommen lassen und mir immer wieder Mut gemacht, auch als ich ihnen noch kein Wort geglaubt habe. Die Medikamente wurden von meiner Ärztin perfekt auf mich abgestimmt und diese haben wahrscheinlich auch einen großen Teil dazu beigetragen, dass es mir so schnell so viel besser ging. Ich bin so dankbar, dass mir für die schlimmste Phase Tavor fest angesetzt wurde. Ohne konnte ich keine Sekunde schlafen, habe das Leid nicht mehr ertragen und habe an nichts anderes mehr gedacht als ans Sterben. Meine Psychiaterin hat mir versichert, dass ich nicht abhängig werde, was mir zum damaligen Zeitpunkt ehrlich gesagt auch egal war. Ich wollte nur überleben. Ich konnte Tavor dann tatsächlich nach 6 wöchiger Einnahme problemlos ausschleichen. Nachdem ich mit Lithium begonnen hatte, ging es mir tatsächlich besser, es hat bestimmt auch einen großen Teil zu meiner Genesung beigetragen. Aber auch meine Therapie und die Tools zur Selbsthilfe sind nun wieder eine riesige Stütze. Meine letzte Depression dauerte auch 3 Monate, vielleicht war der Faktor Zeit auch eine Komponente.
Ich habe diese ganze Phase als absolut traumatisierend wahrgenommen und merke eine gewisse gefühlte Distanz und werde das alles erst langsam verarbeiten können.
Liebe Sternschnuppe,
Ich habe neben dem Tavor auch Quetiapin zum schlafen bekommen. Das hat mir aber zu der Zeit nicht geholfen. Nur mit Tavor konnte ich schlafen. Nun hat sich auch mein Schlaf wieder reguliert, bei Bedarf nehme ich noch eine Quetiapin 25 mg, was mich direkt ins Land der Träume befördert.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, bzw war es bei mir nach meiner letzten Depression auch so, dass schlechter Schlaf ein absoluter Trigger für mich ist. Aktuell ist es zum Glück noch kein Thema.
Ich schicke euch allen viel Kraft und ich glaube fest an eure Genesung!
Ich danke euch von ganzem Herzen für eure mitfühlenden und wertschätzenden Worte. Das tut meiner Seele nach all dem Schmerz so gut.
Auf die Frage, was mir am Meisten geholfen hat, habe ich keine eindeutige Antwort. Meine Therapeutin und meine Psychiaterin sind großartige Personen und absolute Expertinnen auf ihrem Gebiet. Die Beiden haben mir unglaublich viel Hilfe zukommen lassen und mir immer wieder Mut gemacht, auch als ich ihnen noch kein Wort geglaubt habe. Die Medikamente wurden von meiner Ärztin perfekt auf mich abgestimmt und diese haben wahrscheinlich auch einen großen Teil dazu beigetragen, dass es mir so schnell so viel besser ging. Ich bin so dankbar, dass mir für die schlimmste Phase Tavor fest angesetzt wurde. Ohne konnte ich keine Sekunde schlafen, habe das Leid nicht mehr ertragen und habe an nichts anderes mehr gedacht als ans Sterben. Meine Psychiaterin hat mir versichert, dass ich nicht abhängig werde, was mir zum damaligen Zeitpunkt ehrlich gesagt auch egal war. Ich wollte nur überleben. Ich konnte Tavor dann tatsächlich nach 6 wöchiger Einnahme problemlos ausschleichen. Nachdem ich mit Lithium begonnen hatte, ging es mir tatsächlich besser, es hat bestimmt auch einen großen Teil zu meiner Genesung beigetragen. Aber auch meine Therapie und die Tools zur Selbsthilfe sind nun wieder eine riesige Stütze. Meine letzte Depression dauerte auch 3 Monate, vielleicht war der Faktor Zeit auch eine Komponente.
Ich habe diese ganze Phase als absolut traumatisierend wahrgenommen und merke eine gewisse gefühlte Distanz und werde das alles erst langsam verarbeiten können.
Liebe Sternschnuppe,
Ich habe neben dem Tavor auch Quetiapin zum schlafen bekommen. Das hat mir aber zu der Zeit nicht geholfen. Nur mit Tavor konnte ich schlafen. Nun hat sich auch mein Schlaf wieder reguliert, bei Bedarf nehme ich noch eine Quetiapin 25 mg, was mich direkt ins Land der Träume befördert.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, bzw war es bei mir nach meiner letzten Depression auch so, dass schlechter Schlaf ein absoluter Trigger für mich ist. Aktuell ist es zum Glück noch kein Thema.
Ich schicke euch allen viel Kraft und ich glaube fest an eure Genesung!
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Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Liebe Hope,
ich glaube das macht schon so viel aus, wenn man weiß, da sind Ärzte denen man vertrauen kann und die einen als Mensch sehen.
So toll, dass auch das Schlafen wieder ohne Probleme klappt
das ist so viel Wert.
Alles Liebe zu dir
ich glaube das macht schon so viel aus, wenn man weiß, da sind Ärzte denen man vertrauen kann und die einen als Mensch sehen.
So toll, dass auch das Schlafen wieder ohne Probleme klappt
Alles Liebe zu dir
Liebe Grüße
Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Ihr Lieben,
In den letzten Tagen beschäftigt mich ein Thema enorm, nämlich dass meine Tochter den Papa in manchen Momenten priorisiert, zB wenn sie Trost sucht. Sie weint auch hin und wieder wenn er von ihr weg geht, das macht sie bei mir seltener.
Es ist rational für mich total nachvollziehbar, ich war einige Wochen sowohl emotional, als auch physisch nicht so da wie der Papa und die beiden sind durch eine sehr schwere Zeit ohne mich gegangen.
Es schmerzt mich aber so unfassbar. Ich habe mich so aufs Mama-Sein gefreut und hatte auch sehr hohe Erwartungen an unsere Beziehung und an mich als Mutter. Dass ich jetzt offenbar nicht die wichtigest Person für sie bin, macht mich sehr traurig und manchmal auch verzweifelt. Ich frage mich auch, wie sich das Alles im Laufe der Zeit entwickeln wird.
Kennen einige von euch diese Thematik auch? Ich würde mich sehr freuen von euch zu hören!
Liebe Grüße in die Runde!
In den letzten Tagen beschäftigt mich ein Thema enorm, nämlich dass meine Tochter den Papa in manchen Momenten priorisiert, zB wenn sie Trost sucht. Sie weint auch hin und wieder wenn er von ihr weg geht, das macht sie bei mir seltener.
Es ist rational für mich total nachvollziehbar, ich war einige Wochen sowohl emotional, als auch physisch nicht so da wie der Papa und die beiden sind durch eine sehr schwere Zeit ohne mich gegangen.
Es schmerzt mich aber so unfassbar. Ich habe mich so aufs Mama-Sein gefreut und hatte auch sehr hohe Erwartungen an unsere Beziehung und an mich als Mutter. Dass ich jetzt offenbar nicht die wichtigest Person für sie bin, macht mich sehr traurig und manchmal auch verzweifelt. Ich frage mich auch, wie sich das Alles im Laufe der Zeit entwickeln wird.
Kennen einige von euch diese Thematik auch? Ich würde mich sehr freuen von euch zu hören!
Liebe Grüße in die Runde!
Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Hallo Hope,
ich möchte dir antworten, weil ich diese Problematik kenne. Allerdings war meine Tochter da schon älter (ca. 1,5). Laut deinen Beiträgen ist deine Tochter erst 8 Monate oder?
Wir hatten auch solche Situationen in denen sie den Papa bevorzugt hat. Das hat mich auch ziemlich getroffen, als ich nicht die Nummer eins war. Zumal im Freundeskreis alle Kinder Mama Minder sind. Ich habe mich dann immer gefragt was bei mir falsch läuft. Was soll ich sagen. Meine Tochter ist jetzt drei und bevorzugt mal mich und mal meinen Mann so wie ihre Bedürfnisse gerade sind. Schlafen möchte sie vorzugsweise mit mir. Ich muss dazu sagen, dass mein Mann der beste Papa der Welt ist. Er erkennt sehr schnell ihre Bedürfnisse und wenn es ums zusammen spielen geht macht er dies mit Hingabe. Da kann ich nicht mithalten.
Da ich ja selbst unter einer Angststörung leide, denke ich schon, dass sie das damals gecheckt hat und sich dem Part zugewandt hat, der emotional stabiler war. Kinder haben ganz feine Antennen und sie suchen Sicherheit und Stabilität. Aber mit Sicherheit sagen kann man das auch nicht. Rückblickend betrachtet lag das Problem größtenteils bei mir. Ich in habe mich nur gut gefühlt, wenn sie mir ihre Liebe und Zuneigung gezeigt hat, ansonsten war ich eifersüchtig und verletzt. Vielleicht möchtest du da auch mal ansetzen - Stichpunkt inneres Kind und so
versuche dich nicht Abhängig von der Liebe deiner Tochter zu machen, dann bist du verloren. Der Papa ist doch genauso ein Elternteil wie du. Wenn das Kind ca 1,5 bis 2 Jahre ist fängt irgendwann auch die Autonomiephase an. Da ist es nicht unüblich wenn sich das Kind mal verstärkt dem Papa zuwendet, da es sich aus der Mutter-Bindung lösen muss. Ach und noch was. Wenn man emotional gerade nicht auf der Höhe ist legt man jede Situation auf die Goldwaage. Das ist mir bei mir aufgefallen. An guten Tagen hat es mich wenig gestört, dass sie den Papa vorgezogen hat, weil ich innerlich stabil war und als ich emotional eh ein Wrack war konnte ich damit nicht umgehen. Vielleicht kannst du da auch nochmal schauen und ansetzen……..
Liebe Grüße
ich möchte dir antworten, weil ich diese Problematik kenne. Allerdings war meine Tochter da schon älter (ca. 1,5). Laut deinen Beiträgen ist deine Tochter erst 8 Monate oder?
Wir hatten auch solche Situationen in denen sie den Papa bevorzugt hat. Das hat mich auch ziemlich getroffen, als ich nicht die Nummer eins war. Zumal im Freundeskreis alle Kinder Mama Minder sind. Ich habe mich dann immer gefragt was bei mir falsch läuft. Was soll ich sagen. Meine Tochter ist jetzt drei und bevorzugt mal mich und mal meinen Mann so wie ihre Bedürfnisse gerade sind. Schlafen möchte sie vorzugsweise mit mir. Ich muss dazu sagen, dass mein Mann der beste Papa der Welt ist. Er erkennt sehr schnell ihre Bedürfnisse und wenn es ums zusammen spielen geht macht er dies mit Hingabe. Da kann ich nicht mithalten.
Da ich ja selbst unter einer Angststörung leide, denke ich schon, dass sie das damals gecheckt hat und sich dem Part zugewandt hat, der emotional stabiler war. Kinder haben ganz feine Antennen und sie suchen Sicherheit und Stabilität. Aber mit Sicherheit sagen kann man das auch nicht. Rückblickend betrachtet lag das Problem größtenteils bei mir. Ich in habe mich nur gut gefühlt, wenn sie mir ihre Liebe und Zuneigung gezeigt hat, ansonsten war ich eifersüchtig und verletzt. Vielleicht möchtest du da auch mal ansetzen - Stichpunkt inneres Kind und so

Liebe Grüße
Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Hallo hope,
Ich möchte dir für deine Geschichte danken, sie hat mich sehr berührt. Ich hatte Tränen in den Augen und der Bauch zog sich zusammen, weil ich es so nach fühlen kann wie es dir ging. Du machst mit deiner Geschichte vielen Mut und sie gibt Hoffnung, daß auch sehr schwere Verläufe wieder aus heilen und auch dass die Heilung wie in deinem Fall sehr schnell geschehen.
Ich möchte dir noch sagen, dass ich meine beiden Kinder auch ganz friedlich zu Hause bekommen habe, ich hätte mir es nicht besser wünschen können, außer das ich dir Geburten recht lange gedauert haben. Ich bin von meiner hebamme da gut betreut worden und auch das stillen klappte sofort sehr gut. Eigentlich denke ich mir, es war alles so schön, so sanft, so harmonisch und trotzdem habe ich bei beiden Kindern eine PPD bekommen. Nach dem ersten Kind habe ich es nicht richtig verstanden und erkannt, dass etwa komisch ist und nach der zweiten Geburt hat die Depression dann so richtig zugeschlagen. Aber auch das ist wieder vorbei gegangen und mein Leben ist wieder gut.
Manchmal ist es doch komisch was das Leben so bereit hält für uns. Du bist Hebamme und hast bestimmt alles richtig gemacht und trotzdem musstest du diesen harten Weg gehen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Freude mit deinem neuen alten Leben

Ich möchte dir für deine Geschichte danken, sie hat mich sehr berührt. Ich hatte Tränen in den Augen und der Bauch zog sich zusammen, weil ich es so nach fühlen kann wie es dir ging. Du machst mit deiner Geschichte vielen Mut und sie gibt Hoffnung, daß auch sehr schwere Verläufe wieder aus heilen und auch dass die Heilung wie in deinem Fall sehr schnell geschehen.
Ich möchte dir noch sagen, dass ich meine beiden Kinder auch ganz friedlich zu Hause bekommen habe, ich hätte mir es nicht besser wünschen können, außer das ich dir Geburten recht lange gedauert haben. Ich bin von meiner hebamme da gut betreut worden und auch das stillen klappte sofort sehr gut. Eigentlich denke ich mir, es war alles so schön, so sanft, so harmonisch und trotzdem habe ich bei beiden Kindern eine PPD bekommen. Nach dem ersten Kind habe ich es nicht richtig verstanden und erkannt, dass etwa komisch ist und nach der zweiten Geburt hat die Depression dann so richtig zugeschlagen. Aber auch das ist wieder vorbei gegangen und mein Leben ist wieder gut.
Manchmal ist es doch komisch was das Leben so bereit hält für uns. Du bist Hebamme und hast bestimmt alles richtig gemacht und trotzdem musstest du diesen harten Weg gehen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Freude mit deinem neuen alten Leben
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Liebe Tami,
Ich danke dir sehr für das Teilen deiner eigenen Erfahrungen mit dem Thema. Du hast in vielen Punkten den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bin mir bewusst, dass ich viele meiner eigenen inneren Dynamiken und Verletzungen aus der Vergangenheit auf die Beziehung zu meiner Tochter und meine Mama-Rolle projiziere. Das hat wahrscheinlich auch die Depression, neben vielen anderen Faktoren, mit verursacht.
Ich hatte nicht mit klassischen Zwangsgedanken zu tun, jedoch merke ich nun, wie doll meine Aufmerksamkeit auf das Thema Liebe und Bindung gelenkt wird und wie ich mich sehr stark selbst beobachte und hinterfragen im Umgang mit meiner Tochter. So nach dem Motto: Was fühlst du gerade? Liebst du genug? Wirst du genug geliebt?
Ich denke das geht schon Richtung Zwangsgedanken. Werde mich weiterhin in der Therapie damit beschäftigen.
Alles Liebe für dich!
Liebe Alibo,
du hast sehr sehr schöne Worte gefunden, das hat mich sehr berührt. Deine Aktivität hier im Forum und das Teilen deines besonderen Leidens-und Heilungsweges haben mir in der schlimmsten Zeit unglaublich viel gegeben. Danke von ganzem Herzen! Du tust sehr viel für uns Betroffene!
Ich danke dir sehr für das Teilen deiner eigenen Erfahrungen mit dem Thema. Du hast in vielen Punkten den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bin mir bewusst, dass ich viele meiner eigenen inneren Dynamiken und Verletzungen aus der Vergangenheit auf die Beziehung zu meiner Tochter und meine Mama-Rolle projiziere. Das hat wahrscheinlich auch die Depression, neben vielen anderen Faktoren, mit verursacht.
Ich hatte nicht mit klassischen Zwangsgedanken zu tun, jedoch merke ich nun, wie doll meine Aufmerksamkeit auf das Thema Liebe und Bindung gelenkt wird und wie ich mich sehr stark selbst beobachte und hinterfragen im Umgang mit meiner Tochter. So nach dem Motto: Was fühlst du gerade? Liebst du genug? Wirst du genug geliebt?
Ich denke das geht schon Richtung Zwangsgedanken. Werde mich weiterhin in der Therapie damit beschäftigen.
Alles Liebe für dich!
Liebe Alibo,
du hast sehr sehr schöne Worte gefunden, das hat mich sehr berührt. Deine Aktivität hier im Forum und das Teilen deines besonderen Leidens-und Heilungsweges haben mir in der schlimmsten Zeit unglaublich viel gegeben. Danke von ganzem Herzen! Du tust sehr viel für uns Betroffene!
Re: Am Rande des Todes und zurück ins Leben
Hallo liebe Hope,
Ich kann absolut nachvollziehen was du schreibst. Gerade das mit den Gedanken und sich selbst beobachten aber auch das Kind, und fragen, „lieb ich sie genug“, „liebt sie mich genug“ „was empfinde ich gerade oder was vielleicht auch nicht für sie“ etc. sind gerade sehr präsent bei mir. Die Depression ist jetzt nicht mehr ganz so akut wie noch vor 6 Wochen, aber ich empfinde das immernoch als Teil davon oder eben als Nachwirkung nach dieser schweren Zeit. Die ersten 6 Monate nach der Geburt war ich depressionsfrei und hatte solche Gedanken nicht.
Auch ich habe eine Tochter, die nach der ganzen akuten Zeit sich mehr an den Papa orientiert hat (war ja auch 6 Wochen in der Klinik) und auch mir tut es sehr weh, dass es so ist. Aber ich kann sie ja auch verstehen, er war nunmal präsenter als ich die letzten Monate.. Ich denke ich muss ihr Zeit geben und mit auch, dass wir uns wieder finden, so wie vorher. Es ist auch schon viel besser geworden, aber ich merke immernoch, dass sie den Papa etwas bevorzugt und ich denke auch das ist menschlich, dass das weh tut.
Ich kann absolut nachvollziehen was du schreibst. Gerade das mit den Gedanken und sich selbst beobachten aber auch das Kind, und fragen, „lieb ich sie genug“, „liebt sie mich genug“ „was empfinde ich gerade oder was vielleicht auch nicht für sie“ etc. sind gerade sehr präsent bei mir. Die Depression ist jetzt nicht mehr ganz so akut wie noch vor 6 Wochen, aber ich empfinde das immernoch als Teil davon oder eben als Nachwirkung nach dieser schweren Zeit. Die ersten 6 Monate nach der Geburt war ich depressionsfrei und hatte solche Gedanken nicht.
Auch ich habe eine Tochter, die nach der ganzen akuten Zeit sich mehr an den Papa orientiert hat (war ja auch 6 Wochen in der Klinik) und auch mir tut es sehr weh, dass es so ist. Aber ich kann sie ja auch verstehen, er war nunmal präsenter als ich die letzten Monate.. Ich denke ich muss ihr Zeit geben und mit auch, dass wir uns wieder finden, so wie vorher. Es ist auch schon viel besser geworden, aber ich merke immernoch, dass sie den Papa etwas bevorzugt und ich denke auch das ist menschlich, dass das weh tut.
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu Sertralin + Mirtazapin